Liste der denkmalgeschützten Objekte in Ellbögen
Die Liste der denkmalgeschützten Objekte in Ellbögen enthält die 14 denkmalgeschützten, unbeweglichen Objekte der Gemeinde Ellbögen.[1]
Denkmäler
Foto | Denkmal | Standort | Beschreibung |
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Ortskapelle Erlach BDA: 94938 Objekt-ID: 110147 |
nördlich Erlach 100a Standort KG: Ellbögen |
Die große gemauerte Kapelle mit Rundapsis stammt aus dem 19. Jahrhundert. Der Bau weist einen quadratischen Giebelreiter und je ein rundbogiges Zwillingsfenster an den Längsseiten auf. Der Innenraum besteht aus einem einjochigen Schiff mit Hängekuppel auf Eckpilastern.[2] | |
Gassler-Mühle BDA: 95164 Objekt-ID: 110444 |
Innerellbögen 88 Standort KG: Ellbögen |
Die eingängige Getreidemühle am rechten Ufer des Falggasanerbaches wurde 1868 von Josef Strickner errichtet und war als Interessentschaftsmühle von 13 Miteigentümern bis etwa Mitte der 1950er Jahre in Betrieb. Das Gebäude wurde als eingeschoßiger Kantblockbau mit Kopfstrickverband unter flachem Satteldach mit Bundwerkgiebel aufgeführt. In der Südecke wurde ein Aufenthaltsraum in Ständerkonstruktion eingebaut und an den beiden aussenseitigen Wänden verputzt. Die technischen Elemente des Mahlganges sind zum Großteil erhalten, der Antrieb erfolgte über ein oberschlächtiges Zellenschaufelrad in einer überdachten Radstube. Das Betriebswasser wurde vom Bach in ein Erdgerinne ausgeleitet und über einen Sandkasten mit anschließendem Holzgerinne und schwenkbarer Schussrinne auf das Wasserrad geführt.[3] | |
Hinterlocher-Mühle BDA: 95165 Objekt-ID: 110445 |
Innerellbögen 212 Standort KG: Ellbögen |
Die eingängige Getreidemühle am rechten Ufer des Falggasanerbaches wurde vermutlich 1738 errichtet, war bis 1951 in Betrieb und gehörte zu elf Höfen, sie ist heute eine Schaumühle. Das gemauerte Gebäude mit Schindeldach beherbergt im Inneren neben einem Aufenthaltsraum auf einer Bühne den Mahlgang. Das Betriebswasser wird vom Bach über ein auf hohen Böcken gelagertes Holzkastengerinne und eine steile, gehackte Schussrinne auf das oberschlächtige Wasserrad geleitet.[4] | |
Viggarer Lourdeskapelle BDA: 94945 Objekt-ID: 110155 |
Mühltal Standort KG: Ellbögen |
Die turmlose, halbrund geschlossene Kapelle mit Putzgliederung wurde um 1911 erbaut. Der tonnengewölbte Innenraum ist mit Pilastern gegliedert und beherbergt eine Lourdesgrotte.[5] | |
Mühle, Bauernmühle BDA: 109536 Objekt-ID: 127168 |
bei Mühltal 35 Standort KG: Ellbögen |
Die eingängige Getreidemühle Breiheisler am rechten Ufer des Mühltaler Baches wurde vermutlich im 19. Jahrhundert errichtet. Das gemauerte Gebäude über rechteckigem Grundriss weist ein flaches Satteldach mit hölzernen Bundwerkgiebeln, eine unregelmäßige Achsenanordnung und Reste einer Putzgliederung an den Gebäudekanten und Maueröffnungen auf.[6] | |
Figurer-Kapelle BDA: 94952 Objekt-ID: 110163 |
Niederstraße Standort KG: Ellbögen |
Die Kapelle wurde 1989 anstelle eines desolaten Vorgängerbaus aus dem 19. Jahrhundert errichtet. Die einfache, kleine gemauerte Wegkapelle mit Satteldach weist einen geraden Chorschluss und eine schlichte Putzgliederung, im Inneren ein Kreuzgewölbe auf.[7] | |
Römerstein BDA: 95108 Objekt-ID: 110336 TKK: |
Niederstraße Standort KG: Ellbögen |
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Hofkapelle, Neuwirt-Kapelle BDA: 39049 Objekt-ID: 38754 |
bei Niederstraße 119 Standort KG: Ellbögen |
Die kleine einjochig gemauerte Kapelle mit dreiseitig schließendem Chor, Giebeldach und Rundbogenfenstern wurde in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts errichtet. Im Inneren weist sie ein Tonnengewölbe mit Stichkappen, Felderstuck und Wandbilder der hll. Antonius von Padua und Franz von Assisi aus der Erbauungszeit auf.[8] | |
Fuchsen-Kapelle, Oberbichler BDA: 55332 Objekt-ID: 63953 |
bei Oberellbögen 78 Standort KG: Ellbögen |
Die gotisierende, zweijochige Kapelle aus der Mitte des 17. Jahrhunderts ist in den Hang gebaut. Sie ist durch ein Rundbogenportal, Rundbogenfenster und einen massiven Giebelreiter mit Pyramidenhelm gegliedert. Im Giebelfeld befindet sich eine Sonnenuhr über einem rundbogigen Schallfenster. Das Innere weist eine Stichkappentonne, stuckierte Chor- und Schildbögen sowie Pilaster auf.[9] | |
Kath. Pfarrkirche hl. Petrus mit Friedhof BDA: 94929 Objekt-ID: 110130 |
St. Peter Standort KG: Ellbögen |
Die gotische Kirche wurde 1472–1479 vom Meister Stefan von Matrei erbaut und in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts barockisiert. Der schlichte Bau mit dreijochigem Langhaus und leicht eingezogenem, dreiseitigem Chor weist an der Südseite einen wuchtigen Turm mit barocker Architekturmalerei und Zwiebelhelm auf. Im Eck zwischen Turm und Langhaus befindet sich die Totenkapelle, an der Nordseite ein gotisches Steinportal mit Steinmetzzeichen. Das Innere ist mit Pilastern, einer Stichkappentonne und Rokoko-Stuckaturen gegliedert. Die Deckenfresken von Leopold Puellacher von 1821 wurden 1887 von Heinrich Kluibenschedl im Stil der Nazarener übermalt. An den Wänden haben sich Reste von spätgotischen Malereien erhalten.[10] | |
Widum BDA: 55333 Objekt-ID: 63954 |
St. Peter 22 Standort KG: Ellbögen |
Der zweigeschoßige, rechteckige Bau mit Walmdach wurde 1787–1788 nach Plänen von Josef Kienast dem Älteren errichtet. Die Fassaden sind durch regelmäßige Fensterachsen, einfache Tür- und Fensterfaschen sowie Fenster mit oben gekehlten Laibungen gegliedert. An der zweiachsigen Giebelfassade befindet sich ein Rundbogenportal. Im Süden schließt der durch niedrige Mauer eingefriedete Widumsgarten an.[11] | |
Alte Schule BDA: 39048 Objekt-ID: 38753 |
St. Peter 23 Standort KG: Ellbögen |
Das Schulhaus wurde 1525 erstmals urkundlich genannt, im 18. Jahrhundert überformt, 1825 für zwei Klassenzimmer und eine Lehrerwohnung umgebaut und 1981 nach Teilabbruch wieder aufgebaut. Das barocke, zweigeschoßige, gemauerte Gebäude über annähernd quadratischem Grundriss mit Satteldach ist durch Putzfaschen und regelmäßige Fensterachsen gegliedert und durch einen Mittelflurgrundriss giebelseitig erschlossen.[12] | |
Ehem. Mesnerhaus, Weiselergütl BDA: 107489 seit 2014Objekt-ID: 124829 |
St. Peter 32 Standort KG: Ellbögen |
Das schmale Gebäude direkt an der Straße wurde Anfang des 15. Jahrhunderts als Söllhaus errichtet und später als Mesnerhaus genutzt. Der gotische Kernbau wurde um 1410 errichtet, 1490 wurde er zur heutigen Form aufgestockt und mit einer Zwischendecke versehen. Um 1946 wurde der Stall erweitert. Der Unterbau bis zum ersten Obergeschoß ist gemauert, das zweite Obergeschoß wurde als Kantholzblockbau ausgeführt. Der Zugang erfolgt über eine Freitreppe an der straßenseitigen Traufseite.[13] | |
Schutzhütte Meißnerhaus BDA: 100821 seit 2021 |
Viggar 141 Standort KG: Ellbögen |
Weblinks
Commons: Denkmalgeschützte Objekte in Ellbögen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
- Tirol – unbewegliche und archäologische Denkmale unter Denkmalschutz. (PDF), (CSV). Bundesdenkmalamt, Stand: 1. Juli 2021.
- Arnold, Wiesauer: Wegkapelle, Kapelle Erlach, Erlachkapelle. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 7. März 2016.
- Wiesauer: eingängige Getreidemühle, Gassler-Mühle. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 7. März 2016.
- Frick, Wiesauer: eingängige Getreidemühle, Hinterlochermühle. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 7. März 2016.
- Arnold, Wiesauer: Wegkapelle, Lourdeskapelle, Viggarer Lourdeskapelle. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 7. März 2016.
- Müller, Wiesauer: eingängige Getreidemühle, Breiheisler. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 7. März 2016.
- Arnold, Wiesauer: Wegkapelle, Figurkapelle. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 7. März 2016.
- Arnold, Wiesauer: Hofkapelle, Neuwirtkapelle. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 7. März 2016.
- Arnold, Wiesauer: Hofkapelle, Oberbichlerkapelle, Fuchsenkapelle. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 7. März 2016.
- Arnold, Wiesauer: Pfarrkirche hl. Petrus. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 7. März 2016.
- Frick, Wiesauer: Pfarrhaus Ellbögen. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 7. März 2016.
- Frick, Wiesauer: Schulhaus, Altes Schulhaus. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 7. März 2016.
- Frick, Wiesauer: Wohngebäude, Mittelflurgrundriss, ehemaliges Mesnerhaus, Weiselergütl. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 7. März 2016.
- § 2a Denkmalschutzgesetz im Rechtsinformationssystem des Bundes.
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