Streitkräfte Luft-Weltraum-Verteidigung
Die Streitkräfte Luft-Weltraum-Verteidigung – auch Streitkräfte Luft-Kosmische-Verteidigung (Originalbezeichnung: russisch Войска воздушно-космической обороны (ВВКО) / Woiska wosduschno-kosmitscheskoy oborony (WWKO)) – waren von 2011 bis 2015 eine eigenständige Teilstreitkraft im Bestand der Streitkräfte der Russischen Föderation.
Streitkräfte | |
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Emblem SLWV | |
Aktiv | 1. Dezember 2011 bis 1. August 2015 |
Staat | Russland |
Teilstreitkraft | der Russischen Streitkräfte |
Stärke | 150 000 (2015) |
Unterstellung | Verteidigungsministerium |
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Dislozierung |
Befehlshaber | |
Generalleutnant | A.W. Golowko |
Am 1. Dezember 2011 nahm die diensthabende Besatzung auf dem Gefechtsstand den durchgehenden Dienst (24 Stunden/365 Tage) auf.[1]
Am 1. Oktober 2015 wurden gemäß Präsidentenerlass die Streitkräfte Luft-Weltraum-Verteidigung mit den Luftstreitkräften zusammengeführt, wodurch die neuen Teilstreitkraft Luft- und Weltraumkräfte entstand. Bereits 1998 waren im Zuge der Modernisierung, Reorganisation und Reduzierung der Streitkräfte die Truppen der Luftverteidigung und Raketenabwehr, bis dato ebenfalls eine eigenständige Teilstreitkraft, in die Luftstreitkräfte eingegliedert worden.
Geschichte
Die Hauptkräfte der Streitkräfte Luft-Weltraum-Verteidigung bildete die Truppengattung der Weltraumtruppen und das Kommando operativ-strategische Luft-Weltraum-Verteidigung.
Die Formierung des Großverbands Streitkräfte Luft-Weltraum-Verteidigung war möglich durch die Bündelung aller Fähigkeiten zur Abwehr von Gefahren, die aus dem und im Weltraum auftreten könnten, in Verbindung mit den erforderlichen Mitteln der Verteidigung im Bestand der Streitkräfte der Russischen Föderation. Dies ging einher mit der Notwendigkeit der Integration unter einer übergreifenden einheitlichen Führung aller Kräfte, Mittel und Fähigkeiten zur Führung von Handlungen im Luftraum und Weltraum. Damit wurde der wachsenden Bedeutung von Fähigkeiten der Luft-Weltraum-Verteidigung, zum Schutz der staatlichen Interessen, in wirtschaftlicher, militärischer und sozialer Hinsicht Rechnung getragen. Die Objekte der Truppen der LWV wurden auf dem gesamten Territorium Russlands disloziert – von Kaliningrad bis Kamtschatka, aber auch darüber hinaus. So wurden beispielsweise im benachbarten Ausland – Weißrussland, Kasachstan und Tadschikistan – Frühwarn- und Raketen-Leitsysteme stationiert.
Im Jahre 2015 folgte die Zusammenführung der LWV mit den Luftstreitkräften, woraus gemäß Erlass des russischen Präsidenten die neuen Teilstreitkraft Luft- und Weltraumkräfte (LWK) entstand, die ab 1. August bereit zur Erfüllung des gestellten Auftrags war.[2]
Befehlshaber
- 2011–2012 = O.N. Ostapenko, Generaloberst
- 2012 (November / Dezember) = W.M. Iwanow, Generalleutnant m. d. F. b.
- 2012–2015 = A.W. Golowko, Generalleutnant
Bildergalerie
- Woronesch-M Radaranlage in Lechtussi
- Anti-ballistisches Raketenradar in Puschkino
- ABM-System bei Moskau
Einzelnachweise
- Eintritt der Streitkräfte Luft-Kosmische Verteidigung in „diensthabendes (Gefechts)System der Russischen Föderation“; Meldung: 1. Dezember 2011; RIA NOWOSTI
- „Schoygu“ meldete Indienststellung der neuen Teilstreitkraft – «Kräfte Luftkosmische-Verteidigung» (Veröffentlichung von «РИА Новости» am 3. August 2015).