Liste der denkmalgeschützten Objekte in Gnadenwald

Die Liste d​er denkmalgeschützten Objekte i​n Gnadenwald enthält d​ie 5 denkmalgeschützten, unbeweglichen Objekte d​er Gemeinde Gnadenwald.[1]

Denkmäler

Foto Denkmal Standort Beschreibung
Kath. Pfarrkirche hl. Michael und Friedhof
BDA: 55368
Objekt-ID: 63998

TKK: 60297, 143992, 60299,
Gnadenwald
Standort
KG: Gnadenwald
Die Kirche wurde 1337 erstmals urkundlich erwähnt, 1741 nach Plänen von Franz de Paula Penz neu gebaut und 1825 nach Westen verlängert. An das sechsjochige Langhaus schließt ein eingezogener, einjochiger und durch kräftige Streben am Chorschluss gegliederter Chor an. An der Westfassade befinden sich eine auf von zwei Pfeilern gestützte Vorhalle und ein abgefastes Rundbogenportal. Das Innere ist mit einem Tonnengewölbe mit Stichkappen, Pilastergliederung und Stuckaturen von 1741 versehen. Die Deckenmalereien wurden um 1740 von Anton Kirchebner geschaffen.[2]
Benefizialkirche hl. Martin
BDA: 55369
Objekt-ID: 63999

TKK: 60301
Gnadenwald
Standort
KG: Gnadenwald
Die Kirche wurde 1337 erstmals urkundlich erwähnt[3], im 17. Jahrhundert nach einem Brand neu gebaut und 1724 barockisiert. Der einschiffige, gotisierende Bau weist einen eingezogenen, dreiseitigen und durch Eckpfeiler gegliederten Chor und einen mit einer doppelten Zwiebelhaube abgeschlossen Turm auf. An der südlichen Längsseite befinden sich ein Rundbogenportal unter einer offenen Vorhalle und ein Fresko des hl. Martin aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Der Innenraum weist im Langhaus ein Spiegelgewölbe, im Chor ein gotisches Sternrippengewölbe und unter der Empore ein Kreuzgratgewölbe auf. Das Gewölbe ist mit Stuckaturen vom Ende des 17. Jahrhunderts und Gewölbemalereien mit Szenen aus dem Leben des hl. Martin von Michael Ignaz Mildorfer aus dem Jahr 1743 versehen. Im Chor finden sich Reste gotischer Wandbilder vom Ende des 15. Jahrhunderts.[4]
Flurkapelle zur Schmerzhaften Muttergottes
BDA: 104119
Objekt-ID: 120758

TKK: 60303
Gnadenwald
Standort
KG: Gnadenwald
Die gemauerte Kapelle wurde in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts errichtet. An der Giebelfassade befinden sich ein Segmentbogenportal und darüber ein Giebelfresko der hll. Martin und Antonius. Das Portal und die Gebäudekanten sind mit Architekturmalerei betont. Der Innenraum ist mit einem Tonnengewölbe versehen.[5]
Kloster hl. Martin
BDA: 55370
Objekt-ID: 64000

TKK: 60302
Gnadenwald 1
Standort
KG: Gnadenwald
Im 15. Jahrhundert wurde bei der Kirche St. Martin eine Einsiedelei gegründet. 1499 wurde ein neues Frauenkloster errichtet, das 1520 durch einen Brand zerstört wurde. Seit 1935 nutzen die Tertiarschwestern aus Hall das Gebäude.[3] Die Anlage wurde mehrmals umgebaut und erweitert und besteht heute aus der an die Kirche anschließenden ursprünglichen Einsiedelei (um 1635) und Zubauten aus dem 20. Jahrhundert. In der Einsiedelei findet sich ein kappengewölbter Erdgeschoßflur, das Gästehaus weist eine hölzerne Loggia über zwei Geschoße auf.[6]
Widum
BDA: 55371
Objekt-ID: 64001

TKK: 60300
Gnadenwald 26a
Standort
KG: Gnadenwald
Der dreigeschoßige barocke Widum neben der Kirche St. Michael wurde 1741 nach Plänen von Franz de Paula Penz errichtet. Die Fassaden sind mit geohrten Fensterfaschen und gemalter Eckquaderung regelmäßig gegliedert. An der Nord- und Südseite in der Mittelachse befindet sich jeweils ein korbbogiges Portal mit Kämpfern und Schlussstein. Im Inneren haben sich einfache Stuckdecken in den Fluren und in mehreren Räumen erhalten. Im zweiten Obergeschoß befindet sich die ehemalige Hauskapelle.[7]
Commons: Denkmalgeschützte Objekte in Gnadenwald – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Tirol – unbewegliche und archäologische Denkmale unter Denkmalschutz. (PDF), (CSV). Bundesdenkmalamt, Stand: 1. Juli 2021.
  2. I. Dollinger, Wiesauer: Pfarrkirche hl. Michael. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 10. Mai 2017.
  3. Pfarre Gnadenwald: Benefizium St. Martin
  4. I. Dollinger, Wiesauer: Benefizialkirche hl. Martin, Klosterkirche St. Martin. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 27. November 2017.
  5. I. Dollinger, Wiesauer: Wegkapelle, Kapelle zur Schmerzhaften Muttergottes. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 27. November 2017.
  6. I. Dollinger, Wiesauer: Kloster hl. Martin. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 27. November 2017.
  7. I. Dollinger, Wiesauer: Pfarrhaus St. Michael. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 27. November 2017.
  8. § 2a Denkmalschutzgesetz im Rechtsinformationssystem des Bundes.
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