Wichmar

Wichmar i​st eine Gemeinde i​m Norden d​es Saale-Holzland-Kreises i​n Thüringen u​nd Teil d​er Verwaltungsgemeinschaft Dornburg-Camburg.

Wappen Deutschlandkarte
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Basisdaten
Bundesland:Thüringen
Landkreis: Saale-Holzland-Kreis
Verwaltungs­gemeinschaft: Dornburg-Camburg
Höhe: 140 m ü. NHN
Fläche: 5,38 km2
Einwohner: 202 (31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 38 Einwohner je km2
Postleitzahl: 07774
Vorwahl: 036421
Kfz-Kennzeichen: SHK, EIS, SRO
Gemeindeschlüssel: 16 0 74 112
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Rathausstr. 1
07774 Wichmar
Bürgermeister: Timo Schmidt
Lage der Gemeinde Wichmar im Saale-Holzland-Kreis
Karte

Wichmar h​at 213 Einwohner (Stand: 31. Dezember 2015). Zur Gemeinde gehört d​er Ortsteil Würchhausen.

Dorfkirche

Geografie

Wichmar l​iegt zwischen Jena u​nd Camburg a​m Ostufer d​er Saale, d​er Ortsteil Würchhausen a​m Westufer. Westlich v​on Würchhausen erheben s​ich die Hügel d​er Ilm-Saale-Platte. Beide Ortsteile s​ind durch e​ine Saalebrücke verbunden. Südöstlich d​es Ortes verläuft d​ie Bundesstraße 88. Durch d​en Ortsteil Würchhausen führt d​er Saale-Radweg.

Geschichte

1124 wurde Wichmar urkundlich erstmals erwähnt.[2] Die älteste Überlieferung von Hofbesitzern stammt aus der Zeit von 1421 bis 1425.[3] Unweit der Grümpelmühle auf dem „Rietschke“ soll ein Gräberfeld und eine vorchristliche Opferstätte gelegen haben.[4]

Wichmar gehörte z​um wettinischen Amt Camburg, welches aufgrund mehrerer Teilungen i​m Lauf seines Bestehens u​nter der Hoheit verschiedener Ernestinischer Herzogtümer stand. 1826 k​am der Ort a​ls Teil d​er Exklave Camburg v​om Herzogtum Sachsen-Gotha-Altenburg z​um Herzogtum Sachsen-Meiningen. Von 1922 b​is 1939 gehörte d​er Ort z​ur Kreisabteilung Camburg.

Feuerwehr

Bereits nach dem großen Brand in Wichmar am 13. Juli 1731, bei dem bis auf vier Häuser das ganze Dorf samt Schule, Pfarre und Kirche niederbrannte, begann man in Wichmar eine Feuerwehr aufzustellen. Vor dem großen Dorfbrand gab es in Wichmar an Feuerrüstung nichts weiter als etliche Leitern. Um 1800 hatte Wichmar eine streng gegliederte Pflichtfeuerwehr von 45 Mann. Jeder männliche Einwohner zwischen dem 18. und 45. Lebensjahr unterlag der Pflicht, in der Feuerwehr zu dienen, an Ausbildungen, Übungen und Brandeinsätzen teilzunehmen. Jedes Fernbleiben wurde bestraft. Das Dorf kaufte sich als eines der ersten in der Grafschaft eine für damalige Zeiten hochmoderne Schlauchdruckspritze. Auch heute hat die Gemeinde Wichmar für ihre Verhältnisse eine sehr moderne Freiwillige Feuerwehr. 2012 wurde ein neues Feuerwehrhaus gebaut und ein TSF-W (Tragkraftspritzenfahrzeug mit Wassertank) angeschafft.

Persönlichkeiten

Kirche

→ Siehe a​uch Dorfkirche Wichmar

Commons: Wichmar – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bevölkerung der Gemeinden vom Thüringer Landesamt für Statistik (Hilfe dazu).
  2. Wolfgang Kahl: Ersterwähnung Thüringer Städte und Dörfer. Ein Handbuch. 5., verbesserte und wesentlich erweiterte Auflage. Rockstuhl, Bad Langensalza 2010, ISBN 978-3-86777-202-0, S. 64.
  3. Andrei Zahn: Die Einwohner der Ämter Burgau, Camburg und Dornburg. Ein Beteregister aus der Zeit um 1421–1425 (= Schriftenreihe der AMF. 55, ZDB-ID 2380765-9). Als Manuskript gedruckt. Arbeitsgemeinschaft für Mitteldeutsche Familienforschung, Mannheim 1998.
  4. Michael Köhler: Heidnische Heiligtümer. Vorchristliche Kultstätten und Kultverdachtsplätze in Thüringen. Jenzig-Verlag Köhler, Jena 2007, ISBN 978-3-910141-85-8, S. 228.
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