Iga Świątek
Iga Natalia Świątek[1] [ˈiɡa naˈtalʲja ˈɕfʲjɔ̃ntɛk] (* 31. Mai 2001 in Warschau) ist eine polnische Tennisspielerin. Ihr bislang größter Erfolg ist der Titelgewinn bei den French Open 2020. Sie ist die erste Polin, die ein Grand-Slam-Turnier gewann.[2]
Iga Świątek | |||||||||||||
Iga Świątek 2018 bei den Olympischen Jugend-Sommerspielen | |||||||||||||
Nation: | Polen | ||||||||||||
Geburtstag: | 31. Mai 2001 (20 Jahre) | ||||||||||||
Größe: | 176 cm | ||||||||||||
1. Profisaison: | 2016 | ||||||||||||
Spielhand: | Rechts, beidhändige Rückhand | ||||||||||||
Trainer: | Piotr Sierzputowski | ||||||||||||
Preisgeld: | 5.581.473 US-Dollar | ||||||||||||
Einzel | |||||||||||||
Karrierebilanz: | 155:49 | ||||||||||||
Karrieretitel: | 3 WTA, 7 ITF | ||||||||||||
Höchste Platzierung: | 4 (27. September 2021) | ||||||||||||
Aktuelle Platzierung: | 8 | ||||||||||||
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Doppel | |||||||||||||
Karrierebilanz: | 27:14 | ||||||||||||
Karrieretitel: | 0 WTA, 0 ITF | ||||||||||||
Höchste Platzierung: | 29 (14. Februar 2022) | ||||||||||||
Aktuelle Platzierung: | 30 | ||||||||||||
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Mixed | |||||||||||||
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Letzte Aktualisierung der Infobox: 21. Februar 2022 | |||||||||||||
Quellen: offizielle Spielerprofile bei der ATP/WTA (siehe Weblinks) |
Karriere
Iga Świątek, deren Vater Tomasz bei den Olympischen Spielen 1988 in Seoul als Ruderer im polnischen Doppelvierer saß,[3] begann im Alter von sechs Jahren mit dem Tennisspielen. Bereits als Juniorin konnte sie erste große Triumphe feiern. So gewann sie 2018 zunächst an der Seite von Catherine McNally nach einem Endspielerfolg über die Japanerinnen Yūki Naitō und Naho Satō die Doppelkonkurrenz des Juniorinnenwettbewerbs der French Open und knapp einen Monat später den Juniorinnentitel in Wimbledon nach einem glatten Zweisatzsieg über die Schweizerin Leonie Küng. Im selben Jahr triumphierte sie mit Kaja Juvan zusammen bei den Olympischen Jugend-Sommerspielen in Buenos Aires im Mädchendoppel und erreichte im Einzel das Viertelfinale. Für ihren Sieg dort wurde sie 2018 für den Piotr-Nurowski-Preis nominiert. 2019 erreichte sie mit Platz fünf ihre höchste Position in der Juniorinnen-Weltrangliste.
Bereits 2016 gab Świątek ihren Einstand auf der ITF Women’s World Tennis Tour und gewann noch im gleichen Jahr ihren ersten Profititel. 2017 war sie bei zwei weiteren ITF-Turnieren siegreich, doch aufgrund einer Verletzung am rechten Sprunggelenk, die einen operativen Eingriff erforderlich machte, musste sie ab Juni für die restliche Saison pausieren.[4] Ihr Comeback gab sie sieben Monate später im Fed Cup für die polnische Fed-Cup-Mannschaft gegen Bulgarien. Im Laufe des Jahres 2018 verbesserte sich Świątek mit mehr als 40 Siegen bei nur sechs Pflichtspielniederlagen und drei Titeln,[5] darunter auch ihr bisher größter bei einem Turnier der $60.000-Kategorie in Budapest, in der Weltrangliste in die Top 200.
2018 gab Świątek beim 2:1-Sieg gegen die Türkei ihren Einstand für die polnische Fed-Cup-Mannschaft. Seitdem hat sie für ihr Land zehn Partien im Einzel und Doppel bestritten, von denen sie sieben gewinnen konnte (Einzelbilanz 5:2). 2016 gewann sie zusammen mit Maja Chwalińska und Stefania Rogozińska Dzik den Junioren-Fed-Cup. Im Endspiel schlugen sie das Team aus den Vereinigten Staaten mit 2:1.
2019 spielte Świątek bei den Australian Open erstmals die Qualifikation bei einem Grand-Slam-Turnier und erreichte dort nach einem Sieg über Ana Bogdan auf Anhieb die zweite Runde. In Lugano rückte sie dann bei ihrer zweiten Hauptfeldteilnahme in ihr erstes Endspiel auf der WTA Tour vor, in dem sie Polona Hercog in drei Sätzen unterlag. Bei den French Open überraschte Świątek im Anschluss mit dem Einzug ins Achtelfinale, verlor dort jedoch glatt gegen Simona Halep, und kam beim Rogers Cup in Montreal als Qualifikantin nach einem Sieg über Caroline Wozniacki in die dritte Runde. Nach dem Erreichen der zweiten Runde bei den US Open beendete sie die Saison, die sie erstmals unter den besten 50 der Welt abschloss.
2020 erreichte Świątek bei den Australian Open zum zweiten Mal die vierte Runde eines Grand-Slam-Turniers, dort unterlag sie Anett Kontaveit in drei Sätzen. Vor der pandemiebedingten Saisonunterbrechung erzielte sie mit Platz 48 ihre bislang beste Weltranglistenposition. Bei den US Open erreichte sie die dritte Runde, in der sie gegen die spätere Finalistin Wiktoryja Asaranka verlor. Wenige Wochen darauf zog sie im Oktober bei den French Open ohne Satzverlust in ihr erstes Grand-Slam-Finale ein, das sie gegen Sofia Kenin in zwei Sätzen mit 6:4 und 6:1 gewann. Zuvor konnte sie im Achtelfinale das Spiel gegen die topgesetzte Simona Halep mit 6:1 und 6:2 für sich entscheiden. Mit dem Gewinn ihres ersten Grand-Slam-Titels rückte sie auf Platz 17 der Weltrangliste vor.
Turniersiege
Einzel
Nr. | Datum | Turnier | Kategorie | Belag | Finalgegnerin | Ergebnis |
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1. | 30. Oktober 2016 | Stockholm | ITF $10.000 | Hartplatz (Halle) | Laura-Ioana Andrei | 6:4, 6:3 |
2. | 18. Februar 2017 | Bergamo | ITF $15.000 | Sand | Martina Di Giuseppe | 6:4, 3:6, 6:3 |
3. | 7. Mai 2017 | Győr | ITF $15.000 | Sand | Gabriela Horacková | 6:2, 6:2 |
4. | 25. Februar 2018 | Scharm asch-Schaich | ITF $15.000 | Hartplatz | Britt Geukens | 6:3, 6:1 |
5. | 15. April 2018 | Pelham | ITF $25.000 | Sand | Allie Klick | 6:2, 6:0 |
6. | 1. September 2018 | Budapest | ITF $60.000 | Sand | Katarina Sawazka | 6:2, 6:2 |
7. | 9. September 2018 | Montreux | ITF $80.000 | Sand | Kimberley Zimmermann | 6:2, 6:2 |
8. | 10. Oktober 2020 | French Open | Grand Slam | Sand | Sofia Kenin | 6:4, 6:1 |
9. | 27. Februar 2021 | Adelaide | WTA 500 | Hartplatz | Belinda Bencic | 6:2, 6:2 |
10. | 16. Mai 2021 | Rom | WTA 1000 | Sand | Karolína Plíšková | 6:0, 6:0 |
11. | 26. Februar 2022 | Doha | WTA 1000 | Hartplatz | Anett Kontaveit | 6:2, 6:0 |
Abschneiden bei Grand-Slam-Turnieren
Einzel
Turnier | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | Bilanz | Karriere |
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Australian Open | 2 | AF | AF | HF | 12:4 | HF |
French Open | AF | S | VF | 14:2 | S | |
Wimbledon | 1 | n. a. | AF | 3:2 | AF | |
US Open | 2 | 3 | AF | 6:3 | AF |
Zeichenerklärung: S = Turniersieg; F, HF, VF, AF = Einzug ins Finale / Halbfinale / Viertelfinale / Achtelfinale; 1, 2, 3 = Ausscheiden in der 1. / 2. / 3. Hauptrunde; Q1, Q2, Q3 = Ausscheiden in der 1. / 2. / 3. Runde der Qualifikation; n. a. = nicht ausgetragen
Auszeichnungen
- 4. Rang Piotr-Nurowski-Preis – 2018
- WTA Aufsteigerin des Jahres – 2020[6]
Weblinks
- WTA-Profil von Iga Świątek (englisch)
- ITF-Profil von Iga Świątek (englisch)
- ITF-Junioren-Profil von Iga Świątek (englisch)
- Billie-Jean-King-Cup-Statistik von Iga Świątek (englisch)
- Iga Świątek in der Datenbank von Olympedia.org (englisch)
Einzelnachweise
- Buenos Aires 2018 - Tennis - Women’s Doubles. 24. Oktober 2018, abgerufen am 14. Oktober 2020 (englisch).
- 19-Jährige gewinnt sensationell die French Open (10. Oktober 2020)
- Swiatek follows father's footsteps 38 years later. In: ausopen.com. 26. Januar 2020, abgerufen am 23. Juli 2020 (englisch).
- Lekarz: Światek czeka kilkumiesieczna rehabilitacja. ale nie podda sie, jest twarda. In: przegladsportowy.pl. 30. Juni 2017, abgerufen am 9. Juni 2018 (polnisch).
- WTA Scouting Report: Iga Swiatek takes her shot at the top. In: wtatennis.com. 30. Dezember 2019, abgerufen am 23. Juli 2020 (englisch).
- 2020 WTA Player and Coach awards revealed. In: wtatennis.com. 8. Dezember 2020, abgerufen am 9. Dezember 2020 (englisch).