Liste der Kulturdenkmale in Kressbronn am Bodensee
In der Liste der Kulturdenkmale in Kressbronn am Bodensee sind die Kulturdenkmale der baden-württembergischen Gemeinde Kressbronn am Bodensee im Bodenseekreis in Deutschland aufgelistet. Grundlage ist das am 28. Februar 1983 erstellte Verzeichnis der unbeweglichen Bau- und Kunstdenkmale des Landesdenkmalamts Baden-Württemberg mit Stand vom 7. Oktober 1999 und zwei Erweiterungen aus dem Jahr 2011.
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Die Liste ist nach Ortsteilen bzw. Weilern und innerhalb dieser nach Straßen alphabetisch sortiert.
Am Ende der Liste sind zwei ehemalige, inzwischen abgerissene Baudenkmale aufgeführt.
Denkmale
Ortsmitte
Objekt | Lage | Baujahr Aufnahme in Denkmalliste |
Offizielle Bezeichnung (fett); Beschreibung | DSchG | Bild |
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Andreas-Brugger-Weg | |||||
Haus Nr. 4 |
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1889/1902 11.2011 |
Villa mit Garten und Bootshafen Zweigeschossiges Wohnhaus mit Widerkehr, Veranda und Satteldächern inmitten eines großen unterteilten Gartens samt befestigtem Bootshafen, das aus kulturhistorischen, bautypologischen sowie heimatgeschichtlichen Gründen als erhaltenswert gilt; Südwestseite mit Schindelblechen, vielen Fenstern, Balkon und Zugangstreppe zwischen Garten und Hochparterre; im Inneren Ausstattungsdetails aus der Erbauungszeit in großem Umfang erhalten. |
§ 2 | i. V. |
Berger Straße | |||||
Haus Nr. 2 |
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wohl Ende 17. Jh. vor 9.1987 |
Am Hauptgiebel in einer Nische aufgestellte barocke Hausmadonna zum Schutz des Anwesens. Die lebensgroße, polychrome Holzplastik stellt Maria als Himmelskönigin mit Krone, Zepter und purpurnem Gewand dar; ihr Haupt ist leicht nach rechts unten geneigt, das Antlitz wirkt anmutig und zugleich ruhig und beherrscht; auf ihrer linken Hand hält Maria das Christuskind mit Weltkugel und Segnungsgestus. |
§ 2 | ![]() |
Haus Nr. 6 |
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18. Jh. vor 9.1987 |
Traufenständiges Bauernhaus mit Satteldach Wohnteil aus dem 18. Jahrhundert, Ökonomieteil nach 1900, 1948 Erweiterung um Anbau mit Kammer, Wasch- und Backküche; in Ständer-Balken-Konstruktion mit Holzbalkenkeller, rautenverziertem Ortganggesims und vorgelegter Freitreppe[2] |
§ 2 | ![]() |
Hauptstraße | |||||
Nr. 17 | ![]() |
1936/37 | Katholische Pfarrkirche „Maria Hilfe der Christen“ Die katholische Marienkirche, nach Plänen des Architekten Hans Herkommer, eines namhaften Vertreters der Stuttgarter Schule, errichtet, ist seit 1957 auch Pfarrkirche; sie zählt zu den wichtigen Kirchenbauten Württembergs, die in den zwei Jahrzehnten vor dem Zweiten Weltkrieg gebaut wurden; der einschiffige Saalbau mit gestufter Hängedecke und Rundbogenfenstern zeigt räumliche Geschlossenheit, der eigenwillige Glockenturm stellt ein gestalterisches Hauptmotiv dar |
§ 2 | ![]() |
Nr. 17/1 | ![]() |
1748/52 8. Febr. 1939 |
Kapelle St. Eligius 1663 musste die an der Kreuzung zwischen Nonnenbach und Hemigkofen erbaute Kapelle infolge des Dreißigjährigen Kriegs neu geweiht werden. Gegen 1710 konnte sie durch eine Stiftung des Grafen Anton von Montfort und seiner Frau erneuert werden, ehe sie 1748 ihre barocke Gestalt mit einem sechseckigen Zwiebelturm erhielt. 1871 wurde über der Eingangstür ein Säulendach angebaut und in den Jahren 1992–1995 die Bleiverglasung, das Dach und die Außenfassade mit der 1780 aufgemalten Sonnenuhr renoviert; seitdem hat die Eligiuskapelle (Eligius, (lat. der Auserwählte), ist der Schutzpatron der Wagner, Schmiede, Metallarbeiter und auch der Pferde) ihr heutiges Aussehen. Seit Mitte der 1950er Jahre dient die Kapelle als Gedenkstätte für gefallene Soldaten: Im Inneren sind vier Stelen den Opfern des Ersten Weltkriegs und zwölf jenen des Zweiten Weltkriegs gewidmet. |
§ 28.1.2 | ![]() |
Haus Nr. 19 |
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1924 vor 9.1987 |
Von den damals noch selbständigen Gemeinden Hemigkofen und Nonnenbach gemeinsam errichtetes Schulhaus (heute Rathaus) Das zweigeschossige ehemalige Schulhaus, heute Rathaus, mit großem Walmdachkörper entspricht in seiner Grundform alter Amts- und Schulhausarchitektur, hier aber mit charakteristischen Brüstungsgesimsen; im Sinne der Heimatkundebewegung erhielt das Schulhaus als ländliche Kennzeichnung herausgehobener Gebäude einen kleinen Dachreiter mit Glockenstuhl. |
§ 2 | ![]() |
Kirchsteige | |||||
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um 1860/70 ? |
Am alten Kirchweg von Hemigkofen nach Gattnau zur Andacht aufgestelltes Wegkreuz Grüner Sandsteinsockel mit gut gegliedertem Aufbau über rechteckigem Grundriss in primär klassizistischen Formen und mit religiöser Textinschrift; hoher, zweistufiger, gusseiserner Kreuzaufsatz mit kapitellartigen Balkenenden und einem ebenfalls aus Guss gefertigten, großen Kruzifix (Viernageltypus). |
§ 2 | i. V. |
Kirchstraße | |||||
Haus Nr. 13/1 |
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um 1700 vor 9.1987 |
Wohnteil eines für die Region Argengau typischen Bauernhauses Teil eines ehemaligen Anwesens mit der Gefachfolge Wohnteil, Stall, Tenne und Remise in Ständer-Balken-Konstruktion; der Ökonomieteil ging durch Brand im Jahr 1975, weiterer Originalbestand 1991 durch nicht genehmigten Abbruch verloren;[3][2] aufwendig und sorgfältig gestalteter Giebel mit zwei Schutzdächern und unter anderem Herz-Jesu-Motiv-Bamalung. |
§ 2 | i. V. |
Nunzenbergweg | |||||
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spätes 19. Jh. ? |
An der Weggabelung Gattnau/Mittelmühle/Obermühle zur Andacht aufgestelltes Wegkreuz Roter, dreiseitig beschrifteter Sandsteinsockel mit vierteiligem Aufbau über rechteckigem Grundriss; hochrechteckiger Pfeiler auf einem mit Karniesprofilen gestaltetem Unterbau; gusseiserner Kreuzaufsatz ist an den dreipassförmigen Balkenenden mit Blattwerk verziert und mit einem ebenfalls gusseisernen Kruzifix versehen. |
§ 2 | ![]() |
Ottenbergweg | |||||
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1870 ? |
Auf der Nonnenbacher Halde des Ottenbergs zur Andacht aufgestelltes Wegkreuz Grüner Sandsteinsockel mit dreiteiligem Aufbau über einem fast quadratischen Grundriss; religiöse Inschriften in stark geschwungener Zierschrift mit umrankenden Weinrebenmotiven und Heilsymbolen wie Kreuz und Anker: Bete oft zu Gott O Mensch Um Stärke In der Hoffnung (linke Seite), Sei gegrüßt heiliges Kreuz, unsere einzige Hoffnung (Schauseite), Im Kreuz allein ist alles Heil (rechte Seite); |
§ 2 | ![]() |
Riedweg | |||||
Haus Nr. 5 |
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1924 ? |
Wohnhaus Ländliches, eingeschossiges Villengebäude mit prägnantem, sehr hohem Krüppelwalmdach, das unter dem Einfluss der Heimatkundebewegung errichtet wurde; die Verbreiterung der Giebelflächen, die Schmückung der Pfettenköpfe mit Zierbrettern sowie die rautenförmige Aufdoppelung der Türen sind typische Elemente der ländlichen Wohnarchitektur. |
§ 2 | i. V. |
Seestraße | |||||
Haus Nr. 20 |
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1829 ? |
Sogenanntes Schlössle Hans von Aufseß, Gründer des Germanischen Nationalmuseums in Nürnberg, erwarb im Juli 1863 das 1829 erbaute Bauernanwesen, ließ es umbauen und legte einen großen Park zum Spazierengehen und Ausruhen an; 1875 kaufte der Jurist Otto Bohlmann den Besitz, ließ das bestehende Wohnhaus abreißen und die heutige zweigeschossige Villa mit viergeschossigem Turm errichten; nach mehreren Verkäufen übernahm Anfang 1934 die Gemeinde Kressbronn das Anwesen, dann wurde es durch die NSDAP als Gauführerschule genutzt und kam 1945 in den Besitz der französischen Besatzungsmacht; nach Kriegsende diente es unter anderem als Obdachlosenasyl, Schule, Werkstätte, Verkehrsamt und Gemeindebücherei; heute befindet sich im Schlössle die Dauerausstellung Historische Schiffsmodelle von Ivan Trtanj.[4] |
§ 2 | ![]() ![]() |
Haus Nr. 43 |
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18. Jh. ? |
Bauernhaus mit Nebengebäude Hofanlage des ehemals selbständigen Weilers Kreßbronn; Haupthaus im Typ des im Argengau bis in die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts vorherrschenden Einhauses mit Satteldach in der Gefachfolge Wohnteil mit Hausflur-Doppelstall-Tenne-Remise; Nebengebäude außen wie auch im Inneren mit schwarzgrauen Begleitstrichen entlang der Fachwerkhölzer. |
§ 2 | i. V. |
Tettnanger Straße | |||||
Haus Nr. 28 |
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1847/48 1987 |
Zweigeschossiges, klassizistisches Wohnhaus einer Hofanlage an der Straße nach Betznau und Tettnang Bauherr dieses Hauses über rechteckigem Grundriss war der damalige Hemigkofener Schultheiß Alois Wilhelm Maier; da es neben dem Wohnen auch der Ortsverwaltung und als Postagentur diente, sind die Fassaden und das relativ flach geneigte Satteldach entsprechend aufwendig und repräsentativ gestaltet; charakteristisch sind der hoch gelegene, herrschaftliche Mitteleingang, die Gesimse und die symmetrische Anordnung der hohen Fenster, beachtenswert ist die Kelleranlage mit zwei Kellerhälsen und fünf Tonnengewölben. |
§ 2 | i. V. |
Berg
Objekt | Lage | Baujahr Aufnahme in Denkmalliste |
Offizielle Bezeichnung (fett); Beschreibung | DSchG | Bild |
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Blütenstraße | |||||
bei 20 | ![]() |
1886 ? |
Auf der Höhe zwischen Berg und Betznau zur Andacht aufgestelltes Wegkreuz Ein grüner Sandsteinsockel mit gut gegliedertem Aufbau über rechteckigem Grundriss trägt die mit Karniesprofilen verzierte Fußplatte des hochrechteckigen Pfeilers mit religiösen Textinschriften und Jahreszahl auf der Rückseite; der gusseiserne Kreuzaufsatz ist an den dreipassförmigen Balkenenden mit Blattwerk geschmückt und trägt ein ebenfalls gusseisernes Kruzifix (Viernageltypus). |
§ 2 | ![]() |
Weinbichl | |||||
bei 6 | ![]() |
wohl noch 16. Jh. ? |
Am alten Kirchweg von Berg zum Pfarrort Gattnau aufgestellter Bildstock In den gemauerten und verputzten, etwa zweieinhalb Meter hohen Bildstock gehört ein Christus als Schmerzensmann[6], eine polochrome Holzfigur (um 1530) von 96 Zentimeter Höhe; der Bildstock selbst zeichnet sich durch den seitlich mehrstufig vorkragenden Nischenaufsatz mit einem auffällig steilen Satteldach aus. |
§ 2 | i. V. |
Betznau
Objekt | Lage | Baujahr Aufnahme in Denkmalliste |
Offizielle Bezeichnung (fett); Beschreibung | DSchG | Bild |
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Am Rain | |||||
Haus Nr. 14 |
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1841 ? |
Backhaus einer Hofanlage Kleiner, in verputztem Ziegelmauerwerk ausgeführter Rechteckbau mit an den Traufen weit überstehendem Satteldach; der nur von außen zugängliche Dachraum diente der Lagerung von Gerätschaften und Brennmaterialien; der gewölbte Ofen ist in einem satteldachgedeckten rückwärtigen Anbau untergebracht. |
§ 2 | |
Rebenweg | |||||
Haus Nr. 22 |
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um 1700 ? |
Ehemaliger Gasthof „Zum Hirschen“ mit Ökonomiegebäude und Brunnen Eine von ehemals zwei Betznauern Schildwirtschaften innerhalb einer traditionsreichen und stattlichen Hofanlage mit Haupthaus (um 1700), Ökonomiegebäude (1859) und gusseisernem Schalenbrunnen vor dem Haupthaus (spätes 19. Jahrhundert). |
§ 2 | ![]() ![]() |
Ecke Sebastiansweg/Kapellenstraße | |||||
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wohl spätes 17. Jh. ? |
Bildstock Der nach einem Verkehrsunfall um 1960 beschädigte, hierher versetzte Bildstock über rechteckigem Grundriss trägt einen satteldachgedeckten Nischenaufsatz; in der rundbogigen Nische wird die auf Blech gemalte Heilige Dreifaltigkeit in volkstümlichem Habitus aus dem Ende des 18. Jahrhunderts gezeigt. |
§ 2 | i. V. |
Döllen
Objekt | Lage | Baujahr Aufnahme in Denkmalliste |
Offizielle Bezeichnung (fett); Beschreibung | DSchG | Bild |
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Döllen | |||||
Haus Nr. 5 |
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wohl spätes 18. Jh. ? |
Bauernhaus des im Zuge der Vereinödung entstandenen Weilers Döllen Typisches, eingeschossiges Argengau-Einhaus mit Satteldach und der Gefachfolge Wohnteil mit Hausflur, Stall, Tenne und Remise – letztere drei sind inzwischen abgebrochen; der heute verputzte Wohnteil ist über einem hohen Sockel mit von außen zugänglichem Holzbalkenkeller als Ständerbalkenbau ausgeführt. |
§ 2 | ![]() |
Gattnau
Objekt | Lage | Baujahr Aufnahme in Denkmalliste |
Offizielle Bezeichnung (fett); Beschreibung | DSchG | Bild |
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Pfarrweg | |||||
Haus Nr. 3 |
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1912/13 ? |
Neues Schulhaus des Ortes Gattnau Das in Gattnau nach Plänen eines Josef Bauer errichtete, zweigeschossige Gebäude ist durch seine kubische Grundform, das hohe Walmdach, den Korbbogeneingang und die zweiläufige Freitreppe gekennzeichnet: aus kulturgeschichtlichen Gründen wurde der reine Jugendstil vermieden, trotzdem aber eine neue, gleichfalls den Historismus überwindende Architektur durch Aufnahme bestimmter Bauformen des Barocks bevorzugt.[1] |
§ 2 | i. V. |
Haus Nr. 7 |
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1836 ? |
Ehemaliges Kaplaneihaus Der zweigeschossige Steinbau über quadratischem Grundriss mit dreiachsiger Fenstergliederung an der Eingangsfront mit klassizistisch geprägtem Mitteleingang orientiert sich an dem barocken Amtshaustypus; ein aus Holz gefertigtes, markantes Traufengesims bildet den Übergang von den Wandflächen zum steilen Zeltdach. |
§ 2 | ![]() |
St. Gallus-Straße | |||||
Haus Nr. 29 |
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1. Hälfte 18. Jh. Anbau von 1884 |
Ursprünglich freistehendes Wohnhaus einer Hofanlage Das eingeschossige Wohnhaus einer sogenannten südoberschwäbischen Hofanlage erhielt erst 1884 durch den Anbau einer Ökonomie den Einhauscharakter; über Gewölbe- und Holzbalkenkeller erhebt sich ein massiver Sockel, der den heute verputzten Kernbau trägt; hinter dem Verputz verbirgt sich zumindest teilweise ein im Argengau sehr seltenes Sichtfachwerkgefüge mit aussteifenden Andreaskreuzen. |
§ 2 | i. V. |
Haus Nr. 52 |
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1881/82 ? |
Altes Schulhaus Der nach Plänen des Tettnanger Oberamtsbaumeisters Rapp erbaute, zweigeschossige Putzbau beherbergte im Erdgeschoss den großen Schulsaal und im Obergeschoss die Lehrerwohnung; durch den sowohl das Treppenhaus als auch den Eingangsbereich aufnehmenden Vorbau in gleicher Traufenhöhe besitzt das Alte Schulhaus einen T-förmigen Grundriss; verzierende Elemente sind umlaufende Stockwerk- und Traufengesimse, die zweiläufige Freitreppe mit durch Tierallegorien und Pflanzenmotiven verzierten Gittern, die Verdachungen der Fenster sowie Pilaster an den Ecken des Gebäudes. |
§ 2 | i. V. |
Nr. 56 | ![]() |
1788 29. Apr. 1930 |
Katholische Pfarrkirche „St. Gallus“ Die Kirche besteht in der heutigen Form seit 1792; in den Jahren 1902/04 erfolgte eine Erweiterung durch westlichen Vorbau unter gleichzeitiger Erhöhung des Westgiebels und der Schiffmauern; der Kreuzweg sowie die Bleiglasfenster der heutigen Kirche wurden 1963 vom Vorarlberger Künstler und Restaurator Konrad Honold gestaltet |
§ 28.1.2 | ![]() |
zu Nr. 56 |
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Kriegerdenkmal Am westlichen Eingang des Friedhofs aufgestelltes ‚Denkmal der Erinnerung an die im Jahre 1870 im Kriege gegen Frankreich ausmarschierten Soldaten.‘ Aufrecht stehender, grob behauener Gesteinsblock mit einer rundbogigen Tafel, die in Kunstvoller Gravur das Wappen des Königreichs Württemberg, umgeben von Kriegsgerät, Lorbeer und Fahnen, sowie die Namen der vier Kriegsopfer aus Hemigkofen zeigt: Konrad Koros (* 1846) starb 1870 in der Schlacht bei Wörth, Josef Anton Lipp (* 1845; † 1870 im Feldlazarett zu Coulmiers) und Gebhard Halder (* 1847; † 1870 im Feldlazarett zu Noisiel) starben an Typhus, Johannes Glatthaar (* 1844) wurde in der Schlacht bei Champigny schwer verletzt und starb im Oktober 1906. |
§ 2 | ![]() |
Haus Nr. 58 |
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1788/89 ? |
Pfarrhaus Nach Plänen des Vorarlbergers Joh. Bapt. Thumb erbauter, zweigeschossiger Steinbau über leicht eckigem Grundriss mit Vollwalmdach, breitem Korbbogeneingang und einer ebenerdigen Kelleranlage entlang des Mittelflures. |
§ 2 | ![]() |
Wäschbachweg | |||||
Haus Nr. 15 |
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1824 ? |
Traufenständiges Bauernhaus mit Satteldach Ein für die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts im Argengau typisches, eingeschossiges und quer geteiltes Einhaus: unter einem durchgehenden Satteldach befinden sich Wohnteil mit Hausflur, die Remise und der Stall mit Tenne; in den Zwickeln der Türeinfassung ist die Jahreszahl 1824 eingeschnitzt; nach Renovierung zeigt sich das ehemalige Bauernhaus seit 2005 wieder in einem "historisch stimmigen Erscheinungsbild und dokumentiert beispielhaft das ländliche Wohnen und Wirtschaften im Bodenseeraum."[7][8] |
§ 2 | ![]() |
‚Gewann Brühl‘ | |||||
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wohl Anfang 19. Jh. ? |
Ein an der Weggabelung von Kressbronn nach Gottmannsbühl, Döllen und Gattnau zur Andacht aufgestelltes Wegkreuz Über rechtwinkligem Grundriss ein roter Sandsteinsockel mit vierteiligem Aufbau und religiösen Inschriften an drei Seiten: Herr Jesu Christ, Dein Kreuz und Tod Laß sein mein Grab In Sterbensnoth (Schauseite); auf dem durch eine kapitellartige Abdeckplatte mit Zinnenkranz abgeschlossenen Pfeiler ein reich verzierter, gusseiserner Kreuzaufsatz mit polygonalen Balkenenden und einem ebenfalls gusseisernen Kruzifix. |
§ 2 | ![]() |
Gießen
Objekt | Lage | Baujahr Aufnahme in Denkmalliste |
Offizielle Bezeichnung (fett); Beschreibung | DSchG | Bild |
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Gießen | |||||
Haus Nr. 1–3 |
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14. Jh. 29. Apr. 1930 |
Ehemalige Burg und Veste Gießen Die als Turmhügelburg erbaute Burg in Gießen war im Mittelalter ein wehrhaftes Wasserschloss, dessen Graben durch einen Kanal von Laimnau her ständig mit Wasser der Argen versorgt wurde. Die gut erhaltene Burganlage ist heute in Privatbesitz und kann deshalb nicht besichtigt werden. Sie erhielt ihre heutige Gestalt im Jahr 1482. Der Torturm, der heutige Zugang zum Hof, stammt aus dem späten 16. Jahrhundert.
Commons: Burg Gießen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien |
§ 28.1.2 | ![]() |
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14./15. Jh. ? |
Abgegangene Siedlung Tutnau Archäologie des Mittelalters: Nahe dem Schloss Gießen, etwas südlich, lag die abgegangene Siedlung Tutnau. Bereits 1398 ist die Kapelle Tuttenow genannt, 1405 kommen Teile der Siedlung, zusammen mit anderen Orten, an das Spital Lindau, 1478 kaufen die Pfleger des Spitals das fehlende Drittel hinzu; die Georgskapelle, sie war der Pfarrei Wasserburg inkorporiert, war wohl 1629 vollständig zerfallen, letzte sichtbare Baureste der Siedlung Mitte des 17. Jahrhunderts verschwunden. Heute zeugt von dem ehemaligen Tuttnauer Oesch und dem Kirch-Oeschle nur noch die Flurbezeichnung Kircheschle. |
§ 2 | ![]() |
Gießenbrücke
Objekt | Lage | Baujahr Aufnahme in Denkmalliste |
Offizielle Bezeichnung (fett); Beschreibung | DSchG | Bild |
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Gießenbrücke | |||||
Haus Nr. 1 |
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1784 ? |
Gasthof „Zum Hirschen“ (heute „Zum Zollhaus“) Auf der westlichen Seite der Gießenbrücke wurde früher der Zoll erhoben; bis 1806 war das ‚Zollhaus‘ Erblehenhof der Grafen von Montfort, später Poststation des Hauses Thurn und Taxis; seit 1816 ist es im Besitz der Familie Kramer. Das zweigeschossige Gebäude liegt an dem historisch bedeutsamen Argenübergang der Fernstraße Lindau-Tettnang-Ravensburg-Ulm; sein hohes Vollwalmdach über einem barocken Kehlgesims und der erhöht gelegene, sandsteinerne Rundbogeneingang mit rautenförmig aufgedoppelter Haustür sind charakteristisch. An der Erhaltung dieses repräsentativen und traditionsreichen Gasthofes, der zugleich eine historisch bedeutsame Grenz- und Zollstation markiert, besteht mitsamt dem feingliedrigen und vegetabilisch ornamentierten, gusseisernen Ausleger des Jahres 1826 aus heimatgeschichtlichen, wissenschaftlichen und künstlerischen Gründen ein öffentliches Interesse.[1] |
§ 2 | ![]() |
Gohren
Objekt | Lage | Baujahr Aufnahme in Denkmalliste |
Offizielle Bezeichnung (fett); Beschreibung | DSchG | Bild |
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Langenargener Straße | |||||
L 334 | ![]() |
1896/97 25. Mai 1982 |
Hängebrücke über die Argen Die Kabelhängebrücke bei Gohren ist eine unter dem württembergischen König Wilhelm II. durch Karl von Leibbrand errichtete Straßenbrücke, die die Argen zwischen Kressbronn und Langenargen überspannt; die vier je zwölf Meter hohen Pfeiler dienen zur Abstützung der beiden Tragkabel, an denen der Brückenüberbau mit 72 Meter Stützweite über Hängestäbe aus Rundstahl aufgehängt ist.
Commons: Hängebrücke über die Argen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien |
§ 12 | ![]() |
Heiligenhof
Objekt | Lage | Baujahr Aufnahme in Denkmalliste |
Offizielle Bezeichnung (fett); Beschreibung | DSchG | Bild |
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Heiligenhof | |||||
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div. 27. Okt. 1980 |
Ehemalige Wehranlage (Lenensburg) Archäologie des Mittelalters Etwa 600 Meter nordöstlich des Heiligenhofs erstreckte sich anfangs eine Höhensiedlung der Hallstattzeit, dann eine Höhensiedlung frühalemannischer Zeit (3./4. Jh.), die wiederum durch eine Burganlage aus spätmerowingisch-karolingischer Zeit (7./8. Jh.) überbaut wurde.
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§ 12 | ![]() |
Kalkähren
Objekt | Lage | Baujahr Aufnahme in Denkmalliste |
Offizielle Bezeichnung (fett); Beschreibung | DSchG | Bild |
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Kalkähren | |||||
Haus Nr. 1 |
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um 1805 1986 |
Bauernhaus Das heutige Haus Madlener ist das Haupthaus der ehemaligen Hofstätte Kalkähren und stammt aus der Zeit der Vereinödung zum Anfang des 19. Jahrhunderts; das stattliche Einhaus mit Wohnteil, Tenne, Remise und Stall wurde in den frühen 1990er Jahren teilinstandgesetzt und seine Fassade farblich aufgewertet[2] |
§ 2 | ![]() |
Kochermühle
Objekt | Lage | Baujahr Aufnahme in Denkmalliste |
Offizielle Bezeichnung (fett); Beschreibung | DSchG | Bild |
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Kochermühle | |||||
Nr. 3 | ![]() |
spätes 17. Jh. ? |
Kapelle „St. Antonius“ Die dem Heiligen Antonius, dem Einsiedler, geweihte Kapelle auf dem Hof der Kochermühle erscheint 1878 erstmals im Gebäudeverzeichnis der Kochermühle; der drei mal fünf Meter große Raum mit Apsis, Altärchen des späteren 17. Jahrhunderts[9] und kleiner Nische diente früher wahrscheinlich als Wegekapelle an der alten Fuhrstraße von Lindau nach Buchhorn, in der die Reisenden um Hilfe und Schutz gebetet haben; sie ist heute das einzige erhaltene Bauwerk des alten Mühlenhofs. |
§ 2 | ![]() |
Kümmertsweiler
Objekt | Lage | Baujahr Aufnahme in Denkmalliste |
Offizielle Bezeichnung (fett); Beschreibung | DSchG | Bild |
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Kümmertsweiler | |||||
- | 187? ? |
Am alten Pfarrweg von Kümmertsweiler nach Gattnau zur Andacht aufgestelltes Wegkreuz Grüner Sandsteinsockel über quadratischem Grundriss mit Rundbogennische, gusseisernem Kreuzaufsatz und relativ kleinem Kruzifix. |
§ 2 | i. V. | |
bei 8 | ![]() |
wohl spätes 19. Jh. ? |
Am nördlichen Ortsausgang zum Schutz der Fluren aufgestelltes Flurkreuz Grüner Sandsteinsockel über quadratischem Grundriss mit Textinschrift „Gott schütze unsere Fluren“ an der Schauseite, kapitellartiger Abdeckplatte, gusseisernem Kreuzaufsatz mit Blattwerk an den dreipassförmigen Balkenenden und Kruzifix. |
§ 2 | i. V. |
bei 11 | ![]() |
wohl 1923 ? |
Mariengrotte Am Wirtschaftsweg zum Nonnenbachtal künstlich erstellte Felssteingrotte, die vom Motiv her an die Marienerscheinung der Bernadette Soubirous am 11. Februar 1858 in Lourdes erinnert; die Marienfigur wurde aus bemaltem Gips hergestellt. |
§ 2 | i. V. |
Linderhof
Objekt | Lage | Baujahr Aufnahme in Denkmalliste |
Offizielle Bezeichnung (fett); Beschreibung | DSchG | Bild |
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Linderhof | |||||
Haus Nr. 1 |
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18. Jh. ? |
Wohnteil eines Bauernhauses Das typische Argengau-Einhaus im Weiler Linderhof mit von außen zugänglichem Holzbalkenkeller steht auf der bereits erstmals 1469 erwähnten Hofstelle „Zur Linden“; das Sichtfachwerkgefüge mit Andreaskreuzen des eingeschossigen Gebäudes lässt auf eine Errichtung zur Mitte des 18. Jahrhunderts schließen. |
§ 2 | ![]() |
Kapellenstraße | |||||
Nr. 1 | ![]() |
1600 ? |
Kapelle „St. Sebastian“ direkt an der alten Landstraße von Lindau nach Tettnang steht die im Jahr 1600 vom Grafen Johann III. von Montfort gestiftete Sebastianskapelle; die über dem Eingangsportal angebrachte Jahreszahl 1696 weist auf den Zeitpunkt einer Renovierung bzw. Erweiterung (Turmanbau) hin; die Innenausstattung des einschiffigen Rechteckbaus mit einem eingezogenen, dreiseitig geschlossenen Chor fällt eher schlicht aus; vielleicht deshalb, weil die Kapelle immer wieder von Kunsträubern heimgesucht wurde; ein Blickfang sind das Deckengemälde mit der Heiligen Familie (H. Siebenrock, 1906) und das Glasfensterbild in der Chormitte; oben im Turm läuten zweierlei Glocken: die Wetterglocke ist der Heiligen Dreifaltigkeit, die andere – sie wurde 1617 gegossen – den beiden Heiligen Sebastian (= der Erhabene) und Philippus geweiht |
§ 2 | ![]() |
Retterschen
Objekt | Lage | Baujahr Aufnahme in Denkmalliste |
Offizielle Bezeichnung (fett); Beschreibung | DSchG | Bild |
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Backhausweg | |||||
Haus Nr. 15 |
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1798 29. Apr. 1930 |
Ehemaliger Lehenshof des Klosters Löwental in Retterschen Beachtenswertes, vom Haustyp her zweigeschossiges Gebäude mit reichem Sichtfachwerkobergeschoss; im massiven Erdgeschoss ein repräsentatives, erhöht gelegenes Sandsteinportal mit Wappen und Jahreszahl 1798. |
§ 28.1.2 | ![]() |
zu Nr. 15 |
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1797 ? |
Bildstock Aus Sandstein gefertigt, mit aufwendig gestaltetem Nischenaufsatz; die ursprüngliche Bildtafel einer Marienkrönung (?) ist durch eine moderne Muttergottesdarstellung der Kressbronner Bildhauerin Hilde Broër ersetzt |
§ 2 | ![]() |
Dorfstraße | |||||
Haus Nr. 55 |
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kurz nach 1900 ? |
Hausheiliger An einem Bauernhaus zum Schutze des Anwesens angebrachte Holzfigur des Heiligen Florians, der besonders vor Feuer und Wasser bewahren soll; eine in barocker Tradition stehende volkskünstlerische Arbeit. Die farbig gefasste Figur steht auf einer kräftig profilierten Konsole und vor einem auf Holz gemalten Hintergrundbild, das brennende Häuser darstellt; sie ist als römischer Krieger mit Fahne und Wasserschaff gearbeitet; die den Jugendstil voraussetzenden Zierformen unterhalb des Bildes legen eine Datierung zu Anfang des 20. Jahrhunderts nahe. |
§ 2 | ![]() |
Nr. 56 | ![]() |
18./19. Jh. ? |
Hofanlage (Hauptgebäude, Scheuer, Remise und Backhaus) In der Hofanlage Milz wird Einblick in die Geschichte und Entwicklung der Landwirtschaft gewährt; am originalen Standort ist hier ein typischer ehemaliger Bauernhof der Region in seltener Vollständigkeit und Ursprünglichkeit erhalten geblieben; die Geschichte der Hofanlage lässt sich bis zum Beginn der Gemeindegeschichte um das Jahr 800 zurückverfolgen: seinerzeit erwarb das Kloster St. Gallen Besitz in Retterschen; heute geben vier Gebäude aus drei Jahrhunderten eindrucksvoll Einblick in das Leben unserer Vorfahren: Haupthaus (1855/75) mit Wohnräumen und Stallungen, Scheuer (1717), Remise (1803) und Backhaus (1705); die Wohnräume wurden 1855 vom Schultheißen der damaligen Gemeinde erbaut und mit einer Amtsstube ausgestattet, in der die Gemeindeverwaltung bis 1870 ihren Sitz hatte.[10]
Commons: Hofanlage Milz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien |
§ 2 | ![]() |
Mühlenweg | |||||
bei 2 | ![]() |
wohl Ende 19. Jh. ? |
Ein wohl Ende des 19. Jahrhunderts zur Andacht aufgestelltes Wegkreuz Mauerwerkimitierender, dreistufiger Sandsteinsockel mit rechteckigem Grundriss, spitzbogiger Figurennische, großem, gusseisernen Kreuzaufsatz und einem etwa ein Meter hohen Kruzifix. |
§ 2 | ![]() |
Riedensweiler
Objekt | Lage | Baujahr Aufnahme in Denkmalliste |
Offizielle Bezeichnung (fett); Beschreibung | DSchG | Bild |
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Riedensweiler | |||||
zu Nr. 4 |
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1892 vor 9.1987 |
An der Straße von Riedensweiler nach Bechtersweiler zur Andacht aufgestelltes Wegkreuz Über rechteckigem Grundriss ein roter Sandsteinsockel mit vierteiligem Aufbau; der durch eine kapitellartige Abdeckplatte mit Karniesprofil abgeschlossene, hochrechteckige Pfeiler trägt auf der Schauseite die Inschrift Gekreuzigter Herr Jesus Christus erbarme Dich unser im Leben u. im Tode! und auf der Rückseite die Inschrift Jesus mein Gott Über Alles liebe ich dich; großer, gusseiserner Kreuzaufsatz mit filigranen, neugotischen Zierformen in Maß- und Blattwerk sowie einem ebenfalls aus Guss gefertigten Kruzifix und einer Madonna am Fuß des Kreuzes. |
§ 2 | ![]() |
Schleinsee
Objekt | Lage | Baujahr Aufnahme in Denkmalliste |
Offizielle Bezeichnung (fett); Beschreibung | DSchG | Bild |
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Schleinsee | |||||
Haus Nr. 2 |
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Mitte 18. Jh. ? |
Kaplaneihaus Zweigeschossiger, repräsentativer Steinbau über quadratischem Grundriss mit charakteristischem erhöht gelegenen Mitteleingang und Zeltdach über hölzernem Traufgesims, hohem Balkenkeller und barocker Stuckrahmung in der Wohnstube über dem Schleinsee im gleichnamigen Ort. |
§ 2 | ![]() |
Haus Nr. 3 |
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1904 ? |
Wohnhaus einer Hofanlage Gutshaus aus der Zeit des Jugendstils, das über einem in das Jahr 1720 datierten Gewölbekeller des Vorgängerbaus errichtet wurde; der zweigeschossige Sichtziegelbau mit von Säulen flankiertem Portal ist mit einem weit überstehendem Krüppelwalmdach abgeschlossen. |
§ 2 | ![]() |
Nr. 5 | ![]() |
1737 ? |
Kapelle „St. Maria“ die Kapelle zur Hl. Maria wurde nach Grundsteinlegung am 18. Juli 1737 in nur 100 Tagen erbaut; gestiftet wurde sie zusammen mit der Kaplanei von Johann Melchior Sauter (gebürtig 1686 aus einem montfortischen Schupflehenhof in Schleinsee), der damals 51-jährig als Dekan des Landkapitels Lindau in Wasserburg tätig war; die endgültige Weihe erfolgte durch den Konstanzer Weihbischof Graf Fugger am 7. Juli 1746; die Architektur der Kapelle spiegelt die Formsprache und Thematik des Barock wider; im Inneren zeigen die Altarbilder, umrahmt von Figuren der Heiligen Johannes von Nepomuk und Franz Xaver, eine Himmelfahrt, im Chor und an den Seitenaltären die Anbetung der Könige sowie die Heilige Familie; in den Blickpunkt gelangt die Kapelle alljährlich am 15. August, wenn zu Mariä Aufnahme in den Himmel das Patrozinium gefeiert wird |
§ 28.1.2 | ![]() |
Tunau
Objekt | Lage | Baujahr Aufnahme in Denkmalliste |
Offizielle Bezeichnung (fett); Beschreibung | DSchG | Bild |
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Tunau | |||||
Haus Nr. 6 und Nr. 8 |
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1659 29. Apr. 1930 |
Kapelle „St. Joseph und St. Joachim“ mit Kaplaneihaus Die von Graf Hugo von Montfort in Auftrag gegebene St. Josefs-Kapelle in Tunau steht am Weg Richtung Kressbronn; sie wurde zu Ehren an die Heiligen Josef und Joachim am 17. Oktober 1659 (Jahreszahl im Rundbogenportal, darüber das Montfortwappen) vom Konstanzer Bischof Franz Johann Vogt von Altensumerau und Prasberg geweiht; am 15. Dezember 1716 wurde die St. Josephsbruderschaft errichtet und mit der Aufbewahrung des Allerheiligsten in dem Gotteshaus begonnen; an der Kapellendecke ist ein Gemälde zu bewundern, das den Tod des Heiligen Josef darstellt; lange Zeit waren Kapelle und Kaplanei zur Kirchengemeinde St. Martin in Langenargen gehörig, 1957 kamen sie jedoch zur Kressbronner Kirchengemeinde St. Maria Hilfe der Christen; das berühmte romanische Vortragekreuz aus der Mitte des 12. Jahrhunderts befindet sich im Museum Langenargen. |
§ 28.1.2 | ![]() ![]() |
Ehemalige Kulturdenkmale
Objekt | Lage | Baujahr Aufnahme in Denkmalliste Abbruch |
Offizielle Bezeichnung (fett); Beschreibung | DSchG | Bild |
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Seestraße | |||||
bei 56/1 | ![]() |
1878 ? ? |
Ehemalige Landungsbrücke Die eigentliche Landungsbrücke ist abgebrochen, einige Dalben noch vorhanden. An dieser Stelle ist erstmals 1794 eine hölzerne Schiffslände belegt; mit Zulassung des Dampfschiffverkehrs wurde 1878 der neue, wesentlich längere Steg errichtet; Ende der 1990er Jahre war er der einzige noch erhaltene seiner Art im Bodenseekreis, musste dann aber den technischen Anforderungen folgend, dem heutigen Landungssteg weichen. |
§ 2 | ![]() |
Untermühleweg | |||||
Haus Nr. 9 |
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frühes 19. Jh. ? ? |
Ehemaliges Ausgedinghaus; abgebrochen Das ehemals zur Untermühle gehörende, zweigeschossige Gebäude mit Satteldach war durch die gestelzte Hausstruktur mit mehrfunktionalem Wirtschaftsbereich im massiven Erdgeschoss und einem über seitliche Außentreppen zugänglichen Wohngeschoss gekennzeichnet; das Obergeschoss wie auch der Südgiebel waren mit sehr kleinen Holzschindeln verkleidet. |
§ 2 | ![]() |
Siehe auch
Literatur
- Stefan Wiegele: Kressbronner Kirchenweg. 1. Auflage. Kunstverlag Josef Fink, Lindenberg 2007, ISBN 978-3-89870-422-9.
Weblinks
- Gesetz zum Schutz der Kulturdenkmale (Denkmalschutzgesetz (DSchG) Baden-Württemberg) in der Fassung vom 6. Dezember 1983 (PDF-Datei, 45,9 kB)
Einzelnachweise
- Landesdenkmalamt Baden-Württemberg, „Liste der Kulturdenkmale, Teil A 1 - unbewegliche Bau- und Kunstdenkmale einschließlich Objekte der Mittelalterarchäologie“
- Volker Caesar: Mühsal des Erhaltens - Vier denkmalgeschützte Bauernhäuser in Kressbronn; Kressbronner Jahrbuch 1996/1997 (Band 10), Seiten 80 bis 85
- Eckart Rapp: Beispiele privater Sanierungsmaßnahmen; Kressbronner Jahrbuch 2001, Seiten 56 bis 63
- 'Das Schlössle' in 'Kressbronner Schlösslepark - Wissenswertes rund um die Parkanlage', Seiten 4 und 5; Kressbronn am Bodensee, 2011
- Dipl.-Ing. Volker Caesar: Denkmalschutz: Preis für das Haus Müller; Kressbronner Jahrbuch 2002, Seiten 52/53
- Behrend Finke: Wiederentdeckung und gelungene Restaurierung eines bedeutenden Kunstwerks; Kressbronner Jahrbuch 1985 (Band 2), Seite 52
- Ulrich Gräf: Einhaus in Kressbronn-Gattnau (Bodenseekreis); Kressbronner Jahrbuch 2006, Seite 22
- "Denkmalschutzpreis der Württemberger Hypo 2005" in Denkmalpflege Baden-Württemberg; Heft 1/2006, Seiten 49/50
- Die Kunstdenkmäler in Württemberg, Kreis Tettnang, 1937; Seite 100
- Petra Sachs-Gleich: Unserer Vergangenheit eine Zukunft: Hofanlage Milz in Retterschen; Kressbronner Jahrbuch 2002, Seiten 6 bis 21
- Denkmalstiftung Baden-Württemberg / „Denkmal des Monats“ (Memento vom 10. Oktober 2007 im Internet Archive) (PDF; 56 kB)
- Behrend Finke: Die Beweinung unter dem Kreuz – ein bedeutendes Werk der süddeutschen Barockmalerei aus der Kapelle in Tunau. Kressbronner Jahrbuch 1987/1988, Seiten 23/24
- Gebhard Branz: St. Josefskapelle Tunau; Kressbronner Jahrbuch 1989, Seite 93
- Behrend Finke: Die Restaurierung des Altargemäldes in der Kapelle Tunau; Kressbronner Jahrbuch 1989, Seite 94