Sylpke
Sylpke ist eine frühere Gemeinde und ein Wohnplatz des Ortsteils Solpke der Hansestadt Gardelegen im Altmarkkreis Salzwedel in Sachsen-Anhalt.
Geografie
Der heutige Wohnplatz Sylpke, auch „Solpke Süd“[1] genannt, liegt etwa einen Kilometer südöstlich von Solpke an der Bahnlinie Berlin-Hannover nördlich von Calvörde zwischen der Colbitz-Letzlinger Heide und dem Naturpark Drömling. Im Norden fließt der Solpker Wiesengraben.[2]
Geschichte
Die erste gesicherte urkundliche Erwähnung stammt von 1472 als dat wuste dorp Silbke, als Kurfürst Albrecht von Brandenburg Werner und Gebhard von Alvensleben mit Schloss und Vogtei Gardelegen beleiht.[3] Das wüste Dorf Silbke gehörte also 1472 zum Schloss Gardelegen.[4] Der Historiker Rohrlach führt weitere Namen auf: 1609 Silpecke, 1775 Silbke und schließlich 1804 Sylpke.[5]
Der Historiker Johannes Schultze ordnet drei Einträge im Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 im Register mit Fragezeichen dem Dorf Sylpke zu. Die zwei Schreibweisen Schilbok und Schilbog[6] und im Jahre 1377 Stilbog.[7] Der Historiker Ernst Fidicin ordnet Schilbog keinem heutigen Ort zu.[8]
1738 wurde das Kolonistendorf Sylpke errichtet.[4] 1826 brannte der Ort vollständig ab.[9]
Eingemeindung
Am 1. Juli 1936 wurde die Gemeinde Sylpke im Landkreis Gardelegen aufgelöst und in die Gemeinde Solpke im gleichen Kreis eingegliedert, wobei die Kolonie Kämeritz der Gemeinde Sachau zugeordnet wurde.[10]
Bevölkerung
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Wappen
Blasonierung: Fünf schlanke unverästelte Bäume in einer Reihe, wie Pyramidenpappeln, grün in Silber.[9]
Religion
Die evangelischen Christen aus Sylpke waren früher in die Pfarrei Weteritz eingepfarrt.[11] Am 15. April 1910 wurde in Solpke eine eigene Pfarrei geschaffen, der die Kirchengemeinde Sylpke zugeordnet wurde.[12] Solpke gehört heute zum Pfarrbereich Letzlingen[13] des Kirchenkreises Salzwedel im Propstsprengel Stendal-Magdeburg der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.
Einzelnachweise
- Ortsteilverzeichnis Land Sachsen-Anhalt (Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile), Gebietsstand Januar 2014, Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt, Halle (Saale), 2016
- Sachsen-Anhalt-Viewer des Landesamtes für Vermessung und Geoinformation (Hinweise)
- Adolph Friedrich Riedel: Codex diplomaticus Brandenburgensis: Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Quellschriften. Haupttheil 1. Band 6. Berlin 1846, S. 141 (Digitalisat).
- Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark (= Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-3743-4, S. 2188–2190, doi:10.35998/9783830522355.
- Friedrich Wilhelm August Bratring: Statistisch-topographische Beschreibung der gesammten Mark Brandenburg. Für Statistiker, Geschäftsmänner, besonders für Kameralisten. Hrsg.: Berlin. 1804, S. 386 (Digitalisat).
- Johannes Schultze: Das Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 (= Brandenburgische Landbücher. Band 2). Kommissionsverlag von Gsellius, Berlin 1940, S. 49 (Digitalisat [abgerufen am 27. Mai 2019]).
- Johannes Schultze: Das Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 (= Brandenburgische Landbücher. Band 2). Kommissionsverlag von Gsellius, Berlin 1940, S. 23 (uni-potsdam.de).
- Ernst Fidicin: Kaiser Karl's IV. Landbuch der Mark Brandenburg (1375). nach den handschriftlichen Quellen. Hrsg.: Berlin. Guttentag, 1855, S. 102 (Digitalisat).
- Wilhelm Zahn: Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, G.m.b.H., Salzwedel 1928, S. 211.
- Regierungsbezirk Magdeburg (Hrsg.): Amtsblatt der Regierung zu Magdeburg. 1936, ZDB-ID 3766-7, S. 113.
- Pfarr-Almanach oder die evangelischen Geistlichen und Kirchen der Provinz Sachsen der Grafschaften Wernigerode, Rossla und Stolberg. 19. Jahrgang, 1903, ZDB-ID 551010-7, S. 64 (wiki-de.genealogy.net [abgerufen am 3. November 2018]).
- Regierungsbezirk Magdeburg (Hrsg.): Amtsblatt der Regierung zu Magdeburg. 1910, ZDB-ID 3766-7, S. 163.
- Pfarrbereich Letzlingen. Abgerufen am 2. November 2018.