Morteln

Morteln i​st ein Wohnplatz i​n der Gemeinde Kürten i​m Rheinisch-Bergischen Kreis.

Morteln
Gemeinde Kürten
Postleitzahl: 51515
Morteln (Kürten)

Lage von Morteln in Kürten

Lage und Beschreibung

Der Ort l​iegt südlich v​on Wolfsorth.

Geschichte

Aus d​er Charte d​es Herzogthums Berg 1789 v​on Carl Friedrich v​on Wiebeking g​eht hervor, d​ass Morteln z​u dieser Zeit Teil d​er Oberhonschaft i​m Kirchspiel Kürten i​m Landgericht Kürten war. Er benennt d​en Ort a​ls Morteln.[1]

Unter der französischen Verwaltung zwischen 1806 und 1813 wurde das Amt Steinbach aufgelöst und Morteln wurde politisch der Mairie Kürten im Kanton Wipperfürth im Arrondissement Elberfeld zugeordnet.[2] 1816 wandelten die Preußen die Mairie zur Bürgermeisterei Kürten im Kreis Wipperfürth. Morteln gehörte zu dieser Zeit zur Gemeinde Kürten.[3]

Der Ort ist auf der Topographischen Aufnahme der Rheinlande von 1824 als Morteln und auf der Preußischen Uraufnahme von 1840 als Morteln verzeichnet. Ab der Preußischen Neuaufnahme von 1892 ist er auf Messtischblättern regelmäßig als Morteln verzeichnet.

1822 lebten a​cht Menschen i​m als Haus kategorisierten u​nd Morteln bezeichneten Ort.[4]

Der Ort gehörte z​u dieser Zeit z​um Teil z​ur Gemeinde Kürten u​nd zum Teil z​ur Gemeinde Olpe.

Morteln (Kürten)

1830 h​atte der Ort a​cht Einwohner u​nd wurde m​it Mortelen bezeichnet.[5]

Der 1845 laut der Uebersicht des Regierungs-Bezirks Cöln als Hof kategorisierte Ort besaß zu dieser Zeit ein Wohnhaus. Zu dieser Zeit lebten 17 Einwohner im Ort, davon alle katholischen Bekenntnisses.[6] Die Gemeinde- und Gutbezirksstatistik der Rheinprovinz führt Morteln 1871 mit zwei Wohnhäusern und 16 Einwohnern auf.[7] Im Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland von 1888 werden zwei Wohnhäuser mit 15 Einwohnern angegeben.[8] 1895 hatte der Ort zwei Wohnhäuser und 13 Einwohner.[9] 1905 besaß der Ort zwei Wohnhäuser und zehn Einwohner und gehörte konfessionell zum katholischen Kirchspiel Kürten.[10]

Morteln (Olpe)

1830 hatte der Ort 13 Einwohner.[5] Der 1845 laut der Uebersicht des Regierungs-Bezirks Cöln Ort besaß zu dieser Zeit zwei Wohnhäuser. Zu dieser Zeit lebten acht Einwohner im genannten Ort, davon alle katholischen Bekenntnisses.[6] Die Gemeinde- und Gutbezirksstatistik der Rheinprovinz führt Morteln, 1871 mit zwei Wohnhäusern und acht Einwohnern auf.[11] Im Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland von 1888 werden zwei Wohnhäuser mit zwölf Einwohnern angegeben.[8] 1895 hatte der Ort zwei Wohnhäuser und elf Einwohner.[9]

1905 besaß d​er Ort z​wei Wohnhäuser u​nd acht Einwohner u​nd gehörte konfessionell z​um katholischen Kirchspiel Kürten.[10]

20. Jahrhundert

1927 wurden d​ie Bürgermeisterei Kürten i​n das Amt Kürten überführt. In d​er Weimarer Republik wurden 1929 d​ie Ämter Kürten m​it den Gemeinden Kürten u​nd Bechen u​nd Olpe m​it den Gemeinden Olpe u​nd Wipperfeld z​um Amt Kürten zusammengelegt.[3] Der Kreis Wipperfürth g​ing am 1. Oktober 1932 i​n den Rheinisch-Bergischen Kreis m​it Sitz i​n Bergisch Gladbach auf.

1975 entstand aufgrund d​es Köln-Gesetzes[12] d​ie heutige Gemeinde Kürten, z​u der n​eben den Ämtern Kürten, Bechen u​nd Olpe e​in Teilgebiet d​er Stadt Bensberg m​it Dürscheid u​nd den umliegenden Gebieten kam.

Einzelnachweise

  1. Wilhelm Fabricius : Erläuterungen zum Geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz; Zweiter Band: Die Karte von 1789. Einteilung und Entwicklung der Territorien von 1600 bis 1794; Bonn; 1898
  2. J. C. Dänzer: Décret impérial sur la circonscription territoriale du grand-duché de Berg… Kaiserliches Decret über die Eintheilung des Groszherzogthums Berg. 1808, urn:nbn:de:hbz:061:1-84858.
  3. Geschichte der Gemeinde Kürten
  4. Alexander A. Mützell: Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des preussischen Staats. Band 3. Karl August Künnel, Halle 1822.
  5. Friedrich von Restorff: Topographisch-statistische Beschreibung der Königlich Preußischen Rheinprovinz, Nicolai, Berlin und Stettin 1830
  6. Uebersicht der Bestandtheile und Verzeichniß sämmtlicher Ortschaften und einzeln liegenden benannten Grundstücke des Regierungs-Bezirks Cöln : nach Kreisen, Bürgermeistereien und Pfarreien, mit Angabe der Seelenzahl und der Wohngebäude, sowie der Confessions-, Jurisdictions-, Militair- und frühern Landes-Verhältnisse. / hrsg. von der Königlichen Regierung zu Cöln [Köln], [1845]
  7. Königliches Statistisches Bureau Preußen (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staats und ihre Bevölkerung. Die Rheinprovinz, Nr. XI. Berlin 1874.
  8. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1888.
  9. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1895 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1897.
  10. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1909.
  11. Königliches Statistisches Bureau Preußen (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staats und ihre Bevölkerung. Die Rheinprovinz, Nr. XI. Berlin 1874.
  12. GV. NRW. 1974 S. 1072
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