Karolína Muchová

Karolína Muchová (* 21. August 1996 in Olmütz) ist eine tschechische Tennisspielerin.

Karolína Muchová
Karolína Muchová, French Open 2019
Nation: Tschechien Tschechien
Geburtstag: 21. August 1996
Größe: 180 cm
Spielhand: Rechts, beidhändige Rückhand
Trainer: David Kotyza
Preisgeld: 3.259.908 US-Dollar
Einzel
Karrierebilanz: 230:112
Karrieretitel: 1 WTA, 2 ITF
Höchste Platzierung: 19 (17. Mai 2021)
Aktuelle Platzierung: 62
Grand-Slam-Bilanz
Doppel
Karrierebilanz: 33:29
Karrieretitel: 0 WTA, 1 ITF
Höchste Platzierung: 222 (16. August 2021)
Aktuelle Platzierung: 576
Grand-Slam-Bilanz
Letzte Aktualisierung der Infobox:
21. Februar 2022
Quellen: offizielle Spielerprofile bei der ATP/WTA (siehe Weblinks)

Karriere

Muchová, deren Vater Josef Mucha für die Fußballmannschaft von SK Sigma Olmütz auflief,[1] begann im Alter von sieben Jahren mit dem Tennisspielen. 2012 debütierte sie auf dem ITF Women’s Circuit und gewann 2014 ihren ersten Profititel. 2016 erreichte sie in Essen das Finale eines ITF-Turniers der $60.000-Kategorie und trat daraufhin bei den US Open erstmals in der Qualifikation eines Grand-Slam-Turniers an, scheiterte jedoch in der ersten Runde.

Im Jahr darauf stand Muchová vor heimischer Kulisse in Prag zunächst im Finale eines Turniers der $80.000-Kategorie, das sie gegen ihre Landsfrau Markéta Vondroušová verlor, bevor sie in Seoul zum ersten Mal die Qualifikation für das Hauptfeld eines WTA-Turniers überstand; in der ersten Runde unterlag sie dort Priscilla Hon in drei Sätzen. 2018 erreichte Muchová drei weitere Finals auf der ITF-Tour, zunächst beim $25.000-Turnier in Altenkirchen, dann beim $60.000-Turnier in Croissy-Beaubourg und schließlich bei ihrem Heimturnier in Olmütz der $80.000-Kategorie, die sie jedoch allesamt verlor. Bei den US Open machte sie dann zum ersten Mal international auf sich aufmerksam, als sie sich bei ihrer ersten erfolgreichen Qualifikation für das Hauptfeld eines Grand-Slam-Turniers nach Siegen gegen Dajana Jastremska und Garbiñe Muguruza auf Anhieb in die dritte Runde kam, in der sie sich erst Ashleigh Barty geschlagen geben musste.

2019 glückte Muchová der internationale Durchbruch. Nachdem sie zum Saisonbeginn in Doha aus der Qualifikation kommend ins Viertelfinale vorrückte und damit die Top 100 der Tennisweltrangliste erreichte, stand sie in Prag in ihrem ersten Finale auf der WTA Tour, das sie gegen Jil Teichmann verlor. Ihren bis dahin größten Karriereerfolg errang sie jedoch anschließend in Wimbledon, wo sie nach einem 13:11-Sieg in der Verlängerung des dritten Satzes gegen ihre Landsfrau Karolína Plíšková, ihrem ersten Erfolg gegen eine Top 10-Spielerin überhaupt, ins Viertelfinale einzog; in der Runde der letzten Acht verlor sie gegen Elina Switolina. Im Anschluss an eine weitere Drittrundenteilnahme bei den US Open, bei der sie sich Serena Williams geschlagen geben musste, konnte Muchová in Seoul nach einem Finalerfolg über Magda Linette ihren ersten WTA-Titel feiern. Durch das Erreichen des Halbfinals beim Kremlin Cup in Moskau, in dem sie Anastassija Pawljutschenkowa unterlag, qualifizierte sie sich erstmals für die WTA Elite Trophy 2019 in Zhuhai. Dort kam sie nach zwei Siegen in der Gruppenphase gegen Alison Riske und Sofia Kenin ins Halbfinale, in dem sie von der späteren Siegerin Aryna Sabalenka geschlagen wurde. Aus der coronabedingten Saisonunterbrechung 2020, meldete sich Muchová mit dem erstmaligen Einzug in das Achtelfinale der US Open zurück, in dem sie sich der späteren Fiinalistin Wiktoryja Asaranka geschlagen geben musste.

Nach einer Viertelfinalteilnahme bei der Gippsland Trophy 2021, erreichte Muhová bei den Australian Open 2021 erstmals das Halbfinale eines Grand Slam-Turniers und setzte sich dabei unter anderem gegen Karolína Plíšková in der dritten Runde und Elise Mertens im Achtelfinale durch[2], bevor sie im Viertelfinale die Weltranglisten-Erste Ashleigh Barty bezwang. In der Runde der letzten Vier unterlag sie dann Jennifer Brady. Nach dem Turnier verriet Muchová, dass sie den Großteil des Wettbewerbs mit einem Bauchmuskelriss bestritten hatte und deshalb einige Wochen ausfallen werde.[3] Beim WTA 1000-Turnier in Madrid erreichte sie dann nach Siegen über Naomi Osaka und Maria Sakkari das Viertelfinale, in dem sie gegen Anastassija Pawljutschenkowa verlor. Dennoch erzielte sie im Anschluss mit Platz 19 ihre bis dahin beste Weltranglistenposition.

In Wimbledon kam Muchová wie auch schon 2020 ins Viertelfinale, nachdem sie in der vierten Runde Paula Badosa besiegt hatte. Dort musste sie sich allerdings Angelique Kerber geschlagen geben. Bei den US Open scheiterte sie dann schon in der Auftaktrunde und beendete daraufhin wegen anhaltender Bauchmuskelbeschwerden die Saison. Aufgrund dieser Verletzung, die sie sich zum Anfang des vorangegangenen Jahres zuzog, konnte Muchová auch bei den Australian Open 2022 nicht antreten[4] und fiel in der Weltrangliste weit zurück.

2019 debütierte sie beim 4:0-Playoffsieg gegen Kanada im Einzel für die tschechische Fed-Cup-Mannschaft und gewann dort ihre Partie gegen Rebecca Marino.

Turniersiege

Einzel

Nr.DatumTurnierKategorieBelagFinalgegnerinErgebnis
1. 28. Juli 2014 Slowakei Michalovce ITF $10.000 Sand Slowakei Jana Jablonovská 6:3, 6:1
2. 27. März 2016 Agypten Scharm el-Scheich ITF $10.000 Hartplatz Russland Anastassija Komardina 6:0, 6:2
3. 22. September 2019 Korea Sud Seoul WTA International Hartplatz Polen Magda Linette 6:1, 6:1

Doppel

Nr.DatumTurnierKategorieBelagPartnerinFinalgegnerinnenErgebnis
1. 15. September 2014 Tschechien Hluboká nad Vltavou ITF $10.000 Sand Slowakei Jana Jablonovská Tschechien Veronika Kolářová
Tschechien Petra Krejsová
7:62, 7:5

Abschneiden bei Grand-Slam-Turnieren

Einzel

Turnier 2016 2017 2018 2019 2020 2021 Karriere
Australian Open 1 2 HF HF
French Open Q1 2 1 3 3
Wimbledon Q2 VF n. a. VF VF
US Open Q1 3 3 AF 1 AF

Zeichenerklärung: S = Turniersieg; F, HF, VF, AF = Einzug ins Finale / Halbfinale / Viertelfinale / Achtelfinale; 1, 2, 3 = Ausscheiden in der 1. / 2. / 3. Hauptrunde; Q1, Q2, Q3 = Ausscheiden in der 1. / 2. / 3. Runde der Qualifikation; n. a. = nicht ausgetragen

Doppel

Turnier 2019 2020 Karriere
Australian Open 1 1
French Open 1 1
Wimbledon n. a.
US Open 2 2
Commons: Karolína Muchová – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Půlnoční drama. Jak kvalifikantka Muchová složila šampionku: Je to sen. Idnes.cz, , abgerufen am 30. August 2019.
  2. Barty breezes into Australian Open quarters to meet Muchova. WTA Tennis, https://www.wtatennis.com/news/2030313/barty-breezes-into-australian-open-quarters-to-meet-muchova, 15. Februar 2021.
  3. Australian Open Semifinalist Reveals Her Abdominal Muscle Tear was More Serious than Novak Djokovic. In: essentiallysports.com. 24. Februar 2021, abgerufen am 28. Februar 2022 (englisch).
  4. Semi-Finalist Karolina Muchova To Miss Australian Open. In: ubitennis.net. 21. Dezember 2021, abgerufen am 28. Februar 2022 (englisch).
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