Beresne
Beresne (ukrainisch Березне; russisch Березно Beresno, polnisch Bereźne) ist eine Stadt in der westukrainischen Oblast Riwne mit 13.300 Einwohnern (2020)[1]. Sie ist Verwaltungszentrum des gleichnamigen Rajons und liegt am rechten Ufer des Flusses Slutsch nördlich der Bezirkshauptstadt Riwne.
Beresne | |||
Березне | |||
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Basisdaten | |||
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Oblast: | Oblast Riwne | ||
Rajon: | Rajon Beresne | ||
Höhe: | keine Angabe | ||
Fläche: | 3,50 km² | ||
Einwohner: | 13.285 (2020) | ||
Bevölkerungsdichte: | 3.796 Einwohner je km² | ||
Postleitzahlen: | 34600 | ||
Vorwahl: | +380 3653 | ||
Geographische Lage: | 51° 0′ N, 26° 45′ O | ||
KOATUU: | 5620410100 | ||
Verwaltungsgliederung: | 1 Stadt | ||
Adresse: | вул. Київська 5 34600 м. Березне | ||
Statistische Informationen | |||
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Geschichte
Der Ort Beresne wurde erstmals 1445 urkundlich erwähnt. Im 15. Jahrhundert erhielt der damals zu Polen-Litauen gehörende Ort die Stadtrechte verliehen. 1793 kam der Ort zum Russischen Reich. Damals lebten in Beresne 1.086 Einwohner. Bis 1897 wuchs die Einwohnerzahl auf 3.400 an. Nach dem Ersten Weltkrieg kam der Ort zur neu gegründeten Zweiten Polnischen Republik. In Polen war dies der Ort mit der prozentual höchsten jüdischen Bevölkerung. Ihr Anteil lag 1939 bei knapp 95 %. Nach der Einnahme der Stadt durch die Wehrmacht am 6. Juli 1941 kam es zu Pogromen. Die jüdische Bevölkerung wurde in einem Ghetto zusammengefasst. Am 25. August 1942 kam es durch Truppen des SD, der Gendarmerie und der ukrainischen Polizei zur Liquidierung des Ghettos, bei der 3680 Juden erschossen wurden. Nach dem Zweiten Weltkrieg kam der Ort im Zuge der Westverschiebung Polens an die Sowjetunion und wurde Teil der Ukrainischen SSR. Aufgrund der im Krieg erlittenen starken Bevölkerungsverluste hatte der Ort zunächst lediglich den Status eines Dorfes. 1957 wurde Beresne zu einer Siedlung städtischen Typs erhoben, seit dem Jahr 2000 ist Beresne wieder eine Stadt.
Wirtschaft und Verkehr
Die wirtschaftliche Bedeutung des Ortes ist gering. In Beresne kreuzen sich zwei territoriale Verbindungsstraßen. Der nächste Bahnhof befindet sich im ca. 18 km entfernten Malynsk.
Weblinks
- Bereźne. In: Filip Sulimierski, Władysław Walewski (Hrsg.): Słownik geograficzny Królestwa Polskiego i innych krajów słowiańskich. Band 15, Teil 1: Abablewo–Januszowo. Walewskiego, Warschau 1900, S. 107 (polnisch, edu.pl).
- Geschichte der Stadt (ukrainisch)