Le Quesnoy
Le Quesnoy (niederländisch Kiezenet) ist eine französische Gemeinde mit 4870 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) im Département Nord in der Region Hauts-de-France. Sie liegt zwischen Valenciennes und Maubeuge, am Flüsschen Rhonelle. Im Mittelalter war sie Residenz der Grafen von Hennegau.
Le Quesnoy | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Hauts-de-France | |
Département (Nr.) | Nord (59) | |
Arrondissement | Avesnes-sur-Helpe | |
Kanton | Avesnes-sur-Helpe | |
Gemeindeverband | Pays de Mormal | |
Koordinaten | 50° 15′ N, 3° 38′ O | |
Höhe | 82–138 m | |
Fläche | 14,22 km² | |
Einwohner | 4.870 (1. Januar 2019) | |
Bevölkerungsdichte | 342 Einw./km² | |
Postleitzahl | 59530 | |
INSEE-Code | 59481 | |
Website | http://www.lequesnoyvilleforte.fr/ | |
Rathaus (Hôtel de ville) |
Geschichte
Graf Balduin IV. befestigte im 12. Jahrhundert den Ort Le Quesnoy und errichtete ein Schloss, in dem seine Nachfolger bis ins 15. Jahrhundert residieren sollten. 1169 besuchte Kaiser Friedrich I. Barbarossa Le Quesnoy, um an der Hochzeit zwischen Balduin V. und Margarete von Flandern teilzunehmen. Mit dem Hennegau geriet Le Quesnoy 1345 unter die Herrschaft der Wittelsbacher und 1433 mit den niederländischen Territorien des Herzogtums Straubing-Holland unter die Herrschaft des Hauses Burgund.
Nach dem Aussterben des Hauses Burgund fiel Le Quesnoy 1477 an Frankreich. Der französische König Franz I. ließ das Schloss und die Stadt zur Festung ausbauen. Le Quesnoy war in der Folgezeit zwischen Frankreich und den Habsburgern umstritten. Erst Turenne gelang es 1654, die Stadt endgültig an Frankreich zu binden. Nach dem Pyrenäenfrieden 1659 ließ Vauban, der Festungsbaumeister Ludwigs XIV., die Befestigungen erneut verstärken.
Im Spanischen Erbfolgekrieg besetzte Prinz Eugen kurzzeitig die Stadt. Im Ersten Weltkrieg wurde Le Quesnoy von den Deutschen besetzt und schließlich 1918 von neuseeländischen Truppen zurückerobert. In der Stadt erinnert heute ein Denkmal an die Befreiung durch die Neuseeländer. Die neuseeländische Stadt Cambridge hat eine Städtepartnerschaft mit Le Quesnoy. Im Zweiten Weltkrieg geriet Le Quesnoy erneut unter deutsche Kontrolle, wurde aber wiederum für Frankreich zurückerobert.
Bevölkerung
1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2004 | 2017 |
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4570 | 5101 | 5127 | 4792 | 4890 | 4917 | a 4921 | 4934 |
Baudenkmäler
Wirtschaft
In Le Quesnoy befindet sich eine Produktionsstätte des Erfrischungsgetränkeherstellers GerberEmig.
Partnerstädte
- Cambridge, Neuseeland
- Dej, Rumänien
- Morlanwelz, Belgien
- Ratingen, Deutschland (Stadtteil Hösel seit 1963)
Literatur
- Martin Zeiller: Quesnoy. In: Matthäus Merian (Hrsg.): Topographia Circuli Burgundici (= Topographia Germaniae. Band 16). 1. Auflage. Matthaeus Merians Erben, Frankfurt am Main 1654, S. 213 (Volltext [Wikisource]).
- Le Patrimoine des Communes du Nord. Flohic Editions, Band 2, Paris 2001, ISBN 2-84234-119-8, S. 1346–1351.