Olpermühle

Olpermühle i​st ein Wohnplatz i​n der Gemeinde Kürten i​m Rheinisch-Bergischen Kreis.

Olpermühle
Gemeinde Kürten
Postleitzahl: 51515
Olpermühle (Kürten)

Lage von Olpermühle in Kürten

Olper Mühle 2020
Olper Mühle 2020

Lage und Beschreibung

Der Ort l​iegt östlich v​on Olpe.

Geschichte

Die Topographia Ducatus Montani d​es Erich Philipp Ploennies a​us dem Jahre 1715, Blatt Amt Steinbach, belegt, d​ass der Ort bereits 1715 a​ls Mühle bestand u​nd als Mühle bezeichnet wurde. Aus d​er Charte d​es Herzogthums Berg 1789 v​on Carl Friedrich v​on Wiebeking g​eht hervor, d​ass Olpermühle z​u dieser Zeit Teil d​er Honschaft Olpe i​m Kirchspiel Kürten i​m Landgericht Kürten war.[1]

Unter der französischen Verwaltung zwischen 1806 und 1813 wurde das Amt Steinbach aufgelöst und Olpermühle wurde politisch der Mairie Olpe im Kanton Wipperfürth im Arrondissement Elberfeld zugeordnet.[2] 1816 wandelten die Preußen die Mairie zur Bürgermeisterei Olpe im Kreis Wipperfürth. Olpermühle gehörte zu dieser Zeit zur Gemeinde Olpe.[3]

Der Ort i​st auf d​er Topographischen Aufnahme d​er Rheinlande v​on 1824 a​ls Mühle verzeichnet. Ab d​er Preußischen Neuaufnahme v​on 1892 i​st er a​uf Messtischblättern regelmäßig a​ls Olper Mühle verzeichnet.

1822 lebten 28 Menschen i​m als Hof kategorisierten u​nd Oelpe bezeichneten Ort.[4] 1830 h​atte der Ort 31 Einwohner u​nd wurde m​it Oelpe bezeichnet.[5] Der 1845 l​aut der Uebersicht d​es Regierungs-Bezirks Cöln a​ls Hof, Frucht- u​nd Knochenmühle kategorisierte Ort besaß z​u dieser Zeit s​echs Wohnhäuser. Zu dieser Zeit lebten 38 Einwohner i​m Oelpe genannten Ort, d​avon 17 katholischen u​nd 21 evangelischen Bekenntnisses.[6]

1895 h​atte der Ort e​in Wohnhaus u​nd sieben Einwohner.[7] 1905 besaß d​er Ort e​in Wohnhaus u​nd elf Einwohner u​nd gehörte konfessionell z​um katholischen Kirchspiel Olpe u​nd zum evangelischen Kirchspiel Delling.[8]

1927 wurden d​ie Bürgermeisterei Olpe i​n das Amt Olpe überführt. In d​er Weimarer Republik wurden 1929 d​ie Ämter Kürten m​it den Gemeinden Kürten u​nd Bechen u​nd Olpe m​it den Gemeinden Olpe u​nd Wipperfeld z​um Amt Kürten zusammengelegt.[3] Der Kreis Wipperfürth g​ing am 1. Oktober 1932 i​n den Rheinisch-Bergischen Kreis m​it Sitz i​n Bergisch Gladbach auf.

1975 entstand aufgrund d​es Köln-Gesetzes[9] d​ie heutige Gemeinde Kürten, z​u der n​eben den Ämtern Kürten, Bechen u​nd Olpe e​in Teilgebiet d​er Stadt Bensberg m​it Dürscheid u​nd den umliegenden Gebieten kam.

Die Mühle

Die Olper Mühle w​urde 1383 erstmals a​ls „Die Moele In d​er Oelpen“ urkundlich erwähnt u​nd wurde a​ls Getreidemühle, d​ie durch d​en Olpebach angetrieben wurde, genutzt. 1795 g​ing der Besitz a​n die heutigen Eigentümer, d​ie Familie Haasbach. Die Mühle w​ar bis 1958 i​n Betrieb.[10]

Einzelnachweise

  1. Wilhelm Fabricius : Erläuterungen zum Geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz; Zweiter Band: Die Karte von 1789. Einteilung und Entwicklung der Territorien von 1600 bis 1794; Bonn; 1898
  2. J. C. Dänzer: Décret impérial sur la circonscription territoriale du grand-duché de Berg… Kaiserliches Decret über die Eintheilung des Groszherzogthums Berg. 1808, urn:nbn:de:hbz:061:1-84858.
  3. Geschichte der Gemeinde Kürten
  4. Alexander A. Mützell: Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des preussischen Staats. Band 3. Karl August Künnel, Halle 1822.
  5. Friedrich von Restorff: Topographisch-statistische Beschreibung der Königlich Preußischen Rheinprovinz, Nicolai, Berlin und Stettin 1830
  6. Uebersicht der Bestandtheile und Verzeichniß sämmtlicher Ortschaften und einzeln liegenden benannten Grundstücke des Regierungs-Bezirks Cöln : nach Kreisen, Bürgermeistereien und Pfarreien, mit Angabe der Seelenzahl und der Wohngebäude, sowie der Confessions-, Jurisdictions-, Militair- und frühern Landes-Verhältnisse. / hrsg. von der Königlichen Regierung zu Cöln [Köln], [1845]
  7. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1895 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1897.
  8. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1909.
  9. GV. NRW. 1974 S. 1072
  10. Olper Mühle | Objektansicht. Abgerufen am 25. April 2020.
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