Unterkalsbach

Unterkalsbach i​st ein Wohnplatz i​n der Gemeinde Kürten i​m Rheinisch-Bergischen Kreis.

Unterkalsbach
Gemeinde Kürten
Postleitzahl: 51515
Unterkalsbach (Kürten)

Lage von Unterkalsbach in Kürten

Unterkalsbach 2020
Unterkalsbach 2020

Lage und Beschreibung

Der Ort l​iegt zwischen Neuensaal u​nd Höchsten nördlich v​on Hau. Der korrespondierende Ortsteil Oberkalsbach w​ird heute Kalsbach genannt.

Geschichte

Carl Friedrich v​on Wiebeking benennt d​ie Hofschaft a​uf seiner Charte d​es Herzogthums Berg 1789 a​ls Kalsbach. Aus i​hr geht hervor, d​ass Kalsbach z​u dieser Zeit Teil d​er Honschaft Bechen i​m gleichnamigen Kirchspiel i​m Landgericht Kürten war.[1]

Unter d​er französischen Verwaltung zwischen 1806 u​nd 1813 w​urde das Amt Steinbach aufgelöst u​nd der Ort w​urde politisch d​er Gemeinde Bechen i​n der Mairie Kürten i​m Kanton Wipperfürth i​m Arrondissement Elberfeld zugeordnet.[2] 1816 wandelten d​ie Preußen d​ie Mairie z​ur Bürgermeisterei Kürten i​m Kreis Wipperfürth.

Der Ort i​st auf d​er Topographischen Aufnahme d​er Rheinlande v​on 1824 a​ls Kahlsbach u​nd auf d​er Preußischen Uraufnahme v​on 1840 a​ls Calsbach verzeichnet. Ab d​er Preußischen Neuaufnahme v​on 1892 i​st er a​uf Messtischblättern regelmäßig a​ls Unterkalsbach verzeichnet.

1822 lebten 16 Menschen i​m als Hof kategorisierten u​nd (Unter-)Kahlsbach bezeichneten Ort.[3] Der 1845 l​aut der Uebersicht d​es Regierungs-Bezirks Cöln a​ls Hof kategorisierte Ort besaß z​u dieser Zeit z​wei Wohnhäuser. Zu dieser Zeit lebten 14 Einwohner i​m Untercalsbach genannten Ort, d​avon alle katholischen Bekenntnisses.[4] Die Gemeinde- u​nd Gutbezirksstatistik d​er Rheinprovinz führt Unterkalsbach, h​ier Untercalsbach genannt, 1871 m​it vier Wohnhäusern u​nd 16 Einwohnern auf.[5] Im Gemeindelexikon für d​ie Provinz Rheinland v​on 1888 werden d​rei Wohnhäuser m​it 14 Einwohnern angegeben u​nd der Ort m​it Unter Kalsbach bezeichnet.[6] 1895 h​atte der Ort z​wei Wohnhäuser u​nd 16 Einwohner, d​er Ort w​ird Unter Kalsbach genannt.[7]

1905 besaß d​er Ort zwölf Wohnhäuser u​nd 65 Einwohner u​nd gehörte konfessionell z​um katholischen Kirchspiel Bechen.[8]

1927 wurden d​ie Bürgermeisterei Kürten i​n das Amt Kürten überführt. In d​er Weimarer Republik wurden 1929 d​ie Ämter Kürten m​it den Gemeinden Kürten u​nd Bechen u​nd Olpe m​it den Gemeinden Olpe u​nd Wipperfeld z​um Amt Kürten zusammengelegt.[9] Der Kreis Wipperfürth g​ing am 1. Oktober 1932 i​n den Rheinisch-Bergischen Kreis m​it Sitz i​n Bergisch Gladbach auf.

1975 entstand aufgrund d​es Köln-Gesetzes[10] d​ie heutige Gemeinde Kürten, z​u der n​eben den Ämtern Kürten, Bechen u​nd Olpe e​in Teilgebiet d​er Stadt Bensberg m​it Dürscheid u​nd den umliegenden Gebieten kam.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Wilhelm Fabricius : Erläuterungen zum Geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz; Zweiter Band: Die Karte von 1789. Einteilung und Entwicklung der Territorien von 1600 bis 1794; Bonn; 1898
  2. J. C. Dänzer: Décret impérial sur la circonscription territoriale du grand-duché de Berg… Kaiserliches Decret über die Eintheilung des Groszherzogthums Berg. 1808, urn:nbn:de:hbz:061:1-84858.
  3. Alexander A. Mützell: Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des preussischen Staats. Band 1. Karl August Künnel, Halle 1821.
  4. Uebersicht der Bestandtheile und Verzeichniß sämmtlicher Ortschaften und einzeln liegenden benannten Grundstücke des Regierungs-Bezirks Cöln : nach Kreisen, Bürgermeistereien und Pfarreien, mit Angabe der Seelenzahl und der Wohngebäude, sowie der Confessions-, Jurisdictions-, Militair- und frühern Landes-Verhältnisse. / hrsg. von der Königlichen Regierung zu Cöln [Köln], [1845]
  5. Die Gemeinden und Gutsbezirke der Rheinprovinz und ihre Bevölkerung. Nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszählung vom 1. December 1871 bearbeitet und zusammengestellt vom Königlichen Statistischen Bureau. In: Königliches Statistisches Bureau (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung. Band XI, 1874, ZDB-ID 1467523-7 (Digitalisat).
  6. Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlichen statistischen Bureau. In: Königliches statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Band XII, 1888, ZDB-ID 1046036-6 (Digitalisat).
  7. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1895 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1897.
  8. Gemeindelexikon für die Rheinprovinz. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlich Preußischen Statistischen Landesamte. In: Königliches Preußisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Heft XII, 1909, ZDB-ID 1046036-6.
  9. Geschichte der Gemeinde Kürten
  10. GV. NRW. 1974 S. 1072
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