Bliesdorf

Bliesdorf ist eine Gemeinde im Amt Barnim-Oderbruch im Landkreis Märkisch-Oderland (Bundesland Brandenburg, Deutschland).

Wappen Deutschlandkarte
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Basisdaten
Bundesland:Brandenburg
Landkreis: Märkisch-Oderland
Amt: Barnim-Oderbruch
Höhe: 7 m ü. NHN
Fläche: 34,97 km2
Einwohner: 1290 (31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 37 Einwohner je km2
Postleitzahl: 16269
Vorwahl: 033456
Kfz-Kennzeichen: MOL, FRW, SEE, SRB
Gemeindeschlüssel: 12 0 64 061
Gemeindegliederung: 3 Ortsteile
Adresse der Amtsverwaltung: Freienwalder Straße 48
16269 Wriezen
Bürgermeister: Reiner Labitzke
Lage der Gemeinde Bliesdorf im Landkreis Märkisch-Oderland
Karte

Geografie

Die Gemeinde liegt nördlich vom Naturpark Märkische Schweiz etwa 4 km südlich von Wriezen.

Gemeindegliederung

Für die Gemeinde Bliesdorf sind ausgewiesen:[2]

Ortsteile

bewohnte Gemeindeteile

Bliesdorf, Bochows-Loos, Emilienhof, Friedrichslust, Herrnhof, Katharinenhof, Kunersdorf, Marienhof, Sophienhof und Vevais

Wohnplätze

Dammkrug und Dornbuschmühle

Geschichte

Bliesdorf, Kunersdorf und Metzdorf gehörten seit 1817 zum Kreis Oberbarnim in der Provinz Brandenburg und ab 1952 zum Kreis Bad Freienwalde im DDR-Bezirk Frankfurt (Oder). Seit 1993 liegen die Orte im brandenburgischen Landkreis Märkisch-Oderland.

Bei der Neubildung der Gemeinde am 31. Dezember 1997 aus den Vorgängergemeinden Bliesdorf und Kunersdorf/Metzdorf erhielt sie den recht langen Namen Bliesdorf-Kunersdorf-Metzdorf.[3] Am 1. Mai 1998 wurde die Gemeinde in Bliesdorf umbenannt.[4]

Bevölkerungsentwicklung

Jahr Einwohner
18750 684
18900 603
19100 492
19250 668
19330 884
19390 827
19460 996
19501 041
19640 728
19710 668
Jahr Einwohner
1981578
1985540
1989537
1990541
1991541
1992546
1993547
1994571
1995560
1996586
Jahr Einwohner
19971 262
19981 296
19991 375
20001 270
20011 291
20021 334
20031 268
20041 208
20050 980
20060 992
Jahr Einwohner
20070 999
20081 012
20090 995
20100 999
20110 983
20120 964
20130 923
20140 923
20151 223
20161 146
Jahr Einwohner
20171 123
20181 195
20191 267
20201 290

Gebietsstand des jeweiligen Jahres, Einwohnerzahl:[5][6][7] Stand 31. Dezember (ab 1991), ab 2011 auf Basis des Zensus 2011

Der starke Bevölkerungszuwachs 1997 ist auf den Zusammenschluss mit Kunersdorf und Metzdorf zurückzuführen. 2015 wurde in der Gemeinde ein Asylbewerberheim eingerichtet.[8]

Politik

Gemeindevertretung

Die Gemeindevertretung besteht aus 10 Gemeindevertretern und dem ehrenamtlichen Bürgermeister.

Partei / Wählergruppe 2003
Sitze
2008
Sitze
2014
Stimmenanteil[9]
2014
Sitze
2019
Stimmenanteil[10]
2019
Sitze
Unabhängige Wählergemeinschaft Bliesdorf3346,6 %567,6 %7
Unabhängige Wählergruppe Kunersdorf / Metzdorf228,6 %326,6 %3
CDU3124,8 %2
Einzelbewerber43
Insgesamt1091010

Bürgermeister

  • 2003–2008: René Krone (CDU)
  • 2008–2014: Eva-Maria Andresen[11]
  • seit 2014: Reiner Labitzke (CDU)[12]

Labitzke wurde in der Bürgermeisterwahl am 26. Mai 2019 ohne Gegenkandidat mit 77,6 % der gültigen Stimmen für eine weitere Amtszeit von fünf Jahren[13] gewählt.[14]

Sehenswürdigkeiten

In der Liste der Baudenkmale in Bliesdorf stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburg eingetragenen Baudenkmale.

Hauptsehenswürdigkeit von Bliesdorf ist die 1881/1882 entstandene neugotische Dorfkirche.

Im Ortsteil Kunersdorf wurde der Schlosspark, der 1824 nach Plänen von Peter Joseph Lenné gestaltet wurde, nach der Totalzerstörung im Jahr 1945 als Landschaftspark rekonstruiert.[15] Im ehemaligen Schloss, das von der Gutsherrin Helene Charlotte von Friedland bewirtschaftet wurde, schrieb Adelbert von Chamisso sein Werk Peter Schlemihls wundersame Geschichte. Der Friedhof mit der Grabkolonnade derer von Lestwitz und Itzenplitz mit neun jeweils durch dorische Säulenpaare getrennten Nischen unter durchlaufendem Gesims ist bestückt mit Stelen, Reliefs und Marmorurnen der Bildhauer Johann Gottfried Schadow, Christian Daniel Rauch und Christian Friedrich Tieck.

Westlich des Ortsteils Kunersdorf wurde Anfang der 1980er Jahre vom Ministerium für Nationale Verteidigung der DDR der Bunker Kunersdorf errichtet.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Bliesdorf liegt an der Bundesstraße 167 zwischen Wriezen und Seelow.

Vereine

Im Ort sind ein Heimatverein und der SV Bliesdorf ansässig.

Persönlichkeiten

  • Carl Ludwig Hellwig (1773–1838), Komponist und Musiker, in Kunersdorf geboren
  • Georg Mickley (1816–1889), Orgelbauer, hatte in Freienwalde seine Werkstatt, in Alt-Bliesdorf geboren
  • Johannes Gobbin (1833–1881), Verwaltungsjurist, Mitglied des Preußischen Herrenhauses, in Herrnhof geboren

Literatur

Commons: Bliesdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bevölkerung im Land Brandenburg nach amtsfreien Gemeinden, Ämtern und Gemeinden 31. Dezember 2020 (PDF-Datei; 950 KB) (Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen) (Hilfe dazu).
  2. Dienstleistungsportal der Landesverwaltung Brandenburg. Gemeinde Bliesdorf
  3. StBA: Änderungen bei den Gemeinden, siehe 1997
  4. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 1998
  5. Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. Landkreis Märkisch-Oderland. S. 18–21
  6. Bevölkerung im Land Brandenburg von 1991 bis 2015 nach Kreisfreien Städten, Landkreisen und Gemeinden, Tabelle 7
  7. Amt für Statistik Berlin-Brandenburg (Hrsg.): Statistischer Bericht A I 7, A II 3, A III 3. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg (jeweilige Ausgaben des Monats Dezember)
  8. Landkreis informierte: Asylsuchende kommen nach Bliesdorf. (Memento vom 2. September 2016 im Internet Archive) In: Der Oderlandspiegel, 10. April 2015
  9. Ergebnis der Kommunalwahl am 25. Mai 2014
  10. Ergebnis der Kommunalwahl am 26. Mai 2019
  11. Kommunalwahlen im Land Brandenburg am 28.09.2008. Bürgermeisterwahlen, S. 9
  12. Ergebnis der Bürgermeisterwahl am 25. Mai 2014
  13. § 73 des Brandenburgischen Kommunalwahlgesetzes
  14. Ergebnis der Bürgermeisterwahl am 26. Mai 2019
  15. https://www.kunersdorfer-musenhof.de/geschichte/schlosspark/
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