Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2005/Hammerwurf der Männer

Der Hammerwurf der Männer bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2005 wurde am 6. und 8. August 2005 im Olympiastadion der finnischen Hauptstadt Helsinki ausgetragen.

10. Leichtathletik-Weltmeisterschaften
DisziplinHammerwurf
GeschlechtMänner
Teilnehmer31 Athleten aus 22 Ländern
AustragungsortFinnland Helsinki
WettkampfortOlympiastadion Helsinki
Wettkampfphase6. August (Qualifikation)
8. August (Finale)
Medaillengewinner
Wadsim Dsewjatouski (Belarus BLR)
Szymon Ziółkowski (Polen POL)
Markus Esser (Deutschland GER)
Das Olympiastadion in Helsinki im Mai 2005

Weltmeister wurde der Belarusse Wadsim Dsewjatouski. Silber ging an den polnischen Olympiasieger von 2000 und Weltmeister von 2001 Szymon Ziółkowski. Der Deutsche Markus Esser errang die Bronzemedaille.

Bestehende Rekorde

Weltrekord 86,74 m Sowjetunion Jurij Sjedych EM 1986 in Stuttgart, Bundesrepublik Deutschland 30. August 1986[1]
WM-Rekord 83,38 m Polen Szymon Ziółkowski WM 2001 in Edmonton, Kanada 5. August 2001

Der bestehende WM-Rekord wurde bei diesen Weltmeisterschaften nicht eingestellt und nicht verbessert.

Doping

Dieser Wettbewerb wurde von gleich drei Dopingfällen überschattet:

  • Iwan Zichan, Belarus – zunächst Erster. Er wurde im Jahr 2013 des wiederholten Dopings überführt, unter anderem sein Resultat von diesen Weltmeisterschaften wurde annulliert.[2]
  • Wladyslaw Piskunow, Ukraine – zunächst Zwölfter[3]
  • Andrei Varantsou, Belarus – in der Qualifikation ausgeschieden[4]

Darüber hinaus wurde der ursprüngliche Silbermedaillengewinner Wadsim Dsewjatouski aus Belarus im Jahr 2013 des wiederholten Dopings überführt und zunächst disqualifiziert. Schon 2000 hatte er eine zweijährige dopingbedingte Sperre hinzunehmen.[5] Er konnte jedoch in einer dreijährigen juristischen Auseinandersetzung vor dem Internationalen Sportgerichtshof (CAS) durchsetzen, dass die Probe nicht als positiv gewertet wurde und seine Disqualifikation damit rückgängig machen.[6]

Die erst zum Teil weit nach Austragung dieser Weltmeisterschaften erfolgten Disqualifikationen führten zu zahlreichen Benachteiligungen.

Legende

Kurze Übersicht zur Bedeutung der Symbolik – so üblicherweise auch in sonstigen Veröffentlichungen verwendet:

verzichtet
xungültig
rWettkampf nicht fortgesetzt (retired)

Qualifikation

31 Teilnehmer traten in zwei Gruppen zur Qualifikationsrunde an. Die Qualifikationsweite für den direkten Finaleinzug betrug 77,50 m. Drei Athleten übertrafen diese Marke (hellblau unterlegt). Das Finalfeld wurde mit den neun nächstplatzierten Sportlern auf zwölf Werfer aufgefüllt (hellgrün unterlegt). So reichten für die Finalteilnahme schließlich 75,92 m.

Gruppe A

Dilschod Nasarow, Qualifikationsgruppe A, schied mit 73,38 m in der Qualifikation aus
Lukáš Melich, Qualifikationsgruppe B, erreichte mit seinen 74,53 m nicht das Finale
Nicola Vizzoni, Gruppe B – 70,77 m und damit ausgeschieden

6. August 2005, 11:30 Uhr

PlatzNameNationResultat (m)1. Versuch (m)2. Versuch (m)3. Versuch (m)
1Wadsim DsewjatouskiBelarus Belarus81,2076,8681,20
2Olli-Pekka KarjalainenFinnland Finnland77,30x76,0977,30
3Holger KloseDeutschland Deutschland76,4776,4774,3472,24
4Wadim ChersonzewRussland Russland75,9274,94x75,92
5Chris HarmseSudafrika Südafrika74,3772,5074,3773,17
6Alfred George KrugerVereinigte Staaten USA73,6373,6373,2370,20
7Dilschod NasarowTadschikistan Tadschikistan73,3873,3473,3869,63
8András HaklitsKroatien Kroatien73,2673,2671,51x
9Eşref ApakTurkei Türkei73,0373,00x73,03
10Miloslav KonopkaSlowakei Slowakei72,91x72,91x
11Ihor TuhayUkraine Ukraine70,8570,66x70,85
12Juan Ignacio CerraArgentinien Argentinien68,4467,7268,4467,50
13Dorian ÇollakuAlbanien Albanien58,8358,83r
NMSergei KirmasowRussland RusslandogVxxx
DOPWladyslaw PiskunowUkraine Ukrainefür das Finale zugelassen

Gruppe B

6. August 2005, 13:05 Uhr

PlatzNameNationResultat (m)1. Versuch (m)2. Versuch (m)3. Versuch (m)Anmerkung
1Szymon ZiółkowskiPolen Polen78,3475,4778,34
2Andrij SkwarukUkraine Ukraine77,2175,69x77,21
3Krisztián ParsUngarn Ungarn76,8675,6275,5576,86
4Markus EsserDeutschland Deutschland76,4573,1971,6276,45
5Ilja KonowalowRussland Russland76,4271,9176,4275,71
6Libor CharfreitagSlowakei Slowakei76,3076,3075,2875,00
7Alexandros PapadimitriouGriechenland Griechenland74,9970,9774,99xeigentlich für das Finale qualifiziert
8Lukáš MelichTschechien Tschechien74,53x74,53xeigentlich für das Finale qualifiziert
9Ali Mohamed al-ZankawiKuwait Kuwait72,28xx72,28
10James ParkerVereinigte Staaten USA71,9571,95x70,94
11Mohsen Mohamed AnaniAgypten Ägypten71,7871,78x68,95
12Roman RoznaMoldau Republik Moldau71,5271,5269,3070,45
13Nicola VizzoniItalien Italien70,77x70,77x
14Patric SuterSchweiz Schweiz68,5465,6568,54x
DOPIwan ZichanBelarus Belarusfür das Finale zugelassen
DOPAndrei VarantsouBelarus Belarus

Finale

8. August 2005, 18:40 Uhr

PlatzNameNationResultat (m)1. Versuch (m)2. Versuch (m)3. Versuch (m)4. Versuch (m)5. Versuch (m)6. Versuch (m)
1Wadsim DsewjatouskiBelarus Belarus82,6078,1180,4582,60x80,4782,19
2Szymon ZiółkowskiPolen Polen79,3578,2776,4479,3577,3578,39x
3Markus EsserDeutschland Deutschland79,1678,5779,1176,8879,1677,11x
4Olli-Pekka KarjalainenFinnland Finnland78,7777,05x78,5577,20x78,77
5Ilja KonowalowRussland Russland78,5978,5976,2176,6078,0878,4475,36
6Krisztián ParsUngarn Ungarn78,0376,21x77,2678,0376,85x
7Wadim ChersonzewRussland Russland77,5976,1677,5973,6376,81x72,24
8Libor CharfreitagSlowakei Slowakei76,0576,0575,02xeigentlich zu drei weiteren Würfen berechtigt
9Andrij SkwarukUkraine Ukraine76,0174,8172,6976,01nicht im Finale der
besten acht Werfer
10Holger KloseDeutschland Deutschland74,8074,41x74,80
DOPIwan ZichanBelarus Belarus
Wladyslaw PiskunowUkraine Ukraine

Video

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Athletics – Progression of outdoor world records, Hammer throw – Men, sport-record.de, abgerufen am 13. Februar 2022
  2. Revision of results following sanctions of Tsikhan and Ostapchuk, iaaf.org (englisch). abgerufen am 4. Oktober 2020
  3. 6 from 2005 worlds caught doping , espn.com (englisch). 8. März 2013, abgerufen am 4. Oktober 2020
  4. Doping Cases in Athletics. popflock.com (englisch), abgerufen am 4. Oktober 2020
  5. Drei Weltmeister nachträglich überführt. In: Der Tagesspiegel 8. März 2013, tagesspiegel.de, abgerufen am 4. Oktober 2020
  6. IAAF verschärft Blick auf Hochrisiko-Länder. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung 29. Juli 2018, faz.net, abgerufen am 4. Oktober 2020
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