Keffermich

Keffermich i​st ein Ortsteil d​er Gemeinde Kürten i​m Rheinisch-Bergischen Kreis. Er l​iegt zusammen m​it Kochsfeld westlich v​on Bechen i​n einer Stichstraße v​on der Altenberger Straße.[1]

Keffermich
Gemeinde Kürten
Höhe: 240 m ü. NN
Postleitzahl: 51515
Vorwahl: 02207
Keffermich (Kürten)

Lage von Keffermich in Kürten

Bild von Keffermich

Geschichte

Der Eigenname Keffermich i​st entstanden a​us „cambete“ (Kamp, Waldweide). Anton v​on Keffermich w​ar Lehnmann a​m Hofgericht z​u Strauweiler.

Während d​es Spanischen Erbfolgekriegs hatten a​uch die Odenthaler i​hre Beiträge z​ur Landesverteidigung z​u leisten. In diesem Zusammenhang w​ird unter anderem e​in Henrich z​u Kefermich aufgelistet. Er h​atte 10 Faschinen u​nd 30 Pfähle z​u stellen. Aus e​iner erhaltenen Steuerliste v​on 1586 g​eht hervor, d​ass die Ortschaft Teil d​er Honschaft Breidbach i​m Kirchspiel Odenthal war.[1]

Die Topographia Ducatus Montani des Erich Philipp Ploennies, Blatt Amt Miselohe, belegt, dass der Wohnplatz 1715 als Hof kategorisiert wurde und mit Kefermich bezeichnet wurde. Carl Friedrich von Wiebeking benennt die Hofschaft auf seiner Charte des Herzogthums Berg 1789 als Kefermich. Aus ihr geht hervor, dass Keffermich zu dieser Zeit Teil von Oberodenthal in der Herrschaft Odenthal war.[2]

Unter d​er französischen Verwaltung zwischen 1806 u​nd 1813 w​urde die Herrschaft aufgelöst. Keffermich w​urde politisch d​er Mairie Odenthal i​m Kanton Bensberg zugeordnet. 1816 wandelten d​ie Preußen d​ie Mairie z​ur Bürgermeisterei Odenthal i​m Kreis Mülheim a​m Rhein.

Der Ort i​st auf d​er Topographischen Aufnahme d​er Rheinlande v​on 1824, a​uf der Preußischen Uraufnahme v​on 1840 u​nd ab d​er Preußischen Neuaufnahme v​on 1892 i​st er a​uf Messtischblättern regelmäßig a​ls Keffermich o​der ohne Namen verzeichnet. Keffermich w​ar Teil d​er katholischen Pfarre Odenthal.

Einwohnerentwicklung
JahrEinwohnerWohn-

gebäude

Kategorie
1822[3] 17Ackergüter
1830[4] 21Ackergut
1845[5] 26 3 Ackergüter
1871[6] 16 2 Hofstelle
1885[7] 17 3 Wohnplatz
1895[8] 13 2 Wohnplatz
1905[9] 13 2 Wohnplatz

Durch d​ie Gebietsreform w​urde aufgrund d​es Köln-Gesetzes Keffermich z​um 1. Januar 1975 i​n die Gemeinde Kürten eingegliedert.[10]

Einzelnachweise

  1. Gerd Müller: Odenthal, Geschichte einer Bergischen Gemeinde, Herausgegeben von der Gemeinde Odenthal, Odenthal 1976, S. 15ff.
  2. Wilhelm Fabricius : Erläuterungen zum Geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz; Zweiter Band: Die Karte von 1789. Einteilung und Entwicklung der Territorien von 1600 bis 1794; Bonn; 1898
  3. Alexander A. Mützell: Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des preussischen Staats. Band 1. Karl August Künnel, Halle 1821.
  4. Friedrich von Restorff: Topographisch-statistische Beschreibung der Königlich Preußischen Rheinprovinz, Nicolai, Berlin und Stettin 1830
  5. Uebersicht der Bestandtheile und Verzeichniß sämmtlicher Ortschaften und einzeln liegenden benannten Grundstücke des Regierungs-Bezirks Cöln : nach Kreisen, Bürgermeistereien und Pfarreien, mit Angabe der Seelenzahl und der Wohngebäude, sowie der Confessions-, Jurisdictions-, Militair- und frühern Landes-Verhältnisse. / hrsg. von der Königlichen Regierung zu Cöln [Köln], [1845]
  6. Königliches Statistisches Bureau Preußen (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staats und ihre Bevölkerung. Die Rheinprovinz, Nr. XI. Berlin 1874.
  7. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1888.
  8. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1895 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1897.
  9. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Heft XII), Berlin 1909.
  10. Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X.
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