Liste der denkmalgeschützten Objekte in Natters
Die Liste der denkmalgeschützten Objekte in Natters enthält die 10 denkmalgeschützten, unbeweglichen Objekte der Gemeinde Natters.[1]
Denkmäler
Foto | Denkmal | Standort | Beschreibung |
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Nikolausbrunnen BDA: 81674 Objekt-ID: 95454 |
Dorfplatz Standort KG: Natters |
Der Dorfbrunnen besteht aus zwei rechteckigen Steinbecken aus dem Jahr 1891 und einer Brunnensäule, darauf steht eine polychrome Holzstatue des hl. Nikolaus unter einem schmiedeeisernen Dach.[2] | |
Gemeindeamt, ehem. Ansitz Waidburg BDA: 81615 Objekt-ID: 95393 |
Innsbrucker Straße 4 Standort KG: Natters |
1518 von den Brüdern Wendelin und Ambras Yphofer erbaut (ersterer Bürgermeister von Innsbruck), und als Adelssitz anerkannt. Heute Gemeindeamt von Natters. Dreigeschoßiges Haus mit Krüppelwalmdach. Rundbogenportal und Kapelle aus der Bauzeit, Kapelle mit gratigem Netzgewölbe und spätgotischer Rankenmalerei (1974 freigelegt).[3] | |
Kath. Pfarrkirche hl. Michael und Friedhof BDA: 55730 Objekt-ID: 64540 |
Kirchplatz 5 Standort KG: Natters |
Die spätgotische Kirche wurde 1451 geweiht, 1515 nach Westen verlängert, um 1770 barockisiert und 1881 regotisiert. Das fünfjochige Langhaus mit eingezogenem Chor ist mit einem steilen Satteldach gedeckt. An der Südseite des Turms befindet sich eine Sonnenuhr, die 1759 von Josef Anton Zoller geschaffen wurde. Der Innenraum mit spitzbogigem Triumphbogen ist von der Regotisierung bestimmt. Das Sternrippengewölbe im Chor ist mit gemalten Evangelistensymbolen und Engeln von 1909 geschmückt. Der neugotische Hochaltar zeigt eine Kreuzigungsgruppe und den Kirchenpatron, den hl. Michael.[4] Der Friedhof um die Kirche beherbergt mehrere bemerkenswerte Grabsteine aus dem 16. bis 19. Jahrhundert. Die ehemalige Totenkapelle wurde zu einem Kriegerdenkmal umgestaltet, die ehemalige Friedhofskapelle dient heute als Aufbahrungsraum.[5] | |
Joachimbrunnen BDA: 81684 Objekt-ID: 95464 |
Oberdorf Standort KG: Natters |
Der Brunnen besteht aus einem rechteckigen Steintrog aus dem Jahr 1832 und einer reich verzierten geschnitzten Brunnensäule, darauf steht eine polychrome Holzstatue des hl. Joachim unter einem geschwungenen Blechdach.[6] | |
Kaiserdenkmal BDA: 82143 Objekt-ID: 95954 |
Standort KG: Natters |
Das Denkmal an der Brennerstraße wurde 1768 zur Erinnerung an die Begegnung von Maria Ludovica von Spanien mit Kaiserin Maria Theresia errichtet. 2005 wurde es aufgrund einer Straßenverlegung versetzt. Das klassizistische Denkmal aus Höttinger Breccie mit Eckpilastern, verkröpftem Abschlussgesims und Haubenbekrönung trägt Inschriftentafeln aus weißem Marmor.[7][8] | |
Steinkreuz BDA: 81723 Objekt-ID: 95503 |
Standort KG: Natters |
Das einfache Steinkreuz am Waldrand der äußeren Felder wurde um 1467 vermutlich als Sühnekreuz für einen 1409 an dieser Stelle begangenen Mord errichtet.[9] | |
Jesuitenkreuz BDA: 81737 Objekt-ID: 95518 |
Standort KG: Natters |
Das Wegkreuz in einem geschlossenen Bretterkasten beherbergt einen qualitätsvollen, überlangen Corpus mit geweitetem Brustkorb, einem nach rechts gesunkenen Kopf und geschlossenen Augen. Das faltige Lendentuch ist um eine Kordel geschlungen. Dreigeteilter Strahlenkranz, einzeiliger Titulus, Dreinageltypus.[10] | |
Hofkapelle, Angerhof-Kapelle BDA: 39974 Objekt-ID: 39841 |
Standort KG: Natters |
Die Kapelle des Angerhofes wurde 1895 geweiht. Der neugotische Bau mit zweiachsigem Langhaus, dreiseitigem Chorschluss und geschindeltem Dachreiter weist im Inneren ein Kreuzrippengewölbe auf.[11] | |
Hofkapelle, Eichhof-Kapelle BDA: 39975 Objekt-ID: 39842 |
Standort KG: Natters |
Die offene gemauerte Nischenbildstock mit geradem Chorschluss beherbergt ein barockes Kruzifix mit einem überlebensgroßen Corpus aus dem 18. Jahrhundert.[12] | |
Seifenskapelle, Junggesellenkapelle BDA: 39976 Objekt-ID: 39843 |
Seestraße Standort KG: Natters |
Die offene Straßenkapelle mit dreiseitig schließendem Chor und steilem, weit vorkragendem Satteldach stammt aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Im Giebelfeld befindet sich eine barocke Darstellung von Mariä Verkündigung, die kreuzgewölbte Nische ist durch ein barockes schmiedeeisernes Gitter abgetrennt.[13] |
Weblinks
Commons: Denkmalgeschützte Objekte in Natters – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
- Tirol – unbewegliche und archäologische Denkmale unter Denkmalschutz. (PDF), (CSV). Bundesdenkmalamt, Stand: 1. Juli 2021.
- Arnold, Wiesauer: Laufbrunnen, Nikolausbrunnen. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 2. November 2015.
- Österreichisches Burgenlexikon, 2004, S. 419; Eintrag zu Waidburg im Austria-Forum
- Arnold, Wiesauer: Pfarrkirche hl. Michael. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 1. November 2015.
- Frick, Wiesauer: Friedhof Natters. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 2. November 2015.
- Arnold, Wiesauer: Laufbrunnen, Joachimbrunnen. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 2. November 2015.
- Arnold, Wiesauer: Kaiserdenkmal. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 1. November 2015.
- Amt der Tiroler Landesregierung, Kulturabteilung (Hrsg.): Kulturberichte aus Tirol 2007. 60. Denkmalbericht. Innsbruck 2007, S. 124 (PDF; 10,7 MB)
- Arnold, Wiesauer: Steinkreuz, Sühnekreuz. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 1. November 2015.
- Arnold, Wiesauer: Wegkreuz, Jesuitenkreuz. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 6. August 2013.
- Arnold, Wiesauer: Hofkapelle, Angerhofkapelle. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 2. November 2015.
- Arnold, Wiesauer: Nischenbildstock, Kapelle beim Eichhof, Eichhofkapelle. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 2. November 2015.
- Arnold, Wiesauer: Kapellenbildstock, Seifenskapelle, Junggesellenkapelle. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 2. November 2015.
- § 2a Denkmalschutzgesetz im Rechtsinformationssystem des Bundes.
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