Rokytne (Rokytne, Riwne)
Rokytne (ukrainisch Рокитне; russisch Рокитное Rokitnoje, polnisch Rokitno) ist eine Siedlung städtischen Typs und Sitz einer Rajonsverwaltung in der Oblast Riwne in der Ukraine mit etwa 7000 Einwohnern. Der Zugbahnhof von Rokytne heißt Rokytne-Wolynske.
Rokytne | |||
Рокитне | |||
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Basisdaten | |||
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Oblast: | Oblast Riwne | ||
Rajon: | Rajon Rokytne | ||
Höhe: | keine Angabe | ||
Fläche: | 55,20 km² | ||
Einwohner: | 7.143 (2004) | ||
Bevölkerungsdichte: | 129 Einwohner je km² | ||
Postleitzahlen: | 34200 | ||
Vorwahl: | +380 3635 | ||
Geographische Lage: | 51° 17′ N, 27° 13′ O | ||
KOATUU: | 5625055100 | ||
Verwaltungsgliederung: | 1 Siedlung städtischen Typs | ||
Adresse: | вул. Незалежності 15 34200 смт. Рокитне | ||
Statistische Informationen | |||
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Geschichte
Die Siedlung städtischen Typs wurde in den 1880er Jahren im Zuge des Baus der heutigen Bahnstrecke Kowel–Kiew als Bahnhofssiedlung gegründet und ist ein lokales Zentrum in der Oblast Riwne.
Die Siedlung lag zunächst im Gouvernement Wolhynien im Russischen Reich und kam nach dem Ende des Ersten Weltkriegs im Jahre 1921 zu Polen. Bis 1922 hieß die Bahnhofssiedlung Ochotnikowo (russisch Охотниково) und wurde dann nach dem nördlich liegenden Dorf Rokitno (heute Rokytne) umbenannt. Auf Grund der wachsenden Bedeutung und der wirtschaftlichen Entwicklung Rokitnos wurde dem Ort 1927 das Stadtrecht verliehen, dieser wurde aber nach der Sowjetischen Besetzung Ostpolens im September 1939 wieder aberkannt und der nunmehr Rokitnoje genannte Ort 1940 zu einer Siedlung städtischen Typs degradiert, gleichzeitig wurde er Hauptstadt des Rajons Rokytne. Nachdem er von 1941 bis 1944 von Deutschland besetzt wurde kam der Ort nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wieder zur Sowjetunion in die Ukrainische SSR und ist seit 1991 ein Teil der unabhängigen Ukraine. Vor dem Zweiten Weltkrieg lebten ungefähr 3000 Juden in der Stadt, das war etwa ein Fünftel der Bevölkerung. Sie wurden mit den Juden aus dem Umland am 15. April 1942 in ein Ghetto gezwungen. Am 26. August 1942 kam es zu einer Massenflucht.
Unmittelbar im Norden an die städtische Siedlung Rokytne grenzt das Dorf Rokytne.
Literatur
- Rokitno, in: Guy Miron (Hrsg.): The Yad Vashem encyclopedia of the ghettos during the Holocaust. Jerusalem : Yad Vashem, 2009 ISBN 978-965-308-345-5, S. 662
Weblinks
- Eintrag zum Ort in der Enzyklopädie der Geschichte der Städte und Dörfer der Ukrainischen SSR (ukrainisch)