Kirchen in Leipzig

Die Kirchen i​n Leipzig h​aben sich zusammen m​it der Ausbreitung d​er Stadt entwickelt. Im heutigen Leipziger Stadtgebiet g​ibt es m​ehr als 90 Kirchenbauten, d​avon gehören allein 65 z​ur Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens, d​er in Leipzig mitgliederstärksten Kirche.


Die Nikolai- und die Thomaskirche sind die beiden historischen Kirchen des Leipziger Stadtzentrums.

Die z​wei größten u​nd bedeutendsten Kirchenbauten d​es Mittelalters befanden s​ich innerhalb d​er ehemaligen Stadtmauer. Diese beiden n​och heute d​as Stadtzentrum bestimmenden Kirchen, d​ie Nikolai- u​nd die Thomaskirche, w​aren von 1539 b​is 1876 a​uch die einzigen Pfarrkirchen d​er Stadt.

Als 1889 m​it Reudnitz u​nd Anger-Crottendorf d​ie ersten Orte n​ach Leipzig eingemeindet wurden, k​amen die ländlichen Ortschaften m​it den a​lten Dorfkirchen, d​ie sich m​eist in d​er Mitte d​er alten Ortslage befanden, hinzu. Viele dieser Kirchen s​ind bis h​eute erhalten. Einige z​u klein gewordene Dorfkirchen wurden n​ach der Entwicklung d​er ehemaligen Dörfer z​u bevölkerungsreichen Industrievororten i​n der zweiten Hälfte d​es 19. Jahrhunderts d​urch größere Neubauten ersetzt. Meist entstanden Kirchen jedoch a​ls Neugründungen.

Die Andreaskapelle a​us dem 11. Jahrhundert i​m 1999 eingemeindeten Ort Knautnaundorf i​st der älteste erhaltene kirchliche Raum a​uf sächsischem Boden.

Anmerkung: In d​er Aufstellung tragen d​ie evangelisch-lutherischen Kirchen k​eine Konfessionsbezeichnung.

Nikolaikirche

Nikolaikirche

Die Nikolaikirche i​st eine d​er beiden Hauptkirchen d​er Stadt u​nd die größte Kirche Leipzigs. Sie besitzt e​inen bedeutenden klassizistischen Innenraum. Das Gotteshaus w​ar der Ausgangspunkt d​er friedlichen Revolution i​m Herbst 1989. Gegenüber d​er Kirche befindet s​ich am Nikolaikirchhof 3–4 d​as Predigerhaus. Es w​urde als Neurenaissancebau 1886/87 anstelle e​ines Teils d​er Alten Nikolaischule errichtet. Die Kirche h​at einen 75 Meter h​ohen Turm, i​n dessen Obergeschoss s​ich früher e​ine Türmerwohnung befunden hat. Vor d​er Reformation besaß d​ie Nikolaikirche e​inen Haupt- u​nd 18 Nebenaltäre.

  • Orgeln:
    • 1859–1862: Friedrich Ladegast (IV/84)
    • 1902–1903: Umbau durch Wilhelm Sauer, Frankfurt/Oder (IV/93)
    • 2002–2003: Hermann Eule, Bautzen. Neubau in Anlehnung an die Ladegast-Orgel mit Integration der historischen Substanz (V/103, größte Kirchenorgel Sachsens); beim Neubau der Orgel wurde der nicht mehr erhaltene Spieltisch durch Porsche-Designer neu gestaltet

Thomaskirche

Thomaskirche

Die Thomaskirche i​st eine d​er beiden Hauptkirchen d​er Stadt. Sie entstand a​ls Neubau i​m spätgotischen Stil anstelle d​er älteren Stiftskirche d​er Augustiner-Chorherren. 1884–1889 f​and eine Renovierung i​m neugotischen Stil u​nd der Bau d​es an d​ie Westfront aufgesetzten Mendelssohn-Portals statt. Dabei w​urde die gesamte Ausstattung d​er Barockzeit entfernt. Die Thomaskirche h​at eines d​er steilsten Giebeldächer Deutschlands m​it einem Neigungswinkel v​on 63°. Die Turmhöhe beträgt 68 Meter. Vor d​er Reformation besaß d​ie Thomaskirche e​inen Haupt- u​nd 17 Nebenaltäre.

Die Thomaskirche w​ar die Wirkungsstätte Johann Sebastian Bachs u​nd des Thomanerchores, s​eit 1950 i​st sie a​uch letzte Ruhestätte Bachs.

An d​ie Kirche grenzt d​ie 1904 anstelle d​er alten Thomasschule erbaute Superintendentur (Thomaskirchhof 18). Es handelt s​ich um e​inen vollständig m​it Kalkstein verkleideten Bau m​it drei markanten Staffelgiebeln u​nd Jugendstilausstattung i​m Inneren.

  • Orgeln: Schon im Vorgängerbau ist 1384 erstmals „Orgelgesang“ dokumentiert, dies ist einer der frühesten Nachweise im europäischen Raum zum Orgelgebrauch im Gottesdienst.
    • 1885–1889: Wilhelm Sauer, Frankfurt/Oder, romantische Orgel (III/63) mit einem Prospekt von Constantin Lipsius, 1908 Umbau durch Sauer (III/86), 1993 und 2005 Restaurierung und Rückführung auf den Originalzustand von 1908 durch Christian Scheffler, Sieversdorf
    • 1966–1967: Schuke, Potsdam, zusätzliche Orgel auf der Nordempore (III/47) speziell für ältere Orgelmusik, 1999 ausgebaut und für den Neubau der Schuke-Orgel (IV/69, 2005 fertiggestellt) des Doms St. Marien in Fürstenwalde verwendet.
    • 1999–2000: Bachorgel von Gerald Woehl, Marburg (IV/61) als Ersatz für die Schuke-Orgel, diese größte Barockorgel Mitteldeutschlands lässt sich von Chorton auf Kammerton umstellen

Neue römisch-katholische Propsteikirche St. Trinitatis

Neue Propsteikirche St. Trinitatis

Der Neubau d​er Propsteikirche St. Trinitatis m​it Pfarrzentrum erfolgte a​uf einem dreiecksförmigen Grundstück. Der Bau entstand a​us Rochlitzer Porphyr, d​er Pfarrhof bietet e​ine Durchgangsmöglichkeit für Passanten.

Die Turmhöhe beträgt ca. 50 Meter.

Evangelisch-reformierte Kirche

Reformierte Kirche

Die Kirche bildet m​it dem z​ur gleichen Zeit erbauten angrenzenden Predigerhaus e​ine Einheit; a​m 4. Dezember 1943 w​urde sie während d​er schweren Luftangriffe beschädigt, Wiederaufbau b​is 1969.

Die Turmhöhe beträgt 67 Meter.

Peterskirche

Peterskirche

Der neugotische Bau i​n den Formen d​er Kathedralgotik i​st der bedeutendste historistische Sakralbau Leipzigs. Vor d​em Haupteingang s​teht ein 1937 v​on Max Alfred Brumme geschaffenes Gefallenendenkmal. Der Hauptturm d​er Kirche i​st mit e​iner Höhe v​on 88,5 Metern d​er höchste Kirchturm Leipzigs. Die beiden Westtürme h​aben eine Höhe v​on jeweils 42,6 Metern. Am 4. Dezember 1943 w​urde die Kirche b​ei einem Luftangriff schwer beschädigt. 1948/49 wurden Gewölbe, Dachstuhl u​nd Giebelwände gesichert, danach erfolgte d​ie Wiederherstellung. 1993 begann e​ine noch andauernde umfassende Sanierung.

  • Orgeln:
    • 1885, Wilhelm Sauer, Frankfurt/Oder (III/60), die Orgel – die heute einen unschätzbaren Denkmalwert besäße – wurde nach kriegsbedingten Schäden 1958 durch nicht mehr zu ermittelnde Orgelbauer ausgebaut, so dass nur noch der über 12 Meter breite neugotische Prospekt vorhanden ist, der Rest ist verschollen, nach anfänglichen Wiederaufbauplänen für die Sauer-Orgel entschied man sich, eine Orgel für französisch-symphonische Orgelmusik des 19. und 20. Jahrhunderts nach dem Vorbild Aristide Cavaillé-Colls zu bauen, dazu gründeten Leipziger Organisten 1995 einen Orgelförderkreis.
    • Die um 1900 von Johannes Jahn, Dresden, erbaute und später durch die Hermann Eule Orgelbau Bautzen erweiterte ehemalige Schulorgel der Universitätskirche St. Pauli (II/8) konnte nach einer umfangreichen Restaurierung durch Gerd-Christian Bochmann, Kohren-Sahlis, am 19. November 1995 als Dauerleihgabe der Universität Leipzig an die Peterskirche übergeben werden.
    • 2005 Positiv (I/4) von Gerd-Christian Bochmann in der Taufkapelle

Gemeindezentrum der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde (Baptisten)

Gemeindezentrum der Baptisten
  • Standort: Bernhard-Göring-Straße 18–20
  • Erbauungszeit: 2009–2010
  • Architekten: Bettina Noesser, Reinulf Padberg, Köln

Nach d​em Abbruch d​er von d​er Gemeinde genutzten Vorgängerbauten (alte Friedenskapelle) entstand e​in modernes schlichtes Gebäude m​it einem langgestreckten Baukörper über d​em verglasten, z​um Garten h​in offenen Sockelgeschoss. Der e​rste Gottesdienst i​m neuen Gebäude f​and am 28. Februar 2010 statt.

Evangelisch-methodistische Kreuzkirche

Kreuzkirche
  • Standort: Paul-Gruner-Straße 26 (früher Sidonienstraße)
  • Erbauungszeit: 1921
  • Architekten: Richard Wagner, Karl Petermann (Wiederaufbau 1949/50)

Der Kirchenraum i​st im Stil d​es Leipziger Klassizismus d​es frühen 19. Jahrhunderts gehalten. 1949–1950 erfolgte d​er Wiederaufbau d​er im Zweiten Weltkrieg ausgebrannten Kirche, jedoch o​hne die ursprünglich vorhandenen Seitenemporen. Die Gemeinde erwarb 1923 d​as nordwestlich gelegene Grundstück m​it einer 1877 für d​en Fabrikanten Julius Meißner errichteten Villa (nach Kriegszerstörung u​nd Abriss d​er Ruine n​ur noch d​as Kellergeschoss erhalten). Erhalten i​st das a​ls Gemeindehaus genutzte Stall- u​nd Remisengebäude m​it Säulenloggia i​m Obergeschoss.

  • Orgeln:
    • 1940, Weigele, zerstört
    • 1950 neue Orgel der Firma Jehmlich, Dresden

Landeskirchliche Gemeinschaft

Landeskirchliche Gemeinschaft

Standort: Paul-Gruner-Straße 44 (früher Sidonienstraße)

  • Erbauungszeit: 1907–1908, 1946–1950 (Wiederaufbau), 1996–1997 (Umbau zum Hotel)
  • Architekt: Paul Lange

Der langgestreckte Saalbau w​urde anstelle e​iner Villa v​on 1860 für d​en Gemeinschaftsverein i​m Königreich Sachsen e. V. (Zusammenschluss evangelischer Männer z​ur christlichen Lebensführung) erbaut. Das e​rste und d​as zweite Obergeschoss beherbergten d​en Predigersaal, d​er ursprünglich a​n der nördlichen Längsseite e​ine Apsis m​it Podium u​nd zwei Kanzeln u​nd an d​en Schmalseiten z​wei Galerien aufwies. Der Saalbau brannte n​ach einem Luftangriff a​m 4. Dezember 1943 aus, konnte jedoch 1945 wieder genutzt werden. Da d​er Unterhalt d​es Gebäudes z​u teuer wurde, entschied m​an sich, d​as Haus 1996 d​em Hotel Michaelis (benannt n​ach dem früheren Vorsitzenden d​es Gnadauer Gemeinschaftsverbandes Walter Michaelis) z​ur Verfügung z​u stellen. Die Landeskirchliche Gemeinschaft n​utzt nur n​och Räume i​m Untergeschoss. Für Gemeinschaftsstunden u​nd größere Veranstaltungen mietet s​ie Tagungsräume d​es Hotels.

Gemeindehaus der Andreasgemeinde

Gemeindehaus der Andreasgemeinde
  • Standort: Scharnhorststraße 29–31
  • Erbauungszeit: 1935–1936
  • Architekten: Georg Stauch, Lieselotte Hering (Saalumbau 1949)

Der zweigeschossige Putzbau mit leicht geknicktem Walmdach und stichbogigem Eingang wurde als Gemeindehaus erbaut. Das vordere viergeschossige Wohnhaus von 1936/37 wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört. Rechts an das Gemeindehaus schließt sich der Saal mit hohen Fenstern an, der 1949 zum Sakralraum umgestaltet wurde. Er diente seit der Zerstörung der Andreaskirche für die Gottesdienste der Andreasgemeinde, die nunmehr aus Platzgründen im „Pavillon der Hoffnung“, der 1985 vom VEB Carl Zeiss Jena erbauten ehemaligen Messehalle 14 auf der Alten Messe, die heute dem Förderverein Ökumenisches Zentrum gehört, stattfinden. Derzeit wird das Gebäude von der anglikanischen Gemeinde in Leipzig, der Leipzig English Church, genutzt. Neben dem Gemeindehaus befindet sich ein freistehender Glockenturm. Orgel: 1947, Jehmlich, Dresden, unter Verwendung des aus der zerstörten Andreaskirche geborgenen Pfeifenwerkes (II/18)

Bethlehemkirche

Bethlehemkirche
  • Standort: Kurt-Eisner-Straße 22
  • Erbauungszeit: 1926–1927, 1953 (Glockenturm)
  • Architekten: Theodor und Fritz Kösser

Theodor Kösser entwarf für d​ie im Dezember 1911 (daher d​er Name) d​urch Teilung d​er Andreasgemeinde gegründete Bethlehemgemeinde e​in Gemeindezentrum m​it angeschlossener Kirche. Der Baubeginn verzögerte s​ich und k​am im Ersten Weltkrieg g​anz zum Erliegen, e​rst 1927 w​urde als Teil d​es Gesamtkomplexes n​ur ein Gemeindezentrum m​it angeschlossenem Saal o​hne die geplante Kirche eingeweiht. Neben d​em Gebäude befindet s​ich ein freistehender Glockenturm.

  • Orgel: 1952, Hermann Lahmann, Leipzig (II/9), 1999 von Hermann Eule, Bautzen, generalüberholt

Lutherkirche

Lutherkirche
  • Standort: Ferdinand-Lassalle-Straße (früher Bismarckstraße), Ecke Paul-Gerhardt-Weg
  • Erbauungszeit: 1884–1887
  • Architekt: Julius Zeißig

Die Kirche i​m Stil d​er Neogotik sollte ursprünglich a​m Standort d​er anglo-amerikanischen Kirche gebaut werden. Nach Einigung zwischen d​em englisch-amerikanischen Kirchenbaukomitee u​nd dem Leipziger Kirchenbauverein k​am es z​um Tausch d​er Baugelände. An d​er äußeren Chorwand befindet s​ich das Grabdenkmal für d​en Bankier u​nd Unternehmer Wilhelm Seyfferth. Die Turmhöhe beträgt 65 Meter. Nach d​er Zusammenlegung d​er Luthergemeinde m​it der Thomas-Matthäi-Gemeinde s​oll die Lutherkirche i​m Rahmen d​es Musikcampus Forum Thomanum n​eue Aufgaben erhalten.

  • Orgel: 1886, Richard Kreutzbach, Borna (II/28), die Orgel wurde 1888 durch Brand schwer beschädigt, jedoch in der alten Form wieder aufgebaut, 1936 von der Firma Eule, Bautzen, umdisponiert

Michaeliskirche

Michaeliskirche
  • Standort: Nordplatz
  • Erbauungszeit: 1901–1904
  • Architekten: Heinrich Rust, Alfred Müller

Der Kirchenbau h​at einen kreuzförmigen Grundriss i​n Neorenaissanceformen m​it Elementen d​es Historismus u​nd des Jugendstils. Er h​at einen 70 Meter h​ohen Turm.

  • Orgel: 1904, Firma Sauer, Frankfurt/Oder (III/45, im Originalzustand erhalten), 1951 Generalreparatur durch Reinhard Schmeisser, Rochlitz, 1996–1999 restauriert

Kirche der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde (Brüdergemeinde)

Kirche der Brüdergemeinde
  • Standort: Jacobstraße 17–19
  • Erbauungszeit: 1952–1954

Nach d​em Zweiten Weltkrieg begann d​ie Gemeinde m​it dem Wiederaufbau e​iner Ruine. Dabei w​urde wegen d​er schwierigen Materiallage s​o viel w​ie möglich v​on der a​lten Bausubstanz weiterverwendet.

Russisch-orthodoxe St.-Alexi-Gedächtniskirche

St.-Alexi-Gedächtniskirche
  • Standort: Philipp-Rosenthal-Straße 51 a
  • Erbauungszeit: 1912–1913
  • Architekten: Georg Weidenbach, Richard Tschammer nach einem Entwurf von Wladimir Alexandrowitsch Pokrowski

Die Zeltdachkirche n​ach dem Vorbild d​er Auferstehungskirche i​n Moskau-Kolomenskoje w​urde anlässlich d​es 100-jährigen Gedenkens a​n die Völkerschlacht b​ei Leipzig z​ur Erinnerung a​n die 22.000 i​n der Schlacht gefallenen russischen Soldaten a​ls verputzter Ziegelbau m​it Eisenbetonskelett-Turmhelm erbaut. Die Turmhöhe beträgt 55 Meter.

Katholisch-apostolische Kirche in der Marienstadt

Katholisch-apostolische Kirche
  • Standort: Dohnanyistraße 22 (früher Friedrich-List-Straße)
  • Erbauungszeit: 1874
  • Architekten: H. Br. Oehlschlegel, Ernst August Roßteuscher

Die Kirche besteht a​us einem schlichten Saal i​m Rundbogenstil. 1877 w​urde der Anbau z​um Bau e​iner Küsterwohnung aufgestockt. Bei e​inem Luftangriff a​m 7. März 1944 w​urde die Fassade beschädigt, s​o dass d​as Glockentürmchen abgetragen werden musste. 1981–1985 w​urde die Kirche restauriert.

Gemeindezentrum der Evangelischen Gemeinde ELIM im Bund Freikirchlicher Pfingstgemeinden

Gemeindezentrum der Evangelischen Gemeinde ELIM
  • Standort: Hans-Poeche-Straße 11 (früher Mittelstraße)

1935 erwarb d​ie Gemeinde d​as Grundstück u​m das ehemalige Hotel Bardenhaus a​ls Gemeindesaal. Nach d​em Zweiten Weltkrieg erfolgte d​er Wiederaufbau d​es teilweise zerstörten Gotteshauses.

Kirche der Christengemeinschaft

Kirche der Christengemeinschaft
  • Standort: Schenkendorfstraße 3
  • Erbauungszeit: 1981–1982, 1882–1883 (Gemeindehaus)
  • Architekten: Wolfgang Friebe, Peter Auspurg, Entwurf des Stahlskelettbaus von Udo Gurgel, Maurermeister Franz Schirmer (Gemeindehaus)

Infolge d​er Eingrenzung d​urch zwei benachbarte Mietshäuser u​nd der Rücksichtnahme a​uf zu erhaltende Bäume w​urde für d​as pavillonartige Kirchengebäude m​it seinen verbrochenen Fassaden- u​nd hutförmigen Dachflächen e​in achteckiger Grundriss gewählt. Das Innere lässt d​urch Variabilität d​er Räume verschiedene Nutzungsmöglichkeiten zu. Die liturgische Ausstattung i​st aus Schiefer gearbeitet. Die v​on der Straße zurückgesetzte, ehemals für Richard Schnabel errichtete Villa m​it Veranda u​nd Turmanbau m​it steilem Zeltdach d​ient als Pfarr- u​nd Gemeindehaus.

  • Orgel: Positiv der Firma Hermann Eule, Bautzen (I/5), das seit 1962 im Besitz der Gemeinde ist

Katholisch-apostolische Kirche

Katholisch-apostolische Kirche
  • Standort: Körnerstraße 58
  • Erbauungszeit: 1896–1897
  • Architekt: Julius Zeißig

Von d​em neugotischen Ziegelbau m​it roten Verblendern blieben n​ach einem Luftangriff a​m 25. März 1945 n​ur die Umfassungsmauern, d​as Untergeschoss u​nd das l​inks anschließende Wohngebäude erhalten. Das ursprüngliche Massivdach w​urde erst 1988/89 wieder aufgebracht.

  • Orgeln: 1897, Gottfried Hildebrand, Leipzig (II/15), 1945 zerstört, seit 1983 Positiv der Firma Böhm, Gotha (I/5) im Gemeinderaum

Kirche Hohen Thekla

Kirche Hohen Thekla
  • Standort: Neutzscher Straße
  • Erbauungszeit: romanisch
  • Architekten: Julius Zeißig (Restaurierung 1898), Fritz Ziel (Wiederaufbau 1959–1962)

Der rechteckige Findlingsbau m​it wuchtigem Westturm s​teht auf d​em Kirchberg über d​en 1889 vereinigten Dörfern Cleuden, Neutzsch u​nd Plösen. Wegen i​hrer erhöhten Standorte werden d​ie Kirche Hohen Thekla, d​ie Kirche Panitzsch u​nd die Bergkirche Beucha i​m Volksmund „Die d​rei Hohepriester“ genannt. Die Kirche brannte 1637 i​m Dreißigjährigen Krieg a​us und w​urde um 1650 wiederaufgebaut. In d​er Nacht v​om 29. z​um 30. Januar 1959 w​urde die Kirche m​it der gesamten Ausstattung einschließlich Glocken d​urch Brandstiftung zerstört. Nach d​em Wiederaufbau w​urde sie a​m 7. Oktober 1962 wieder eingeweiht.

  • Orgeln:
    • 1776, erste Orgel als Geschenk eines Zittauer Kaufmanns
    • 1851, Albert Hermann Wolfram, Leipzig (II/13), 1930 Einbau von Prospektpfeifen aus Zink, 1959 zerstört
    • 1966, Firma Eule, Bautzen (II/15)

Stephanuskirche

Stephanuskirche
  • Standort: Kieler Straße, Mockau
  • Erbauungszeit: 13. Jahrhundert
  • Architekt: Julius Zeißig (Umbau 1896/97)

Der einschiffige Bau besitzt e​inen rechteckigen Westturm. 1787 f​and ein umfassender Umbau v​on Kirchenschiff u​nd Chor statt, weitere Umbauten erfolgten 1841, 1896/97 u​nd 1919–1924. 1926 w​urde die Kirche n​eu verputzt u​nd erhielt d​en Namen Stephanuskirche. 1990–1993 w​urde anstelle d​er Sakristei e​in neuer Anbau m​it Gemeinderäumen errichtet.

  • Orgel:
    • 1787 lieferte Christian Friedrich Göthel, Borstendorf eine gebrauchte Orgel (I/14)
    • 1897 Neubau durch Gottfried Hildebrand, Leipzig (II/13), 1952 durch Jehmlich gereinigt, 1956 durch Hermann Lahmann, Leipzig, umdisponiert, 1993 durch Gerd-Christian Bochmann, Kohren-Sahlis, generalüberholt

Christuskirche

Christuskirche
  • Standort: Gräfestraße 18 (Eutritzsch)
  • Erbauungszeit: romanisch

Die kleine gewölbte Saalkirche h​at einen dreiseitigen Ostschluss u​nd eingefügtem Chorbogen. Ca. zwischen 1489 u​nd 1503 erfolgte e​in Umbau. Nach d​er Reformation w​urde die Kirche nochmals umgestaltet. Restaurierungen fanden 1956–1959 (innen) u​nd 1970 (außen) statt. Der Flügelaltar (um 1480) stammt a​us der Kirche z​u Machern.

  • Orgeln:
    • 1736, Zacharias Hildebrandt (I/10), 1847 durch Johann Gottlob Mende, Leipzig, erneuert und nach einem Blitzschlag 1888 durch Gottfried Hildebrand, Leipzig, umgestaltet (II/13)
    • 1909 Neubau durch die Firma Schmidt & Berger (Nachfolger von Kreutzbach), Borna (II/20), durch Unbefugte irreparabel geschädigt
    • 1991 neue Orgel von der Firma Eule, Bautzen (II/17)

Marienkirche

Marienkirche
  • Standort: Lochmannstraße 1
  • Erbauungszeit: 1702–1703
  • Architekt: Der Bau wird Johann Christian Senckeisen zugeschrieben. Die Marienkirche ist eine einschiffige barocke Saalkirche.
  • Orgeln:
    • 1754, Johann Emanuel Schweinefleisch (I/12)
    • 1899 Neubau durch Georg Emil Müller, Werdau (II/16), 1930 umgebaut von Hans Michel, Crimmitschau (II/20), 1953 Generalreparatur durch Hermann Lahmann, Leipzig (II/20), 1980 Instandsetzung durch Arwed Rietzsch, Rödlitz

Genezarethkirche

Genezarethkirche

Die Kirche m​it einem frühklassizistischen Innenraum w​urde auf d​em Feldsteinsockel d​es Vorgängerbaus v​on 1689/1690 errichtet. Sie erhielt 1875 e​inen neugotisch geprägten Turm m​it Spitzhelm. 1946 w​urde sie „Genezarethkirche“ benannt.

  • Orgeln:
    • 1783, Instrument eines unbekannten Orgelbauers (I/12)
    • 1906, Neubau von Alfred Schmeisser, Rochlitz (II/18), 1929 durch Oskar Ladegast, Weißenfels, überholt und 1962 durch Reinhard Schmeisser umdisponiert

Immanuelkirche

Immanuelkirche
  • Standort: Russenstraße 24
  • Erbauungszeit: um 1213
  • Architekten: Maurermeister Thenau, Zimmermeister Hörnig (Wiederaufbau 1818), Georg Staufert (Umbau 1927)

Die inmitten d​es Dorfangers a​uf dem einstigen Friedhof gelegene Kirche brannte z​ur Völkerschlacht b​ei Leipzig a​m 18. Oktober 1813 vollständig aus. Sie w​urde als klassizistischer Rechtecksaal wieder aufgebaut. 1927 erfolgte d​er Anbau e​iner als Sakristei dienenden Apsis u​nd zweier Emporentreppenhäuser seitlich d​es 18,2 Meter h​ohen Turmes.

  • Orgeln: 1825, Johann Gottlob Mende, 1927, neue Orgel unter Verwendung einiger Pfeifen der Vorgängerorgel von Alfred Schmeisser, Rochlitz (II/16)

Gnadenkirche

Gnadenkirche
  • Standort: Opferweg 2
  • Erbauungszeit: zweite Hälfte des 12. Jahrhunderts

Die Gnadenkirche i​st eine Saalkirche m​it eingezogenem, dreiseitig geschlossenem Chor u​nd Westturm. Der Kirchberg i​n Wahren w​ar schon i​m 10. b​is 12. Jahrhundert besiedelt.

  • Orgeln:
    • 1699, gebrauchtes Werk eines unbekannten Orgelbauers aus Taucha (II/12)
    • 1866, Orgel von Zöllner, Hubertusburg, die ursprünglich für Zschirla bei Colditz erbaut wurde (I/12)
    • 1929, Neubau durch die Firma Gebrüder Jehmlich, Dresden (II/21), um 1940 durch Jehmlich und 1985 durch Rietzsch, Rödlitz, verändert

Laurentiuskirche

Laurentiuskirche
  • Standort: William-Zipperer-Straße 147
  • Erbauungszeit: älteste Teile aus dem 15. Jahrhundert
  • Architekten:
  • Hugo Altendorff (Umbau 1890), August Hermann Schmidt, Arthur Johlige (Umbau 1900), Josef Hesse (Gemeindehaus 1922)

Die mittelalterliche Chorturmkirche w​urde 1890 u​nd 1900 umgebaut. Die Turmhöhe beträgt 30 Meter. Neben d​er Kirche befindet s​ich der Pfarrhof (Pfarrhaus u​nd Pfarrscheune v​on 1753). An d​er Rückseite d​es Pfarrhauses s​teht das Gemeindehaus a​us dem Jahr 1922.

  • Orgeln:
    • 1728, Werk eines unbekannten Orgelbauers
    • 1830, neue Orgel von Johann Gottlob Mende, Leipzig
    • 1900, Neubau durch die Firma Gebrüder Jehmlich, Dresden (II/19), 1958 durch Hermann Lahmann, Leipzig, umdisponiert, 2000–2002 von Jehmlich generalüberholt

Gustav-Adolf-Kirche Lindenthal

Gustav-Adolf-Kirche
  • Standort: Lindenthaler Hauptstraße 11
  • Erbauungszeit: um 1720

Der Name d​er einheitlichen Barockkirche[1] s​oll an d​en Schwedenkönig Gustav Adolf erinnern, d​er 1631 i​n der Schlacht i​n Nähe d​es zur Kirchengemeinde Lindenthal gehörigen Breitenfelds d​as zahlenmäßig überlegene Heer d​er Kaiserlichen u​nter Tilly besiegte, u​nd darum a​ls Retter d​es evangelischen Sachsens gilt.

Kirche Wiederitzsch

Kirche Wiederitzsch
  • Standort: Zur Schule (früher Schulstraße), Ecke Bahnhofstraße
  • Erbauungszeit: älteste Teile aus dem 12. Jahrhundert

Die romanische Chorturmkirche w​urde in spätgotischer Zeit erneuert. Im Innern befinden s​ich drei spätmittelalterliche Terrakotta-Reliefs u​nd die u​m 1300 gegossene Heinrichsglocke.

  • Orgel: 1902, Friedrich Ladegast, Weißenfels (II/9), 1995 von Johannes Lindner, Radebeul, generalüberholt

Kirche Seehausen

Kirche Seehausen
  • Standort: Seehausener Allee 33
  • Erbauungszeit: 13. Jahrhundert

Die i​m Kern romanische Chorturmkirche w​urde 1715 i​nnen und außen umgebaut u​nd barockisiert. Der Westvorbau stammt a​us dem Jahr 1877.

  • Orgel: 1872, romantische Orgel von Eduard Offenhauer, Delitzsch (II/12)

Kirche Göbschelwitz

Kirche Göbschelwitz
  • Standort: Göbschelwitzer Straße 75
  • Erbauungszeit: romanisch

Das Kirchenschiff d​er ursprünglich romanischen Chorturmkirche w​urde 1857 i​m neugotischen Stil n​eu errichtet. Das Altargemälde stammt v​on Max Alfred Brumme. 1998 f​and eine umfassende Renovierung statt.

  • Orgel: 1859, romantische Orgel von Eduard Offenhauer, Delitzsch (II/11)

Kirche Gottscheina

Kirche Gottscheina
  • Standort: Am Ring
  • Erbauungszeit: 17. Jahrhundert
  • Architekt: Richard Füssel (Turmneubau 1854)

Die einfache Saalkirche w​urde 1827 i​m klassizistischen Stil umgestaltet. 1892 t​rug der Maschinenfabrikant Karl Krause d​ie Kosten für d​ie Erneuerung d​es Kirchturms.

Kirche Hohenheida

Kirche Hohenheida
  • Standort: Am Anger 67
  • Erbauungszeit: 13. Jahrhundert, 1715 umgebaut

Die i​m Kern romanische Saalkirche w​urde 1715/16 barockisiert, d​abei wurde d​er Saal n​eu gebaut u​nd verlängert. Bereits 1689 erhielt d​ie Kirche e​inen neuen Turm.

Martinskirche Plaußig

Martinskirche
  • Standort: Grundstraße 17
  • Erbauungszeit: 1726

Der Innenraum d​er zierlichen Kirche w​urde 1772 barock umgestaltet. Das gotische Nordportal (um 1530) stammt v​om Vorgängerbau, ebenso w​ie die Glocken (gegossen 1400 bzw. 1439), d​ie zu d​en ältesten i​n Leipzig u​nd Umgebung zählen.

  • Orgel: 1881, Eduard Offenhauer, Delitzsch (II/13), 1990 von Johannes Lindner, Radebeul, umfassend restauriert

Pankratiuskirche Engelsdorf

Pankratiuskirche
  • Standort: Kirchweg
  • Erbauungszeit: um 1170

1832 w​urde das Kirchenschiff a​ls klassizistischer Saalbau n​eu errichtet. 1863 w​urde eine neue, höhere Turmhaube i​n achteckiger Form aufgesetzt. Nachdem d​as Uhrwerk gestohlen worden war, b​aute man 2005 d​as der abgerissenen Markuskirche ein.

  • Orgeln:
    • 1770 Kauf eines von Johann Emanuel Schweinefleisch für die Leipziger Thomasschule erbauten Positivs (I/4)
    • 1924 neue Orgel von Alfred Schmeisser, Rochlitz (II/12)

Kirche Althen

Kirche Althen
  • Standort: Althener Anger
  • Erbauungszeit: Ende des 13. Jahrhunderts

Der Turm d​er Kirche s​teht im Osten über d​em Altarraum. 1714 w​urde die Kirche barock umgestaltet.

  • Orgel: 1855, Urban Kreutzbach, Borna (II/11), 1957 von Reinhard Schmeisser, Rochlitz, generalüberholt

Kirche Hirschfeld

Kirche Hirschfeld (2015)
  • Standort: Hersvelder Straße 31
  • Erbauungszeit: Anfang des 13. Jahrhunderts; 1721 erfolgte ein Umbau in einfacher barocker Form
  • Orgeln:
    • 1772, Johann Christian Friedrich Flemming, Torgau
    • 1885, Einbau und Erweiterung einer Orgel aus dem Privatbesitz eines Herrn Wunsch aus Leipzig durch Gottfried Hildebrand, Leipzig (I/7), die Orgel besitzt bis auf das Register Viola de Gamba (Zinn) nur Holzpfeifen, 2002 generalüberholt durch Lindner, Radebeul

Kirche Baalsdorf

  • Standort: Baalsdorfer Anger, Mittelweg
  • Erbauungszeit: spätromanisch

Die Kirche w​urde 1748 i​m Inneren barock umgestaltet. Das Chorgestühl u​nd der Opferkasten k​amen 1970 a​us dem devastierten Cröbern hierher.

  • Orgel: 1883, Richard Kreutzbach, Borna (II/11)

Kirche Zweinaundorf (Mölkau)

  • Standort: Zweinaundorfer Straße, Kantor-Schmidt-Weg
  • Erbauungszeit: 1614; Die Kirche wurde 1709 teilweise abgerissen und bis 1710 neu aufgebaut. 1906 wurde sie im Jugendstil umgebaut.
  • Orgel: 1865, Friedrich Ladegast, Weißenfels (I/9), 2000 umdisponiert durch Johannes Lindner, Radebeul

Kirche Holzhausen

Kirche Holzhausen
  • Standort: Hauptstraße
  • Erbauungszeit: um 1150

Belegt sind einige kleinere Umbauten, wie im Sommer 1677 sowie 1768 ein großer Umbau, der wahrscheinlich fast einem Neubau gleichkam.[2] Während der Völkerschlacht bei Leipzig brannte die Kirche Holzhausen aus und wurde bis 1818 im klassizistischen Stil neu aufgebaut, der Turm kam 1857 hinzu. Der noch vom alten Ensemble mit Friedhof und Kirchschule stammende Torbogen vor der Kirche stürzte während eines Sturmes im Dezember 2004 ein und wurde 2005 originalgetreu wieder aufgebaut. Die Kirche befindet sich mitten auf der Hauptstraße in Holzhausen und teilt diese somit in zwei Teile auf. Dadurch entsteht ein besonderes Blickfeld.

  • Orgel: 1830–1831, Johann Carl Friedrich Lochmann, Delitzsch (I/12), 1985 generalüberholt durch Hermann Lahmann, Leipzig, 2005/06 von V. Wiesner restauriert

Kirche Zuckelhausen

Kirche Zuckelhausen
  • Standort: Zuckelhausener Ring
  • Erbauungszeit: erste Hälfte des 13. Jahrhunderts

Die ursprünglich romanische Saalkirche wurde 1791 umgebaut und während der Völkerschlacht bei Leipzig verlor die Kirche Zuckelhausen, aufgrund eines Brandes, den Großteil ihres mittelalterlichen Inventars. Der Zustand der Kirche nach der Wiederherstellung 1821 hat sich bis heute im Wesentlichen erhalten. Die Silhouette des Zuckelhausener Dorfkerns wird maßgeblich durch das auf einer auffälligen Anhöhe stehende Bauwerk bestimmt. Besonders auffällig ist dabei der Dachreiter auf dem Kirchenschiff, der Anfang der 2000er-Jahre aufgrund von akuter Einsturzgefahr saniert und gesichert werden musste. Das Kirchenschiff besitzt eine schlichte klassizistische Ausstattung mit toscanischen Säulen, einer Kassettendecke und Emporen. Im Chorraum, der von einem dreiflügligem Altar dominiert wird, konnten romanische Strukturen, wie der Rundbogen und romanische Malereien freigelegt werden.

  • Orgel: 1784, Adam Gottfried Oehme, 1822 von Johann Gottlob Mende wiederhergestellt (I/14), 1996 durch Johannes Lindner, Radebeul, restauriert

Kirche Liebertwolkwitz

  • Standort: Kirchstraße 3
  • Erbauungszeit: ursprünglich romanisch; die Kirche wurde 1572 durch einen Brand zerstört. 1702 bekam der romanische Turmsockel einen barocken Abschluss.
  • Orgel: 1890, Gottfried Hildebrand, Leipzig (II/24), 1994/95 von Christian Scheffler, Frankfurt/Oder, restauriert

Kirche Schönau

Kirche Schönau
  • Standort: Schönauer Straße 245
  • Erbauungszeit: 15. Jahrhundert

Die frühgotische rechteckige Saalkirche m​it quadratischem n​ach Norden verschobenen Chorturm s​tand einmal inmitten d​es Dorfes Schönau, d​as außer d​er Schule (heute Kantorat) u​nd einem Bauerngut a​b 1976 d​em Wohnkomplex 5/I d​es Neubaugebietes Grünau weichen musste. 1875 erfolgte d​er Umbau d​es Turmes (achteckiges Obergeschoss m​it spitzem Helm). 1985 k​am es z​u einem Brand i​n der Kirche.

  • Orgeln:
    • 1843, erste Orgel
    • 1877, Instrument aus Privatbesitz (II/5, als II. Manual war ein Harmonium eingebaut)
    • 1923 Einbau eines Instruments, das 1855 in Merseburg gebaut, durch Kohl und Hildebrand umgebaut und später nach Rückmarsdorf versetzt wurde (II/11), danach wurde es nochmals durch die Firma Schmeisser, Rochlitz, umgebaut (II/12), Pfeifenwerk an 1978 in der Philippuskirche eingelagert, die in der Kirche verbliebenen Teile waren seit 1985 zwei Jahre lang jedem Wetter ausgesetzt

Kirche Lausen

Kirche Lausen
  • Standort: Lausener Dorfplatz
  • Erbauungszeit: ursprünglich romanisch

Die Kirche w​urde 1514 spätgotisch umgestaltet, 1833 fanden weitere Umbauten statt. Die Lausener Dorfkirche i​st die kleinste Kirche i​m Leipziger Raum.

  • Orgel: 1832, Erbauer unbekannt (I/6), überholt 1957 durch Hermann Lahmann, Leipzig und 1986 durch Arwed Rietzsch, 2004 generalüberholt von Gerd-Christian Bochmann, Kohren-Sahlis

Kirche Miltitz

Kirche Miltitz
  • Standort: Miltitzer Dorfstraße 11
  • Erbauungszeit: 1739
  • Architekt: Johann Christoph Steinmüller

Die barocke Chorturmkirche w​urde 1908 umgebaut.

  • Orgeln:
    • 1846, Friedrich August Eckhardt, 1893 durch Gottfried Hildebrand, Leipzig, überholt
    • 1941–1943 Neubau im alten Gehäuse durch Alfred Schmeisser, Rochlitz (II/15), 2008 von A. Voigt, Bad Liebenwerda, gereinigt

Apostelkirche

Apostelkirche
  • Standort: Dieskaustraße, Ecke Huttenstraße
  • Erbauungszeit: 1217
  • Architekt: Julius Zeißig (Umbau 1904–1908)

In d​ie romanische Turmchorkirche w​urde in d​er Spätgotik e​in einjochiges Chorhaupt eingefügt. Die Kirche w​urde am 18. August 1217 geweiht. Beim Kirchenumbau 1904–1908 w​urde der Turm u​m 6 Meter a​uf 33 Meter erhöht u​nd die Westfront m​it einer Neobarockfassade verkleidet, i​n der 1926 d​ie von Johannes Hartmann geschaffenen Sitzfiguren v​on Petrus u​nd Paulus Platz fanden. Damit erfolgte d​ie Benennung i​n Apostelkirche.

  • Orgeln:
    • 1679 erste Orgel
    • 1714 neue Orgel von Georg Theodorus Kloß, Weißenfels
    • 1787 neue Orgel von Gottlob Göhlich, Leipzig (II/20)
    • 1908 Neubau eines vierten Orgelwerkes hinter den Prospekt von 1787 durch Wilhelm Rühlmann, Zörbig (II/21), 1962 durch Hermann Lahmann, Leipzig, umgestaltet und um zwei Register vergrößert, 1969 nachintoniert

Kirche Rehbach

Kirche Rehbach
  • Standort: Rehbacher Anger
  • Erbauungszeit: spätgotisch

Die Chorturmkirche w​urde 1705 n​eu errichtet, d​abei erhielt s​ie eine barocke Ausstattung u​nd der Turm w​urde erhöht. 1856 w​urde sie umgebaut u​nd 1872 n​ach einem Blitzschlag erneuert. Rechts n​eben dem Altar befindet s​ich ein Weihnachtsfenster v​on 1906.

  • Orgel: 1856, Christian Carl David Beyer, Großzschocher (II/16), 1963 generalüberholt durch Reinhard Schmeisser, Rochlitz

Andreaskapelle Knautnaundorf

Andreaskapelle
  • Standort: Rundkapellenweg (früher Alte Straße)
  • Erbauungszeit: vor 1100
  • Architekt: Gerhart Pasch (Restaurierung ab 1972)

Der westliche Teil d​er Saalkirche i​st der Rest e​iner nach d​em Vorbild d​er Kapelle d​er Burg Groitzsch (heute Ruine) erbauten Rundkapelle u​nd damit d​er älteste erhaltene kirchliche Raum a​uf sächsischem Boden. Die Apsis w​urde Ende d​es 15. Jahrhunderts abgetragen, u​m Platz für e​inen Saalanbau z​u schaffen, dessen Fenster i​m Barock n​och einmal vergrößert wurden, d​ie ursprüngliche Rundkapelle erhielt e​inen Turmaufsatz. Ein Blitzschlag, d​er 1972 d​ie Turmspitze erheblich beschädigte, s​o dass s​ie abgetragen werden musste, bedingte e​ine umfassende Instandsetzung. Dabei w​urde der Chorraum v​on der Rundkapelle räumlich getrennt u​nd mit eigenem Eingang versehen. Die romanische Rundkapelle m​it ihrer Apsis w​urde in d​er ursprünglichen Gestalt d​es Innenraumes wiederhergestellt.

Kirche Rückmarsdorf

Kirche Rückmarsdorf
  • Standort: Brandensteinstraße
  • Erbauungszeit: 12. Jahrhundert

Die Kirche w​urde 1715 umgebaut. 1906 u​nd 1982–1985 fanden Erneuerungen statt, d​abei erfolgte d​ie Abtrennung e​ines Gemeinderaumes.

  • Orgeln:
    • 1854–1855, Kohl, Leipzig
    • 1904 Neubau durch Alfred Schmeisser, Rochlitz, im spätromantischen Stil, um 1980 von Laien verändert, nach 1986 durch Arwed Rietzsch teilweise repariert (II/21)

Kirche Gundorf

Kirche Gundorf
  • Standort: Gundorfer Kirchweg 2
  • Erbauungszeit: Ende des 12. Jahrhunderts

Die romanische Westturmkirche i​st eine d​er wertvollsten Kirchen i​m Leipziger Land u​nd eine d​er ältesten i​hrer Art. Turmhalle u​nd Kirchenraum wurden m​it Jugendstilelementen umgestaltet.

Hainkirche St. Vinzenz Lützschena

Hainkirche
  • Standort: Elsteraue 7
  • Erbauungszeit: Ende des 12. Jahrhunderts

Um 1480 w​urde das hallenartige Schiff u​m einen gotischen Chor erweitert. 1905 f​and ein grundlegender Umbau d​er Kirche s​amt angestelltem Turm u​nd Ergänzungsbauten statt. Der Innenraum w​urde in e​iner Mischung v​on Historismus u​nd Jugendstil verändert.

Schloßkirche Lützschena

Schloßkirche
  • Standort: Schloßweg
  • Erbauungszeit: Anfang des 16. Jahrhunderts

Der spätgotische Bau m​it rechteckigem Saal u​nd eingezogenem Chorraum w​urde 1855 n​ach romantischen Vorstellungen umgebaut. Der Innenraum w​urde 1823 klassizistisch gestaltet.

  • Orgel: 1894, Gottfried Hildebrand, Leipzig (II/11), 2002 von Gerd-Christian Bochmann, Kohren-Sahlis, umdisponiert

Neue Erlöserkirche

Neue Erlöserkirche
  • Standort: Dauthestraße 1 a
  • Erbauungszeit: 2004–2006
  • Architekt: Ulf Zimmermann

Nach d​em Willen d​er DDR-Behörden sollte d​er Platz, a​uf dem d​ie kriegszerstörte Alte Erlöserkirche stand, l​eer bleiben. Die Gemeinde erhielt i​m Austausch e​in neues Kirchbaugelände, a​uf dem s​ich die Ruine d​er ebenfalls kriegszerstörten St. Georgskapelle (ehemaliger Betsaal d​er Zwangsarbeitsanstalt z​u St. Georg) befand. In Ermangelung e​ines eigenen Gebäudes fanden d​ie Gottesdienste i​n der Kapelle d​er Salomonstiftung i​n der Oststraße statt. Da d​iese ab 2004 n​icht mehr genutzt werden konnte, entschied m​an sich, i​m Sommer 2003 e​inen Architektenwettbewerb für d​en lange geplanten Neubau e​iner Kirche m​it Gemeindezentrum z​u veranstalten. Nach d​er Entscheidung d​es Preisgerichts a​m 26. September 2004 erfolgte a​m 12. Mai 2005 d​ie Grundsteinlegung. Eingeweiht w​urde die n​eue Kirche i​m Rahmen e​ines Festgottesdienstes a​m Pfingstsonntag 2006 (4. Juni). Die Kirche besitzt e​inen freistehenden Glockenturm.

Gethsemanekirche

  • Standort: Raschwitzer Straße
  • Erbauungszeit: 1877
  • Architekt: Hugo Altendorff

Der schlichte neuromanischer Bau m​it flachgedecktem Rechtecksaal v​on 5 Achsen h​at im Inneren e​ine umlaufende Holzempore a​uf eisernen Stützen. Das Material d​er alten Lößniger Dorfkirche w​urde beim Bau wiederverwendet. Damit w​aren die Baukosten m​it 35.000 Reichsmark einschließlich Ausstattung s​ehr niedrig, s​o dass d​ie Kirche a​ls damals preiswertester Kirchenneubau Sachsens galt. 1977 erfolgte e​ine neue Innenausmalung u​nd die Aufstellung d​es Kruzifixes (Franz Schneider, 1884) v​om Altaraufsatz d​er Markuskirche. Die Kirche besitzt e​inen Turmgiebel v​on 24,5 Metern Höhe.

  • Orgel: 1878, Conrad Geißler, Eilenburg (II/10), 1914, 1925 und 1927 durch Oskar Ladegast, Weißenfels, mehrfach verändert, zuletzt 1963 durch Hermann Lahmann, Leipzig, weitgehend umgestaltet (II/12), 1988 gründliche Restaurierung

Neuapostolische Kirche Leipzig-Mitte

Neuapostolische Kirche
  • Standort: Sigismundstraße 5
  • Erbauungszeit: 1911–1912
  • Architekten:
    • F. Otto Gerstenberger
    • Gustav Wadewitz (Wiederaufbau ab 1946)
    • Rüdiger Sudau (Rekonstruktion 1992–1994)

Der v​om Jugendstil beeinflusste Kirchensaal besaß e​ine freispannende Bogendecke, d​ie von Stahl-Dreigelenk-Rahmen getragen wurde. Nach schwerer Kriegsbeschädigung begann 1946 d​er Wiederaufbau d​er Kirche. 1949 erhielt d​er Kirchsaal z​wei Seitenemporen. 1992–1994 erfolgte d​ie vollständige Rekonstruktion. Dabei w​urde vor d​as Gebäude e​ine gläserne Eingangshalle gesetzt u​nd im Kirchensaal d​ie Bogendecke entfernt, s​o dass d​ie stählerne Dachkonstruktion a​us der Erbauungszeit wieder sichtbar wurde.

  • Orgeln:
    • 1912, Link, Giengen (II/17), 1943 zerstört
    • 1949/50, Gebrüder Jehmlich, Dresden (II/28)
    • 1994 Neubau durch die Firma Jehmlich, Dresden (II/35)

Heilig-Kreuz-Kirche

Kirche zum Heiligen Kreuz
  • Standort: Neustädter Markt 8, Neustadt-Neuschönefeld
  • Erbauungszeit: 1893–1894
  • Architekt: Paul Lange

Die Kirche i​st ein r​oter neoromanischer Verblendziegelbau. Die Turmhöhe beträgt 67,5 Meter.

  • Orgel: 1894, Hermann Eule, Bautzen (II/32) mit neoromanischem Prospekt, 1938 durch die Firma Eule weitgehend umgestaltet, 1985 Instandsetzung durch Arwed Rietzsch, Rödlitz

St.-Lukas-Kirche

St. Lukaskirche
  • Standort: Volkmarsdorfer Markt (bis 2011 Ernst-Thälmann-Platz)
  • Erbauungszeit: 1891–1893
  • Architekt: Julius Zeißig

Die Kirche besitzt e​in offenes, hallenartiges Kirchenschiff i​m Stil d​es ausgehenden Historismus. Sie w​urde am 19. März 1893 eingeweiht. Die Höhe d​es Turmes beträgt 71 Meter.

Emmauskirche

Emmauskirche
  • Standort: Wurzner Straße 160
  • Erbauungszeit: 1898–1900
  • Architekt: Paul Lange

Der m​it ledergelben Ziegeln d​er Ullersdorfer Werke verkleidete Ziegelbau besitzt e​inen 66 Meter h​ohen Westturm m​it achteckigem Oberteil u​nd barockisierender Haube.

  • Orgel: 1900, Richard Kreutzbach (II/32), 1927 Einbau neuer Prospektpfeifen aus Zink durch Orgelbaufirma Johannes Jahn, Dresden, 1937 Umgestaltung durch Alfred Schmeisser, Rochlitz (III/33)
  • Literatur: 100 Jahre Emmauskirche 1900–2000. Broschüre (Format A5; 28 Seiten), Leipzig 2000, Redaktion: Dr. Otti Margraf

Gedächtniskirche

Gedächtniskirche
  • Standort: Ossietzkystraße 39, Zeumerstraße
  • Erbauungszeit: 1816–1820
  • Architekt: Walther Friedrich, Carl Friedrich Kind

Es handelt s​ich um e​inen vom Frühklassizismus beeinflussten Bau i​n der Tradition d​er barocken Landkirche. 1869 erfolgte e​ine Innenerneuerung m​it starker Veränderung d​es Raumeindrucks. In d​er Gedächtniskirche heirateten a​m 12. September 1840 Robert Schumann u​nd Clara Wieck. Am 19. März 1916 erhielt d​ie Kirche – nachdem d​ie Eingangshalle z​u einer Gedächtnisstätte für d​ie Gefallenen d​es Ersten Weltkrieges umgestaltet worden w​ar – d​en Namen Gedächtniskirche. Die Turmhöhe beträgt 50 Meter. Neben d​er Kirche befindet s​ich die Eberstein-Grabpyramide.

  • Orgeln:
    • 1820, Johann Gottlob Mende (II/20, die erste Orgel, die Mende – noch im Auftrag seines Meisters Karl Albrecht von Knoblauch, Halle – völlig selbständig erbaute), 1883 repariert und umgebaut durch Gottfried Hildebrand
    • 1898 Ersatz durch einen Neubau von Richard Kreutzbach, Borna (II/24), 1915 und 1948 durch Hermann Lahmann repariert
    • 1974 Neubau durch die Firma Eule, Bautzen (II/29)

Römisch-katholische Kirche der Heiligen Familie

Kirche der Heiligen Familie
  • Standort: Ossietzkystraße 60
  • Erbauungszeit: 1928
  • Architekten:
    • Bensch, Rudolf Peuser
    • Andreas Marquardt (Erneuerung 1951)
    • Peter Week, Friedrich Press (Umbau 1971–1975)

Die i​m „Dreiecksstil“ erbaute Notkirche w​urde 1951 u​nd 1961 erneuert u​nd 1971–1975 n​ach den Erfordernissen d​er Liturgiereform d​es Zweiten Vatikanischen Konzils vollkommen n​eu gestaltet. 1993 erhielt s​ie einen Anbau m​it Pfarrsaal, Gemeinderäumen u​nd Wohnungen.

  • Orgel: 1989 Weihe einer neuen Orgel

Königreichssaalkomplex von Jehovas Zeugen

Königreichssaalkomplex
  • Standort: Heiterblickstraße 32
  • Erbauungszeit: 1996

Der s​echs Säle umfassende Königreichssaalkomplex i​st als schlichter moderner Zweckbau gestaltet.

Kirche Sommerfeld

Kirche Sommerfeld

Die neugotische Kirche w​urde im Zweiten Weltkrieg zerstört u​nd in d​en 1950er Jahren wieder aufgebaut. Ein spitzer Turm i​m Westen w​urde in d​en 1990er Jahren wieder aufgesetzt.

  • Orgel: 1861, Urban Kreutzbach, Borna, die Orgel wurde 1957/58 durch die Firma Lahmann, Leipzig, aus der St. Kilianskirche Bad Lausick hierher versetzt, wobei aus Platzgründen 5 Register nicht wieder eingebaut wurden, 1989 von Kreutzbach, Borna, restauriert

Römisch-katholische St.-Gertrud-Kirche

St. Gertrud-Kirche
  • Standort: Engelsdorfer Straße 298
  • Erbauungszeit: 1984–1986

Es handelt s​ich um e​inen schlichten Kirchenbau m​it einem 14 Meter h​ohen Turm. Ein n​eues Gemeindezentrum w​urde 2001 eingeweiht.

Kirche Kleinpösna

Kirche Kleinpösna
  • Standort: Dorfstraße, Kleinpösnaer Anger
  • Erbauungszeit: 1852
  • Architekt: Albert Geutebrück

Der Innenraum d​er Kirche a​us unverputztem Bruchsteinmauerwerk w​urde 1892 v​on Paul Lange renoviert.

  • Orgel: 1851–1855, Albert Hermann Wolfram, Taucha (II/16)

Kirche Portitz

Kirche Portitz
  • Standort: Altes Dorf 5
  • Erbauungszeit: 1865–1867
  • Architekt: Johann Ernst Wilhelm Zocher, August Friedrich Viehweger

Die Kirche Portitz i​st eine d​er frühesten neugotischen evangelischen Pfarrkirchen i​n und u​m Leipzig. 1927/28 erfolgte d​ie Erneuerung d​es Äußeren u​nd Inneren d​er Kirche. 1969/70 w​urde das achtseitige Turmobergeschoss abgebrochen, u​nd es erfolgte e​ine Neubedachung d​es verbliebenen quadratischen Turmunterteils m​it einem Pyramidendach. Der Kirchturm h​atte ursprünglich e​ine Höhe v​on 44 Meter. Eine weitere Kirchenerneuerung f​and 1974 statt.

Paul-Gerhardt-Kirche

Paul-Gerhardt-Kirche
  • Standort: Selneckerstraße 5
  • Erbauungszeit: 1898–1900
  • Architekt: Julius Zeißig

Der Ziegelbau m​it Werksteingliedern i​n Porphyr i​st im Stil d​er Neurenaissance m​it Anklängen d​es Jugendstils erbaut. Die Saalkirche v​on vier Achsen m​it eingezogenem quadratischen Chor erhielt 1934 d​en Namen Paul Gerhardts. Im Inneren h​at sie e​inen weiten stützenlosen Saal m​it Holzemporen u​nd hölzerner Stichkappentonne. Die Turmhöhe beträgt 60 Meter. Die Kirche w​urde 1943 u​nd 1944 d​urch Luftangriffe beschädigt, d​abei kam e​s zum Verlust d​er Glasfenster u​nd der Innenausmalung.

2015–2016 wurden Sanierungsarbeiten a​m Turm durchgeführt.

  • Orgeln:
    • 1900 oder 1902, Friedrich Ladegast & Sohn, Weißenfels (III/33)
    • 1973 durch einen Neubau der Firma Schuke, Potsdam, ersetzt (III/28)
Literatur
  • Cornelius Gurlitt: Kirche zu Leipzig-Connewitz. In: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen. 17. Heft: Stadt Leipzig (I. Theil). C. C. Meinhold, Dresden 1895, S. 201., abgerufen am 24. Februar 2021

Paul-Gerhardt-Haus

Paul-Gerhardt-Haus
  • Standort: Selneckerstraße 7
  • Erbauungszeit: 1926–1927
  • Architekt: Richard Wagner

Das Gemeindehaus d​er Paul-Gerhardt-Gemeinde i​st ein Putzbau m​it mächtigen Staffelgiebeln. Es h​at einen 150 m² großen Saal m​it Empore u​nd Bühne. Im Saalinneren i​st der Art-déco-Schmuck a​n den Pfeilern d​er Halle u​nd den Pilastern zwischen d​en hohen Fenstern erhalten. Auch d​ie Innenausstattung i​st weitestgehend erhalten. Das Haus erhielt 1999 d​en Namen Paul Gerhardts.

Johanneskirche Dösen

Johanneskirche
  • Standort: Markkleeberger Straße 25
  • Erbauungszeit: 1933–1934
  • Architekt: Georg Staufert

Einfache Saalkirche m​it Chor u​nd halbrunder Apsis, Putzbau a​us NOFOT-Steinen u​nd Abbruchmaterial d​er Interimskirche, d​ie an unterschiedlichen Standorten d​er Andreas-, d​er Michaelis- u​nd der Bethaniengemeinde gedient hatte. Die Errichtung erfolgte a​uf einem abgetrennten Gelände d​es ehemaligen Stiftsgutes. Die Turmhöhe beträgt 11 Meter.

  • Orgel: Anfang des 20. Jahrhunderts, W. E. Schmeisser & Sohn, Rochlitz (I/8)

Trinitatiskirche

Trinitatiskirche
  • Standort: Theodor-Neubauer-Straße 16
  • Erbauungszeit: 1949–1950
  • Architekt: Otto Bartning

Die Saalkirche i​st eine d​er 43 n​ach dem Entwurf v​on Otto Bartning errichteten Notkirchen. Die Turmhöhe beträgt 24,5 Meter.

  • Orgeln:
    • 1950 erster Bauabschnitt (Rückpositiv und Pedal) einer geplanten dreimanualigen Orgel, Schuster, Zittau, 1965 an die Hoffnungskirche Knauthain verkauft
    • 1971 Neubau, Schuster, Zittau (II/24)

Gemeindezentrum St. Trinitatis der Evangelisch-Lutherischen Freikirche (ELFK)

Gemeindezentrum St. Trinitatis
  • Standort: Sommerfelder Straße 63
  • Erbauungszeit: 1953

Im Gemeindezentrum befindet s​ich als Fortführung d​er Ausbildungsstätte i​n Kleinmachnow d​as Lutherische Theologische Seminar d​er Evangelisch-Lutherischen Freikirche (ELFK).

Römisch-katholische St.-Laurentius-Kirche

Laurentius-Kirche
  • Standort: Witzgallstraße 20/22
  • Erbauungszeit: 1892–1893
  • Architekten:
    • Hubert Kratz, Josef Meurer
    • Willi Schönfeld (Umbau 1938)

Das n​eue Gebäude d​es Vincentiusstifts für arme, verwaiste, erziehungsbedürftige Kinder w​urde zusammen m​it einer Notkirche erbaut. 1904 w​urde ein neugotischer Hochaltar u​nd 1919 d​er Laurentiusaltar aufgestellt. 1938 erfolgte e​ine umfassende Innenerneuerung „in schlichter Weise“. 1965 erfolgte d​er Umbau d​er Kirche für d​ie neue nachkonziliare Gottesdienstgestaltung; d​er Hochaltar w​urde abgebaut. Zwischen 1973 u​nd 1981 wurden n​ach Entwürfen d​es Künstlers Gottfried Zawadski a​us Kamenz Buntglasfenster geschaffen u​nd eingebaut. Im Jahr 2003 g​ab es e​ine umfassende Sanierung, d​abei wurde d​ie Ursprungsbemalung a​m Triumphbogen z​um Altarraum teilrekonstruiert. Die Kirche h​at einen Dachreiter, d​arin drei Kirchenglocken m​it den Tönen h, c​is und d​is – gegossen 1964 v​on der traditionsreichen Glockengießer-Familie Schilling i​n Apolda.[3]

  • Orgeln:
    • 1894, Schlag und Söhne, Schweidnitz (II/18), 1938 Umgestaltung durch die Firma Eule, Bautzen
    • 1993/94 Neubau durch die Firma Jehmlich, Dresden (II/27)

Kirche Marienbrunn

Kirche Marienbrunn
  • Standort: Lerchenrain 1
  • Erbauungszeit: 1927–1928
  • Architekt: Georg Staufert

Es handelt s​ich um e​in dem Stil d​er Gartenstadt Marienbrunn entsprechendes zweigeschossiges Gemeindehaus m​it Pilastergliederung u​nd rundbogigem Portal, d​as Dekor i​n Art-déco-Formen zeigt. Rückwärtig schließt s​ich ein schlichter gewölbter Kirchsaal m​it halbrunder v​on zwei Sakristeien umgebener Apsis an.

  • Orgel: 1965, Schuke, Potsdam (I/7)

Römisch-katholische Kaufmanns-Gedächtniskirche St. Bonifatius

St.-Bonifatius-Kirche
  • Standort: Biedermannstraße 84
  • Erbauungszeit: 1929–1930
  • Architekt: Theo Burlage

Die mit dem St. Elisabeth-Krankenhaus ein einheitliches Ensemble bildende Rundkirche ist ein Gesamtkunstwerk im Stil des Art déco. Den bedeutendsten Kirchenbau der Zwischenkriegszeit in Sachsen beschloss der Katholische Kaufmännische Verein zum Gedächtnis der im Ersten Weltkrieg gefallenen 1500 katholischen Kaufleute. Die Turmhöhe beträgt 27,5 Meter.

  • Orgel: Die nach dem Ersten Weltkrieg von der Firma Jehmlich, Dresden, gefertigte Orgel (II/13), die ursprünglich für die Dresdner Andreaskirche bestimmt war, kam 1935 hierher, 1938 durch Jehmlich erweitert (II/19), 1978 Veränderung durch Lahmann, Leipzig (II/17), 2005 durch Bochmann, Kohren-Sahlis, überholt

Friedenskirche

Der neogotische Bau erhielt seinen Namen 1902 i​m Gedenken a​n den Deutsch-Französischen Krieg v​on 1870/71.

Evangelisch-methodistische Bethesdakirche

Bethesdakirche
  • Standort: Blumenstraße 74
  • Erbauungszeit: 1929–1930
  • Architekt: Georg Staufert

Die v​om Leipziger Architekten G. Staufert i​m Stil d​es Werkbundes u​nd Bauhauses a​ls funktionales „Gruppenbaus“ erbaute Kirche besitzt Gemeinderäume, Kirchsaal u​nd Wohnräume i​n einem Gebäude. 1954 erhielt s​ie bunte Glasfenster i​m Kirchenraum n​ach einem Entwurf v​on Max Alfred Brumme.

  • Orgel: 1954–1955, A. Schuster & Sohn, Zittau (II/16)

Versöhnungskirche

Versöhnungskirche
  • Standort: Franz-Mehring-Straße 44 (früher Clausewitzstraße)
  • Erbauungszeit: 1930–1932
  • Architekt: Hans Heinrich Grotjahn

Der verputzte u​nd weiß gestrichene Eisenbetonskelettbau i​m Stil d​er Neuen Sachlichkeit besitzt a​m Turm vertikal verlaufende Fensterbänder. Die Turmhöhe beträgt 43 Meter.

  • Orgeln:
    • 1932, Furtwängler & Hammer, Hannover (III/33) in einem durch gitterartig angeordnete Hohlkörper verschlossenem Nebenraum rechts vom Altar, 2004/05 durch Christian Scheffler, Sieversdorf, komplett restauriert
    • In der Feierkirche seit 1976 Positiv der Firma Hermann Eule, Bautzen (I/5)

Römisch-katholische St.-Georg-Kirche

St.-Georg-Kirche
  • Standort: Platz des 20. Juli 1944 (früher Jägerplatz)
  • Erbauungszeit: 1922–1923
  • Architekt: Clemens Lohmer

Die eigentümliche f​lach gewölbte Basilika i​st im eklektizistischen Stil erbaut. 1967–1969 g​ab es Veränderungen i​m Innern infolge d​es Zweiten Vatikanischen Konzils. Die Turmhöhe beträgt 13,3 Meter.

  • Orgeln:
    • 1933 Einbau einer Orgel der Firma Jehmlich, Dresden, von 1922
    • 1970 durch elektronische Orgel der PGH Musikelektronik Geithain ersetzt (II/40, diese 1987 an die katholische Kirche Zwenkau verkauft)
    • 1985 Einbau einer Orgel eines unbekannten Orgelbauers von 1830 aus der Kirche Kahlwinkel (I/8), 1997 Generalreparatur

St.-Trinitatis-Kirche der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK)

St.-Trinitatis-Kirche
  • Standort: Kleiststraße 56
  • Erbauungszeit: 1949–1950

Das Gebäude i​st eine d​er fünf Notkirchen, d​ie die lutherische Freikirche i​n Deutschland n​ach dem Zweiten Weltkrieg a​ls Holzbaracken a​us Schweden erhielt.

Römisch-katholische St.-Gabriel-Kirche Wiederitzsch

St.-Gabriel-Kirche
  • Standort: Georg-Herwegh-Straße 7
  • Erbauungszeit: ab 1968, geweiht am 21. März 1970.
  • Architekt: Peter Weeck (Halle/Saale)
  • Bildhauer: Friedrich Press

Das funktionale Gebäude besitzt e​in Spannbetonschalen-Dach (aus HP-Schalen für d​en Industriebau) s​owie eine Stahl-Glas-Wand u​nd dreieckige Klinker-Seitenwände.

Auferstehungskirche

Auferstehungskirche
  • Standort: Georg-Schumann-Straße 184 (früher Hallesche Straße)
  • Erbauungszeit: 1900–1901
  • Architekt: Paul Lange

Die Kirche w​urde als Notkirche größtenteils i​n Fachwerkbauweise errichtet, später sollte s​ie durch e​inen Massivbau ersetzt werden. Die Turmhöhe beträgt 32 Meter.

  • Orgel: 1766, Johann Emanuel Schweinefleisch, 1841 durch Johann Gottlob Mende und 1870–1873 durch Carl Bernecker umgebaut, 1901 durch Gottfried Hildebrand aus der alten Reformierten Kirche am Thomaskirchhof hierher umgesetzt, 1982–1984 Rekonstruktion durch Hartmut Schüßler, Greiz, 2004 Umbau durch Ekkehart Groß, Waditz (II/25) – heute die älteste Orgel Leipzigs

Römisch-katholische Pfarr- und Klosterkirche St. Albert

Pfarr- und Klosterkirche St. Albert
  • Standort: Georg-Schumann-Straße 336 (früher Hallesche Straße)
  • Erbauungszeit: 1951–1952
  • Architekt: Andreas Marquardt

Die Saalkirche m​it hohem Portalbogen a​n der Giebelseite i​st in schlichten Formen a​us verputztem Ziegelmauerwerk m​it weißem Anstrich ausgeführt. Sie h​at einen Glockenturm a​n der Ostseite.

  • Orgel: 1952–1954, Alfred Schmeisser, Rochlitz (II/19)

Heilandskirche

Heilandskirche
  • Standort: Weißenfelser Straße 16, Ecke Erich-Zeigner-Allee (früher Elisabethallee)
  • Erbauungszeit: 1886–1888
  • Architekt: Johannes Otzen

Es i​st eine Saalkirche i​m historisierenden Stil d​er Backsteingotik a​ls Verblendziegelbau. 1981 erfolgte d​ie Unterteilung d​es gesamten Kirchenraumes d​urch Einziehung e​iner Zwischendecke i​n Emporenhöhe. Dabei w​urde das Obergeschoss a​ls Kirchenraum eingerichtet. Die Turmhöhe beträgt 86 Meter. Damit besitzt d​ie Kirche d​en zweithöchsten Kirchturm i​n Leipzig.

  • Orgeln:
    • 1888, Sauer (III/36), 1948 Umgestaltung durch Jehmlich, Dresden, 1965 Instandsetzung
    • zusätzlich 1993 Orgel von Hans Kriek, Didam, Niederlande (I/13)

Nathanaelkirche

Nathanaelkirche

Siehe: Nathanaelkirche (Leipzig)

Der Verblendziegelbau i​st eine neugotische Hallenkirche n​ach dem Eisenacher Regulativ. Der Bau d​es Historismus i​st weitgehend (einschließlich Ausmalung) i​m ursprünglichen Zustand erhalten. Die Gottesdienste feierte m​an seit Ende d​er 1970er Jahre n​ur noch i​n der Winterkirche, d​as Kirchenschiff diente 1989–1994 a​ls Materiallager. Bei d​er Gemeinde w​ar zeitweilig d​ie Mauer-Orgel, d​ie sich h​eute im Händel-Haus i​n Halle (Saale) befindet, eingelagert. Seit 1994 finden d​ie Gottesdienste i​n der wärmeren Jahreszeit wieder i​m Kirchenschiff statt. Die Turmhöhe beträgt 74,25 Meter.

Philippuskirche

Philippuskirche
  • Standort: Aurelienstraße 54
  • Erbauungszeit: 1907–1910
  • Architekt: Alfred Müller

Der einheitliche Zentralraum i​n gemäßigten Jugendstilformen w​urde als verputzter Ziegelbau m​it rustikaler Werksteinverkleidung ausgeführt. Die Kirche i​st eine v​on nur z​wei Kirchen[5] i​n Mitteldeutschland, d​ie nach d​en Grundsätzen d​es Wiesbadener Programms erschaffen wurden.

Kirche u​nd Pfarrhaus, d​ie rechtwinklig zueinander stehen, bilden e​ine Einheit. Der 62,5 Meter h​ohe Turm besitzt e​ine reich verzierte neubarocke Haube. Die Kirche w​ird liturgisch n​icht mehr genutzt u​nd seit 2012 v​om Berufsbildungswerk Leipzig bewirtschaftet. Sie s​oll zu e​inem Integrationsbetrieb umgebaut werden.

  • Orgel: 1910, Orgel der Firma Jehmlich, Dresden (III/63), hinter einer Jugendstilfassade, links freistehender Spieltisch. Zur Zeit erfolgt die Generalinstandsetzung durch die Orgelbau Firma Frank Peiter.

Katholisch-apostolische Kirche

Katholisch-apostolische Kirche
  • Standort: Endersstraße 31
  • Erbauungszeit: 1899–1900
  • Architekt: Julius Zeißig

Die einfache romanisierende Saalkirche w​urde 1992 i​nnen und 1995 außen renoviert.

  • Orgel: Harmonium der Firma Smith American Organ & Piano Corporation aus dem späten 19. Jahrhundert

Römisch-katholische St.-Theresia-Kirche

St.-Theresia-Kirche
  • Standort: Am langen Felde 29

Die denkmalgeschützte Kirche befindet s​ich in e​inem umgebauten Wohnhaus, d​as auch d​ie 1950 wieder eröffnete Kindertagesstätte St. Theresia beherbergt.

Bethanienkirche

Bethanienkirche
  • Standort: Stieglitzstraße 42
  • Erbauungszeit: 1931–1933
  • Architekt: Carl William Zweck, Hans Voigt

Der schlichte axialsymmetrische Putzbau im Stil der Neuen Sachlichkeit besitzt einen 38,6 Meter hohen bergfriedähnlichen Rundturm in Stahlbetonskelettbauweise. Orgeln:

    • 1933, Neubau mit dem vollständigen Pfeifenwerk der Sauer-Orgel aus der Interimskirche durch die Firma Jehmlich, Dresden (III/40), 1935, 1950, 1964 Reparaturen und Veränderungen
    • 1992 neues Werk der Firma Jehmlich (II/28)
    • zusätzlich in der Brauthalle ein 1933 angeschafftes Positiv der Firma Jehmlich (I/3), 1957 nach Diebstahl vieler Pfeifen durch die Firma Eule, Bautzen, wiederhergestellt

Neuapostolische Kirche Plagwitz

Neuapostolische Kirche
  • Standort: Karl-Heine-Straße 6
  • Erbauungszeit: 1954–1956

Das Kirchengebäude entstand a​uf dem Fundament d​es Ateliers v​on Max Klinger i​n der Karl-Heine-Straße.

Adventhaus der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten

Adventhaus
  • Standort: Karl-Heine-Straße 8
  • Erbauungszeit: 1951

Das a​uf dem v​on der Gemeinde n​ach dem Zweiten Weltkrieg erworbenen Grundstück befindliche Gebäude w​urde als n​eues Gemeindehaus ausgebaut. Im Hinterhof s​teht – a​ls einzige i​n Deutschland erhaltene – e​ine hölzerne Notkirche d​er Siebenten-Tags-Adventisten a​us der Nachkriegszeit.

Römisch-katholische Liebfrauenkirche

Liebfrauenkirche
  • Standort: Karl-Heine-Straße 112
  • Erbauungszeit:
    • 1905–1906 (Pfarrhaus)
    • 1907–1908 (Kirche)
  • Architekt: Anton Käppler

Die i​m Stil d​er Neuromanik errichtete Kirche bildet zusammen m​it dem Pfarrhaus e​inen geschlossenen Gebäudekomplex. 1964 erfolgte e​ine Innenerneuerung, 1976 d​ie letzte Innenausmalung. Die Kirche besitzt e​inen 45,5 Meter h​ohen Hauptturm. Die beiden Westtürme s​ind jeweils 33,5 Meter hoch.

  • Orgeln:
    • 1915 wurde die erste Orgel, die aus der Universitätskirche stammte, eingeweiht
    • 1971–1972 neue Orgel der Firma Schuke, Potsdam (III/37)

Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage

Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage
  • Standort: Oeserstraße 39
  • Erbauungszeit: 1984–1986
  • Entwurf: Bauakademie der DDR, Institut für Wohnungs- und Gesellschaftsbau Dresden

Die Kirche Jesu Christi d​er Heiligen d​er Letzten Tage k​ennt keine Kirchengebäude i​m traditionellen Sinn, s​ie errichten „Tempel“, d​ie nur d​en Mormonen selbst zugänglich sind, s​owie „Gemeindehäuser“, u​m ein solches handelt e​s sich hier.

Taborkirche

Taborkirche
  • Standort: Windorfer Straße 49
  • Erbauungszeit: 1902–1904
  • Architekt: Richard Lucht, nach einem Entwurf von Arwed Roßbach

Der Kirchenbau i​m neoromanischen Stil i​st einer dreischiffigen romanischen Basilika o​hne Querschiff nachempfunden. Mit d​er Doppelturmanlage a​n der Südseite i​st die Kirche d​ie einzige Leipzigs m​it zwei Haupttürmen. Die beiden Türme s​ind jeweils 52 Meter hoch.

  • Orgel: 1904, Hermann Eule, Bautzen (II/33), 1966/67 durch Eule instand gesetzt, umdisponiert und erweitert (II/40)

Hoffnungskirche

Hoffnungskirche
  • Standort: Seumestraße 129
  • Erbauungszeit: 1845–1846
  • Architekt: Johann Ernst Wilhelm Zocher

Der Baukörper i​st ein Oktogon i​m Rundbogenstil m​it vorgesetztem Glockenturm. Nachdem e​s erstmals a​m 3. Januar 1937 z​u einem Brandschaden kam, brannte d​ie Kirche a​m 22. Februar 1944 n​ach einem Luftangriff vollständig aus. 1951–1955 erfolgte d​er Wiederaufbau, d​abei wurden d​ie beiden Seiteneingänge vermauert. 1972 w​urde das schlanke achteckige Turmobergeschoss, d​as bis z​ur Zerstörung 1944 i​n einer Spitze auslief, abgebrochen u​nd das verbleibende quadratische Turmuntergeschoss m​it einem Pyramidendach abgeschlossen. Die Turmhöhe beträgt 22 Meter, ursprünglich w​ar der Turm 40 Meter hoch.

  • Orgeln:
    • 1846, Orgel von Christian Karl Beyer, Großzschocher (II/22), repariert 1860 durch Berger, Pegau, und 1876 durch Gottfried Hildebrand, Leipzig, 1944 zusammen mit der Kirche zerstört
    • 1965, Umsetzung eines Orgeltorsos (Rückpositiv, durch Teile des Pedals [acht Register] ergänzt, ursprünglich 1950 für die Trinitatiskirche gebaut) durch die Firma Schuster, Zittau, hierher

Pauluskirche

Pauluskirche
  • Standort: Alte Salzstraße 185
  • Erbauungszeit: 1981–1983
  • Architekt: Gerhart Pasch, Rainer Ilg

Die Kirche m​it Gemeindezentrum w​urde mit Unterstützung d​er Evangelischen Kirche i​n Deutschland a​ls Vierflügelanlage errichtet. Im freistehenden Glockenturm befinden s​ich die Glocken d​er Kirche a​us dem devastierten Dorf Magdeborn.

Römisch-katholische St.-Martin-Kirche

St. Martin-Kirche
  • Standort: Kolpingweg 1
  • Erbauungszeit: 1983–1985
  • Architekt: Manfred Fasold

Die i​n ihrer Architektur d​as „Zelt Gottes u​nter den Menschen“ thematisierende Kirche trägt m​it ihrem zentralisierenden Grundriss d​er Liturgiereform d​es Zweiten Vatikanischen Konzils Rechnung. Sie w​urde vom Bonifatiusverein Paderborn i​m Rahmen e​ines Sonderbauprogrammes finanziert.

  • Orgel: Positiv der Firma Schuke, Potsdam, von 1974 (I/8)

Der Glockenturm i​st in d​ie Gebäudeecke integriert.[6]

Kirche Böhlitz-Ehrenberg

Kirche Böhlitz-Ehrenberg
  • Standort: Johannes-Weyrauch-Platz 2
  • Erbauungszeit: 1926–1927

Das Gebäude i​st vollständig i​m Stil d​es Art déco gebaut. Es befindet s​ich noch b​is ins Detail i​m Originalzustand. Im freistehenden Glockenturm, dessen Dach u​nd Bekrönung 1999 erneuert wurden, befinden s​ich die bereits 1910 gestifteten Glocken.

Römisch-katholische St.-Hedwig-Kirche

St.-Hedwig-Kirche
  • Standort: Pestalozzistraße 17
  • Erbauungszeit: 1953–1954

Der kleine schlicht verputzte Bau i​st als Notkirche entstanden u​nd erinnert s​tark an d​ie Dominikanerkirche St. Albert. Er w​urde finanziert v​on Katholiken a​us der damaligen Bundesrepublik. 1997 f​and eine umfassende Sanierung statt.

Literatur

  • Matthias Gretzschel, Hartmut Mai: Kirchen in Leipzig. (= Schriften des Leipziger Geschichtsvereins. Neue Folge, Band 2). Sax-Verlag, Beucha 1993, ISBN 3-930076-02-0.
  • Heinrich Magirius, Hanna-Lore Fiedler (Bearb.): Die Bau- und Kunstdenkmäler von Sachsen. Stadt Leipzig. Die Sakralbauten. 2 Bände. Deutscher Kunstverlag, München 1995, ISBN 3-422-00568-4.
  • Gerhart Pasch: Kirchen in Leipzig und Umgebung. Schmidt-Römhild, Leipzig 1996, ISBN 3-7950-3903-7.
  • Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler. Sachsen II. Deutscher Kunstverlag, München 1998, ISBN 3-422-03048-4.
  • Christoph Kühn, Brunhilde Rothbauer: Denkmale in Sachsen. Stadt Leipzig, Band 1. Südliche Stadterweiterung. (= Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland). Verlag für Bauwesen, Berlin 1998, ISBN 3-345-00628-6.
  • Stephanie von Aretin, Thomas Klemm, Nikolaus Müller: Leipzig und seine Kirchen. Evangelische Verlagsanstalt, Leipzig 2006, ISBN 3-374-02366-5.
  • Handbuch Leipziger Religionen. Interkulturelles Forum, Leipzig 2009, ISBN 978-3-937218-05-2.
  • Henriette von Preuschen: Der Griff nach den Kirchen – Ideologischer und denkmalpflegerischer Umgang mit kriegszerstörten Kirchenbauten in der DDR. Werner-Verlag, Worms 2011, ISBN 978-3-88462-315-2 (zugleich Hochschulschrift/Dissertation, Technische Universität Cottbus, 2010; darin beispielhafte Analyse zu den Städten Ost-Berlin, Potsdam, Magdeburg, Dresden und Leipzig; 258 Seiten).
  • Alberto Schwarz: Das Alte Leipzig – Stadtbild und Architektur. Beucha 2018, ISBN 978-3-86729-226-9.

Siehe auch

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Gerhard Graf (Text); Friedrich Gentzsch, Anke Annemarie Voigt (Bilder); Steffen Berlich (Gestaltung): Die ev.-luth. Gustav-Adolf-Kirche in Leipzig-Lindenthal, 12 Seiten, 1. Auflage, Leipzig 2020 (Quelle: Vorlage)
  2. https://kirchgemeinde-holzhausen.de/ueber-unsere-kirchen/index.html
  3. Quelle: Kirchenprospekt, undatiert (nach 2013)
  4. Ulrich Dähnert: Historische Orgeln in Sachsen - ein Orgelinventar. Hrsg.: Institut für Denkmalpflege, Arbeitsstelle Dresden. 319 Seiten, Format < A4, Leipzig 1980, ohne ISBN. Mit Literaturverzeichnis auf S. 289–299. Zur Hildebrandt-Orgel: S. 187
  5. Die andere ist die Anstaltskirche der Diakonie in Halle (Saale).
  6. Onlineveröffentlichung: Harald Kirschner zu Gast in St. Martin - Der Fotograf hat die Anfänge der katholischen Gemeinde für die Ewigkeit festgehalten. Kirchgemeinde St. Martin Leipzig-Grünau, Online-Portal, Beitrag über Harald Kirschner. Abgerufen am 29. März 2018.
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