Wout van Aert
Wout van Aert (* 15. September 1994 in Herentals) ist ein belgischer Radrennfahrer, der Cyclocross- und Straßenrennen bestreitet.
Wout van Aert (2017) | |
Zur Person | |
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UCI-Id | 10007585986 |
Geburtsdatum | 15. September 1994 (27 Jahre) |
Geburtsort | Herentals |
Nation | Belgien |
Disziplin | Cyclocross, Straße |
Fahrertyp | Allrounder |
Körpergröße | 1,87 m |
Renngewicht | 78 kg |
Zum Team | |
Aktuelles Team | Jumbo-Visma |
Funktion | Fahrer |
Internationale Team(s) | |
2013–02/2014 03/2014–2016 2017–2018 2019– |
Telenet-Fidea Vastgoedservice / Crelan Vérandas Willems-Crelan Jumbo-Visma |
Wichtigste Erfolge | |
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Letzte Aktualisierung: 26. Februar 2022 |
Werdegang
Wout van Aert wurde in Belgien als Sohn niederländischer Eltern geboren. Sein Name enthält deshalb, anders als in Belgien üblich, wie in den Niederlanden ein kleingeschriebenes „van“ anstelle eines großgeschriebenen „Van“.[1]
Van Aert gewann 2012 die Silbermedaille in der Juniorenklasse bei den Weltmeisterschaften im Cyclocross und belegte ein Jahr später Platz drei in der Klasse U23. Im Jahr 2014 wurde er in dieser Klasse Welt- und Europameister. Im selben Jahr siegte er auch beim Duinencross Koksijde, womit er sein erstes Weltcup-Rennen in der Eliteklasse für sich entschied.
Im Jahr 2016 wurde er Eliteweltmeister im Cyclocross im belgischen Zolder vor dem Niederländer Lars van der Haar und seinem Landsmann Kevin Pauwels. Diesen Erfolg wiederholte er in den Jahren 2017 und 2018.
In der Straßensaison 2018 konzentrierte sich van Aert auf die klassischen Eintagesrennen.[2] Bei den Strade Bianche wurde er Dritter, bei Gent–Wevelgem Zehnter und bei der Flandern-Rundfahrt Neunter. Sein Debüt bei Paris–Roubaix, das er als 13. beendete, wurde vom Tod seines Teamkollegen Michael Goolaerts überschattet.[3]
Nachdem seine Straßenmannschaft Vérandas Willems-Crelan zur Saison 2019 mit dem Team Roompot-Nederlandse Loterij fusioniert hatte, verließ er diese trotz laufenden Vertrages, was ihm durch die Union Cycliste Internationale freigestellt wurde. Zwischen den Beteiligten blieb diese Frage vor einem belgischen Gericht Gegenstand eines Rechtsstreits,[4] bei dem Teammanager Nick Nuyens vor einem Arbeitsgericht in Mechelen Schadensersatz in Höhe von 1.150.000 Euro einklagte. Die Klage wurde November 2019 abgewiesen.[5]
Van Aert schloss sich 2019 dem UCI WorldTeam Jumbo-Visma an.[6] In seiner ersten Saison für Jumbo-Visma belegte er bei den Klassikern Mailand–San Remo den sechsten, der Flandern-Rundfahrt den 14. und bei Paris–Roubaix den 22. Rang. Er gewann beim Critérium du Dauphiné ein Einzelzeitfahren sowie eine Massenstartetappe im Sprint und damit seine ersten Rennen der UCI WorldTour. Bei seinem Tour de France-Debüt wurde er Sprintsieger der 10. Etappe,[7] musste die Rundfahrt allerdings nach einem Sturz im Einzelzeitfahren der 13. Etappe aufgeben.[8]
Nach einer Attacke aus einer fünfköpfigen Spitzengruppe 13 Kilometer vor dem Ziel gewann van Aert 2020 das infolge der COVID-19-Pandemie in den Sommer verlegte WorldTour-Rennen Strade Bianche.[9] Eine Woche später gewann er mit der ebenfalls verlegten Austragung von Mailand–Sanremo erstmals eines der Monumente des Radsports im Zweiersprint vor Julian Alaphilippe.[10] Bei der Flandern-Rundfahrt 2020 wurde er von seinem Fluchtbegleiter Mathieu van der Poel im Zweiersprint geschlagen.[11]
In der anschließenden Crosssaison 2020/21 gewann Van Aert den Gesamtweltcup[12] und die Silbermedaille bei der Cyclocross-Weltmeisterschaft.
In der Straßensaison 2021 gewann van Aert die WorldTour-Rennen Gent–Wevelgem und Amstel Gold Race. Bei der Tour de France 2021 gelangen ihm drei Etappensiege: Er gewann die bergige 11. Etappe als Solist, das zweite Zeitfahren der 20. Etappe und im Massensprint des Pelotons die Schlussetappe. Nur wenige Tage nach dem Ende der Tour de France konnte van Aert auch bei den Olympischen Sommerspielen 2020 überzeugen, als er im Straßenrennen die Silbermedaille gewann.
In die Straßenradsaison 2022 startete van Aert am Openingsweekend mit dem Sieg beim Omloop Het Nieuwsblad.[13]
Erfolge
Straße
|
Cyclocross2011/12
2012/13
2013/14
2014/15
2015/16
2016/2017
2017/2018
2018/2019
2019/20 2020/21
2021/22
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Wichtige Platzierungen (Straße)
Grand Tour | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 |
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Giro d’ItaliaGiro | – | – | – | – |
Tour de FranceTour | – | DNF | 20 | 19 |
Vuelta a EspañaVuelta | – | – | – | – |
Monument | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 |
---|---|---|---|---|
Mailand–Sanremo | 9 | 6 | 1 | 3 |
Flandern-Rundfahrt | – | 14 | 2 | 6 |
Paris–Roubaix | 13 | 22 | – | 7 |
Lüttich–Bastogne–Lüttich | – | – | – | – |
Lombardei-Rundfahrt | – | – | – | – |
Ehrungen
- 2019, 2020, 2021 Flandrien-Trofee
- 2020 Nationale Trofee voor Sportverdienste[14]
Weblinks
- Wout van Aert in der Datenbank von Radsportseiten.net
- Wout van Aert in der Datenbank von ProCyclingStats.com
- Wout van Aert in der Datenbank von Cyclocross24.com
Einzelnachweise
- Jos van Nierop: Wout van Aert is een Nederlander. In: hetiskoers.nl. 13. Oktober 2017, abgerufen am 16. Januar 2021 (niederländisch).
- Van Aert will sich 2018 bei den großen Klassikern probieren. In: radsport-news.com. Abgerufen am 18. April 2018.
- Van Aert: Rennen stark, Ergebnis enttäuschend und beides ist egal. In: radsport-news.com. 17. April 2018, abgerufen am 18. April 2018.
- Nuyens: New Roompot-Charles team is 'different without Van Aert'. In: cyclingnews.com. 30. November 2018, abgerufen am 30. November 2018 (englisch).
- Van Aert muss keine Millionen-Entschädigung zahlen. In: radsport-news.com. 1. März 2019, abgerufen am 26. November 2019.
- Jumbo - Visma verpflichtet Van Aert vorzeitig zur Saison 2019. In: radsport-news.com. 18. Dezember 2018, abgerufen am 18. Dezember 2018.
- Van Aert: „Das geht über alles Bisherige hinaus“. In: radsport-news.com. 15. Juli 2019, abgerufen am 19. Juli 2019.
- Schlimmer Sturz im Tour-Zeitfahren: Van Aert im Krankenhaus. In: radsport-news.com. 19. Juli 2019, abgerufen am 19. Juli 2019.
- Van Aert stürmt durch Hitze und Staub zum Solosieg. In: radsport-news.com. 1. August 2020, abgerufen am 2. August 2020.
- Van Aert holt sich die Sommer-Primavera. In: radsport-news.com. 8. August 2020, abgerufen am 4. Oktober 2020.
- Eine Reifenstärke reicht van der Poel zum Ronde-Triumph. In: radsport-news.com. 24. Januar 2021, abgerufen am 24. Januar 2021.
- Van Aert holt sich mit Sieg in Overijse den Gesamt-Weltcup. In: radsport-news.com. 24. Januar 2021, abgerufen am 24. Januar 2021.
- Van Aert beim Omloop zu stark für alle seine Gegner. radsport-news.com, 26. Februar 2022, abgerufen am 26. Februar 2022.
- Vor dem Tour-Sieg kommen für Van Aert viele andere Ziele. In: radsport-news.com. 12. November 2020, abgerufen am 14. November 2020.