Kateřina Siniaková
Kateřina Siniaková (* 10. Mai 1996 in Hradec Králové) ist eine tschechische Tennisspielerin.
Kateřina Siniaková | |||||||||||||
Kateřina Siniaková 2018 bei den French Open | |||||||||||||
Nation: | Tschechien | ||||||||||||
Geburtstag: | 10. Mai 1996 (25 Jahre) | ||||||||||||
Größe: | 174 cm | ||||||||||||
Gewicht: | 69 kg | ||||||||||||
1. Profisaison: | 2012 | ||||||||||||
Spielhand: | Rechts, beidhändige Rückhand | ||||||||||||
Preisgeld: | 7.822.066 US-Dollar | ||||||||||||
Einzel | |||||||||||||
Karrierebilanz: | 282:203 | ||||||||||||
Karrieretitel: | 2 WTA, 7 ITF | ||||||||||||
Höchste Platzierung: | 31 (22. Oktober 2018) | ||||||||||||
Aktuelle Platzierung: | 48 | ||||||||||||
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Doppel | |||||||||||||
Karrierebilanz: | 257:121 | ||||||||||||
Karrieretitel: | 15 WTA, 1 WTA Challenger, 4 ITF | ||||||||||||
Höchste Platzierung: | 1 (22. Oktober 2018) | ||||||||||||
Aktuelle Platzierung: | 1 | ||||||||||||
Wochen als Nr. 1: | 32 | ||||||||||||
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Mixed | |||||||||||||
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Olympische Spiele | |||||||||||||
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Letzte Aktualisierung der Infobox: 21. Februar 2022 | |||||||||||||
Quellen: offizielle Spielerprofile bei der ATP/WTA (siehe Weblinks) |
Ihre größten Erfolge waren der Triumph bei den Doppelkonkurrenzen der French Open (2018, 2021), in Wimbledon (2018) sowie den Olympischen Sommerspielen in Tokio. Außerdem gewann sie 2018 mit Tschechien den Fed-Cup. Am 22. Oktober 2018 wurde sie die 41. Nummer Eins der Doppel-Weltrangliste.
Familie
Siniaková stammt aus einer russisch-tschechischen Familie. Ihr Vater Dmitri Siniakov[1][2] stammt aus Moskau, ihre Mutter Hana aus Hradec Králové. Ihr Vater, der sich in seiner Jugend dem Boxen widmete, fungiert als Konditionstrainer seiner Tochter. Siniaková absolvierte in ihrer Heimatstadt das Sprachengymnasium PSJG[3] (sie spricht außer Tschechisch Englisch, Deutsch und Russisch).[4]
Karriere
Siniaková, die im Alter von fünf Jahren mit dem Tennisspielen begann, war eine herausragende Juniorin. 2012 gewann sie mit der Trofeo Bonfiglio sowie dem Osaka Mayor’s Cup zwei bedeutende Juniorenwettbewerbe und kletterte damit bis auf Platz zwei der Juniorinnen-Tennisweltrangliste. Im Jahr darauf erreichte sie zunächst das Finale bei den Australian Open, das sie gegen Ana Konjuh verlor. Im Doppel gewann sie im selben Jahr zusammen mit Barbora Krejčíková die Juniorinnentitel bei den French Open, in Wimbledon und bei den US Open.[5]
2012 sammelte Siniaková erste Erfahrungen auf der ITF Women’s World Tennis Tour und gewann dort 2013 ihren ersten Profititel. Anschließend gab sie in Miami, wo sie mit einer Wildcard in der Qualifikation an den Start ging, ihr Debüt auf der WTA-Tour. Nach zwei Siegen gelang ihr dort sogleich der Sprung in die erste Runde des Hauptfelds, in der sie in drei Sätzen an Garbiñe Muguruza scheiterte. Bis zum Ende des Jahres gewann sie auf der ITF-Tour zwei weitere Turniere der $25.000-Kategorie.
2014 trat Siniaková bei den Australian Open erstmals in der Qualifikation eines Grand Slam-Turniers an und konnte dort ebenfalls auf Anhieb ins Hauptfeld vorstoßen, wo sie zum Auftakt jedoch Sarina Dijas unterlag. In Istanbul errang sie als Qualifikantin gegen Julia Glushko ihren ersten Sieg in der Hauptrunde eines WTA-Turniers. Aufgrund eines starken Saisonendspurts mit dem Erreichen ihres ersten WTA-Halbfinals beim Kremlin Cup in Moskau, wo sie erst von Anastassija Pawljutschenkowa gestoppt wurde, sowie dem Sieg beim $50.000-Turnier in ITF Nantes, wurde sie Ende des Jahres erstmals unter den Top 100 der Weltrangliste geführt. Auch im Doppel gelang Siniaková nach dem Gewinn ihres ersten WTA-Titels in Taschkent zusammen mit Aleksandra Krunić der Einzug in die besten 100 der Welt. 2015 konnte Siniaková in Melbourne nach einem Erstrundenerfolg über Jelena Wesnina ihren ersten Hauptrundensieg bei einem Grand Slam-Turnier verbuchen. Außerdem errang sie an der Seite von Belinda Bencic vor heimischer Kulisse in Prag ihren zweiten WTA-Doppeltitel. Für den Rest der Saison blieb sie aber besonders im Einzel hinter den Erwartungen zurück und fiel dort wieder aus der Liste der besten 100 Spielerinnen der Welt heraus.
2016 gewann Siniaková in Trnava bei einem Turnier der $100.000-Kategorie ihren bis dahin größten Titel und stürmte in der Doppelkonkurrenz bei den anschließenden French Open gemeinsam mit ihrer Juniorinnenpartnerin Barbora Krejčíková ins Halbfinale. Zudem kam sie in Wimbledon zum ersten Mal die dritte Runde im Einzelwettbewerb eines Grand Slam-Turniers und erreichte im Anschluss in Båstad gegen Laura Siegemund und in Tokio gegen Christina McHale ihre ersten beiden Einzelfinals auf der WTA-Tour, in denen sie jeweils unterlag. Trotzdem stand sie zum Saisonende im Einzel erstmals unter den Top 50 der Welt.
Im Jahr darauf konnte Siniaková zum Saisonauftakt in Shenzhen nach einem Finalsieg über Alison Riske sowie im Juli in Båstad, wo sie nach dem Vorjahr erneut ins Finale vorstieß, ihre ersten beiden WTA-Titel im Einzel erringen. Dabei schlug sie mit Simona Halep und Johanna Konta in China sowie Caroline Wozniacki im Finale in Schweden gleich drei Spielerinnen aus den Top 10 der Welt. Ansonsten waren ihre Leistungen im Einzel sehr wechselhaft; bei den Einzelwettbewerben aller vier Grand Slam-Turniere schied sie jeweils in der ersten Runde aus. Deutlich konstanter verlief die Saison 2017 im Doppel, wo sie mit ihrer Landsfrau Lucie Hradecká startete. Das Duo erreichte fünf Endspiele, darunter das Finale in Indian Wells sowie bei den US Open, in denen sie jeweils als Verliererinnen vom Platz gingen.
2018 konnte Siniaková sowohl im Einzel als auch im Doppel gute Ergebnisse erzielen. So erreichte sie in Shenzhen erneut das Endspiel, musste sich dieses Mal aber Simona Halep geschlagen geben. In Paris, London und New York stand sie jeweils in der dritten Runde des Einzelwettbewerbs und untermauerte damit ihre gute Form. Durch das anschließende Erreichen des Viertelfinals bei den großen chinesischen Turnieren in Wuhan und Peking, wo sie aus der Qualifikation kommend Anett Kontaveit und Caroline Wozniacki unterlag, erzielte sie im Oktober mit Rang 31 ihre bisher beste Einzelplatzierung in der Weltrangliste. Im Doppel tat sie sich wieder mit Barbora Krejčíková zusammen, mit der sie schon zu Juniorinnenzeiten große Erfolge feiern konnte. Nachdem sie in Miami noch ihr siebtes Doppelfinale in Folge verlor, errang sie gemeinsam mit ihrer Landsfrau bei den French Open nach einem glatten Endspielerfolg über Eri Hozumi und Makoto Ninomiya ihren ersten Grand Slam-Titel, auf den in Wimbledon der zweite folgte; dieses Mal nach einem Sieg über Nicole Melichar und Květa Peschke. Am 22. Oktober wurde Siniaková die 41. Nummer Eins der Doppelweltrangliste im Damentennis und bekleidete diese Position bis zu ihrer Ablösung durch Kristina Mladenovic insgesamt 33 Wochen. Gegen Mladenovic und deren Doppelpartnerin Tímea Babos unterlagen Krejčíková und Siniaková schließlich auch im Finale der WTA Championships 2018 in Singapur.
2019 verlief für Siniaková im Einzel weniger erfolgreich. Ihr bestes Resultat war der Einzug in die vierte Runde bei den French Open, wo sie in der dritten Runde die amtierende Weltranglistenerste Naomi Osaka glatt in zwei Sätzen besiegen konnte, ehe sie im Achtelfinale an Madison Keys scheiterte. Zudem erreichte sie in Nürnberg und beim WTA-Turnier in den New Yorker Bronx das Halbfinale. Im Doppel gewann sie zunächst an der Seite von Aleksandra Krunić in Sydney, mit Krejčíková zusammen konnte sie zwei weitere Titel beim Rogers Cup in Toronto sowie in Linz gewinnen und stand in Wimbledon noch einmal im Halbfinale. Bei den WTA Championships 2019 der besten acht Teams in Shenzhen schieden sie nach nur einem Sieg zu zwei Niederlagen in der Gruppenphase aus.
Anfang 2020 gewannen die Beiden zum Saisonauftakt in Shenzhen und erreichten bei den Australian Open erstmals das Halbfinale.
2017 wurde Siniaková zum Viertelfinalduell gegen Spanien erstmals in die tschechische Fed-Cup-Mannschaft einberufen. Beim glatten 3:0-Sieg Sieg der Tschechinnen im Endspiel des Fed-Cup 2018 über die Mannschaft der USA gewann sie gegen Sofia Kenin und Alison Riske beide Einzelpartien. Insgesamt hat sie für ihr Land bisher zehn Matches im Einzel und Doppel bestritten, von denen sie fünf gewinnen konnte (Einzelbilanz 4:2).
Turniersiege
Einzel
Nr. | Datum | Turnier | Kategorie | Belag | Finalgegnerin | Ergebnis |
---|---|---|---|---|---|---|
1. | 10. März 2013 | Frauenfeld | ITF $10.000 | Teppich (Halle) | Kathinka von Deichmann | 6:3, 4:6, 6:4 |
2. | 18. August 2013 | Middelkerke | ITF $25.000 | Hartplatz | Kateřina Vaňková | 6:1, 6:3 |
3. | 6. Oktober 2013 | Budapest | ITF $25.000 | Sand | Alberta Brianti | 3:6, 6:2, 6:1 |
4. | 17. November 2013 | Sowade | ITF $25.000 | Teppich (Halle) | Nina Zander | 6:1, 6:3 |
5. | 1. Juni 2014 | Maribor | ITF $25.000 | Sand | Yvonne Neuwirth | 6:1, 7:5 |
6. | 2. November 2014 | Nantes | ITF $50.000 | Hartplatz (Halle) | Ons Jabeur | 7:5, 6:2 |
7. | 15. Mai 2016 | Trnava | ITF $100.000 | Sand | Anastasija Sevastova | 7:64, 5:7, 6:0 |
8. | 7. Januar 2017 | Shenzhen | WTA International | Hartplatz | Alison Riske | 6:3, 6:4 |
9. | 30. Juli 2017 | Båstad | WTA International | Sand | Caroline Wozniacki | 6:3, 6:4 |
Doppel
Nr. | Datum | Turnier | Kategorie | Belag | Partnerin | Finalgegnerinnen | Ergebnis |
---|---|---|---|---|---|---|---|
1. | 16. Juni 2012 | Jablonec nad Nisou | ITF $10.000 | Sand | Wiktorija Kan | Martina Borecká Petra Krejsová |
6:4, 6:3 |
2. | 22. Juni 2013 | Lenzerheide | ITF $25.000 | Sand | Belinda Bencic | Weronika Kudermetowa Diāna Marcinkēviča |
6:0, 6:2 |
3. | 10. August 2013 | Hechingen | ITF $25.000 | Sand | Barbora Krejčíková | Laura-Ioana Andrei Laura Thorpe |
6:1, 6:4 |
4. | 31. Mai 2014 | Maribor | ITF $25.000 | Sand | Barbora Krejčíková | Cindy Burger Daniela Seguel |
6:0, 6:1 |
5. | 13. September 2014 | Taschkent | WTA International | Hartplatz | Aleksandra Krunić | Margarita Gasparjan Alexandra Panowa |
6:2, 6:1 |
6. | 3. November 2014 | Limoges | WTA Challenger | Hartplatz (Halle) | Renata Voráčová | Tímea Babos Kristina Mladenovic |
2:6, 6:2, [10:5] |
7. | 1. Mai 2015 | Prag | WTA International | Sand | Belinda Bencic | Kateryna Bondarenko Eva Hrdinová |
6:2, 6:2 |
8. | 10. Juni 2018 | French Open | Grand Slam | Sand | Barbora Krejčíková | Eri Hozumi Makoto Ninomiya |
6:3, 6:3 |
9. | 14. Juli 2018 | Wimbledon | Grand Slam | Rasen | Barbora Krejčíková | Nicole Melichar Květa Peschke |
6:4, 4:6, 6:0 |
10. | 12. Januar 2019 | Sydney | WTA Premier | Hartplatz | Aleksandra Krunić | Eri Hozumi Alicja Rosolska |
6:1, 7:63 |
11. | 10. August 2019 | Toronto | WTA Premier 5 | Hartplatz | Barbora Krejčíková | Anna-Lena Grönefeld Demi Schuurs |
7:5, 6:0 |
12. | 12. Oktober 2019 | Linz | WTA International | Hartplatz (Halle) | Barbora Krejčíková | Barbara Haas Xenia Knoll |
6:4, 6:3 |
13. | 11. Januar 2020 | Shenzhen | WTA International | Hartplatz | Barbora Krejčíková | Duan Yingying Zheng Saisai |
6:2, 3:6 [10:4] |
14. | 7. Februar 2021 | Melbourne | WTA 500 | Hartplatz | Barbora Krejčíková | Chan Hao-ching Latisha Chan |
6:3, 7:64 |
15. | 8. Mai 2021 | Madrid | WTA 1000 | Sand | Barbora Krejčíková | Gabriela Dabrowski Demi Schuurs |
6:4, 6:3 |
16. | 13. Juni 2021 | French Open | Grand Slam | Sand | Barbora Krejčíková | Bethanie Mattek-Sands Iga Świątek |
6:4, 6:2 |
17. | 1. August 2021 | Tokio | Olympische Spiele | Hartplatz | Barbora Krejčíková | Belinda Bencic Viktorija Golubic |
7:5, 6:1 |
18. | 23. Oktober 2021 | Moskau | WTA 500 | Hartplatz (Halle) | Jeļena Ostapenko | Nadija Kitschenok Raluca Olaru |
6:2, 4:6, [10:8] |
19. | 17. November 2021 | Guadalajara | WTA Tour Championships | Hartplatz | Barbora Krejčíková | Hsieh Su-wei Elise Mertens |
6:3, 6:4 |
20. | 9. Januar 2022 | Melbourne | WTA 250 | Hartplatz | Bernarda Pera | Tereza Martincová Mayar Sherif |
6:2, 6:77, [10:5] |
21. | 30. Januar 2022 | Australian Open | Grand Slam | Hartplatz | Barbora Krejčíková | Anna Danilina Beatriz Haddad Maia |
6:73, 6:4, 6:4 |
Abschneiden bei Grand-Slam-Turnieren
Einzel
Turnier | 2014 | 2015 | 2016 | 2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | Karriere |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Australian Open | 1 | 2 | 1 | 1 | 2 | 1 | 1 | 1 | 1 | 2 |
French Open | Q2 | 1 | 1 | 1 | 3 | AF | 3 | 3 | AF | |
Wimbledon | Q1 | 1 | 3 | 1 | 3 | 2 | n. a. | 3 | 3 | |
US Open | Q3 | 1 | 2 | 1 | 3 | 1 | 1 | 2 | 3 |
Zeichenerklärung: S = Turniersieg; F, HF, VF, AF = Einzug ins Finale / Halbfinale / Viertelfinale / Achtelfinale; 1, 2, 3 = Ausscheiden in der 1. / 2. / 3. Hauptrunde; Q1, Q2, Q3 = Ausscheiden in der 1. / 2. / 3. Runde der Qualifikation; n. a. = nicht ausgetragen
Auszeichnungen
- WTA Doppel-Team des Jahres – 2018, 2021[6]
Weblinks
- WTA-Profil von Kateřina Siniaková (englisch)
- ITF-Profil von Kateřina Siniaková (englisch)
- Billie-Jean-King-Cup-Statistik von Kateřina Siniaková (englisch)
- Offizielle Website (tschechisch und englisch)
Einzelnachweise
- Talent od Boha! 16letá Siniaková sbírá úspěchy mezi dospělými, abgerufen am 11. November 2018
- Tenisová bojovnice s ruskou krví touží po Wimbledonu, abgerufen am 2. November 2013
- Kateřina Siniaková světovou jedničkou, abgerufen am 11. November 2018
- Taylor Swift, nebo nová Šarapovová? Bojovnost a emoce mám díky ruskému původu, říká Siniaková, abgerufen am 11. November 2018
- České holky dobyly New York. Juniorky vyhrály čtyřhru na US Open, abgerufen am 3. November 2013
- Barty, Krejcikova among 2021 WTA award winners. In: wtatennis.com. 7. Dezember 2021, abgerufen am 8. Dezember 2021 (englisch).