Klewan
Klewan (ukrainisch und russisch Клевань; polnisch Klewań) ist eine Siedlung städtischen Typs am Fluss Stubaska (Стубазка) in der Oblast Riwne im Nordwesten der Ukraine mit etwa 7500 Einwohnern.
Klewan | |||
Клевань | |||
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Basisdaten | |||
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Oblast: | Oblast Riwne | ||
Rajon: | Rajon Riwne | ||
Höhe: | 190 m | ||
Fläche: | 54,60 km² | ||
Einwohner: | 7.470 (2004) | ||
Bevölkerungsdichte: | 137 Einwohner je km² | ||
Postleitzahlen: | 35311 | ||
Vorwahl: | +380 362 | ||
Geographische Lage: | 50° 45′ N, 25° 58′ O | ||
KOATUU: | 5624655400 | ||
Verwaltungsgliederung: | 2 Siedlungen städtischen Typs | ||
Bürgermeister: | Oleh Kostewytsch | ||
Adresse: | вул. І. Франка 22 35311 смт. Клевань | ||
Statistische Informationen | |||
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Geschichte
Die Siedlung entstand vermutlich im 12. Jahrhundert und wuchs vor allem im 15. Jahrhundert um ein Schloss des polnischen Fürstengeschlechts Czartoryski. Bis zur Dritten Teilung des Königreichs Polen 1795 gehörte Klewan zur polnischen Woiwodschaft Wolhynien[1]. Danach wurde die Siedlung Teil des neu geschaffenen Gouvernements Wolhynien des Russischen Reichs.
Nach der Wiedererlangung der polnischen Unabhängigkeit und dem Ende des Polnisch-Sowjetischen Krieges gelangte Klewan 1921 an die Republik Polen und lag hier in der Woiwodschaft Wolhynien, Powiat Równe, Gmina Klewań. Nach Ausbruch des Zweiten Weltkriegs wurde die Siedlung 1939 im Zuge der Besetzung Ostpolens durch die Rote Armee in die Sowjetunion eingegliedert. Aus dieser Zeit stammt auch ihre Verwaltungsklassifizierung. Während des Zweiten Weltkrieges wurde Klewan zwischen 1941 und 1944 von der Wehrmacht besetzt. Nach Ende der Kriegshandlungen kam die Siedlung erneut zur Sowjetunion und seit 1991 zur selbständigen Ukraine.
Am 8. August 2017 wurde die Siedlung zum Zentrum der neugegründeten Siedlungsgemeinde Klewan (Клеванська селищна громада Klewanska selyschtschna hromada). Zu dieser zählt auch noch die Siedlung städtischen Typs Orschiw[2]. Bis dahin bildete die Siedlung die gleichnamige Siedlungsratsgemeinde.
Verkehr
Klewan liegt an der Bahnstrecke Kowel–Kosjatyn. Hier zweigt die Stichbahn Klewan–Orschiw ab.
Sehenswürdigkeiten
- Klewan ist vor allem wegen des sogenannten Liebestunnels bekannt, eines Pseudonyms für die Bahnstrecke Klewan–Orschiw. Diese in einen dicht bewachsenen Laubwald gelegte Eisenbahnstrecke wird nur im Güterverkehr und selten befahren. Der Wald hat einen grünen Tunnel über die Strecke gewölbt. Verliebte Paare nutzen sie für Spaziergänge und als Fotomotiv.
- Ruine des Schlosses der Familie Czartoryski.[3]
- Kloster Klewan.[4]
Literatur
nach Autoren / Herausgebern alphabetisch geordnet
- Christine Roth: Im Tunnel der Liebe. In: Chrismon 6/2018, S. 32–40.
Weblinks
- Eintrag zum Ort in der Enzyklopädie der Geschichte der Städte und Dörfer der Ukrainischen SSR (ukrainisch)
- Klewań. In: Filip Sulimierski, Władysław Walewski (Hrsg.): Słownik geograficzny Królestwa Polskiego i innych krajów słowiańskich. Band 4: Kęs–Kutno. Walewskiego, Warschau 1883, S. 139 (polnisch, edu.pl).
Einzelnachweise
- Rizzi Zannoni, Część Pułnocna Woiewodztw Wołińskiego y Kiiowskiego. Powiat Piński, w Litwie Południowey.; 1772 (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Відповідно до Закону України "Про добровільне об'єднання територіальних громад" у Рівненській області у Рівненському районі Клеванська та Оржівська селищні ради рішеннями від 28 липня і 8 серпня 2017
- Roth, S. 40.
- Roth, S. 40.