Natallja Swerawa

Natallja Swerawa (belarussisch Наталля Маратаўна Зверава, oft auch unter dem russischen Namen Наталья Маратовна Зверева oder Наташа Маратовна Зверева/Natascha Maratowna Swerewa; * 16. April 1971 in Minsk) ist eine ehemalige belarussische Tennisspielerin.

Natallja Swerawa
Natallja Swerawa 2010 bei den US Open
Nation: Sowjetunion Sowjetunion
Belarus 1991 Belarus
Belarus 1995 Belarus
Geburtstag: 16. April 1971
Größe: 174 cm
1. Profisaison: 1988
Rücktritt: 2003
Spielhand: Rechts, beidhändige Rückhand
Preisgeld: 7.792.503 US-Dollar
Einzel
Karrierebilanz: 434:252
Karrieretitel: 4 WTA, 3 ITF
Höchste Platzierung: 5 (22. Mai 1989)
Grand-Slam-Bilanz
Doppel
Karrierebilanz: 714:170
Karrieretitel: 80 WTA, 3 ITF
Höchste Platzierung: 1 (7. Oktober 1991)
Wochen als Nr. 1: 124
Grand-Slam-Bilanz
Mixed
Grand-Slam-Bilanz
Olympische Spiele
Quellen: offizielle Spielerprofile bei der ATP/WTA (siehe Weblinks)
Rekord-Weltranglistenerste im Damendoppel
Rang Tennisspielerin Wochen
1. Vereinigte Staaten Martina Navratilova 237
2. Vereinigte Staaten Liezel Huber 199
3. Simbabwe Cara Black 163
4. Vereinigte Staaten Lisa Raymond 137
5. Belarus Natallja Swerawa 124
6. Spanien Arantxa Sánchez Vicario 111
7. Italien Roberta Vinci 110
Stand: 9. Oktober 2017

Karriere

In ihrer Profikarriere gewann sie vier Einzel- und 80 Doppeltitel, darunter 18 bei Grand-Slam-Turnieren. Damit zählt sie zu den erfolgreichsten Doppelspielerinnen überhaupt. Hinzu kommen zwei Mixed-Titel, die sie beide bei den Australian Open gewann.

Sie gewann fünfmal in Wimbledon, viermal bei den US Open, sechs Mal bei den French Open und dreimal bei den Australian Open. Ihre Erfolge gelangen ihr mit verschiedenen Partnerinnen (Gigi Fernández, Martina Hingis, Pam Shriver und Larisa Neiland, die bis Dezember 1989 Sawtschenko hieß).

Im Einzel erreichte sie 1988 im Alter von 17 Jahren das Finale der French Open, das sie gegen Steffi Graf mit 0:6 und 0:6 verlor. Es war die schnellste Niederlage aller Zeiten in einem Endspiel eines Grand-Slam-Turniers (siehe Tennisrekorde).

Swerawa nahm mehrfach an Olympischen Spielen teil. 1988 ging sie in Seoul für die Sowjetunion an den Start und erreichte im Einzel das Viertelfinale, auch im Doppel gelang ihr dies zusammen mit Larisa Sawtschenko (spätere Neiland). 1992 erreichte sie für, die GUS startend, im Einzel das Achtelfinale, im Doppel gewann sie mit Leila Mes’chi die Bronzemedaille. 1996 trat sie für Belarus an und schied jeweils im Achtelfinale aus. Ihr letztes Profimatch im Einzel spielte sie 2002 in Wimbledon, wo sie in Runde zwei ausschied. Die letzte offizielle Partie im Damendoppel bestritt sie im Oktober desselben Jahres.

Am 1. März 2010 wurde Swerawa für die Aufnahme in die Tennis Hall of Fame nominiert.[1]

Grand-Slam-Titel (20)

Doppel (18)

Jahr Championship Partnerin Finalgegnerinnen Ergebnis
1989French Open (1)Sowjetunion Larisa NeilandDeutschland Steffi Graf
Argentinien Gabriela Sabatini
6:4, 6:4
1991Wimbledon (1)Lettland Larisa NeilandVereinigte Staaten Gigi Fernández
Tschechoslowakei Jana Novotná
6:4, 3:6, 6:4
1991US Open (1)Vereinigte Staaten Pam ShriverTschechoslowakei Jana Novotná
Lettland Larisa Neiland
6:4, 4:6, 7:65
1992French Open (2)Vereinigte Staaten Gigi FernándezSpanien Conchita Martínez
Spanien Arantxa Sánchez Vicario
6:3, 6:2
1992Wimbledon (2)Vereinigte Staaten Gigi FernándezTschechoslowakei Jana Novotná
Lettland Larisa Neiland
6:4, 6:1
1992US Open (2)Vereinigte Staaten Gigi FernándezTschechoslowakei Jana Novotná
Lettland Larisa Neiland
7:64, 6:1
1993Australian Open (1)Vereinigte Staaten Gigi FernándezVereinigte Staaten Pam Shriver
Australien Elizabeth Smylie
6:4, 6:3
1993French Open (3)Vereinigte Staaten Gigi FernándezTschechien Jana Novotná
Lettland Larisa Neiland
6:3, 7:5
1993Wimbledon (3)Vereinigte Staaten Gigi FernándezTschechien Jana Novotná
Lettland Larisa Neiland
6:4, 6:79, 6:4
1994Australian Open (2)Vereinigte Staaten Gigi FernándezVereinigte Staaten Patty Fendick
Vereinigte Staaten Meredith McGrath
6:3, 4:6, 6:4
1994French Open (4)Vereinigte Staaten Gigi FernándezVereinigte Staaten Lindsay Davenport
Vereinigte Staaten Lisa Raymond
6:2, 6:2
1994Wimbledon (4)Vereinigte Staaten Gigi FernándezTschechoslowakei Jana Novotná
Spanien Arantxa Sánchez Vicario
6:4, 6:1
1995French Open (5)Vereinigte Staaten Gigi FernándezTschechien Jana Novotná
Spanien Arantxa Sánchez Vicario
6:76, 6:4, 7:5
1995US Open (3)Vereinigte Staaten Gigi FernándezNiederlande Brenda Schultz-McCarthy
Australien Rennae Stubbs
7:5, 6:3
1996US Open (4)Vereinigte Staaten Gigi FernándezTschechien Jana Novotná
Spanien Arantxa Sánchez Vicario
1:6, 6:1, 6:4
1997Australian Open (3)Schweiz Martina HingisVereinigte Staaten Lindsay Davenport
Vereinigte Staaten Lisa Raymond
6:2, 6:2
1997French Open (6)Vereinigte Staaten Gigi FernándezVereinigte Staaten Mary Joe Fernández
Vereinigte Staaten Lisa Raymond
6:2, 6:3
1997Wimbledon (5)Vereinigte Staaten Gigi FernándezVereinigte Staaten Nicole Arendt
Niederlande Manon Bollegraf
7:64, 6:4

Mixed (2)

Jahr Championship Partner Finalgegner Ergebnis
1990Australian Open (1)Vereinigte Staaten Jim PughVereinigte Staaten Zina Garrison
Vereinigte Staaten Rick Leach
4:6, 6:2, 6:3
1995Australian Open (2)Vereinigte Staaten Rick LeachVereinigte Staaten Gigi Fernández
Tschechien Cyril Suk
7:64, 6:73, 6:4

Literatur

  • Volker Kluge: Olympische Sommerspiele. Die Chronik IV. Seoul 1988 – Atlanta 1996. Sportverlag Berlin, Berlin 2002, ISBN 3-328-00830-6.
Commons: Natallja Swerawa – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Nominierung zur Aufnahme in die Tennis Hall of Fame
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