Backsteinbauwerke der Gotik/Verteilung in Brandenburg
Die ist interaktive Version der Verteilungskarte zur Liste der Bauwerke der norddeutschen und rheinischen Backsteingotik in Deutschland → Abschnitt zu Brandenburg und Berlin.
Der größte Teil des heutigen Bundeslandes Brandenburg war in der Zeit der Gotik Kerngebiet der Markgrafschaft Brandenburg, die ab 1157 aufgebaut von den Askaniern, nach Aussterben der brandenburgischen Linie dieses Adelshauses zunächst in die Hand der Luxemburger kam und schließlich 1415, immer noch in der Zeit gotischer Baukunst, den Hohenzollern anvertraut wurde.
Die Gebiete östlich der oberen Havel, also östlich von Spandau, kamen zwischen 1230 und 1250 zur Mark Brandenburg. Das war mitten in der Zeit des Übergangs von romanischen zu gotischen Bauformen. Im Südosten hat Brandenburg Anteil an der Lausitz, auch dies schon seit der Herrschaft der Askanier. Einige Gebiete im Südwesten des Bundeslandes gehörten allerdings im Mittelalter zur Mark Meißen und kamen erst nach 1812 durch den Wiener Kongress zum Königreich Preußen, das sie der neu geschaffenen Provinz Brandenburg eingliederte. Der größere Teil der damaligen kursächsischen Gebietsabtretungen kam allerdings zur Provinz Sachsen und gehört heute zu Sachsen-Anhalt.
Im gesamten heutigen Landesgebiet wurde in der Zeit der Gotik Mauerwerk nicht nur aus Backstein, sondern auch aus Feldstein errichtet, im eiszeitlich geprägten Norddeutschland größtenteils kleine Findlinge aus Granit. Feldsteinbauten waren oft einfacher als Backsteinbauten, aber bei manchen wurden die gesammelten Steine sorgfältig auf Quaderform zurechtgehauen und daraus hochwertiges Mauerwerk errichtet. Bei einer beachtlichen Anzahl von Feldsteinbauten wurden Portale und Fenster in Backstein gefasst oder die Giebel aufwändig mit Backstein gegliedert, so dass es zahlreiche Feldsteinbauten, insbesondere Feldsteinkirchen gibt, die gleichermaßen der Backsteingotik angehören.
Verteilungskarte der Bauwerke der Backsteingotik in den Bundesländern Brandenburg und Berlin. Die Ortsnamen sind nach Möglichkeit auf einen Wikipedia-Artikel oder Artikelteil über das (wichtigste) gotische Backsteinbauwerk am Ort verlinkt. Wo es keinen solchen Artikel gibt, sind sie auf die Kategorie (Bildersammlung) zum Gebäude in Wikimedia Commons verlinkt. |
Die Unterschiede in der Materialverwendung zwischen mittelalterlichen Zentren und Dörfern und zwischen verschiedenen Regionen sind in dieser Verteilungskarte (aber nicht in den meisten anderen Verteilungskarten des Listenwerks Backsteinbauwerke der Gotik) durch unterschiedliche Farben der Ortsmarken verdeutlicht. Wo es gotische Backsteinbauten mit unterschiedlicher Materialverteilung an einem Ort gibt, sind diese durch Sektoren der Ortsmarke angedeutet.
Insgesamt gotisch: im Wesentlichen gotisches Gebäude fast ganz aus Backstein |
Romanische und gotische Gebäudeteile:
romanische und gotische Telle fast ganz aus Backstein |
Mittelalterliche Bauten mit erheblichen späteren Veränderungen: romanische und gotische Telle fast ganz aus Backstein |
Siehe auch
- Liste der Bauwerke der norddeutschen und rheinischen Backsteingotik in Deutschland → Brandenburg und Berlin
- Version dieser Karte ohne Dialogfunktion (für Mobilgeräte geeigneter)
- Portalseite Backsteinbauwerke der Gotik
Alle detaillierten Verteilungskarten – Atlas der Backsteingotik:
Hier sind sämtliche Orte Europas mit gotischen Backsteinbauten eingetragen, auch die weniger als 15 % mit mediterranen Backsteinstilen.
Die interaktiven Karten sind für Mobilgeräte nicht gut geeignet, da dort die Ortsnamen nicht angezeigt werden.
Und die Software funktioniert nur bis zu etwas über 300 Ortspunkten, was Unterteilungen erfordert.
Darum gibt es auch Karten ohne Dialogfunktion, erstellt aus Screenshots der interaktiven Karten.
Wo die Zuschnitte der interaktiven und der nicht-interaktiven Karte gleich sind, ist die nicht-interaktiver Karte nur bei der interaktiven verlinkt.
Literatur
- Georg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler: Brandenburg, Deutscher Kunstverlag 2012, ISBN 978-3-422-03123-4
- Ernst Badstübner: Feldsteinkirchen des Mittelalters. Hinstorff, Rostock 2002, ISBN 3-356-00942-7.