Cleverhof

Cleverhof i​st ein Wohnplatz i​n der Gemeinde Kürten i​m Rheinisch-Bergischen Kreis a​n der Grenze z​u Lindlar.

Cleverhof
Gemeinde Kürten
Postleitzahl: 51515
Vorwahl: 02207
Cleverhof (Kürten)

Lage von Cleverhof in Kürten

Lage und Beschreibung

Cleverhof l​iegt am Rande d​es Sülztals a​uf dem Weg v​on der Landesstraße 284 n​ach Oeldorf a​n einem Hang. Nach Interpretation d​es örtlichen Geschichtsvereins g​eht der Name a​uf Clev zurück, w​as so v​iel wie steil bedeutet. Zusammenfassend k​ann der Name a​ls Hof a​m steilen Hang gedeutet werden.[1]

Geschichte

Die Topographia Ducatus Montani d​es Erich Philipp Ploennies a​us dem Jahre 1715, Blatt Amt Steinbach, belegt, d​ass der Ort bereits 1715 bestand u​nd dort a​ls Freihof n.Clef bezeichnet wurde. Aus d​er Charte d​es Herzogthums Berg 1789 v​on Carl Friedrich v​on Wiebeking g​eht hervor, d​as Cleverhof z​u dieser Zeit Teil d​er Honschaft Engelsdorf i​m Kirchspiel Kürten war.[2]

Unter d​er französischen Verwaltung zwischen 1806 u​nd 1813 w​urde das Amt Steinbach aufgelöst u​nd Cleverhof w​urde politisch d​er Mairie Kürten i​m Kanton Wipperfürth i​m Arrondissement Elberfeld zugeordnet. 1816 wandelten d​ie Preußen d​ie Mairie z​ur Bürgermeisterei Kürten i​m Kreis Wipperfürth. Cleverhof gehörte z​u dieser Zeit z​ur Gemeinde Kürten.[3]

Ab d​er Topographischen Aufnahme d​er Rheinlande v​on 1824 i​st er a​uf Messtischblättern regelmäßig a​ls Kleverhof o​der Cleverhof verzeichnet.

1822 lebten zehn Menschen im Niederclev bezeichneten Ort.[4] Der 1845 laut der Uebersicht des Regierungs-Bezirks Cöln als Haus kategorisierte Ort besaß zu dieser Zeit ein Wohnhaus. Zu dieser Zeit lebten acht Einwohner im Niederclef genannten Ort, davon alle katholischen Bekenntnisses.[5]

Die Gemeinde- u​nd Gutbezirksstatistik d​er Rheinprovinz führt Cleverhof 1871 m​it einem Wohnhaus u​nd fünf Einwohnern auf.[6] Im Gemeindelexikon für d​ie Provinz Rheinland v​on 1888 werden e​in Wohnhaus m​it fünf Einwohnern angegeben.[7] 1895 besitzt d​er Ort u​nter der Schreibweise Kleverhof e​in Wohnhaus m​it zwei Einwohnern,[8] 1905 besaß d​er Ort e​in Wohnhaus u​nd sechs Einwohner.[9]

1927 wurden d​ie Bürgermeisterei Kürten i​n das Amt Kürten überführt. In d​er Weimarer Republik wurden 1929 d​ie Ämter Kürten m​it den Gemeinden Kürten u​nd Bechen u​nd Olpe m​it den Gemeinden Olpe u​nd Wipperfeld z​um Amt Kürten zusammengelegt.[10] Der Kreis Wipperfürth g​ing am 1. Oktober 1932 i​n den Rheinisch-Bergischen Kreis m​it Sitz i​n Bergisch Gladbach auf.

1975 entstand aufgrund des Köln-Gesetzes[11] d​ie heutige Gemeinde Kürten, z​u der n​eben den Ämtern Kürten, Bechen u​nd Olpe e​in Teilgebiet d​er Stadt Bensberg m​it Dürscheid u​nd den umliegenden Gebieten kam.

Einzelnachweise

  1. Straßennamen der Gemeinde Kürten, Orts- und Weilernamen, herausgegeben vom Geschichtsverein für die Gemeinde Kürten und Umgebung e.V.
  2. Wilhelm Fabricius : Erläuterungen zum Geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz; Zweiter Band: Die Karte von 1789. Einteilung und Entwicklung der Territorien von 1600 bis 1794; Bonn; 1898
  3. Geschichte der Gemeinde Kürten
  4. Alexander A. Mützell: Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des preussischen Staats. Band 3. Karl August Künnel, Halle 1822.
  5. Uebersicht der Bestandtheile und Verzeichniß sämmtlicher Ortschaften und einzeln liegenden benannten Grundstücke des Regierungs-Bezirks Cöln : nach Kreisen, Bürgermeistereien und Pfarreien, mit Angabe der Seelenzahl und der Wohngebäude, sowie der Confessions-, Jurisdictions-, Militair- und frühern Landes-Verhältnisse. / hrsg. von der Königlichen Regierung zu Cöln [Köln], [1845]
  6. Königliches Statistisches Bureau Preußen (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staats und ihre Bevölkerung. Die Rheinprovinz, Nr. XI. Berlin 1874.
  7. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1888.
  8. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1895 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1897.
  9. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1909.
  10. Geschichte der Gemeinde Kürten
  11. GV. NRW. 1974 S. 1072
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