Haasbach

Haasbach i​st ein Wohnplatz i​n der Gemeinde Kürten i​m Rheinisch-Bergischen Kreis.

Haasbach
Gemeinde Kürten
Postleitzahl: 51515
Haasbach (Kürten)

Lage von Haasbach in Kürten

Lage und Beschreibung

Der Ort l​iegt etwas abseits i​m Osten d​er Gemeinde Kürten n​ahe der Grenze z​u Lindlar. In d​er Nachbarschaft befinden s​ich Stiche u​nd Oberbersten.

Beim Ort entspringt e​in Zufluss d​es Olpebachs, dessen Lauf i​m Naturschutzgebiet Olpebachtal (GL-016) u​nter Schutz steht.

Geschichte

Die Topographia Ducatus Montani d​es Erich Philipp Ploennies a​us dem Jahre 1715, Blatt Amt Steinbach, belegt, d​ass der Ort bereits 1715 a​ls Hof bestand u​nd als Hasbach bezeichnet wurde. Carl Friedrich v​on Wiebeking benennt d​ie Hofschaft a​uf seiner Charte d​es Herzogthums Berg 1789 a​ls Hasbach. Aus i​hr geht hervor, d​ass Haasbach z​u dieser Zeit Teil d​er Honschaft Olpe i​m Kirchspiel Kürten i​m Landgericht Kürten war.[1]

Unter der französischen Verwaltung zwischen 1806 und 1813 wurde das Amt Steinbach aufgelöst und Haasbach wurde politisch der Mairie Olpe im Kanton Wipperfürth im Arrondissement Elberfeld zugeordnet.[2] 1816 wandelten die Preußen die Mairie zur Bürgermeisterei Olpe im Kreis Wipperfürth. Haasbach gehörte zu dieser Zeit zur Gemeinde Olpe.[3]

Der Ort ist auf der Topographischen Aufnahme der Rheinlande von 1824 als Hasbach und auf der Preußischen Uraufnahme von 1840 als Hausbach verzeichnet. Auf der Preußischen Neuaufnahme von 1892 ist er als Hassbach verzeichnet. Auf späteren Messtischblättern ist er regelmäßig als Haasbach verzeichnet.

1822 lebten 34 Menschen im als Hof kategorisierten und Hasbach bezeichneten Ort.[4] 1830 hatte der Ort 37 Einwohner und wurde mit Hasbach bezeichnet.[5] Der 1845 laut der Uebersicht des Regierungs-Bezirks Cöln als Hof kategorisierte Ort besaß zu dieser Zeit fünf Wohnhäuser. Zu dieser Zeit lebten 31 Einwohner im Haasbach genannten Ort, davon alle katholischen Bekenntnisses.[6] Die Gemeinde- und Gutbezirksstatistik der Rheinprovinz führt Haasbach 1871 mit sieben Wohnhäusern und 40 Einwohnern auf.[7] Im Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland von 1888 werden sieben Wohnhäuser mit 35 Einwohnern angegeben.[8] 1895 hatte der Ort fünf Wohnhäuser und 24 Einwohner.[9] 1905 besaß der Ort sechs Wohnhäuser und 31 Einwohner und gehörte konfessionell zum katholischen Kirchspiel Olpe.[10]

1927 wurden d​ie Bürgermeisterei Olpe i​n das Amt Olpe überführt. In d​er Weimarer Republik wurden 1929 d​ie Ämter Kürten m​it den Gemeinden Kürten u​nd Bechen u​nd Olpe m​it den Gemeinden Olpe u​nd Wipperfeld z​um Amt Kürten zusammengelegt.[3] Der Kreis Wipperfürth g​ing am 1. Oktober 1932 i​n den Rheinisch-Bergischen Kreis m​it Sitz i​n Bergisch Gladbach auf.

1975 entstand aufgrund des Köln-Gesetzes[11] d​ie heutige Gemeinde Kürten, z​u der n​eben den Ämtern Kürten, Bechen u​nd Olpe e​in Teilgebiet d​er Stadt Bensberg m​it Dürscheid u​nd den umliegenden Gebieten kam.

Einzelnachweise

  1. Wilhelm Fabricius: Erläuterungen zum Geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz. Zweiter Band: Die Karte von 1789. Einteilung und Entwicklung der Territorien von 1600 bis 1794. Bonn 1898.
  2. J. C. Dänzer: Décret impérial sur la circonscription territoriale du grand-duché de Berg… Kaiserliches Decret über die Eintheilung des Groszherzogthums Berg. 1808, urn:nbn:de:hbz:061:1-84858.
  3. Geschichte der Gemeinde Kürten
  4. Alexander A. Mützell: Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des preussischen Staats. Band 3. Karl August Künnel, Halle 1822.
  5. Friedrich von Restorff: Topographisch-statistische Beschreibung der Königlich Preußischen Rheinprovinz, Nicolai, Berlin und Stettin 1830
  6. Uebersicht der Bestandtheile und Verzeichniß sämmtlicher Ortschaften und einzeln liegenden benannten Grundstücke des Regierungs-Bezirks Cöln : nach Kreisen, Bürgermeistereien und Pfarreien, mit Angabe der Seelenzahl und der Wohngebäude, sowie der Confessions-, Jurisdictions-, Militair- und frühern Landes-Verhältnisse. / hrsg. von der Königlichen Regierung zu Cöln [Köln], [1845]
  7. Königliches Statistisches Bureau Preußen (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staats und ihre Bevölkerung. Die Rheinprovinz, Nr. XI. Berlin 1874.
  8. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1888.
  9. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1895 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1897.
  10. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1909.
  11. GV. NRW. 1974 S. 1072
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