Hermsdorf (Thüringen)
Hermsdorf ist eine Kleinstadt in Ostthüringen und Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Hermsdorf im Saale-Holzland-Kreis. Am 7. Oktober 1969 wurden Hermsdorf die Stadtrechte verliehen; es wurden beschränkt Gedenkmünzen an die Stadtbevölkerung verteilt.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Thüringen | |
Landkreis: | Saale-Holzland-Kreis | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Hermsdorf | |
Höhe: | 330 m ü. NHN | |
Fläche: | 7,49 km2 | |
Einwohner: | 8038 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 1073 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 07629 | |
Vorwahl: | 036601 | |
Kfz-Kennzeichen: | SHK, EIS, SRO | |
Gemeindeschlüssel: | 16 0 74 041 | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Eisenberger Straße 56 07629 Hermsdorf | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Benny Hofmann (parteilos) | |
Lage der Stadt Hermsdorf im Saale-Holzland-Kreis | ||
Geografie
Lage
Hermsdorf liegt in der Mitte (je ca. 20–25 km entfernt) zwischen den beiden ostthüringischen Großstädten Jena und Gera und etwa 55 km südwestlich von Leipzig. Hermsdorf ist Zentrum des Thüringer Holzlandes. Seinen Bekanntheitsgrad verdankt es vorrangig dem Hermsdorfer Kreuz: Dort kreuzen sich die Autobahnen Frankfurt am Main–Dresden (A 4) und Berlin–München (A 9).
Nachbargemeinden
Angrenzende Gemeinden sind Bad Klosterlausnitz, Reichenbach und Schleifreisen im Saale-Holzland-Kreis sowie Kraftsdorf im Landkreis Greiz.
Geschichte
12. bis 19. Jahrhundert
Einen Nachweis über Hermsdorf gibt es ab dem Jahr 1173. Auf einem geheimen Hoftag, der den Umständen nach 1173 nur im späteren Gasthof „Zum Schwarzen Bär“ stattgefunden hatte, enthob Kaiser Friedrich I. („Barbarossa“) den König von Böhmen seiner Würde. Dies belegen wissenschaftliche Arbeiten von Karl Pertz und Wilhelm Giesebrecht, zwei Historikern des 19. Jahrhunderts.
Die historische Romanreihe der Schriftstellerin Sabine Ebert: Das Geheimnis der Hebamme, Die Spur der Hebamme sowie Die Entscheidung der Hebamme führt in die Zeit Kaiser Barbarossas. Die drei Bücher beruhen auf historischen Hintergründen, die von der Autorin recherchiert wurden. Im 2. Band beschreibt Sabine Ebert auch den Hoftag von 1173. Sie ging aber zunächst falsch davon aus, dass das Hermsdorf S.A. in Sachsen liegt, und verkannte, dass S.A. die Abkürzung für Sachsen-Altenburg bedeutete.
Aus den Ausführungen der beiden Historiker Pertz und Giesebrecht, untermauert durch der Romanrecherchen der Autorin Sabine Ebert, ist eindeutig zu schließen, dass die Schenkungsurkunde von 1256 nicht die erste ist, in der Hermsdorf erwähnt wurde. Die Unterlagen belegen, dass der Kaiser Friedrich I. bis Eisenberg gereist war. Auf Grund des geheimen Hoftages endet das Protokoll hier. Auf Grund der zeitlichen Zusammenhänge kann der geheime Hoftag von 1173 nur in der Ausspanne und späteren Gaststätte „Zum Schwarzen Bär“ stattgefunden haben.
Hermsdorf wurde 1256 in einer weiteren Urkunde erwähnt. Der Holzreichtum (Thüringer Holzland) und die verkehrsgünstige Lage (Handelsstraße Naumburg–Regensburg mit Umspanne in Hermsdorf) begünstigten die Entwicklung des Ortes. Hermsdorf gehörte zum wettinischen Kreisamt Eisenberg, welches aufgrund mehrerer Teilungen im Lauf seines Bestehens unter der Hoheit verschiedener Ernestinischer Herzogtümer stand. 1826 kam der Ort mit dem Südteil des Kreisamts Eisenberg und der Stadt Eisenberg vom Herzogtum Sachsen-Gotha-Altenburg zum Herzogtum Sachsen-Altenburg. Hermsdorf gehörte zum Westkreis des Herzogtums, der vom Landesteil um die Residenzstadt Altenburg räumlich getrennt war. Ab 1920 gehörte er zum Land Thüringen.
Mit dem Bau der Bahnstrecke Weimar–Gera 1872/76 begann die industrielle Entwicklung.
20. Jahrhundert
Der Bau des Autobahnkreuzes der heutigen Autobahnen A 9 und A 4 in den 1930er Jahren brachte eine Verbesserung der Infrastruktur mit sich.
Während des Zweiten Weltkrieges wurden 3.586 Fremd- / Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene aus 15 Nationen in Hermsdorf als Arbeitskräfte eingesetzt, die meisten in der Hescho (Hermsdorf-Schomburg-Isolatoren-Gesellschaft, später KWH), der Rest in verschiedenen Kleinbetrieben. Die folgende Tabelle nennt ihre Herkunft und Anzahl.
Land | Personen |
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UdSSR | 1823 |
Frankreich | 572 |
Polen | 491 |
Belgien | 314 |
Kroatien | 186 |
Italien | 115 |
Protektorat | 25 |
Niederlande | 22 |
Land | Personen |
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Luxemburg | 10 |
Tschechei | 6 |
Ungarn | 5 |
Österreich | 2 |
Bulgarien | 1 |
Rumänien | 1 |
Staatenlos | 13 |
Davon starben in Hermsdorf aus der UdSSR 47, aus Polen 9, aus Italien 2, aus Frankreich 2, aus Belgien 2 (gesamt 62) sowie 33 russische und polnische Kinder im Alter von 0 bis 14 Jahren.
Hermsdorf erlebte vom 9. bis 11. April 1945 mehrere US-Luftangriffe durch taktische Bomber, dabei starben 13 Menschen.[2]
Den Ort prägte über viele Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts, vor allem während der DDR-Zeit, der Großbetrieb VEB Keramische Werke Hermsdorf (KWH). Zum Betriebsgelände gehörte unter anderem das damals größte Freiluft-Hochspannungs-Versuchsfeld Europas, dessen drei bis zu 75 Meter hohe und kilometerweit sichtbare Stahlgitter-Prüfbrücken zum bekanntesten Wahrzeichen der Stadt wurden. Diese Landmarke wurde 1992 durch Sprengung abgerissen.
Vor allem in den 1960er- und 1970er-Jahren fanden im Norden der Stadt, bedingt durch die industrielle Entwicklung, umfangreiche Wohnungsbautätigkeiten statt. Am 7. Oktober 1969 erhielt Hermsdorf das Stadtrecht. Zu diesem Zeitpunkt hatte der Ort mehr als 9.000 Einwohner. Mit der Gewährung des Stadtrechts sollte auch die „erfolgreiche sozialistische Entwicklung“ des Ortes gewürdigt werden.
Einwohnerentwicklung
Die höchste Bevölkerungszahl hatte der Ort 1985. Entwicklung der Einwohnerzahl (Stand jeweils 31. Dezember):
1691 bis 1960 | 1981 bis 1999
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2000 bis 2008
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2009 bis 2017
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ab 2018
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- Datenquelle ab 1994: Thüringer Landesamt für Statistik
Politik
Stadtrat
Der Stadtrat besteht aus dem Bürgermeister und 20 Stadträten. Er setzt sich seit der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 wie folgt zusammen:[6]
Partei / Liste | Stimmenanteil | Sitze | +/− |
CDU | 22,1 % | 4 | − 1 |
Linke | 17,1 % | 4 | − 1 |
SPD | 16,8 % | 3 | − 2 |
Bürgerinitiative Holzland | 43,4 % | 9 | + 4 |
Wahlbeteiligung: 57,0 % |
Bürgermeister
Die bisherigen Bürgermeister waren:
- 1700-00-00 bis 1700-00-00 Plötner, Johann Gottfried (Nachweis im Jahr 1763)
- 1792-00-00 bis 1811-00-00 Stöckigt, Friedrich (Schulmeister)
- 1811-00-00 bis 1864-00-00 ??
- 1864-00-00 bis 1864-00-00 Opel, Karl Gottlob (Amtsschulze)
- 1811-00-00 bis 1868-00-00 ??
- 1868-00-00 bis 1868-00-00 Opel, Karl Gottlob (Gemeindevorsteher) Beyer, Karl (Amtsschulze)
- 1868-00-00 bis 1870-00-00 Kraft, Michael (Gemeindevorsteher)
- 1870-00-00 bis 1878-00-00 Eckardt, Friedrich Traugott
- 1878-00-00 bis 1882-00-00 Kirchner, Karl Friedrich
- 1882-00-00 bis 1900-00-00 Opel, Karl Gottlob
- 1900-00-00 bis 1906-7-17 Bratfisch, Louis
- 1906-00-00 bis 1912-00-00 Klaus, Louis
- 1912-00-00 bis 1924-7-31 Goldberg, Reinhold
- 1924-8-1 bis 1929-4-9 Zschätzsch, Bruno (stellv. Tuma, Franz)
- 1929-4-10 bis 1929-10-2 Schröder, Alfred
- 1929-10-03 bis 1933-3-17 Sperhake, Wilhelm
- 1933-3-18 bis 1933-3-28 Amtmann Reich Stadtroda (kommissarisch eingesetzt)
- 1933-3-29 bis 1934-5-31 Goldberg, Reinhold (kommissarisch)
- 1934-6-1 bis 1935-6-29 Flemming, Hermann Georg Richard
- 1935-6-30 bis 1945-3-21 † Weise, Kurt (1943 Wehrmacht, 21.3.1945 im Lazarett verstorben)
- 1945-3-22 bis 1945-5-1 Schöppe, Arthur (1. Beigeordneter und stellv. Bürgermeister)
- 1945-5-2 bis 1949-4-20 Sperhake, Wilhelm (Ehrenbürger)
- 1949-4-20 bis 1952-10-4 Rabitzsch, Johannes
- 1952-10-04 bis 1960-5-19 Unrath, Fritz
- 1960-5-20 bis 1967-3-31 Heyer, Lieselotte
- 1967-4-1 bis 1971-9-1 Juch, Karl
- 1971-9-2 bis 1977-12-9 Stephan, Fritz
- 1977-7-1 bis 1981-1-31 Bätz, Renate
- 1981-2-1 bis 1987-1-31 Klecha, Günter
- 1987-3-31 bis 1990-5-30 Ille, Wolfgang
- 1990-6-1 bis 1990-9-30 Weiße, Hans-Jürgen
- 1990-10-1 bis 1994-6-30 Manke, Gerfried
- 1994-7-1 bis 2018-6-30 Pillau, Gerd (Ehrenbürger)
- 2018-7-1 bis dato Hofmann, Benny
Wappen
Das Wappen wurde am 30. August 2005 genehmigt.
Blasonierung: „In Silber ein silbernes, rot bordiertes Stützbogenkreuz, das mit einem roten Fadenkreuz belegt ist, dessen Schnittpunkt sich in Schildfußhöhe befindet; vorn ein grüner Nadelbaum, hinten ein schwarzer Bär.“[7]
Nach mehreren Anträgen erhielt Hermsdorf erst 1969 das Stadtrecht. Zu den ältesten Gebäuden zählt der Gast- und Gutshof „Zum Schwarzen Bär“. Er war Ausgangspunkt für die Entwicklung der Stadt. Im Wappen gibt ein steigender schwarzer Bär als redendes Element diese Tatsache wieder. Der stilisierte Nadelbaum wurde als Symbol für die Region des Holzlandes, dessen Zentrum Hermsdorf war und ist, in das Stadtwappen aufgenommen. Das Stützbogenkreuz, welches mit einem Fadenkreuz belegt ist, steht symbolisch für das Hermsdorfer Kreuz. Mit der Autobahn wurde Hermsdorf europaweit bekannt. Außerdem kreuzten sich bereits seit Jahrhunderten Handelswege aus Ost-West und Süd-Nord.
Das Wappen wurde von dem Heraldiker Michael Zapfe gestaltet.
Städtepartnerschaften
Hermsdorf unterhält Städtepartnerschaften mit den rheinland-pfälzischen Städten Lahnstein und Grünstadt.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
- Gasthof "Zum Schwarzen Bär" erster Nachweis 1170, 1646 auf den Grundmauern einer älteren Herberge errichtet (Lage→ )
- Stadthaus (ca. 100-jähriges Klinker-Industriegebäude, umgebaut zu Kultur- und Verwaltungsgebäude)
- St.-Salvator-Kirche (Lage→ ), Vorgängerkirche von 1150
- Katholische St.-Josef-Kirche
Musik
- Blas-, Tanz- und Unterhaltungsorchester der Keramischen Werke Hermsdorf e. V.
- Fleck Sauer Ensemble
Regelmäßige Veranstaltungen
- Maibaumsetzen
- Straßenfest Alte Regensburger Straße (Europäischer Denkmaltag, 2. Wochenende im September)
- Weihnachtskonzert
- „Musikalische Woche“ der Ev.-Luth. Kirche St. Salvator vom 1. bis 2. Advent
Sport
Die sanierten und umgebauten Sportanlagen liegen mitten im Neubaugebiet der Stadt.
- Anerkanntes Nachwuchs-Talentezentrum des Landes Thüringen in der Leichtathletik
- Handball (Regionalliga, Oberligen etc.)
- ca. 1200 Mitglieder im SV Hermsdorf / Thüringen e.V.
Wirtschaft und Infrastruktur
Auf dem Areal des ehemaligen Großbetriebes Tridelta AG (früher VEB Kombinat Keramische Werke Hermsdorf, KWH) entwickelte sich ein Branchenmix kleiner und mittelständischer Betriebe. An der Autobahnanschlussstelle Hermsdorf-Ost entwickelt sich ein weiteres Gewerbegebiet. Das Mischgebiet daneben ist bereits voll belegt. Im Rahmen der JenArea21 haben die Stadt Jena und der Saale-Holzland-Kreis ihre Kräfte gebündelt, um die Region wirtschaftlich weiter zu stärken. Die Zusammenarbeit erfolgt vor allem zwischen Firmen aus Jena und Hermsdorf. Erfolgreiche Belege sind dafür zum Beispiel das Projekt fanimat, ein Verbund, der vom Hermsdorfer Institut für Technische Keramik geführt wird. Hermsdorf ist ein Wachstumskern. Hermsdorf ist durch sein Angebot an Arbeitsplätzen ein Einpendler-Standort (auf einen Auspendler kommen zwei Einpendler).
In Hermsdorf befindet sich mit dem Institut für Technische Keramik eine Außenstelle des Fraunhofer-Instituts für Keramische Technologien und Systeme.
Verkehr
Der sanierte, zweigleisige Bahnhof Hermsdorf-Klosterlausnitz liegt an der Bahnstrecke Weimar–Gera (Teil der Mitte-Deutschland-Verbindung) und ist mit drei Linien der an das überregionale Nahverkehrsnetz angeschlossen. Es steht ein rechnerischer 40-Minuten-Takt Erfurt Hbf–Jena West–Jena-Göschwitz–Hermsdorf-Klosterlausnitz–Gera Hbf zur Verfügung, die Verbindung Göttingen–Erfurt Hbf–Jena-Göschwitz–Hermsdorf-Klosterlausnitz–Gera Hbf–Glauchau (Sachs) wird zweistündlich bedient. Regionalbusse der JES Verkehrsgesellschaft mbH sowie des Verkehrsunternehmens Schröder verkehren nach Jena, Eisenberg, Stadtroda sowie in kleinere Ortschaften der Region. Die RVG Regionalverkehr Gera/Land bietet Direktverbindungen nach Gera, Bad Köstritz und Münchenbernsdorf an.
Hermsdorf liegt im Schnittpunkt der A 4/A 9 (Hermsdorfer Kreuz) und hat drei Autobahnabfahrten.
- A 4 Anschlussstelle (56 b) Hermsdorf-Ost
- A 9 Anschlussstelle (23) Bad Klosterlausnitz (im Norden)
- A 9 Anschlussstelle (25) Hermsdorf-Süd
Die Landesstraßen L1070 und L1073 kreuzen sich ebenfalls in Hermsdorf. (alte Handelswege Naumburg–Regensburg) Weiterhin verläuft nördlich von Hermsdorf die L1075 und im südlich die L1076.
Freiwillige Feuerwehr
In Hermsdorf ist die Freiwillige Feuerwehr (FF) als Stützpunktfeuerwehr angesiedelt. Vor allem aufgrund der beiden anliegenden Autobahnen sind die Hermsdorfer Einsatzkräfte die am meisten alarmierten im Saale-Holzland-Kreis. In Hermsdorf sind zahlreiche Fahrzeuge des Katastrophenschutzes untergebracht. Des Weiteren findet sich die Atemschutzwerkstatt des Landkreises im Gebäude der Hermsdorfer Freiwilligen Feuerwehr. Im Jahr 2019 begeht die FF Hermsdorf ihr 120-jähriges Jubiläum.
Bildung
- Staatliches Berufsschulzentrum Hermsdorf-Schleiz-Pößneck
- Staatliches Holzland-Gymnasium Hermsdorf
- Staatliche Regelschule "Am Hermsdorfer Kreuz"
- zwei Grundschulen (staatliche Grundschule in der Waldsiedlung und Friedensschule)
- Staatliche Förderschule
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- Johann Eschenbach (* 1650), Arzt und Mitglied der Gelehrtenakademie „Leopoldina“
- Artur Immisch (1902–1949), Pianist aus Hermsdorf
- Kurt Plötner (1905–1984), SS-Sturmbannführer, KZ-Arzt, führte Menschenversuche im KZ Sachsenhausen und Dachau durch
- Horst Gorbauch (* 1948), Religionspädagoge und Sachbuchautor
- Paul Franke (* 13.07.1908 Breslau † 11.05.1996 Hermsdorf), Kunstmaler und Lehrer
- Hubertus Merker (* 01.09.1944 Fleyh † 18.10.2010 Hermsdorf), Kirchenmusikdirektor, Stadtratsvorsitzender
Ehrenbürger
- Friedrich August Hermann Koch (1842–1905); Ehrenbürger seit 31. März 1896
- Gustav Strupp in Meiningen (1851–1918); Ehrenbürger seit 31. März 1896
- Wilhelm Sperhake (1879–1955), Bürgermeister von Hermsdorf (3. Oktober 1929 bis 17. März 1933 sowie 1. Mai 1945 bis 20. April 1949); Ehrenbürger seit 6. Juli 1949
- Gerd Pillau (1948–2018), Bürgermeister von Hermsdorf (1994–2018); Ehrenbürger seit 2018
Persönlichkeiten, die mit Hermsdorf in Verbindung stehen
- Johann Cilenšek (1913–1998), Komponist und Musikpädagoge, arbeitete 1934 in Hermsdorf
- Otto Worms (1913–1943), rettete 1943 den Juden Naum Spektor in Hermsdorf und trägt den Ehrentitel Gerechter unter den Völkern[8]
Weblinks
Einzelnachweise
- Bevölkerung der Gemeinden vom Thüringer Landesamt für Statistik (Hilfe dazu).
- Günter Sagan: Ostthüringen im Bombenkrieg 1939-1945. Imhof-Verlag, Petersberg 2013. S. 186–187
- Kirchenrechnungsbuch von 1591
- Aufstellung Pfarrer Oettel
- Ephorie Eisenberg, Kahla, Roda
- Amtsblatt der Verwaltungsgemeinschaft Hermsdorf vom 29. Juni 2019, abgerufen am 23. Oktober 2019
- Hartmut Ulle: Neues Thüringer Wappenbuch. Band 2: Ilmkreis, Jena, Kyffhäuserkreis, Saale-Orla-Kreis, Saalfeld-Rudolstadt (Landkreis), Schmalkalden-Meiningen (Landkreis), Suhl. 2., veränderte, überarbeitete Auflage. Arbeitsgemeinschaft Genealogie Thüringen, Erfurt 1997, ISBN 3-9804487-2-X, S. 51.
- The Righteous Among the Nations Database – Worms Otto. Abgerufen am 28. Januar 2021 (englisch).
Otto Worms. In: hermsdorf-regional.de. Abgerufen am 28. Januar 2021.
Martin Schöne: Zum Holocausgedenktag: Otto Worms rettete in Hermsdorf ein Leben. In: Ostthüringer Zeitung. 27. Januar 2021, abgerufen am 28. Januar 2021.