Schonen
Schonen (standardschwedisch und dänisch [ˈskoːne]; lateinisch Scania, nicht zu verwechseln mit Scandia, einer Bezeichnung für Skandinavien; deutsch früher gelegentlich Schonlandt) ist eine historische Provinz im Süden Schwedens. Schonen gehörte bis ins 17. Jahrhundert zu Dänemark. Es deckt sich nahezu mit der heutigen Provinz (län) Skåne län und dem Gebiet des zugehörigen Provinziallandtags, zu dem außerdem eine ehemals selbständige Gemeinde in der historischen Provinz Halland gehört. Die Landschaft grenzt im Norden an Halland und Småland, im Osten an Blekinge, weiter südlich im Osten und im Süden an die Ostsee und im Westen an den Öresund.
Schonen | |
---|---|
Basisdaten | |
Landesteil (landsdel): | Götaland |
Provinz (län): | Skåne län |
Fläche: | 11.368 km² |
Einwohner: | 1.303.627[1] (31. Dezember 2015) |
Bevölkerungsdichte: | 104 Einwohner je km² |
Höchste Erhebung: | Söderåsen |
Größter See: | Ivösjön |
Wichtige Städte sind die Provinzhauptstadt Malmö, Helsingborg, Kristianstad, Landskrona, Lund, Trelleborg und Ystad. Schonen gehört zusammen mit den dänischen Inseln Seeland, Bornholm, Lolland, Falster und Møn zur transnationalen Öresundregion.
Geografie und Geologie
Die südlichste historische Provinz Schwedens ist eine überwiegend flachwellige Halbinsel, die schwere, nährstoffreiche Tonböden aufweist. Dies hat die Kulturlandschaft zu einem der ergiebigsten Agrargebiete Nordeuropas gemacht. Schonen war jahrhundertelang die Kornkammer Dänemarks und wird auch heute noch oft die Kornkammer Schwedens genannt. Selbst heute noch decken die Felder des vielfarbigen Flickenteppichs (Selma Lagerlöf) gut 30 Prozent des schwedischen Agrarbedarfs. Im nordöstlichen Teil der Region wird das Landschaftsbild hingegen schon von den sonst in Schweden typischen bewaldeten Anhöhen aus Gneis und Granit geformt. Mitten durch Schonen verläuft die so genannte Bruchzone, welche das geologische Ur-Europa des Nordens vom eigentlichen, jüngeren Mitteleuropa trennt. Die Hügel in Nord- und Mittelschonen sind durch diese geologische Bruchzone bedingt und trennen Schonen von den nördlicheren Landschaften. Der bekannteste dieser Hügel ist der Hallandsåsen.
Geschichte
Frühzeit
Älteste Grab- und Wohnstättenfunde in der Nähe von Trelleborg wurden auf ca. 5000 v. Chr. datiert. Die zahlreichen jungsteinzeitlichen Hünengräber (Großsteingrab Havängsdösen, Megalithgräber von Hagestad) und die bronzezeitlichen Grabhügel lassen darauf schließen, dass Schonen schon früh eine hohe Bevölkerungsdichte aufwies. Die Steinbauten (z. B. die Megalithanlagen von Hagestad) stammen aus der Zeit zwischen 3500 und 2800 v. Chr., die Hügel stammen von 1800 bis 500 v. Chr. Das Gräberfeld von Vätteryd vertritt die nachfolgende Periode. Ein regionales Handelszentrum der Eisenzeit war z. B. Uppåkra, südlich von Lund. Dieser Platz, der mit gleichartigen Zentren wie Gudme auf Fünen zu synchronisieren ist, wurde 1990 entdeckt und ist seitdem Objekt intensiver archäologischer Ausgrabungen. Unter anderem fand man die Reste eines heidnischen Tempels.
Das erste schriftliche Dokument mit der Bezeichnung Schonen ist ein Friedensvertrag von 811, den Karl der Große mit den Dänen schloss. Im dänischen Gefolge war ein Osfrid von Schonen, der wahrscheinlich ein regionaler Herrscher war. Eine weitere Erwähnung erfolgte etwa 870, als der Händler Wulfstan eine Reise entlang der südschwedischen Ostseeküste unternahm. Inwieweit die Nennung schonischer Könige in nordischen Heldengedichten auf historischen Tatsachen beruht, konnte bislang nicht geklärt werden.
Mittelalter
Das Verhältnis zwischen Schonen und Dänemark zum Beginn der Staatswerdung Dänemarks wird in der Wissenschaft kontrovers diskutiert. Die eine Auffassung meint, dass die ursprüngliche Zugehörigkeit Schonens, wie auch der jetzigen schwedischen Landschaften Blekinge und Halland, zu Dänemark auf eine Anlage zum Älteren Västgötalag zurückzuführen ist. Danach soll die Grenze zwischen Dänemark und Schweden 1050 festgestellt worden sein. Inzwischen ist nachgewiesen, dass diese Anlage aus wesentlich späterer Zeit stammt.[2] Von einem dänischen Land oder dänischen Reich, das Schonen umfasst haben soll, kann nach dieser Auffassung daher nicht gesprochen werden. Die andere Auffassung nimmt an, dass das Kernland Dänemarks ursprünglich Schonen mit den ostdänischen Inseln war. Sie stützt sich auf die Niederschrift Alfreds des Großen über die Fahrten Ottars und Wulfstans (das früheste Zeugnis dazu), in der als „Dänemark“ Südschweden einschließlich Schonen, Falster, Lolland, Langeland, wahrscheinlich auch Seeland und die übrigen ostdänischen Inseln bezeichnet worden seien. Erst der nordjütische Skivum-Stein aus der Zeit des Jelling-Steins habe auch Nordjütland zu Dänemark gerechnet, möglicherweise eine Folge der Einigung unter Harald Blauzahn. Unter diesem Gesichtspunkt würde auf dem Jellingstein berichtet, dass Harald Ostdänemark erobert habe.[3] Der Differenz dürfte eine unterschiedliche Auffassung darüber zu Grunde liegen, was unter „Dänemark“ verstanden wird. Die erste Auffassung geht vom heutigen Begriff „Dänemark“ aus und fragt, ob Schonen zu diesem Herrschaftsgebiet, wie auch immer es damals geheißen haben mag, gehört hat. Die zweite fragt danach, was die Zeitgenossen Alfreds des Großen und Harald Blauzahns unter „Dänemark“ verstanden. Abgesehen davon wurde mit „Schonen“ ein Gebiet mit stark wechselnder Ausdehnung bezeichnet. Adam von Bremen schrieb im 11. Jahrhundert, dass Skåne an Västergötland grenze,[4] was bedeuten würde, dass damals Halland zu Skåne gehörte. König Christian III. sprach von vaart land Skaane (unser Land Schonen), womit er Schonen, Halland und Blekinge meinte. Zusammen mit der Insel Bornholm ist für diese Gebiete bei Historikern manchmal der Begriff Skåneland gebräuchlich. Wenn auch Harald Blauzahn, der im 10. Jahrhundert das Christentum einführte und dadurch ein dauerhaftes gesamtdänisches Königreich schuf, in Schonen einen starken Einfluss hatte, so ist doch zweifelhaft, ob es bereits ein Teil seines Reiches war.[2] Immerhin war der Öresund mit den damaligen Verkehrsmitteln deutlich leichter zu durchqueren als die dichten småländischen Wälder.
Man geht davon aus, dass es damals zwei verschiedene Landschaftstypen gab, was sich auch in einer unterschiedlichen Lebensweise der Bewohner bemerkbar machte: Das Flachland ohne Wald, wo Ackerbau betrieben wurde und dichte Siedlungen vorherrschten, und das Waldland, wo Viehzucht und Holzwirtschaft das Leben bestimmte. Dort herrschten einsame Einzelgehöfte vor. Es handelte sich um Laubwald; Fichten gab es damals dort nicht. Diese unterschiedlichen Bedingungen führten zu stark unterschiedlichen Lebensstilen, die noch heute archäologisch in unterschiedlichen Begräbnissitten fassbar sind.[5] Die Ackerbaubevölkerung begrub ihre Toten in Särgen. Im waldreichen Osten herrschen Brandgräber vor.
Zu Zeiten Sven Gabelbarts und Knuts des Großen bestand die Handwerker- und Bildungselite in Schonen im Wesentlichen aus Engländern, die die anglo-skandinavischen Könige aus England mitgebracht hatten. So finden sich Kunstwerke in englisch-skandinavischem Mischstil und in ausgesprochenem Winchesterstil. Die königlichen Münzmeister kamen aus England nach Lund, wo die dänischen Münzen geprägt wurden. Man fand eine Schreibfederschatulle mit der Aufschrift „LEOWINE ME FECIT“ (Leowine stellte mich her). Der Name Leowine findet sich auch auf Münzen aus Lund. Er kam aus Lincoln in England, wo er für König Æthelred Münzen geschlagen hatte.
Als kulturelles Zentrum des dänischen Reiches beherbergte Schonen von 1060 bis 1066 zwei rivalisierende Bischöfe: Den Engländer Henrik in Lund und den Deutschen Egino in Dalby. Als Henrik starb und Dänemark gleichzeitig die Verbindung mit dem Danelag in England verlor, zog Egino nach Lund, um dort das Amt zu übernehmen, und so kam das Bistum Lund unter den Erzbischof von Hamburg-Bremen. Gleichwohl blieb Lund eine kleine christliche Insel in heidnischem Umland, wie die noch Jahrzehnte später angelegten Gräber belegen.[6] 1103 wurde Lund zum Erzbischofssitz für ganz Skandinavien erhoben. Absalon von Lund, zuvor Bischof von Roskilde, war im letzten Viertel des 12. Jahrhunderts Erzbischof von Lund. Sein Drängen auf die Abführung des Zehnten und auf die strenge Durchführung des Priesterzölibats führte 1181 zum Bauern- und Priesteraufstand in Schonen und zur Schlacht an der Dösjöbro. Sein Nachfolger in Lund wurde Andreas Sunononis (dän. Suneson).
König Magnus Eriksson kaufte Schonen 1332 von einem holsteinischen Grafen, der es zum Pfand hatte, für 34.000 Mark Silber. Kurz darauf wurde er von den Einwohnern Schonens zum König ausgerufen. So wurde Schonen vorübergehend zu einem souveränen Königreich, unabhängig von Schweden und Dänemark.[7] Allerdings wurde dieses Königtum vom Papst nicht anerkannt, und schon 1360/61 fiel Schonen an Dänemark zurück.
Wegen des Reichtums an Heringen vor seiner Küste war Schonen vom Mittelalter bis zur Neuzeit ein Zielgebiet hanseatischer Kaufleute (Schonenfahrer).
Neuzeit
Die dänische Reformation fing in Malmö an. Hier wurde sowohl die erste lutherische Predigt gehalten als auch die erste dänische Bibel herausgegeben, was die Bildung einer dänischen Standardsprache vorantrieb.[8]
Während des Dreißigjährigen Krieges marschierten 1643 in einem Überraschungsangriff und ohne Kriegserklärung schwedische Truppen in Jütland und in Schonen ein. Dieser Krieg wurde nach den beiden schwedischen Befehlshabern Torstensson (in Jütland) und Horn (in Schonen) benannt (siehe Torstenssonkrieg). In Schonen eroberten sie eine Reihe damals noch dänischer Städte wie Lund, Landskrona und Helsingborg, während sich die Festungen in Malmö und Kristianstad hielten. Im August 1643 wurden die Schweden wieder aus Schonen vertrieben. Im Frieden von Brömsebro musste Dänemark-Norwegen dennoch erste größere Gebietsverluste hinnehmen.
Während des Zweiten Nordischen Krieges erklärte Dänemark im Juni 1657 Schweden den Krieg. Diese Auseinandersetzung endete im Frieden von Roskilde von 1658 damit, dass Dänemark seinen Besitz in Skåneland (dem heutigen Südschweden) räumen musste. Schonen samt Bornholm, Blekinge und Halland wurden an Schweden abgetreten. Bornholm gelangte zwei Jahre später, im Frieden von Kopenhagen von 1660, an Dänemark zurück, aber die Insel Ven wurde nun schwedisch.[9] Dabei wurden auch die noch heute geltenden Grenzen zwischen Dänemark, Norwegen und Schweden nach Jahrhunderten kriegerischer Auseinandersetzungen festgelegt.
Im Schonischen Krieg 1676–1679, einem Teilkrieg des Nordischen Krieges, versuchte Dänemark letztlich erfolglos, die verlorengegangenen Provinzen zurückzuerobern. Der Schonische Krieg endete 1679 mit dem Frieden von Lund.
In den Jahrzehnten nach dem Frieden von Roskilde 1658 entwickelte sich in Schonen, Halland und Blekinge ein Guerillakrieg gegen die neue schwedische Staatsmacht. Der Guerillakrieg gegen die Schweden war im Norden und Nordosten der Provinz bitter und blutig und hörte erst um 1715/20 allmählich auf. Die Freischützen wurden von den Schweden abwertend als „Snapphanar“ bezeichnet. Der letzte Freischütz, Nils Tuasen, wurde 1700 hingerichtet. Pläne, die angestammte schonische Bevölkerung ins Baltikum umzusiedeln, wurden nicht umgesetzt.
Nach dem Übergang zu Schweden wurde Schonen von einem Generalgouverneur verwaltet. Im Jahre 1683 wurde das aus dänischer Zeit stammende Schonische Recht durch das schwedische Recht abgelöst. Im Jahre 1719 wurde das Generalgouvernement aufgehoben und Schonen in die normale schwedische Verwaltungsordnung eingegliedert. Es wurden zwei Verwaltungsprovinzen, Malmöhus län und Kristianstads län, eingerichtet (die 1999 zum Skåne län zusammengelegt wurden).
Um Schonen enger mit dem schwedischen „Altreich“ zu verbinden, wurde schon 1666 in Lund die Regia Academia Carolina als fünfte Universität des damaligen schwedischen Reiches (nach Uppsala, Dorpat, Greifswald und Åbo) gegründet, so dass die Studenten nicht mehr nach Kopenhagen zu fahren brauchten. Die schwedische Rechtsordnung und die schwedische Kirchenordnung wurden 1683 eingeführt.
Der letzte dänische Versuch, die verlorene Provinz zurückzuerobern, scheiterte 1710 in der Schlacht bei Helsingborg. Dies war die letzte Schlacht in Schonen zwischen Dänemark und Schweden.
Im 19. Jahrhundert erlebte Schonen einen ökonomischen Aufschwung. Die Kontakte zu Dänemark verbesserten sich, da die letzten bestehenden Einschränkungen abgeschafft wurden. Die industrielle Revolution machte sich vor allem in Malmö bemerkbar. Insbesondere in den Orten, die einen Eisenbahnanschluss erhielten, stieg der Lebensstandard deutlich.
Verkehr
In Schonen begann in den 1950er Jahren der Bau von Autobahnen. Der Abschnitt zwischen Malmö und Lund war sogar die erste Autobahn Schwedens, der Anfang der heutigen E 22. Kurz darauf entstanden weitere Strecken, die nach deutschem Vorbild vernetzt wurden. Damit unterschied sich Schonen anfänglich von anderen schwedischen Regionen, wo in den 1960er Jahren nur kurze Autobahnteilstücke entstanden. Das schonische Autobahnnetz begann meist an den internationalen Fährhäfen und auch die Öresundbrücke wurde eingebunden.
Auch das Eisenbahnnetz Schonens ist gut ausgebaut. So beginnt in Malmö eine Linie des Hochgeschwindigkeitszuges X2000 nach Stockholm. Für den regionalen Bahnverkehr haben Pågatåg und Öresundståg die wichtigste Bedeutung. Mit Einrichtung der Öresundverbindung änderte sich der Takt der schonischen Eisenbahnen, so dass sie mit den Zügen Seelands in Dänemark harmonisieren.
Name
Der Name Skåne bzw. Schonen hat ebenso wie englisch Scania vermutlich dieselbe Etymologie wie Skandinavien (Scandinavia).[10] Die südlichste Spitze des heutigen Schweden wurde von den Römern Scatinavia oder Scandia genannt. Der Name stammt möglicherweise von dem urgermanischen Namen *Skaðin-awjō ab, welcher im Altnordischen als Skáney auftritt.[11] Nach Ansicht einiger Forscher kann die Bedeutung mit der germanischen Wurzel *Skaðan- („Gefahr“ oder „Schaden“) in Verbindung gebracht werden.[12] Dieselbe Wurzel skan besitzt auch der Name der Stadt Skanör in Schonen, zusammengesetzt mit dem Wort ör, das „Sandbank“ bedeutet.
Æthelweard, ein angelsächsischer Historiker, berichtet von Scani,[13] und in der fiktionalen Erzählung Beowulf werden die Namen Scedenige und Scedeland für das „dänische Land“ genannt.[14]
Sprache
Siehe auch: Schonische Sprache
Amtssprache und Umgangssprache in Schonen ist Schwedisch. Die meisten Schonen sprechen jedoch mehr oder weniger stark Dialekt. Das in Schonen gesprochene Schwedisch weist noch immer einige Merkmale des Dänischen auf. Es gibt noch eine große Anzahl dänischer Wörter; jedoch hat sich die Schreibweise meist geändert. Einige Beispiele sind: spann (dänisch: ‚spand‘, schwedisch: ‚hink‘, deutsch: ‚Eimer‘), mölla (dänisch: ‚mølle‘, schwedisch: ‚kvarn‘, deutsch: ‚Mühle‘), sviskon (dänisch: ‚svisker‘, schwedisch: ‚katrinplommon‘, deutsch: ‚Backpflaumen‘), alika (dänisch: ‚allike‘, schwedisch: ‚kaja‘, deutsch: ‚Dohle‘) und visping (dänisch: ‚hvepse‘, schwedisch: ‚geting‘, deutsch: ‚Wespe‘).
Kultur
- In Lund, dem ursprünglichen kulturellen Zentrum Schonens, bis ca. 1400 auch Dänemarks, und der im Mittelalter führenden Stadt Skandinaviens, befindet sich mit dem Dom zu Lund (1085–1145) das einzige reine romanische Sakralbauwerk Skandinaviens.
- Im Jahr 1666 wurde die Universität Lund gegründet.
- Selma Lagerlöf lässt die Reise Nils Holgerssons auf dem Rücken des Gänserichs über „dem großen gewürfelten Tuch“ von Schonen beginnen und enden.
- Durch die Kriminalromane des aus Härjedalen stammenden Autors Henning Mankell, die meist im Umfeld von Ystad spielen, und deren Verfilmungen wurde Schonen bekannter, obwohl Mankell insbesondere die Winter meist als grau, nass und deprimierend beschrieb. Auch andere, teilweise ebenfalls ins Deutsche übersetzte Schwedenkrimis spielen in Schonen, etwa die über 20 Bände umfassende Sten-Wall-Reihe von Björn Hellberg.
- An der Küste bei Kåseberga östlich von Ystad, liegen die Ales Stenar, die größte Steinsetzung Skandinaviens.
- Bei Simrishamn liegt die mittelalterliche Burg Glimmingehus.
Berühmte Schonen
- Tycho Brahe (1546–1601), kaiserlicher Hofastronom
- Sophie Brahe (1559–1643), dänische Astronomin, Schwester von Tycho Brahe
- Mikkel Escholt (≈1600–1669), norwegischer Priester und Wissenschaftler
- Dieterich Buxtehude (≈1637–1707), dänisch-deutscher Organist und Komponist des Barock
- Levin Möller (1709–1768), Theologe und Mathematiker, Dompropst von Linköping
- Alexander Roslin (1718–1793), Maler
- Johan Christopher Toll (1743–1817), Graf, Ritter, Feldmarschall und Politiker
- Gustaf Wilhelm Palm (1810–1890), Maler
- Amélie von Schwerin (1819–1897), Landschaftsmalerin und Tiermalerin
- August Palm (1849–1922), sozialdemokratischer Pionier und Agitator
- Vilhelm Ekelund (1880–1949), Dichter
- Per Albin Hansson (1885–1946), Ministerpräsident von Schweden
- Ruben Rausing (1895–1983), Erfinder des Tetra-Paks
- Hjalmar Gullberg (1898–1961), Dichter
- Gunhild Sehlin (1911–1996), Kinderbuchautorin
- Birgit Nilsson (1918–2005), Opernsängerin
- Viking Palm (1923–2009), Ringer, Olympiasieger
- Jarl Kulle (1927–1997), Schauspieler
- Ernst-Hugo Järegård (1928–1998), Schauspieler
- Max von Sydow (1929–2020), Schauspieler
- Bo Widerberg (1930–1997), Filmregisseur, Drehbuchautor und Filmeditor
- Jan Troell (* 1931), Filmregisseur, Kameramann, Drehbuchautor und Filmeditor
- Anita Ekberg (1931–2015), Model und Schauspielerin
- Siw Malmkvist (* 1936), Schlagersängerin
- Ola Billgren (1940–2001), Künstler
- Bo Larsson (* 1944), Fußballspieler
- Mikael Wiehe (* 1946), Musiker
- Marie Fredriksson (1958–2019), Sängerin
- Lukas Moodysson (* 1969), Schriftsteller und Regisseur
- Henrik Larsson (* 1971), Fußballspieler
- Timbuktu (* 1975), Musiker
- Zlatan Ibrahimović (* 1981), Fußballspieler
- Lykke Li (* 1986), Sängerin
- Kim Wall (1987–2017), Journalistin
- Eric Saade (* 1990), Pop-Sänger
Landschaftssymbole
- Blume: Magerwiesen-Margerite (lat. Leucanthemum vulgare)
- Tier: Rothirsch (Cervus elaphus)
- Vogel: Rotmilan (Milvus milvus)
- Fisch: Aal (Anguilla anguilla)
Statistik
- Bevölkerung: 1.184.500 (31. Dezember 2006) = 13 % der Bevölkerung Schwedens[15]
- davon Ausländer: 64.437
- Fläche: 11.368 km²
- Landwirtschaftlich genutzt: 5.607 km² (49,4 %)
- Bewaldet: 3.825 km² (33,7 %)
- Bevölkerungsdichte: 104 Bewohner/km²
- Arbeitslosenquote: 2,3 % (Juli 2008)[16]
- Mittlere Temperatur
- Januar: 0 bis −2 °C
- Juli: 17 °C
- Jährliche Niederschläge: 500–800 mm
- Höchste Erhebung: Söderåsen 211 m ü. d. M.
- Größter See: Ivösjön
Literatur
- Magistri Adam Bremensis: Gesta Hammaburgensis ecclesiae Pontificum. (Bischofsgeschichte der Hamburgischen Kirche). In: Werner Trillmich, Rudolf Buchner (Hrsg.): Quellen des 9. und 11. Jahrhunderts zur Geschichte der Hamburgischen Kirche und des Reiches = Fontes saeculorum noni et undecimi historiam ecclesiae Hammaburgensis necnon imperii illustrantes. 5. durchgesehene Auflage. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1978, ISBN 3-534-00602-X, S. 135–499 (Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte des Mittelalters 11).
- Peter Carelli: Det Medeltida Skåne. En arkeologisk guidebok. Historiska Media, Lund 2010, ISBN 978-91-85377-91-6.
- Eldbjørg Haug: Margrete. Den siste Dronning i Sverreætten. Nordens fullmektige frue og rette husbonde. Cappelen, Oslo 2000, ISBN 82-02-17642-5.
- Arbetsförmedlingen (PDF-Datei; 11 kB).
- Fredrik Svanberg: Vikingatiden i Skåne. Historiska media, Lund 2000, ISBN 91-89442-04-0.
Film
- Bilderbuch: Südschweden – Halbinsel Schonen. Dokumentation, Deutschland, 45 Min., Produktion: NDR, Buch und Regie: Cornelius Kob, Erstausstrahlung: 16. November 2008, Inhaltsangabe der ARD
Weblinks
Einzelnachweise und Anmerkungen
- (Skåne) "http://www.regionfakta.com/Skane-lan/Befolkning-och-hushall/Befolkning/Folkmangd-31-december-alder/
- Fredrik Svanberg: Vikingatiden i Skåne. Historiska media, Lund 2000, ISBN 91-89442-04-0, S. 12
- Herbert Jankuhn und andere: Völker und Stämme Südostschleswigs im frühen Mittelalter. Schleswig 1952, S. 151 ff.
- Verum Westragothia confinis est provinciae Danorum, quae Sconia dicitur (Västergötland grenzt an die dänische Provinz, die Schonen genannt wird.) Adam IV 23.
- Fredrik Svanberg: Vikingatiden i Skåne. Historiska media, Lund 2000, ISBN 91-89442-04-0, S. 17.
- Svanberg, S. 93.
- Haug, S. 46. Ein Brief des Königs vom 4. Juli 1343 aus Helsingborg beginnt mit den Worten: „Magnus medr guds nad Noreghs Svyia ok Skana konongr …“ Diplomatarium Norvegicum Nr. 220:
- Søren Sørensen: Den danske litteratur begynder i Malmø, In: Norden Nu, Juni 2008 (Memento des Originals vom 11. Januar 2012 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 2,6 MB)
- Vertragstext – Frieden von Kopenhagen (schwedisch), Institut for Kultur og Samfund, Aarhus Universitet, Dänemark, abgerufen am 9. Juni 2013
- siehe:
- Einar Haugen: The Scandinavian Languages: An Introduction to Their History. Harvard University Press, Cambridge (Mass.) 1976.
- Knut Helle (ed. E. I. Kouri et al.): The Cambridge History of Scandinavia. Cambridge University Press, Cambridge 2003, ISBN 0-521-47299-7; Introduction, p. XXII: “The name Scandinavia was used by classical authors in the first centuries of the Christian era to identify Skåne and the mainland further north which they believed to be an island.” („Der Name Skandinavien wurden von den klassischen [römischen] Autoren in den ersten Jahrhunderten der christlichen Ära benutzt, um Skåne/Schonen und das nördliche Festland [Schweden, Norwegen, Finnland] zu bezeichnen, von dem sie glaubten, dass es eine Insel sei.“)
- Kenneth R. Olwig: The Nature of Cultural Heritage, and the Culture of Natural Heritage—Northern Perspectives on a Contested Patrimony. In: International Journal of Heritage Studies, Vol. 11, No. 1, March 2005; Introduction, p. 3: “The very name ‘Scandinavia’ is of cultural origin, since it derives from the Scanians or Scandians (the Latinised spelling of Skåninger), a people who long ago lent their name to all of Scandinavia, perhaps because they lived centrally, at the southern tip of the peninsula.” („Der Name ‚Skandinavien‘ selbst ist kultureller Herkunft, da er sich von den Scanians oder Scandians (latinisierte Form von Skåninger) herleitet, einem Volk, welches sehr früh seinen Namen ganz Skandinavien lieh – vielleicht weil sie zentral am Südende der Halbinsel lebten.“)
- Uffe Østergård: The Geopolitics of Nordic Identity – From Composite States to Nation States. In: Øystein Sørensen, Bo Stråth (Hrsg.): The Cultural Construction of Norden. Scandinavian University Press, Oslo 1997, p. 25–71.
- Carl Edlund Anderson: Formation and Resolution of Ideological Contrast in the Early History of Scandinavia. PhD dissertation, Department of Anglo-Saxon, Norse & Celtic (Faculty of English), University of Cambridge, 1999.
- Knut Helle (ed. E. I. Kouri et al.): The Cambridge History of Scandinavia. Cambridge University Press, Cambridge 2003, ISBN 0-521-47299-7; Introduction.
- Erik Björkman: Studien über die Eigennamen im Beowulf. M. Sändig, 1973, ISBN 3-500-28470-1, p. 99.
- Richard North: Heathen Gods in Old English Literature. Cambridge University Press, Cambridge 1997, ISBN 0-521-55183-8, p. 192.
- Statistiska Centralburån Befolkning.
- Arbetsförmedlingen