Reichenow-Möglin
Reichenow-Möglin ist eine Gemeinde im Landkreis Märkisch-Oderland in Brandenburg und ist Teil des Amtes Barnim-Oderbruch.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Brandenburg | |
Landkreis: | Märkisch-Oderland | |
Amt: | Barnim-Oderbruch | |
Höhe: | 60 m ü. NHN | |
Fläche: | 22,82 km2 | |
Einwohner: | 559 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 24 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 15345 | |
Vorwahlen: | 033437, 033456 | |
Kfz-Kennzeichen: | MOL, FRW, SEE, SRB | |
Gemeindeschlüssel: | 12 0 64 417 | |
Gemeindegliederung: | 2 Ortsteile | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Freienwalder Straße 48 16269 Wriezen | |
Bürgermeister: | Wolf-Dieter Hickstein (parteilos) | |
Lage der Gemeinde Reichenow-Möglin im Landkreis Märkisch-Oderland | ||
Gemeindegliederung
Die ehemaligen Gemeinden Reichenow und Möglin bilden je einen Ortsteil. Ein weiterer bewohnter Gemeindeteil ist Herzhorn.[2]
Geschichte
Im Jahre 1412 wurden die von Pfuel mit dem Ort Reichenow durch Friedrich I. belehnt.[3] Im Ortsteil Möglin bestand das Rittergut Möglin; hier gründete Albrecht Daniel Thaer die Landwirtschaftliche Akademie Möglin. Möglin gehörte bis 1949 zu Schulzendorf (heute Ortsteil von Wriezen) und wurde dann selbstständig.[4]
Reichenow und Möglin gehörten seit 1817 zum Kreis Oberbarnim in der Provinz Brandenburg. Ab 1952 wurde Reichenow in den Kreis Strausberg, Möglin in den Kreis Bad Freienwalde im DDR-Bezirk Frankfurt (Oder) eingegliedert. Seit 1993 liegen beide Orte im brandenburgischen Landkreis Märkisch-Oderland.
Die Gemeinde Reichenow-Möglin entstand am 31. Dezember 1997 aus dem freiwilligen Zusammenschluss der beiden bis dahin selbstständigen Gemeinden Reichenow und Möglin.[5]
Bevölkerungsentwicklung
Jahr | Reichenow | Möglin | Jahr | Reichenow- Möglin | Jahr | Reichenow- Möglin | ||
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1875 | 556 | – | 1997 | 630 | 2016 | 547 | ||
1910 | 448 | – | 2000 | 667 | 2017 | 536 | ||
1939 | 482 | – | 2005 | 624 | 2018 | 550 | ||
1946 | 740 | – | 2010 | 595 | 2019 | 552 | ||
1950 | 859 | 298 | 2011 | 569 | 2020 | 559 | ||
1971 | 646 | 252 | 2012 | 554 | ||||
1990 | 455 | 179 | 2013 | 562 | ||||
1995 | 450 | 167 | 2014 | 564 | ||||
1996 | 458 | 168 | 2015 | 549 |
Gebietsstand des jeweiligen Jahres, Einwohnerzahl:[6][7][8] Stand 31. Dezember (ab 1991), ab 2011 auf Basis des Zensus 2011
Politik
Gemeindevertretung
Die Gemeindevertretung von Reichenow-Möglin besteht aus acht Gemeindevertretern und dem ehrenamtlichen Bürgermeister. Die Kommunalwahl am 26. Mai 2019 ergab folgende Sitzverteilung:[9]
- Wählergruppe Reichenow/Möglin: 8 Sitze
Sehenswürdigkeiten
In der Liste der Baudenkmale in Reichenow-Möglin sind die unter Denkmalschutz stehenden Bauwerke verzeichnet.
- Schloss Reichenow, neugotisches, 1897–1900 von Gustav Hauer für August Freiherr von Eckardstein erbautes Herrenhaus des ehemaligen Gutes Reichenow, das direkt am See liegt und nach dreijähriger Sanierung und Restaurierung seit 1997 als Hotel genutzt wird
- Gedenkstätte für Albrecht Daniel Thaer, den Begründer der Agrarwissenschaft, in Möglin
- Thaer-Gedenkstein
- Porträt-Plakette auf der Vorderseite
- Inschrift-Plakette auf der Rückseite
- Kirche in Möglin
- Gutspark in Möglin
Verkehr
Reichenow-Möglin liegt an der Landesstraße L 341 zwischen Schulzendorf (Ortsteil von Wriezen) und Reichenberg (Ortsteil von Märkische Höhe).
Persönlichkeiten
- Hans Albrecht von Barfus (1635–1704), brandenburgisch-preußischer Generalfeldmarschall aus Möglin
- Albrecht Daniel Thaer (1752–1828), Polywissenschaftler, Arzt und Begründer der Agrarwissenschaft, wirkte und starb in Möglin
- Heinrich Einhof (1777–1808), Agrikulturchemiker, wirkte und starb in Möglin
- Georg Ernst Wilhelm Crome (1781–1813), Agrarwissenschaftler, wirkte und starb in Möglin
- Franz Körte (1782–1845), Natur- und Agrarwissenschaftler, wirkte dreißig Jahre lang an der Landwirtschaftlichen Akademie in Möglin
- Albrecht Philipp Thaer (1794–1863), Landwirt und Direktor der Königlichen Preußischen Akademie des Landbaus in Möglin
- Albrecht Conrad Thaer (1828–1906), Agrarwissenschaftler in Möglin
- Heinrich Will (1926–2009), Leichtathlet, geboren in Möglin
Einzelnachweise
- Bevölkerung im Land Brandenburg nach amtsfreien Gemeinden, Ämtern und Gemeinden 31. Dezember 2020 (PDF-Datei; 950 KB) (Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen) (Hilfe dazu).
- Dienstleistungsportal der Landesverwaltung Brandenburg. Gemeinde Reichenow-Möglin
- S.W. Wohlbrück: Geschichte des ehemaligen Bisthums Lebus und des Landes dieses Nahmens, Band 2. Berlin, 1829, S. 110.
- Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. Landkreis Märkisch-Oderland. S. 45
- StBA: Änderungen bei den Gemeinden, siehe 1997
- Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. Landkreis Märkisch-Oderland. S. 34–37
- Bevölkerung im Land Brandenburg von 1991 bis 2015 nach Kreisfreien Städten, Landkreisen und Gemeinden, Tabelle 7
- Amt für Statistik Berlin-Brandenburg (Hrsg.): Statistischer Bericht A I 7, A II 3, A III 3. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg (jeweilige Ausgaben des Monats Dezember)
- Ergebnis der Kommunalwahl am 26. Mai 2019
- Kommunalwahlen 26.10.2003. Bürgermeisterwahlen, S. 26.
- § 73 des Brandenburgischen Kommunalwahlgesetzes
- Ergebnis der Bürgermeisterwahl am 26. Mai 2019
Literatur
- Rudolf Schmidt: Die Herrschaft Eckardstein. Band 1: Beiträge zur Entwicklungsgeschichte von Prötzel, Prädikow, Grunow, Reichenow, Sternebeck, Harnecop, Bliesdorf und Vevais (= Oberbarnimer Heimatbücher, Band 5). Kreisausschuss Oberbarnim, Bad Freienwalde (Oder) 1926.