Weronika Eduardowna Kudermetowa

Weronika Eduardowna Kudermetowa (russisch Вероника Эдуардовна Кудерметова; * 24. April 1997 in Kasan) ist eine russische Tennisspielerin und die ältere Schwester von Polina Kudermetowa, die ebenfalls professionelle Tennisspielerin ist.[1]

Weronika Kudermetowa
Weronika Kudermetowa 2018 bei den French Open
Nation: Russland Russland
Geburtstag: 24. April 1997
Größe: 175 cm
Spielhand: Rechts, beidhändige Rückhand
Trainer: Sergej Demekhin
Preisgeld: 3.197.953 US-Dollar
Einzel
Karrierebilanz: 279:188
Karrieretitel: 1 WTA, 1 WTA Challenger, 4 ITF
Höchste Platzierung: 25 (21. Februar 2022)
Aktuelle Platzierung: 25
Grand-Slam-Bilanz
Doppel
Karrierebilanz: 262:128
Karrieretitel: 3 WTA, 4 WTA Challenger, 16 ITF
Höchste Platzierung: 9 (31. Januar 2022)
Aktuelle Platzierung: 9
Grand-Slam-Bilanz
Letzte Aktualisierung der Infobox:
21. Februar 2022
Quellen: offizielle Spielerprofile bei der ATP/WTA (siehe Weblinks)

Karriere

Kudermetowa, die im Alter von acht Jahren mit dem Tennisspielen begann, trat 2011 in ihrer Geburtsstadt Kasan erstmals in der Qualifikation eines Turniers der ITF Women’s World Tennis Tour an. 2014 gewann sie ihren ersten Profititel und gab im selben Jahr beim Kremlin Cup in Moskau ihr Debüt auf der WTA-Tour, nachdem sie dort für die Qualifikation, in der sie in der zweiten Runde ausschied, eine Wildcard erhalten hatte.

2016 gewann Kudermetowa ihre ersten beiden Turniere der $25.000-Kategorie und erreichte zwei weitere Finals und konnte in Taipeh bei einem Turnier der WTA Challenger Series an der Seite von Natela Dsalamidse in der Doppelkonkurrenz triumphieren. Im Jahr darauf trat sie bei den Australian Open 2017 erstmals in der Qualifikation eines Grand Slam-Turniers an und verlor ihre Auftaktpartie. Auch bei den anderen drei Grand Slam-Turnieren scheiterte Kudermetowa jeweils in der Qualifikation. Zum Saisonabschluss gelang ihr abermals in Taipeh mit dem Einzug ins Viertelfinale ihr bestes Saisonresultat im Einzel. Außerdem verteidigte sie dort mit Aryna Sabalenka zusammen ihren Titel im Doppel.

2018 konnte sich Kudermetowa in Stuttgart erstmals erfolgreich für die Hauptrunde eines WTA-Turniers qualifizieren und erreichte nach einem Auftaktsieg gegen Carla Suárez Navarro auf Anhieb die zweite Runde, in der sie von der späteren Turniersiegerin Karolína Plíšková geschlagen wurde. Anschließend stieß sie in ’s-Hertogenbosch und Gstaad jeweils ins Viertelfinale vor und gewann zum Saisonabschluss bei den WTA-Challengers in Mumbai, erneut gemeinsam mit Natela Dsalamidse, und Limoges, zusammen mit Galina Woskobojewa, zwei weitere Doppeltitel in Folge.

Im Jahr darauf gelang ihr nach einer weiteren Viertelfinalteilnahme zum Saisonbeginn in Shenzhen der Sprung unter die Top 100 der Tennisweltrangliste sowie im Anschluss daran bei den Australian Open 2019 die erstmalige Qualifikation für das Hauptfeld eines Grand Slam-Turniers, jedoch unterlag sie in der ersten Runde Sofia Kenin. Im Anschluss gewann sie beim WTA-Challenger in Guadalajara nach einem Finalerfolg über Marie Bouzková ihren bis dahin größten Titel. Bei den French Open schlug sie zum Auftakt Caroline Wozniacki und erreichte zum ersten Mal die dritte Runde, in der sie gegen Kaia Kanepi ausschied. Im Anschluss kam sie in ’s-Hertogenbosch, Hiroshima und Tianjin jeweils ins Halbfinale und bezwang in Wuhan mit Belinda Bencic erstmals eine Top 10-Spielerin. Dort gewann sie an der Seite von Duan Yingying auch ihren bisher größten Titel im Doppel; im Endspiel besiegten die Beiden Aryna Sabalenka und Elise Mertens. Durch den Einzug ins Viertelfinale von Moskau, wo sie gegen Elina Switolina eine weitere Spielerin aus den Top 10 schlagen konnte, schob sie sich in der Weltrangliste zum Saisonende erstmals unter die besten 50 der Welt.

Anfang 2020 stand Kudermetowa in Hobart in ihrem vierten WTA-Halbfinale und erzielte im Februar mit Platz 38 ihre bis dahin höchste Weltranglistenposition. Im Februar besiegte sie nach drei erfolgreichen Matches in der Qualifikation beim WTA-Turnier in Dubai die besser platzierte Dayana Yastremska und verlor nur knapp in drei Sätzen gegen Gabrine Muguruza. Eine Woche später unterlag sie in Doha in drei Sätzen gegen Top-Ten-Spielerin Belinda Bencic. Nach der langen Corona-Pause gelang ihr bei den Western & Southern Open ein großer Erfolg, als sie die topgesetzte Karolina Pliskova glatt besiegte.

Bereits 2014 debütierte Kudermetowa bei der 0:4-Viertelfinalniederlage gegen Australien für die russische Fed-Cup-Mannschaft. Seitdem hat sie für ihr Land vier Partien im Einzel und Doppel bestritten, konnte aber bisher keine Begegnung für sich entscheiden. 2013 gewann sie zusammen mit Darja Kassatkina und Alexandra Pospelowa den Junioren-Fed-Cup. Im Endspiel schlugen sie das Team aus Australien mit 2:0.

Privates

Kudermetowa ist mit ihrem Trainer Sergej Demekhin verheiratet,[2] der sich als ehemaliger Erfolgscoach von Wera Swonarjewa einen Namen gemacht hat.

Turniersiege

Einzel

Nr.DatumTurnierKategorieBelagFinalgegnerinErgebnis
1. 9. März 2014 Kasachstan Astana ITF $10.000 Hartplatz (Halle) Russland Olga Doroschina 7:62, 7:63
2. 17. Juli 2016 Italien Imola ITF $25.000 Teppich Niederlande Michaëlla Krajicek 6:4, 6:2
3. 11. September 2016 Georgien Telawi ITF $25.000 Sand Israel Deniz Khazaniuk 7:5, 6:4
4. 11. März 2018 Japan Yokohama ITF $25.000 Hartplatz Vereinigtes Konigreich Harriet Dart 6:2, 6:4
5. 16. März 2019 Mexiko Guadalajara WTA Challenger Hartplatz Tschechien Marie Bouzková 6:2, 6:0
6. 11. April 2021 Vereinigte Staaten Charleston WTA 500 Sand Montenegro Danka Kovinić 6:4, 6:2

Doppel

Nr.DatumTurnierKategorieBelagPartnerinFinalgegnerinnenErgebnis
1. 29. Juni 2013 Kasachstan Schymkent ITF $10.000 Sand Russland Margarita Lasarewa Kasachstan Yekaterina Gubanova
Russland Darja Lodikowa
6:4, 6:2
2. 17. August 2013 Russland Kasan ITF $50.000 Hartplatz Russland Evgeniya Rodina Russland Alexandra Artamonowa
Tschechien Martina Borecká
5:7, 6:0, [10:8]
3. 3. Mai 2014 Usbekistan Andijan ITF $10.000 Sand Usbekistan Albina Khabibulina Russland Polina Monowa
Russland Jana Sisikowa
6:4, 7:65
4. 12. September 2014 Russland Moskau ITF $25.000 Sand Schweiz Xenia Knoll Russland Alexandra Artamonowa
Russland Polina Monowa
7:610, 7:5
5. 9. August 2015 Russland Moskau ITF $25.000 Sand Russland Natela Dsalamidse Ukraine Oleksandra Koraschwili
Ukraine Walerija Strachowa
6:1, 6:3
6. 13. November 2015 Belarus Minsk ITF $25.000 Hartplatz (Halle) Turkei Başak Eraydın Russland Anastassija Frolowa
Russland Ekaterina Yashina
6:3, 6:1
7. 17. Januar 2016 Vereinigte Staaten Daytona Beach ITF $25.000 Sand Russland Natela Dsalamidse Kanada Sharon Fichman
Kanada Carol Zhao
6:4, 6:3
8. 10. April 2016 Usbekistan Qarshi ITF $25.000 Hartplatz Russland Natela Dsalamidse Russland Xenija Lykina
Russland Polina Monowa
4:6, 6:4, [10:7]
9. 26. Juni 2016 Russland Moskau ITF $25.000 Sand Russland Natela Dsalamidse Russland Anna Morgina
Ukraine Hanna Posnichirenko
6:1, 6:2
10. 31. Juli 2016 Kasachstan Astana ITF $25.000 Hartplatz Russland Natela Dsalamidse Russland Polina Monowa
Russland Jana Sisikowa
6:2, 6:3
11. 11. September 2016 Georgien Telawi ITF $25.000 Sand Russland Natela Dsalamidse Georgien Tatia Mikadse
Georgien Sopia Schapatawa
6:4, 6:2
12. 29. Oktober 2016 China Volksrepublik Liuzhou ITF $50.000 Hartplatz Russland Alexandra Pospelowa Vereinigte Staaten Jacqueline Cako
Usbekistan Sabina Sharipova
6:2, 6:4
13. 20. November 2016 Chinesisch Taipeh Taipeh WTA Challenger Teppich (Halle) Russland Natela Dsalamidse Chinesisch Taipeh Chang Kai-chen
Chinesisch Taipeh Chuang Chia-jung
4:6, 6:3, [10:5]
14. 15. April 2017 Turkei Istanbul ITF $60.000 Hartplatz Turkei İpek Soylu Russland Ksenia Lykina
Russland Polina Monowa
4:6, 7:5, [11:9]
15. 10. Juni 2017 Frankreich Marseille ITF $100.000 Sand Russland Natela Dsalamidse Ungarn Dalma Gálfi
Slowenien Dalila Jakupović
7:65, 6:4
16. 22. Juli 2017 Kasachstan Astana ITF $100.000+H Hartplatz Russland Natela Dsalamidse Belgien Ysaline Bonaventure
Vereinigtes Konigreich Naomi Broady
6:2, 6:0
17. 22. September 2017 Russland Sankt Petersburg ITF $100.000 Hartplatz (Halle) Russland Anna Blinkowa Schweiz Belinda Bencic
Tschechien Michaela Hončová
6:3, 6:1
18. 19. November 2017 Chinesisch Taipeh Taipeh WTA Challenger Teppich (Halle) Belarus Aryna Sabalenka Australien Monique Adamczak
Vereinigtes Konigreich Naomi Broady
2:6, 7:65, [10:6]
19. 4. November 2018 Indien Mumbai WTA Challenger Hartplatz Russland Natela Dsalamidse Niederlande Bibiane Schoofs
Tschechien Barbora Štefková
6:4, 7:64
20. 11. November 2018 Frankreich Limoges WTA Challenger Hartplatz (Halle) Kasachstan Galina Woskobojewa Schweiz Timea Bacsinszky
Russland Wera Swonarjowa
7:5, 6:4
21. 27. September 2019 China Volksrepublik Wuhan WTA Premier Hartplatz China Volksrepublik Duan Yingying Belgien Elise Mertens
Belarus Aryna Sabalenka
7:63, 6:2
22. 25. April 2021 Turkei Istanbul WTA 250 Sand Belgien Elise Mertens Japan Makoto Ninomiya
Japan Nao Hibino
6:1, 6:1
23. 19. Februar 2022 Vereinigte Arabische Emirate Dubai WTA 500 Hartplatz Belgien Elise Mertens Ukraine Ljudmyla Kitschenok
Lettland Jeļena Ostapenko
6:1, 6:3

Abschneiden bei Grand-Slam-Turnieren

Einzel

Turnier 2017 2018 2019 2020 2021 2022 Karriere
Australian Open Q1 1 1 3 3 3
French Open Q2 Q3 3 2 2 3
Wimbledon Q1 Q2 2 n. a. 1 2
US Open Q1 Q2 1 1 1 1

Doppel

Turnier 2017 2018 2019 2020 2021 2022 Karriere
Australian Open 1 2 AF 1 HF HF
French Open 1 1 1 AF 1 AF
Wimbledon 2 2 1 n. a. F F
US Open 1 1 1 HF AF HF
Commons: Weronika Kudermetowa – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Polina Kudermetova: «I really want my sister Veronika to support me tomorrow from the stands!» (kremlincup.ru vom 12. Oktober 2019, abgerufen am 15. März 2021, englisch)
  2. «Муж бьет по слабым местам». Интервью с российской победительницей Возняцки. In: sovsport.ru. 27. Mai 2019, abgerufen am 26. Juli 2020 (russisch).
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