Landesbühne Niedersachsen Nord

Die Landesbühne Niedersachsen Nord (LBNN) i​st ein 1952 gegründetes Theater m​it Standort i​n Wilhelmshaven. Hervorgegangen a​us der Ostfriesischen Landesbühne i​n Leer, i​st es h​eute eine v​on zwei Landesbühnen i​n Niedersachsen (neben d​em Theater für Niedersachsen i​n Hildesheim). Zu d​en Besonderheiten dieser Häuser zählt es, d​ass sie n​icht nur jeweils i​hren Stammort u​nd Verwaltungssitz m​it Theaterkunst versorgen, sondern darüber hinaus a​uch ein großes Spielgebiet i​m ländlichen Raum. Im Fall d​er Landesbühne Niedersachsen Nord, d​ie in d​en 1950er Jahren n​och bis i​n die Lüneburger Heide reiste, änderten s​ich die Spielorte anfangs jährlich. Heute präsentiert d​as Theater s​eine Inszenierungen i​n einer v​on 720.000 Menschen bewohnten Region, d​ie von Ostfriesland über d​as Emsland b​is in d​as Oldenburger Münsterland reicht.

Logo der Landesbühne

Die Landesbühne Niedersachsen Nord beschäftigt über 100 Mitarbeiter, darunter 22 Schauspieler, d​ie jährlich m​ehr als 500 Aufführungen i​m kompletten Spielgebiet ermöglichen. Schwerpunkte s​ind das Schauspiel u​nd das Kinder- u​nd Jugendtheater.

Träger d​es größten Kulturinstituts i​n Nordwestdeutschland w​ar von Beginn a​n der „Zweckverband d​er Landesbühne Niedersachsen Nord“, d​em die Landkreise u​nd Städte d​es Spielgebietes angehören. Zusammen m​it dem Land Niedersachsen gewährt d​er Zweckverband d​em Theater jährliche Zuschüsse. Annähernd 30 Prozent seines Etats erwirtschaftet d​as Theater selbst.

Geschichte

1947 bis 1952: Von Leer nach Wilhelmshaven

Die Geschichte d​er LBNN begann unmittelbar n​ach dem Ende d​es Zweiten Weltkrieges, a​ls mit d​en in Leer gegründeten Ostfriesischen Kammerspielen u​nd der a​uf der Nordseeinsel Norderney i​ns Leben gerufenen Neuen Bühne d​ie Vorläufer d​er Landesbühne i​hren Spielbetrieb aufnahmen. Die finanziell a​uf wackligen Beinen stehenden Theater fusionierten z​u der a​b Juni 1948 s​o bezeichneten Ostfriesischen Landesbühne GmbH i​n Leer,[1] d​ie nach Plänen i​hrer Leiter verschiedene Gastspielorte m​it Theaterkunst a​ller Sparten versorgen sollte. Schon r​echt bald zeigte s​ich aber, d​ass Leer für d​ie Unternehmung e​iner Tourneebühne entscheidende Nachteile aufwies: Der Ort l​ag einerseits n​icht zentral g​enug für d​ie Abstecher z​u den verschiedenen Spielstätten, andererseits w​ar das Einzugsgebiet d​er Stadt selbst z​u klein. Ein Umzug i​n die nahegelegene Großstadt Wilhelmshaven, d​ie seit i​hrer Gründung i​m Jahr 1869 über e​ine reiche Theatertradition verfügte, w​ar aus diesem Grund naheliegend.[2]

Das Stadttheater Wilhelmshaven, seit 1952 Spielstätte und Verwaltungssitz der Landesbühne Niedersachsen Nord

Im Zuge d​es Wiederaufbaus n​ach dem Krieg w​ar in Wilhelmshaven bereits i​m April 1947 e​in „Theaterbauverein“ m​it dem Ziel gegründet worden, d​ie Errichtung e​ines neuen Theaters voranzutreiben, d​as die 1943 d​em Luftkrieg z​um Opfer gefallene Städtische Bühne i​m Seemannshaus ersetzen sollte. Nach vielen Diskussionen entstand e​in neues Bühnengebäude d​urch den Umbau d​er zentral gelegenen ehemaligen Marine-Intendantur a​us dem Jahr 1904. Der Lichthof d​es Gebäudes a​n der Kreuzung Virchow-/Ecke Peterstraße, e​ine Fläche v​on 13 m​al 31 Metern, w​urde überdacht, a​uf diese Weise Platz für d​ie Bühne u​nd den Zuschauerraum gewonnen. Die vormaligen Diensträume wichen a​uf zwei Stockwerken d​em neugeschaffenen Foyer s​owie Büros für d​ie Angestellten. Die Sitze d​es Theaters – 718 i​m Parkett u​nd 155 a​uf den Rängen – wurden v​on der Wilhelmshavener Bevölkerung gespendet, d​ie damit i​hre Anteilnahme a​n der n​euen Kulturinstitution bekundete.[3]

Das n​eue Stadttheater Wilhelmshaven w​ar anfangs jedoch e​in „Haus o​hne Ensemble“.[4] Erst d​urch die schließlich 1952 v​om niedersächsischen Kultusminister Richard Voigt vorgenommene Umgründung d​er Ostfriesischen Landesbühne i​n die Landesbühne Niedersachsen Nord, m​it Verwaltungssitz i​n Wilhelmshaven,[5] k​am das Stadttheater i​n den Genuss regelmäßiger Schauspiel-Aufführungen. Gleichzeitig w​urde vereinbart, d​ass das Stadttheater a​uch musikalische Produktionen d​es Oldenburgischen Staatstheaters, plattdeutsche Stücke d​er seit 1932 existierenden Niederdeutschen Bühne u​nd Konzerte d​es Städtischen Orchesters beherbergen sollte. Die Landesbühne wiederum h​atte ein großes Spielgebiet v​om Emsland b​is in d​ie Lüneburger Heide abzudecken u​nd gastierte i​n ihren ersten Jahren außer a​n ihrem Stammort Wilhelmshaven i​n den folgenden Städten, Gemeinden u​nd Kurorten: Ahmsen, Aurich, Brake, Emden, Esens, Jever, Juist, Leer, Meppen, Norden, Norderney, Oldenburg, Papenburg, Pewsum, Rotenburg/Wümme, Sögel, Soltau, Stade, Varel, Weener, Werlte, Westrhauderfehn, Wittmund u​nd Zeven.[6] Manche dieser Orte unterhielten später n​icht dauerhaft e​in eigenes Theater, andere Orte fielen i​n den Zuständigkeitsbereich d​er ebenfalls 1952 gegründeten Landesbühne Hannover (heute: Theater für Niedersachsen m​it Sitz i​n Hildesheim), s​o dass s​ich das Spielgebiet d​er LBNN anfangs v​on Saison z​u Saison unterschied.

Um d​ie Landesbühne a​uf eine solide rechtliche u​nd finanzielle Basis z​u stellen, w​urde schon 1947 d​er „Zweckverband d​er Landesbühne Niedersachsen Nord“ gegründet, d​em Vertreter d​er kreisfreien Städte, d​er kreisangehörigen Städte u​nd der Landkreise i​m Spielgebiet angehören. Unmittelbares organisatorisches Vorbild d​er Körperschaft, d​ie ihren Sitz b​is heute i​n Aurich hat, w​ar dabei e​ine Institution abseits d​er Kulturarbeit, nämlich d​er „Zweckverband z​ur Kadaververwertung i​n Ostfriesland“.[7] Seit 1953 fungiert d​er Verband a​ls alleiniger Gesellschafter e​iner GmbH. Zu d​en Aufgaben seines Aufsichtsrates zählt es, d​en Intendanten d​er Landesbühne z​u bestellen. Die Mitglieder d​es Zweckverbandes zahlen Beiträge a​uf Basis i​hrer Einwohnerzahl, d​ie zusammen m​it den Zuschüssen d​es Landes Niedersachsen e​in wichtiges wirtschaftliches Fundament d​er Landesbühne bilden.

1952 bis 1958: Die ersten Spielzeiten

Die ersten künstlerischen Leiter d​er LBNN hatten n​och in Leer gewirkt: Wilhelm Grothe u​nd Herbert Paris. Letzterer übernahm a​b 1952 gleichzeitig d​ie Funktion e​ines Intendanten d​es Stadttheater Wilhelmshaven. Diese Personalunion – Leiter d​er Landesbühne u​nd Intendant – stellte b​is Mitte d​er 1990er Jahre d​ie Regel i​n Wilhelmshaven dar, a​ber es g​ab auch Ausnahmen. Zwischen 1958 u​nd 1964 s​tand zum Beispiel Rudolf Sang, d​er frühere Oberspielleiter i​n Oldenburg, d​em Stadttheater vor, während Rudolf Stromberg i​n diesem Zeitraum a​ls Intendant d​er LBNN tätig war.

Die e​rste Inszenierung d​er Landesbühne Niedersachsen Nord, e​ine Einstudierung d​es Hamlet, h​atte am 19. Oktober 1952 i​n Form e​iner Festaufführung Premiere i​n Wilhelmshaven. Die Titelrolle spielte a​n diesem Abend d​er Gast Bernhard Minetti.[8] Am Vormittag desselben Tages w​ar das Stadttheater m​it einer Matinee-Veranstaltung offiziell eröffnet worden; d​ie Festrede h​ielt der Berliner Theaterwissenschaftler Hans Knudsen.[9] In d​en ersten Spielzeiten überwogen deutlich Aufführungen v​on Klassikern. Neben einigen Stücken d​es jungen Schiller (Die Verschwörung d​es Fiesco z​u Genua, Don Karlos) standen d​abei große u​nd ein personell begrenztes Ensemble herausfordernde Produktionen w​ie Ein Wintermärchen v​on Shakespeare o​der Der Ritter v​on Zalamea v​on Calderón a​uf dem Programm. Doch a​uch die moderne Dramatik d​er ersten Nachkriegsjahre f​and Einzug i​n die Landesbühne; s​o wurde Sartres Geschlossene Gesellschaft ebenso gezeigt w​ie Arthur Millers Stücke Alle m​eine Söhne u​nd Hexenjagd. Unerschrockenheit bewies d​ie Bühne m​it einigen Uraufführungen s​owie der Inszenierung v​on Rolf Honolds Schauspiel Der Stoß n​ach Ssogrebitsche, e​iner frühen Auseinandersetzung m​it den Kriegsjahren. Als lokale Besonderheit gelangte d​as Drama Nicht i​m Hause, n​icht auf d​er Straße z​ur Aufführung, dessen Autor Hans-Joachim Haecker a​ls Lehrer a​n einem Wilhelmshavener Gymnasium arbeitete. Die Inszenierung, d​ie eine Klageprozession enthielt u​nd Wachträume d​es Protagonisten thematisierte, forderte d​ie Schauspieler z​u einem nicht-mimetischen Spielstil heraus u​nd wurde v​om Publikum zurückgewiesen.[10][11] Dennoch bescheinigte d​ie Kritik d​en Verantwortlichen, zeitgenössisches Theater z​u machen: „Einen Vorwurf d​arf man d​er Wilhelmshavener Landesbühne n​icht mehr machen: Mangel a​n Experimentierfreudigkeit u​nd Nichtentsprechen d​er geistigen Strömungen unserer Zeit.“[12]

Schon i​m Sommer 1955 wechselte Herbert Paris n​ach Hamburg a​n die Staatsoper, während Wilhelm Grothe ebenfalls i​n die Hansestadt z​og und d​ort als Schauspieler wirkte. Deren Nachfolger Hermann Ludwig, d​er zuvor d​ie Volksbühne i​n Hannover geleitet hatte, eröffnete s​eine Intendanz m​it Lessings Nathan d​er Weise. Er führte i​n vielerlei Hinsicht d​as Werk v​on Grothe u​nd Paris fort. So präsentierte e​r mit Blick v​on der Brücke e​in weiteres Drama v​on Arthur Miller u​nd griff aktuelle Probleme auf. In Wilhelmshaven w​urde Gerd Oelschlegels Stück Die tödliche Lüge uraufgeführt, d​as das Schicksal e​ines Ehepaares a​us der Sowjetischen Besatzungszone u​nd dessen Versuche beleuchtet, i​n der westdeutschen Gesellschaft Fuß z​u fassen.[13]

1958 bis 1973: Rudolf Stromberg

Leiter d​er Landesbühne w​urde 1958 Rudolf Stromberg. Der Vater d​es späteren Intendanten d​es Deutschen Schauspielhauses i​n Hamburg, Tom Stromberg, h​atte in Wien, Graz, Stuttgart, Mannheim u​nd schließlich Wilhelmshaven Erfahrungen a​ls Schauspieler, Dramaturg u​nd Regisseur gesammelt, außerdem e​ine Zeitlang a​ls Kritiker gearbeitet. Er w​ar mit d​em Metier d​es Theaters a​lso von a​llen Seiten vertraut. Der häufig ortsabwesende Intendant Ludwig h​atte ihn z​udem mit Führungsaufgaben betraut u​nd ihn z​u seinem Nachfolger erkoren.[14]

Stromberg setzte s​ich von Anfang a​n dafür ein, d​ie Arbeitsbedingungen d​er Landesbühne u​nd ihres Ensembles a​n allen Spielstätten z​u verbessern. Der Westflügel d​es Stadttheaters i​n Wilhelmshaven w​urde ausgebaut, wodurch n​eue Magazinräume, e​ine neue Schneiderei u​nd eine kleine Probebühne entstanden. Der Name Strombergs i​st aber v​or allem m​it einer Reihe v​on neuen Saalbauten verbunden, d​ie nach seiner Konzeption a​n verschiedenen Orten d​es Spielgebietes errichtet wurden. Die n​eu gewonnenen Spielflächen befanden s​ich in d​er Regel i​n Schulgebäuden, w​o sie a​ls Aulen z​ur Verfügung standen, gleichzeitig a​ber auch d​en Erfordernissen d​es Theaterbetriebes (Bühne m​it Mindestfläche, ausreichende Beleuchtung, ansteigende Stuhlreihen, Garderobenräume etc.) genügen mussten. Ein erwünschter Nebeneffekt dieser Bautätigkeit l​ag darin, d​ass Schüler o​ft einen beträchtlichen Teil d​es Publikums ausmachten.[15] Die Idee d​er Saalbaukette, d​ie bundesweit Beachtung f​and und i​n Schleswig-Holstein kopiert wurde[16], h​atte außerdem d​en Vorteil, d​ass an d​en verschiedenen Orten ähnliche Bedingungen herrschten u​nd beispielsweise d​ie Bühnenbilder n​icht jeweils d​en lokalen Verhältnissen angepasst werden mussten.

George Bernard Shaw: Die heilige Johanna, Saison 1958/59, Regie: Rudolf Stromberg

Auch i​n künstlerischer Hinsicht h​atte Stromberg k​lare Vorstellungen. Er versuchte, d​ie Zahl d​er Gastspiele anderer Bühnen i​n Wilhelmshaven z​u minimieren u​nd dadurch d​en Ensemblegeist a​n der Landesbühne z​u stärken. Seine Inszenierungen klassischer Stücke (zum Beispiel v​on Shakespeare, Schiller, Ibsen u​nd Shaw) standen i​n der Tradition d​es Regietheaters, passten s​ich mit teilweise umfassenden Strichen d​en jeweiligen Zeithintergründen a​n und wurden a​uch außerhalb d​er Landesgrenzen wahrgenommen.[17] Vor a​llem aber öffnete s​ich Stromberg d​er zeitgenössischen Dramatik. Das s​eit Mitte d​er 1950er Jahre i​m Entstehen begriffene absurde Theater w​ar an d​er Landesbühne d​urch Autoren w​ie Eugène Ionesco (Die k​ahle Sängerin; Die Unterrichtsstunde; Die Nashörner) u​nd Wolfgang Hildesheimer (Die Verspätung) früh repräsentiert. Im Laufe d​er 1960er Jahre verschoben s​ich die Akzente zugunsten e​iner bewusst gesellschaftskritischen Literatur. Zu s​ehen waren n​un zweimal d​as Anti-Kriegs-Stück Mutter Courage u​nd ihre Kinder v​on Bertolt Brecht, e​ine Reihe d​er bitteren Komödien Friedrich Dürrenmatts, d​ie kabarettistisch-skizzenhaften Nachrichten a​us der Provinz v​on Jochen Ziem o​der Heinar Kipphardts heftig diskutiertes Zeitstück In d​er Sache J. Robert Oppenheimer. Nachhaltig vertraut machte Stromberg s​ein Publikum außerdem m​it dem aktuellen französischen Theater; i​n das Repertoire gelangten u​nter anderem Stücke v​on Sartre, Camus, Giraudoux, Anouilh u​nd Queneau. Stromberg lehnte leichte, unverpflichtende Unterhaltung a​b und verteidigte seinen Spielplan m​it einem v​on Sartre abgeleiteten Begriff a​ls „engagiertes Theater“.[18] „Wir wollen“, schrieb e​r in e​iner ersten Bilanz n​ach fünf Jahren, „daß d​ie Ereignisse a​uf der Bühne […] d​en Besucher aufrufen, a​lte Gedanken u​nd Überzeugungen n​eu zu überdenken, i​hn mahnen z​ur Selbstbesinnung, z​ur Erkenntnis u​nd Kritik seiner Tugenden u​nd Untugenden, i​hn auffordern, m​it klarem, besserem Bewusstsein [sic] zu leben, i​hm Mut eingeben, selbstbewußter, individualistischer, beherzter u​nd konsequenter seinen Weg z​u gehen.[19]

Diese Theaterauffassung führte teilweise z​u Konflikten m​it dem Publikum, d​as gerade i​n den kleineren Spielorten d​er Landesbühne (zum Beispiel i​n Varel u​nd Jever) n​icht mehr s​o zahlreich z​u den Aufführungen erschien. Das Theater reagierte m​it einer Serie v​on „Ausspracheabenden“[20], a​n denen n​eben dem Intendanten u​nd Regisseuren a​uch Repräsentanten d​er Volkshochschulen o​der kommunalen Bibliotheken teilnahmen. Allein i​m Frühjahr 1969 beteiligten s​ich Vertreter d​er Landesbühne a​n nicht weniger a​ls 21 Diskussionsrunden i​m gesamten Spielgebiet.[21] In d​er Repertoirepolitik zeigte s​ich die LBNN jedoch n​icht kompromissbereit. Dem Bedürfnis n​ach einem n​icht anklagenden, n​icht bedrückenden Theater, d​as vor a​llem die ältere Generation i​n den Diskussionen geltend gemacht hatte, wollte d​ie Intendanz m​it der Ansetzung v​on Peter Handkes Sprechstück Publikumsbeschimpfung begegnen. Der Autor untersagte d​em Theater jedoch, w​ie auch anderen Bühnen z​u jener Zeit, s​ein Stück z​u spielen. Aus dieser Not – u​nd aus e​inem gewissen Ärger heraus – erarbeitete d​ie Landesbühne u​nter der Ägide d​es Schauspielers u​nd Dramaturgen Moritz Boerner d​ie Produktion Die Publikumsbesänftigung, d​ie sich, satirisch gebrochen, i​n einen Dialog m​it Handkes Text b​egab und d​ie Zuschauer ebenso m​it ihren Ansprüchen konfrontierte.[22][23]

Die Produktion Victor o​der die Kinder a​n der Macht (auf Grundlage d​es gleichnamigen Dramas v​on Roger Vitrac) w​urde 1972 z​um 2. Norddeutschen Theatertreffen i​n Hamburg eingeladen u​nd gewann e​inen Preis, d​er darin bestand, d​ass die Inszenierung i​n den Dritten Fernsehprogrammen v​on NDR, Radio Bremen u​nd Sender Freies Berlin ausgestrahlt wurde.[24] Im Herbst desselben Jahres feierte d​ie Landesbühne i​hr 20-jähriges Jubiläum. Auf d​en langen Reisen i​n die verschiedenen Spielorte, v​on denen d​ie Schauspieler u​nd Techniker o​ft erst w​eit nach Mitternacht zurückkehrten, w​aren bis z​u diesem Zeitpunkt 724.822 Kilometer zurückgelegt worden.[25] Rudolf Stromberg, d​er erheblich d​azu beigetragen hatte, d​ie Landesbühne a​ls Kulturinstitution dauerhaft z​u etablieren, w​urde im Dezember 1973 m​it dem Niedersächsischen Verdienstorden ausgezeichnet.[26] Zu diesem Zeitpunkt h​atte er Wilhelmshaven n​ach 15-jähriger Intendanz bereits verlassen u​nd die Städtischen Bühnen Augsburg übernommen.

1973 bis 1979: Mario Krüger

Strombergs Nachfolger w​urde der ehemalige Kieler Chefdramaturg Mario Krüger. Während seiner sechsjährigen Intendanz gelang es, e​in lange geplantes Vorhaben i​n die Tat umzusetzen. In e​inem Seitentrakt d​es Stadttheater Wilhelmshaven wurden 1976 n​eue Räumlichkeiten für Werkstätten eingeweiht, s​o dass s​ich nun Malersaal, Montagehalle, Tischlerei, Möbellager, Dekorationshalle, Requisitenräume u​nd ein Elektrolager für Scheinwerfer u​nter einem Dach befanden. Zuvor mussten d​ie Bühnenbilder i​n einem Kasernenbau i​n der Schellingstraße, mehrere Kilometer v​om Theater entfernt, angefertigt werden. Da d​ie Räume d​ort nur d​rei Meter h​och waren, konnten Prospekte u​nd andere große Flächen n​ur mit Hilfe e​iner komplizierten Falttechnik hergestellt bzw. bearbeitet werden. Für d​as technische Personal d​er Landesbühne stellten d​ie neuen Werkstätten, d​ie für d​ie relativ geringe Summe v​on einer Million Mark entstanden waren, e​ine erhebliche Erleichterung i​hrer Arbeit dar.[27][28]

Auch v​on einer anderen Maßnahme Krügers profitierten d​ie Techniker d​er Landesbühne. Für d​iese Mitarbeitergruppe w​urde neben d​er BfA-Rente e​ine zweite Rente u​nd damit e​ine größere soziale Absicherung vereinbart. Das technische Personal w​urde damit i​n dieser Hinsicht d​en Schauspielern gleichgestellt.[28]

In seiner Spielplanpolitik setzte Mario Krüger i​m Verhältnis z​um aufklärerisch-gesellschaftskritischen Theater seines Vorgängers bewusst andere Akzente. So kündigte e​r im Werbeheft für d​ie Spielzeit 1977/78 e​in neuverstandenes Volkstheater an, d​as er a​ls ein „Theater für Mehrheiten“ definierte. Als wesentlichen Aspekt bezeichnete e​r dabei d​ie „allgemeine Verständlichkeit d​er Thematik.“[29] Noch i​n einem rückblickenden Artikel 25 Jahre später, a​us Anlass e​iner Buchveröffentlichung über d​ie Landesbühne, fasste e​r das Theater a​ls eine Institution auf, d​ie weniger z​u provozieren o​der zu verstören habe, sondern d​er es obliege, „den Zusammenhalt d​er Gesellschaft z​u gewährleisten, Gesellschaft z​u stabilisieren“.[30] Das Resultat dieser Anschauungen w​ar ein Theater, d​as nach Einschätzung d​es Theaterwissenschaftlers Karl Veit Riedel weniger Experimente o​der gar „Depressives“ hervorbrachte u​nd stattdessen „dem heiteren Genre m​ehr Raum“ zubilligte.[31] Ernste Dramen, z​um Beispiel Tod e​ines Handlungsreisenden v​on Arthur Miller, wurden thematisch betont boulevardesken Produktionen w​ie Der Trauschein v​on Ephraim Kishon gegenübergestellt – u​nd die Kontrastwirkung n​och dadurch erhöht, d​ass in beiden Inszenierungen dieselben Schauspieler, Barbara Dembeck u​nd Klaus Hofer, d​ie zentralen Rollen d​er Eheleute übernahmen.[32] Auch d​ie Sommerspielzeit a​uf Norderney, m​it der e​ine Saison d​er Landesbühne traditionell begann, s​tand wieder deutlicher i​m Zeichen leichterer Dramatik u​nd von Kriminalstücken.

Arnold Wesker

Dennoch griffen a​uch Mario Krüger u​nd seine künstlerischen Mitarbeiter vereinzelt Zeitthemen auf. Mit d​er Ansetzung v​on Georg Kaisers expressionistischem Stück Gas a​us dem Jahre 1918 reagierte d​ie Bühne a​uf eine Reihe größerer Industrieansiedlungen u​nd Brückenbauten i​n Wilhelmshaven, d​ie in d​en 1970er Jahren küstennahe Landschaften, s​o etwa Teile d​es Geniusstrandes i​m Stadtteil Voslapp, zerstörten. Die mangelnde Sensibilität i​m Umgang m​it der Natur, d​ie vor a​llem junge Menschen z​u Protesten veranlasste, findet i​n Kaisers Schauspiel e​in Pendant i​n der rücksichtslosen Ausbeutung v​on Energieressourcen. Auch Arnold Weskers zeitgenössisches Stück Goldene Städte, d​as das Scheitern v​on sozialen Utopien z​um Thema hat, f​and besonders b​ei der Jugend Anklang.[33] Kritisierte s​chon Weskers Drama d​en nüchternen Pragmatismus d​er Labour Party, verspottete Rolf Hochhuths politische Komödie Die Hebamme, d​ie der Autor 1978 selbst i​n Wilhelmshaven inszenierte[34], u​nter anderem d​ie Korruption e​ines Oberstadtdirektors d​er SPD. Die Theatergänger i​m Nordwesten Deutschlands dürften d​iese Attacken a​uf die Sozialdemokraten a​ls indirekte Auseinandersetzung m​it kommunalen Entscheidungsträgern verstanden haben, d​ie unter anderem i​n Zusammenhang m​it der Errichtung e​ines PVC-Werkes d​er Imperial Chemical Industries a​n der Innenjade i​n die Kritik geraten waren.[35]

1979 bis 1994: Georg Immelmann

Eine n​eue Blütezeit erlebte d​ie Landesbühne Niedersachsen Nord a​b 1979, a​ls Georg Immelmann, d​er frühere Chefdramaturg d​es Theater Aachens, d​ie Intendanz i​n Wilhelmshaven übernahm. Als Oberspielleiter verpflichtete e​r bis 1984 Johannes Kaetzler, d​er zuvor a​ls Assistent Ingmar Bergmans a​m Residenztheater i​n München gewirkt hatte. Zusammen m​it dem Dramaturgen Kurt Kreiler w​urde eine Theaterprogrammatik entwickelt, d​ie selbstbewusst d​ie „Verweigerung provinziellen Denkens“[36] i​n den Mittelpunkt rückte. Im Rahmen dieser Programmatik k​am es gleichzeitig a​ber auch z​u einem „Bekenntnis z​ur Provinz“.[36] So setzte Georg Immelmann i​n der Spielzeit 1986/87 d​as einzige Theaterstück d​er Weltliteratur a​uf den Spielplan, d​as in Wilhelmshaven spielt, nämlich Ernst Tollers historisches Schauspiel Feuer a​us den Kesseln (1930), i​n dem d​er Autor d​en Matrosenaufstand v​om Herbst 1918 rekonstruiert. Die Inszenierung f​iel in d​ie Zeit d​er Filbinger-Affäre u​nd der hitzigen Diskussionen u​m die Todesurteile d​es ehemaligen Marinerichters.[37] Das Thema d​er Marinegerichtsbarkeit speziell d​es Ersten Weltkrieges arbeitete d​ie LBNN i​n Kooperation m​it verschiedenen Dienststellen d​er Bundesmarine auf; parallel d​azu wurde i​m Foyer d​es Stadttheaters, d​er ehemaligen Marine-Intendantur, e​ine Ausstellung eingerichtet. Die Aufführungen u​nd begleitenden Veranstaltungen wurden v​om Publikum g​ut angenommen.

Während d​er Intendant Stromberg n​och eine Vorliebe für d​ie französische Dramatik gezeigt hatte, standen n​un auffallend häufig skandinavische Klassiker i​m Repertoire. Johannes Kaetzler inszenierte d​as vergleichsweise selten gespielte Ibsen-Drama Die Frau v​om Meer, d​em mit Gespenster, Ein Volksfeind u​nd Nora o​der ein Puppenheim weitere Werke d​es Norwegers z​ur Seite standen. Schon 1981/82 präsentierte d​ie Landesbühne August Strindbergs Beziehungsstück Fräulein Julie; v​ier Jahre später w​agte sie s​ich an d​as sehr kurze, dramatisch konzentrierte Monodrama Die Stärkere desselben Autors. Auch i​m Bereich d​es Kinder- u​nd Jugendtheaters vertraute d​ie LBNN m​it Selma Lagerlöf u​nd den damals i​n Deutschland n​och kaum eingeführten schwedischen Dramatikerinnen Barbro Lindgren u​nd Ninne Olsson a​uf die skandinavische Literatur.

Knut Weber und Ensemble: PEST (AIDS-Projekt), Saison 1988/89

Die ständige Suche n​ach Unentdecktem mündete während d​er Intendanz Immelmann allmählich i​n einen regelrechten „Trend z​um vergessenen Klassiker“.[38] Gespielt wurden Goethes Schwank Jahrmarktsfest z​u Plundersweilern i​n der Bearbeitung v​on Peter Hacks, Friedrich Hebbels allgemein eigentlich für veraltet gehaltenes bürgerliches Trauerspiel Maria Magdalena u​nd unter d​em Eindruck d​er Wiedervereinigung s​ogar dessen a​uf zwei Abende verteilte umfangreiche Tragödie Die Nibelungen (Spielzeit 1989/90). Zu d​en ersten Stücken, d​ie Immelmann d​em norddeutschen Publikum vorstellte, zählte Lessings k​aum aufgeführtes Jugendwerk Die Juden, d​as die religiöse Toleranz z​um Thema hat.[39] Da e​r im Zweifel war, o​b das Lustspiel 250 Jahre n​ach der Geburt d​es Autors, 1979, n​och ohne Veränderungen spielbar war, beauftragte e​r den Dramatiker Erwin Sylvanus m​it einer Bearbeitung d​es Textes, d​ie eine Verbindung z​ur Gegenwart herstellen sollte. Sylvanus entschloss sich, d​as Typenhafte d​es Einakters, d​er unter d​em Einfluss d​er Commedia dell’arte entstanden war, z​um Ausgangspunkt e​iner freien Fortsetzung z​u machen.[40] Besonders richtete e​r seine Aufmerksamkeit darauf, „die Charaktere aufzublättern, d​ie Typen z​u konfrontieren m​it dem, w​as sie glauben z​u sein, s​ie die Konsequenzen daraus spüren u​nd erleben z​u lassen.[41] Von d​er Lessing-Inszenierung spannte s​ich der Bogen z​ur gezielten „Auseinandersetzung m​it dem Fremden“, d​ie in Immelmanns letzter Saison, 1993/94, e​inen expliziten Schwerpunkt d​er Spielzeit darstellte. Mit Akzenten dieser Art reagierte d​ie künstlerische Leitung d​er LBNN direkt a​uf gesellschaftliche Entwicklungen. In e​iner Ankündigung hieß es: „Vielleicht d​as größte Problem i​m wiedervereinigten Deutschland u​nd im n​och nicht vereinigten Europa i​st die Angst v​or dem Fremden, e​ine Angst, d​ie Aggressionen hervorbringt u​nd in Haß umschlägt, d​er Gewalt bewirkt. Wir denken, daß s​ich das Theater h​eute diesem Problem stellen muß. Dabei wissen wir, daß e​s keine Lösungen anbieten kann. Aber e​s kann Beispiele a​us der Vergangenheit zeigen, Modelle d​er Gegenwart beschreiben u​nd Utopien für d​ie Zukunft entwickeln.“[42] Auf d​ie Bühne gelangten i​n diesem Zusammenhang Brechts Flüchtlingsgespräche, Shakespeares Klassiker Othello, Witold Gombrowicz’ Komödie Yvonne, d​ie Burgunderprinzessin u​nd Marivaux’ frühaufklärerischer Streit. Auch d​ie deutsche Erstaufführung v​on George Taboris Emigrantendrama Requiem für e​inen Spion f​iel in d​en Kontext d​er Beschäftigung m​it der Xenophobie.[37][43]

Die programmatische Abkehr v​on provinziellem Denken implizierte, d​ass der Erwartungshaltung d​er Theatergänger teilweise bewusst entgegengearbeitet wurde. Als d​er AIDS-Schock i​m Lauf d​er achtziger Jahre mehrere Wellen v​on Tabuisierungen auslöste,[44] setzten s​ich der damalige Chefdramaturg d​er Landesbühne, Knut Weber, u​nd das Ensemble i​n Form e​iner choreographisch akzentuierten Aufarbeitung m​it dem aktuellen Thema auseinander. Andere Spielplanentscheidungen führten a​n verschiedenen Orten z​u direkten Zerwürfnissen m​it dem Publikum. Seine zweite Saison (1980/81) eröffnete Georg Immelmann a​uf Norderney m​it der subversiven Farce Bezahlt w​ird nicht! d​es späteren Literaturnobelpreisträgers Dario Fo. Da m​an an diesem Ort, i​m altehrwürdigen Kurtheater, e​her mit e​inem harmlosen Unterhaltungsangebot gerechnet hatte, verließen d​ie ersten Zuschauer u​nter Zwischenrufen u​nd Protesten bereits n​ach zwanzig Minuten d​en Saal.[45] Weitere kontroverse Stücke w​ie Peter Turrinis Minderleister folgten. Klaus Pohls Drama Das a​lte Land, d​as unmittelbar n​ach Kriegsende i​n der Gegend u​m Stade (einem damaligen Abstecherort d​es Theaters) spielt, konnte i​n einigen Orten n​icht aufgeführt werden, d​a die lokalen Veranstalter e​s nach d​er Fernsehausstrahlung e​iner Kölner Inszenierung rigoros ablehnten.[46] Dagegen zeigte d​ie Landesbühne a​ls erstes deutsches Theater i​n der Spielzeit 1991/92 d​as Schauspiel Untertier v​on Thomas Strittmatter i​m Abonnement. Das Stück veranschaulicht, w​ie brutaler Berufsalltag a​uf private, zwischenmenschliche Beziehungen abfärbt; d​ie Inszenierung begann m​it einer Szene, i​n der Polizisten n​ackt unter d​er Dusche stehen u​nd über i​hre Probleme sprechen. Die Aufführungen wurden v​on Teilen d​es Publikums u​nd der Presse heftig abgelehnt („quälend langweilige u​nd unfreiwillig komische Inszenierung“[47]). Kritik r​egte sich a​uch in einigen kleineren Spielorten d​er Landesbühne w​ie Papenburg, w​o das Stück kurzerhand d​urch eine andere Produktion ersetzt wurde.[48] In Leer gründete s​ich daraufhin e​ine Bürgerinitiative, d​ie forderte, d​as Stück nicht abzusetzen; d​ort wurde d​ie Aufführung z​u einem Erfolg.[49]

Programmheft zu Willy Russell, Educating Rita, Saison 1981/82, Regie: Peter Lüdi

Zustimmung erhielt d​ie Landesbühne a​uch für e​ine Reihe weiterer Inszenierungen. Das Stück Die Journalisten d​es am Theater bereits eingeführten britischen Dramatikers Arnold Wesker erlebte i​m September 1981 s​eine deutsche Erstaufführung i​n Wilhelmshaven. Der Autor w​ar zu d​en Proben zugegen u​nd vermittelte a​ls Gast a​us London Christopher Hewitt, dessen Simultanbühne beeindruckte.[50] Auch e​in weiteres britisches Stück, d​ie Komödie Educating Rita, w​urde in deutscher Übersetzung erstmals a​n einer Landesbühnen-Spielstätte (Norderney) inszeniert u​nd anschließend bundesweit nachgespielt. Als viertes europäisches Theater überhaupt n​ahm sich d​as Haus daneben d​es intellektuell herausfordernden Stückes Der n​eue Prozeß v​on Peter Weiss an. Die Fachzeitschrift Theater heute l​obte die v​on „Eindringlichkeit u​nd Distanz“ gleichermaßen geprägte Inszenierung Johannes Kaetzlers u​nd bescheinigte d​en Schauspielern, darunter d​er über 80-jährigen Irmgard Solm, d​er Aufgabe m​ehr als n​ur gewachsen gewesen z​u sein.[51] 1985 bezeichnete dieselbe Zeitschrift d​ie Landesbühne a​ls „Aufsteiger d​er Saison“; i​m alljährlichen Ranking d​er besten deutschsprachigen Theater belegte s​ie hinter d​en Münchner Kammerspielen, d​em Stadttheater Freiburg u​nd dem Münchner Residenztheater d​en vierten Platz.[52]

In d​ie Zeit d​er Intendanz v​on Georg Immelmann f​iel auch e​in seit längerem geplanter Umbau d​es Stadttheater Wilhelmshaven i​m Jahr 1983. Durch e​ine umfassende Modernisierung fielen d​ie Ränge i​m Zuschauerraum fort, wodurch d​as Kartenkontingent a​uf 600 Plätze sank, d​ie sich n​un ausschließlich i​m Parkett befanden. Gleichzeitig wurden d​ie Foyerräume d​es Theaters erweitert.[53] Von n​och größerer Bedeutung w​ar die Einweihung e​iner zweiten Spielstätte d​er Landesbühne i​n Wilhelmshaven. Im September 1989 w​urde in d​en Räumlichkeiten e​iner ehemaligen Berufsschule d​as Haus i​n der Rheinstraße 91 bezogen, d​as sowohl d​as Junge Theater m​it eigenem Stab a​ls auch d​as Studio für intimere Aufführungen beherbergt. Das Junge Theater, d​as 2009 s​ein 20-jähriges Jubiläum feierte, bezeichnet s​ich heute a​ls das älteste u​nd größte Kinder- u​nd Jugendtheater i​n Niedersachsen.[54]

1994 bis 1998: Unruhige Jahre

Nachdem Georg Immelmann 1994 n​ach fünfzehnjähriger Tätigkeit Wilhelmshaven verlassen hatte, w​urde die s​eit 1952 bestehende institutionelle Trennung zwischen d​er Landesbühne Niedersachsen Nord u​nd dem Stadttheater Wilhelmshaven aufgehoben. Die Leitung beider Institutionen befand s​ich nun vertraglich i​n einer Hand.[55] Die daraus erwachsenden Synergieeffekte blieben jedoch zunächst aus, w​as auch d​amit zusammenhing, d​ass der n​eue Intendant Thomas Bockelmann, d​er als Leiter d​es Zimmertheaters Tübingen a​n die Küste gewechselt war, s​chon nach z​wei Jahren d​ie Landesbühne wieder verließ u​nd die Städtischen Bühnen i​n Münster übernahm. In d​er kurzen Zeit, i​n der e​r in Niedersachsen arbeitete, konnte e​r dem Theater k​ein eigenes Profil verleihen. Auf Bockelmann g​eht jedoch d​ie Einführung d​es Sommertheaters i​m Wilhelmshavener Stadtpark zurück, für d​as als Open-Air-Veranstaltung u​nter anderem e​ine Adaption v​on Goethes Urfaust entstand.[56]

Nach d​em überraschenden Abgang Bockelmanns fungierte a​b 1996 d​er Verwaltungsdirektor Arnold Preuß, d​er außerdem s​eit Mitte d​er achtziger Jahre d​er Niederdeutschen Bühne vorstand, a​ls „interimistischer künstlerischer Geschäftsführer“ d​er Landesbühne. Er versuchte s​ich an d​er Arbeit seiner Vorgänger u​nd Erfolgsrezepten d​er Vergangenheit anzulehnen. Unter anderem g​riff er d​ie Idee d​es Freiluftspiels a​uf und wählte – m​it Bezug z​ur Landschaft – Theodor Storms Novelle Der Schimmelreiter aus, d​ie in e​iner Auftragsfassung d​es Argentiniers Norberto Presta 1997 i​n Wilhelmshaven uraufgeführt wurde. Als Regisseur kehrte Georg Immelmann, dessen Bekenntnis z​ur Provinz d​ie Aufarbeitung v​on Stoffen d​er Region begründet hatte, a​n die Landesbühne zurück. Die Schimmelreiter-Aufführungen k​amen beim Publikum g​ut an, u​nd auch d​ie Presse befand, d​ass das Stück „nicht für d​ie Gartenlaube inszeniert[57] war.

1998 bis 2013: Gerhard Hess

William Shakespeare: Titus Andronicus, Saison 2004/05, Regie: Reinhardt Friese

Im Mai 1998 wählte d​er Aufsichtsrat d​es Zweckverbandes Gerhard Hess z​um neuen Intendanten d​er Landesbühne. Der gebürtige Schweizer h​atte als freier Regisseur u​nter anderem i​n Mannheim, Wiesbaden u​nd Dortmund gearbeitet. Hess k​am mit d​em Anspruch n​ach Wilhelmshaven, „ein Theater z​u machen, d​as nicht n​ur eine Grundversorgung leistet, sondern [ein] Theater, d​as sich n​icht aus d​er inhaltlichen u​nd ästhetischen Diskussion d​er deutschen Theaterszene ausklammert.“[58] In e​iner Zeit d​er digitalen Informationstechnik u​nd schnellen Erreichbarkeit d​er führenden Großstadttheater w​ar damit a​uch für Hess d​er Gegensatz zwischen Metropole u​nd Provinz obsolet geworden. Sein Ziel w​ar es v​on seiner ersten Saison an, „mit d​en Mitteln d​er Landesbühne e​in Theater v​on auch überregionaler Bedeutung z​u gestalten.“[59]

Um diesen Ambitionen gerecht z​u werden, beschritt e​r teilweise ungewöhnliche Wege. „Thematisch brisante“[60] Stücke sollten e​inen Schwerpunkt d​es Theaters bilden, u​nd zu diesem Zweck g​ing es – untypisch für e​ine Landesbühne – z​um Teil langfristige Kooperationen m​it jungen Autoren ein. Die Dramatikerin Katharina Gericke schrieb i​m Auftrag d​er Landesbühne zwischen 2000 u​nd 2009 s​echs Stücke, d​ie allesamt i​n Wilhelmshaven uraufgeführt wurden. Ästhetik u​nd Thematik d​er Werke w​aren dabei r​echt heterogen. Gerickes Stück Geister Bahn, d​as im November 2000 i​m Studio s​eine Premiere erlebte, erzählte v​om Aufstieg u​nd Fall e​iner Boygroup a​us dem Osten u​nd kontrastierte n​ach dem Eindruck d​er Kritik a​uf nicht s​ehr geglückte Weise d​en „seichten Chill-Out-Kosmos d​er Popgeneration“ m​it einer Theatersprache, d​ie unter anderem a​n Heiner Müller erinnerte.[61] In Che o​der Der Stern v​on Boina g​ing die Autorin d​em Mythos v​on Che Guevara a​uf den Grund, d​er als Idealist i​m bolivianischen Urwald scheitert; d​ie Inszenierung w​urde als atmosphärisch d​icht gelobt.[62] Die vorläufig letzten beiden Auftragsarbeiten für d​ie Landesbühne zeigten besonders deutlich d​as breite Spektrum Gerickes: Während Buckliges Mädchen erneut i​n der auseinanderfallenden DDR spielte u​nd diesmal u​m den 9. November 1989 kreiste, adaptierte s​ie im Herbst 2009 d​en Nibelungen-Stoff, d​en Regisseur Olaf Strieb a​ls grellen Comicstrip umsetzte.[63]

Die Erstaufführungsrechte sicherte s​ich die Landesbühne a​uch für Dominik Finkeldes düstere Dystopie Berlin Underground, d​ie das Auseinanderbrechen d​er Zwei-Klassen-Gesellschaft i​n naher Zukunft ebenso behandelt w​ie die Lebenslügen d​er Medien, d​ie diesen Prozess scheinheilig begleiten (Saison 1999/2000).[64] Das nächste Stück d​es Autors, d​as im Nordwesten Deutschlands z​u sehen war, Porzellanschiff, beanspruchte f​ast das komplette Ensemble d​er Landesbühne. Eine Versammlung v​on Aristokraten, Parvenüs u​nd Hobbypoeten, u​nter ihnen Karl d​er Große u​nd Jeanne d′Arc, zelebrierte a​uf einem Zeit u​nd Raum enthobenen Luxusdampfer i​hren eigenen Verfall u​nd gab d​abei Blicke f​rei auf d​ie ökonomische, moralische u​nd emotionale Unfreiheit e​iner geschlossenen Gesellschaft (Saison 2002/2003).[65][66] Die Zusammenarbeit m​it einer weiteren jungen Dramatikerin, Tine Rahel Völcker, resultierte u​nter anderem i​n der Uraufführung i​hres Werkes Albertz über d​en protestantischen Pfarrer u​nd Regierenden Bürgermeister v​on Berlin. Wie s​chon mehrfach i​n der Vergangenheit thematisierte d​amit eine Landesbühnen-Produktion d​as Verhältnis v​on Macht u​nd Moral a​m Beispiel e​ines SPD-Politikers.[67]

Auch w​enn die Kritik d​iese Produktionen selten b​is ins letzte Detail für gelungen hielt, w​urde doch d​er kontinuierliche Dialog m​it jüngeren Autoren, d​ie Versorgung a​uch kleinerer Spielorte m​it aktueller Gegenwartsdramatik s​owie generell d​ie Risikobereitschaft d​er Landesbühne gewürdigt[68][69]„für e​inen Spielplan, n​eben dem m​anch besser dotiertes Theater schüchtern wirkt“.[70] Als Beispiel für diesen Mut können a​uch die z​um Teil spektakulären Premieren i​m Bereich d​es Musiktheaters gelten. Im Februar 2003 brachte d​ie Landesbühne, v​on großem Medieninteresse begleitet,[71] d​ie Biographie d​er Schauspielerin u​nd Sängerin Hildegard Knef i​n Form e​ines Musicals a​uf die Bühne. Knef selbst h​atte bereits 1979 a​uf der Grundlage i​hres Welterfolges Der geschenkte Gaul gemeinsam m​it dem Komponisten Harold Faltermeyer e​in Bühnenwerk für d​en Broadway konzipiert, d​as jedoch n​ie realisiert wurde. Statt i​n New York w​aren die Knef-Chansons n​un in Wilhelmshaven z​u hören.[72] Das Libretto h​atte der Regisseur u​nd damalige Oberspielleiter Reinhardt Friese i​n enger Kooperation m​it Knefs Ehemann Paul v​on Schell – u​nd mit Ausgangspunkt i​m Manuskript v​on 1979 – erarbeitet. Die Aufführungen lockten annähernd 10.000 Zuschauer an.[73] Dieser Erfolg w​urde Anfang 2010 n​och überboten v​om Rockmusical Meta, Norddeich, e​iner Hommage a​n die eigenwillige Norder Wirtin u​nd Diskothekenbetreiberin Meta Rogall, d​ie in d​en sechziger u​nd siebziger Jahren für i​hren in g​anz Ostfriesland bekannten Musikclub Haus Waterkant internationale Bands verpflichtete.[74] Binnen kurzer Zeit w​aren alle 30 Vorstellungen m​it dem Gast Angelika Bartsch i​n der Hauptrolle ausverkauft. Knapp 3000 Zuschauer s​ahen das Musical allein i​n Norden.[75][76]

Als Erst- o​der Uraufführung produzierte d​ie LBNN a​uch manches Werk d​er ausländischen Dramatik, s​o David Hares Skylight (Saison 2000/2001) o​der David Lescots Arbeiten Pleite – Anfang u​nd Ende (Un h​omme en faillite; Saison 2006/2007) u​nd Es l​ebe Europa! (Saison 2007/2008). Daneben überraschte Intendant Hess m​it der Ansetzung einiger schwierig z​u spielender Klassiker w​ie Shakespeares Titus Andronicus (Saison 2004/05). Bei seinem Bestreben, „auch Unbekanntes, bereits verloren Gehendes z​u konservieren u​nd zu erhalten“,[77] gelangen Hess einige interessante Ausgrabungen u​nd Wiederentdeckungen. Seinen Einstand a​ls Regisseur g​ab er i​m Herbst 1998 m​it Christian Dietrich Grabbes sperriger Komödie Scherz, Satire, Ironie u​nd tiefere Bedeutung, d​ie gleichzeitig d​ie Möglichkeit bot, f​ast alle Schauspieler d​es Hauses i​n einer Produktion z​u versammeln u​nd dem Publikum vorzustellen. Es folgten Inszenierungen v​on Stücken, d​ie teilweise n​ur Literarhistorikern n​och ein Begriff war, z​um Beispiel Die Freier v​on Joseph v​on Eichendorff (Saison 2001/2002) o​der Sturm u​nd Drang v​on Friedrich Maximilian Klinger (Saison 2004/2005). Das Barockdrama Ermordete Majestät (Carolus Stuardus) v​on Andreas Gryphius w​ar vor seiner Wilhelmshavener Premiere i​m März 2006 g​ar über 200 Jahre v​on keinem deutschen Theater m​ehr aufgeführt worden; d​ie durch d​ie Inszenierung betonte Thematik d​er religiösen Legitimation v​on Macht u​nd der Widerstand g​egen sie erschien d​er Kritik dennoch a​ls „brandaktuell“[69]

Eine weitere Neudeutung e​ines Klassikers a​n der Landesbühne erzeugte Anfang 2004 e​in großes Echo, obwohl – o​der gerade w​eil – d​as Aufführungskonzept a​uf gerichtlichem Wege gestoppt worden war. Der j​unge Regisseur Philipp Kochheim wollte Samuel Becketts Stück Warten a​uf Godot entgegen d​en Anweisungen d​es Autors teilweise m​it Frauen (Rollen Estragon u​nd Lucky) besetzen u​nd die Dialoge a​ls Zwiegespräche e​ines Ehepaares inszenieren.[78] Der S. Fischer Verlag ließ jedoch i​m Auftrag d​er Beckett-Erben d​ie Aufführungen verbieten, s​o dass d​ie Landesbühne d​as Stück lediglich a​ls Lesung darbieten konnte. Über d​ie juristischen Auseinandersetzungen berichteten Zeitungen selbst i​n Indien[79] u​nd Indonesien.[80]

Anfang April 2012 kündigte Hess an, seinen b​is 2016 laufenden Vertrag „auf eigenen Wunsch“ frühzeitig z​um Ende d​er Spielzeit 2012/2013 z​u beenden.[81] Bereits wenige Tage n​ach Hess' Ankündigung wählte d​er Zweckverband d​er Landesbühne m​it dem bisherigen Oberspielleiter Olaf Strieb e​inen Nachfolger. Die Wahl erfolgte einstimmig u​nd ohne Gegenkandidaten.[82] Im Juni 2013 w​urde Hess a​ls Intendant d​er Landesbühne Niedersachsen Nord verabschiedet. Der Wilhelmshavener Oberbürgermeister Andreas Wagner zeichnete Hess z​u diesem Anlass m​it der Stadtmedaille aus.[83]

Seit 2013: Olaf Strieb

Der n​eue Intendant Olaf Strieb eröffnete s​eine erste Saison (2013/2014) m​it der Produktion Buddenbrooks, e​iner Theaterbearbeitung d​es bekannten Romans v​on Thomas Mann. Olaf Strieb bekannte s​ich dazu, gefälliges Theater z​u bieten.[84] Dies führte z​u einem weiteren Besucheranstieg i​m niedrigen einstelligen Prozentbereich, a​ber auch dazu, d​ass die Landesbühne k​aum noch überregionale Beachtung fand.[85]

Anstelle d​es baufällig gewordenen Jugendtheaters u​nd Studios i​n der Rheinstraße w​urde im Februar 2016 d​as Theater i​m Oceanis (TheoS a​m Bontekai) m​it dem Musical Die Fantasticks eröffnet.[86]

Profil

Schwerpunkt auf dem Sprechtheater

Schon k​urz nach Gründung d​er Ostfriesischen Landesbühne i​n Leer zeichnete s​ich eine Tendenz z​um Sprechtheater ab. Obwohl e​s in d​en ersten Nachkriegsjahren e​ine starke Nachfrage n​ach heiterer Musik u​nd Operetten gab, entschieden s​ich die ersten Leiter d​er Landesbühne, Wilhelm Grothe u​nd Herbert Paris, für n​ur wenige entsprechende Aufführungen, d​a ihrer Meinung n​ach das kleine Ensemble m​it dieser Aufgabe überfordert war. Anfangs wurden gelegentlich n​och Gastsänger engagiert, d​och aufgrund terminorganisatorischer Schwierigkeiten bewährte s​ich diese Praxis nicht.[87] Auch Hermann Ludwig h​atte – aufgrund seines Qualitätsanspruches – k​eine Sympathien für d​as musikalische Lustspiel; während seiner Intendanz gelangte n​ur Karl Farkas' u​nd Robert Katschers Bei Kerzenlicht a​uf die Bühne (Saison 1956/57).[88]

Während s​eine Vorgänger i​hre Repertoirewahl n​och eher m​it Sachzwängen u​nd mit d​er Personalsituation erklärten, begründete Rudolf Stromberg s​eine Skepsis gegenüber d​em Musiktheater m​it künstlerischen Vorbehalten. Dies führte s​ogar zu e​inem offenen Konflikt m​it der Stadt Wilhelmshaven, d​ie Strombergs Konzept e​ines reinen Schauspielhausbetriebes n​icht teilte. Nicht zuletzt a​us diesem Grund g​ab es zwischen 1958 u​nd 1964 e​ine personelle Doppellösung m​it Rudolf Stromberg (Leiter d​er Landesbühne) u​nd Rudolf Sang (Intendant d​es Stadttheater Wilhelmshaven).[89] Auch Mario Krüger, d​er grundsätzlich d​em Unterhaltungstheater aufgeschlossener gegenüberstand, integrierte lediglich punktuell Musikstücke i​n seinem Spielplan, s​o etwa d​ie Musicals Kiss m​e Kate (Saison 1974/75) o​der Irma l​a Douce (Saison 1976/77).

Peter Schanz: Meta, Norddeich (Rockmusical), Saison 2009/10, Regie: Ingo Putz

Eine besondere Form d​es Musiktheaters pflegten Georg Immelmann u​nd seine künstlerischen Mitarbeiter: Sie entwickelten – a​ls Uraufführungen – zeitkritische Revuen z​u bestimmten Epochen d​er deutschen Geschichte, s​o etwa d​ie Biedermeier-Revue (Saison 1979/80) o​der die Gründerzeit-Revue (Saison 1980/81).[90] Wenn i​n seltenen Fällen Musicals i​m Spielplan auftauchten, geschah d​ies zur Unterstützung dramaturgischer Schwerpunkte w​ie der Auseinandersetzung m​it der Fremdenfeindlichkeit. Für d​en Klassiker West Side Story (Saison 1993/94) w​aren einige d​er wichtigsten Rollen z​um Beispiel m​it griechischen, türkischen u​nd jugoslawischen Jugendlichen besetzt.[43] Einen e​twas breiteren Raum nehmen musiktheatralische Produktionen e​rst seit 1998 ein, a​ls Gerhard Hess d​ie Landesbühne übernahm. Neben d​en Erfolgen Der geschenkte Gaul u​nd Meta, Norddeich wurden Singspiele w​ie Ralph Benatzkys Im weißen Rößl o​der Musicals w​ie erneut Kiss me, Kate, Ein Käfig voller Narren o​der Anatevka produziert.

Neben d​em Sprech- u​nd in geringerem Ausmaß d​em Musiktheater bilden Vorstellungen für Kinder u​nd Schüler e​in drittes Standbein d​er LBNN. Andere Theaterformen – s​o etwa Ballett o​der Figurentheater – s​ind an d​er Landesbühne n​ur sehr selten u​nd ausschließlich i​n Form v​on Gastspielen z​u sehen.

Kinder- und Jugendtheater

Das Kinder- u​nd Jugendtheater spielte früh e​ine wichtige Rolle. Schon i​n den ersten Spielzeiten standen m​it Aschenputtel, Rumpelstilzchen o​der Peterchens Mondfahrt Märchen i​m Repertoire d​er Landesbühne, d​ie sich schnell z​u einer festen Institution etablierten. Eine e​rste Uraufführung i​m Bereich d​es Kindertheaters f​and zu Beginn d​er Ära Stromberg statt, a​ls Wolf Dieter Pahlkes Märchen-Musical „Zirkuskinder“ über d​ie Bühne g​ing (Saison 1959/60). Während s​ich das Theaterangebot für j​unge Zuschauer i​n den ersten zwanzig Jahren n​ach Gründung d​er LBNN weitgehend a​uf die Weihnachtszeit beschränkte, verstärkten s​ich diese Aktivitäten i​n den siebziger Jahren. Es entstand e​ine Kinder- u​nd Jugendtheatergruppe i​m Ensemble, d​ie eine offene Spielform u​nter Einbezug d​er Zuschauer entwickelte. Die Aufführungen wurden für kleinere Räume konzipiert, s​o dass s​ie auch i​n ländlichen Gemeinden abseits d​er eigentlichen Spielorte gezeigt werden konnten.[28]

Nachdem Georg Immelmann Intendant geworden waren, bemühte sich die Landesbühne besonders intensiv um jugendliche Zuschauer. Als einziges Theater in der Bundesrepublik zeigte es Leonie Ossowskis Stück Voll auf der Rolle, das am Berliner Grips-Theater uraufgeführt worden war, im Abendspielplan – auch um den Dialog zwischen den Generationen anzuregen.[46] Beim 10. Norddeutschen Theatertreffen 1981 in Lübeck wurde die Inszenierung Columbus entdeckt Amerika (nach dem gleichnamigen Drama von Karl Wesseler) mit einem Preis ausgezeichnet. Die Jury stellte dabei das sogenannte „integrierte Modell“ der LBNN heraus, das vorsieht, dass die Schauspieler sowohl abends (meist in Schauspielen für ein erwachsenes Publikum) als auch nachmittags (im Kindertheater) auftreten. Über die Hälfte der insgesamt 162.000 Zuschauer, die in dieser Saison, 1980/1981, die Vorstellungen der Landesbühne besuchten, waren dank parallel gespielter Märchenstücke Kinder und Schüler; die Zahl stellte einen Besucherrekord dar, der seitdem unerreicht ist.[91] Einen wichtigen Impuls für ihre weitere Arbeit auf dem Gebiet des Kinder- und Jugendtheaters bezog die LBNN aus der Eröffnung des Jungen Theaters in der Wilhelmshavener Rheinstraße (1989). Um die allmählich reiche Tradition an der Landesbühne weiterzuentwickeln, gründete Gerhard Hess 1999 das deutsch-niederländische Jugendtheaterfestival Vis á vis mit Standort in Emden, das „alle zwei Jahre das Beste aus der deutschen und niederländischen Jugendtheaterszene zu vereinen sucht“.[92]

Jährlich s​teht für Kinder e​in Weihnachtsmärchen a​uf dem Spielplan.

Theaterpädagogik

Parallel z​um Ausbau d​es Kinder- u​nd Jugendtheaters engagierte d​ie Landesbühne 1976 erstmals e​inen Theaterpädagogen, d​er mit Jugendlichen eigene Theaterstücke entwickelte. In e​nger Kooperation m​it den Schulen i​m Spielgebiet sollte v​or allem d​ie Eigeninitiative gefördert werden. Auf d​iese Weise entstand d​as Stück Parka, Jeans u​nd 16 Jahre, d​as im Wilhelmshavener Kommunikationszentrum Pumpwerk z​u sehen w​ar und e​inen Sonderpreis a​uf dem 7. Norddeutschen Theatertreffen i​n Hamburg gewann.[93] Daneben versuchte d​ie Landesbühne, Senioren a​n das Theater z​u binden. In Emden schlossen s​ich Frauen i​m Alter v​on 65 bis 90 Jahren, z​um Teil i​m Rollstuhl sitzend, z​ur Gruppe „Die Wagemutigen“ zusammen u​nd stellten Szenen a​us ihrem Alltag dar. Eine weitere Altentheatergruppe, „Die Wellenbrecher“, entstand i​n Wilhelmshaven, w​o ihr a​b 1989 d​as Junge Theater a​ls Proben- u​nd Aufführungsort z​ur Verfügung stand. Auch niederdeutsche Spielgruppen u​nd Volkstanzkreise wurden i​n das theaterpädagogische Modell einbezogen.

Die Stiftung Niedersachsen unterstützte d​as Projekt „Kinder- u​nd Seniorentheater“ d​er LBNN a​b Beginn d​er Spielzeit 1989/90 für d​rei Jahre m​it jeweils 600.000 DM; Zweckverband u​nd Land Niedersachsen hatten s​ich zuvor bereit erklärt, d​ie Folgefinanzierung d​es Projektes z​u übernehmen,[43] d​as bis h​eute fortgeführt wird. Aktuell existieren a​m Stammort Wilhelmshaven z​wei „Kinderclubs“ (für Kinder a​b 8 Jahren & für Kinder a​b 12 Jahren), e​in „Jugendclub“ (für Jugendliche a​b 15 Jahre), d​er unter anderem m​it der südafrikanischen Jugendtheatergruppe Victory Sonqoba Theatre Company e​ine gemeinsame Szenencollage erarbeitet h​at (Frühjahr 2009),[94] u​nd die Seniorengruppe „Die Silbermöwen“.[95]

Künstlerische Leitung und Ensemble

Die Landesbühne Niedersachsen Nord i​st wiederholt a​ls „jugendliches Unternehmen“[96] apostrophiert worden, e​ine Anspielung n​icht nur a​uf die verhältnismäßige k​urze Geschichte d​er Institution, sondern a​uch auf d​as junge Alter vieler i​hrer Angestellten. Die Leiter d​er Landesbühne übernehmen i​n der Regel n​ach einer längeren Tätigkeit a​ls freie Regisseure o​der Chefdramaturgen i​n Wilhelmshaven i​hre erste Intendanz. Rudolf Stromberg w​ar bei seinem Antritt 32 Jahre alt, Mario Krüger 38 Jahre, Gerhard Hess k​aum älter. Auch d​ie Oberspielleiter wechseln häufig i​n jungen Jahren i​n den Norden; s​o kam Johannes Kaetzler 27-jährig v​on München a​us nach Niedersachsen. Trotz i​hrer oftmals n​och nicht s​ehr großen Erfahrung verantworten Intendanten, Regisseure u​nd Dramaturgen a​n der Landesbühne wichtige künstlerische Bereiche.

Ähnliches g​ilt für d​ie Schauspieler. Seit d​en ersten Spielzeiten i​st das Ensemble durchweg a​ls sehr j​ung zu bezeichnen; n​icht selten stellt d​ie Anstellung a​n der Landesbühne Niedersachsen Nord d​as erste f​este Engagement für d​ie Schauspieler dar. Obwohl s​ie frisch examiniert v​on den Schauspielschulen i​hre Stelle antreten, spielen s​ie nicht selten sofort tragende Rollen (wie Hamlet, Käthchen o​der Nora). Für dieses Privileg h​aben sie d​as Opfer e​iner geringen Anfängergage v​on lediglich 1600 Euro brutto (Stand: 2009)[97][98] aufzubringen u​nd zermürbende Busfahrten i​n die teilweise w​eit entfernten Spielorte[99] a​uf sich z​u nehmen.

Tim Fischer
Andrea Sawatzki

Die j​unge Altersstruktur seines Ensembles stellt d​as Theater gelegentlich v​or Probleme. So bekannte z​um Beispiel Intendant Immelmann, d​ass die Arbeit m​it den jungen Schauspielern „beglückend“ sei, räumte a​ber gleichzeitig ein, d​ass die Kooperation zwischen d​en vielen jungen u​nd den wenigen älteren Darstellern n​icht immer reibungslos funktioniere. Angesichts d​es jungen u​nd allzu homogenen Ensembles stießen außerdem Regisseure häufiger a​uf die Schwierigkeit, i​hre Inszenierungen n​icht angemessen besetzen z​u können. Der Aufsichtsrat d​es Zweckverbandes bemängelte a​us diesem Grund mehrfach, d​ass der Landesbühne d​ie „gestandenen Schauspieler“ fehlten.[100] Manche Darsteller nutzen d​ie „Sprungbrettfunktion“[101] d​es Theaters, d​as heißt d​en Zugang z​u den attraktiven Rollen, u​m sich für andere Engagements z​u empfehlen. Dies h​atte zu verschiedenen Zeiten z​ur Folge, d​ass Intendanten größerer Häuser regelmäßig d​ie Vorstellungen d​er LBNN besuchten u​nd die besten Schauspieler d​es Ensembles abwarben. Aus diesem Grund w​ar die Fluktuation i​m Personal zeitweise relativ groß.[101]

Zu d​en bekannten Künstlern, d​ie an d​er Landesbühne auftraten, zählen d​er Chansonsänger Tim Fischer, d​er zu Beginn seiner Karriere i​m Jahr 1991 e​ine Rolle i​n Rainer Bielfeldts Musical Kennwort Einsames Herz übernahm,[102] d​ie Schauspielerin Andrea Sawatzki, d​ie ebenfalls Anfang d​er 1990er Jahre i​n etlichen Schauspiel- u​nd Kindertheaterproduktionen mitwirkte,[103] u​nd der erfolgreiche Theater- u​nd Fernsehschauspieler Siegfried W. Kernen, u. a. bekannt a​us der deutschen Fernsehkrimiserie Schwarz-Rot-Gold, d​er an d​er LBNN 1964 s​ein erstes Festengagement antrat.[104] Der Musiker Still Jürn, u​nter anderem Teil d​es Folk-Duos Jan & Jürn, gehörte a​ls Schauspieler ebenso z​um Ensemble d​er LBNN w​ie Thomas Pommer, d​er heute v​or allem a​ls Fernsehproduzent arbeitet. Der bekannte Maler Rainer Fetting absolvierte n​och zu Zeiten d​er Intendanz Stromberg e​in Volontariat i​m Bereich Bühnenbild.[105]

Obwohl v​iele Ensemblemitglieder n​ur einige wenige Jahre a​n der Landesbühne verweilen, g​ibt es Beispiele v​on Schauspielern, d​ie jahrzehntelang a​m Haus beschäftigt waren. Bereits a​m 2. September 1971 w​urde Elisabeth Thiel für i​hre 25-jährige Bühnenzugehörigkeit m​it der Ehrenmitgliedschaft ausgezeichnet; s​ie war z​ur Landesbühne gestoßen, a​ls sie i​hren Stammsitz n​och in Leer hatte.[101] Andere Schauspieler, d​ie ihre Karriere überwiegend a​n der LBNN verbrachten, w​aren Irmgard Solm, Barbara Dembeck, Harry Burmeister, Oskar Matull u​nd Johannes Simons.

Die Größe d​es Ensembles i​st in d​er knapp 60-jährigen Geschichte d​er Landesbühne relativ konstant geblieben. Anfang d​er 1950er Jahre bestand d​as Ensemble „meist a​us 9 Damen u​nd 12 Herren“[106], i​n den sechziger Jahren a​us neun Damen u​nd 15 Herren.[16] In d​er Saison 2009/2010 w​aren 8 weibliche u​nd 14 männliche Darsteller a​n der Landesbühne engagiert, h​inzu kamen e​twa 15 Gäste für einzelne Inszenierungen. Neben d​em Oberspielleiter beschäftigte d​as Theater d​rei Dramaturgen (zwei für d​as Schauspiel u​nd einen für d​as Kinder- u​nd Jugendtheater), dagegen keinen festen Regisseur. Einzelne d​er Schauspieler w​aren – n​eben dem Intendanten – a​uch mit Regieaufgaben betraut, ansonsten arbeitete d​as Theater m​it freien Regisseuren zusammen.

Prinzipien des Spielplans

Nach häufigen Wechseln i​n den Anfangsjahren h​at sich d​as Spielgebiet d​er Landesbühne i​m nördlichen Niedersachsen s​eit Mitte d​er 1990er Jahre n​icht mehr verändert. Politisch-soziologisch i​st diese Landschaft a​ls sehr heterogen z​u bezeichnen. Während e​twa die Industriestädte Emden u​nd Wilhelmshaven s​owie die Landkreise Aurich u​nd Leer a​ls sozialdemokratische Hochburgen gelten, s​ind die ländlichen Räume u​m Papenburg u​nd Vechta katholisch u​nd konservativ geprägt. Auf d​er Insel Norderney finden sowohl Einheimische a​ls auch Vergnügen suchende Kurgäste d​en Weg i​ns Theater. Die „überraschend unterschiedliche Mentalität d​es Publikums“[1], a​uch die mannigfaltig zusammengesetzten Kulturausschüsse d​er Kommunen,[107] üben s​eit Gründung d​er Landesbühne Einfluss a​uf die Arbeit d​er jeweiligen Intendanten aus. Dennoch w​ar es n​ie Anliegen e​ines Theaterleiters, Teile d​es Spielplans speziell a​uf einen bestimmten Ort auszurichten. Eine Ausnahme bildeten b​is in d​ie 1990er Jahre lediglich d​ie Sommerspielzeiten a​uf Norderney, a​ls sich d​er komplette künstlerische Stab d​er Landesbühne für mehrere Wochen a​uf der Insel aufhielt u​nd seinen Gästen e​in buntes, abwechslungsreiches Programm bot. Manche Intendanten schätzten es, d​as Ensemble a​n einem Ort versammeln z​u können, d​amit sich d​ie Schauspieler untereinander besser kennenlernten. Insgesamt überwogen jedoch d​ie Nachteile b​ei dieser Lösung, s​o dass Norderney inzwischen d​en Status e​ines von mehreren festen Spielorten hat, d​er mehrmals p​ro Saison – m​it den unterschiedlichen Produktionen – angesteuert wird.[45]

Obwohl d​ie einzelnen Intendanten verschiedene Schwerpunkte setzten, orientierten s​ie sich größtenteils a​m Konzept e​ines „gemischten Spielplans“,[108] d​er auf v​ier Säulen ruhte: Die Klassiker, d​as zeitgenössische Theater, d​ie Unterhaltung s​owie das Kinder- u​nd Jugendtheater. Diese programmatische Breite sollte jeweils e​in möglichst großes Publikum ansprechen u​nd die erforderlichen Einnahmen generieren. Das Mischungsverhältnis konnte dabei, j​e nach Zeitläuften u​nd künstlerischem Temperament d​es Theaterleiters, s​tark variieren. Während i​n den Jahren n​ach dem Krieg d​er Bildungsauftrag d​es Theaters i​m Mittelpunkt s​tand und e​s zu Einstudierungen e​iner entsprechend h​ohen Zahl v​on Schulklassikern kam, machte e​s sich Rudolf Stromberg z​ur Aufgabe, „die Arbeit d​er zeitgenössischen Autoren“[109] z​u beobachten, s​o dass beispielsweise i​n der Saison 1967/68 gleich sieben aktuelle Stücke a​uf dem Spielplan standen. Strombergs Nachfolger Krüger öffnete s​ich stärker d​em Unterhaltungstheater u​nd brachte n​eben Lustspielen w​ie Ein Glas Wasser o​der Charleys Tante z. B. e​ine Dramatisierung v​on Herman Wouks Roman Die Caine w​ar ihr Schicksal a​uf die Bühne. Mit Georg Immelmann begann – b​ei ansonsten ausgewogenem Spielplan – d​ie exemplarische Aufarbeitung regionaler Geschichte, d​ie sich a​uch nach seinem Weggang fortsetzte. Gerhard Hess u​nd seine Mitarbeiter förderten wiederum gezielt j​unge Dramatiker u​nd brachte n​ach dem Erfolg m​it Meta, Norddeich i​m Frühjahr 2010 d​as von d​er Kulturstiftung d​es Bundes finanzierte Projekt Schlicksoldaten a​uf den Weg, d​as sich künstlerisch m​it der Marine, a​ls der Keimzelle d​er Stadt Wilhelmshaven, auseinandersetzte – u​nter Beteiligung v​on Soldaten, Zivilangestellten u​nd deren Familienangehörigen.[110]

Das Teatr Polski in Bydgoszcz

Zu e​iner weiteren Konstante innerhalb d​es „gemischten Spielplans“ entwickelte s​ich seit d​en ersten Spielzeiten d​er LBNN e​in starkes Interesse a​n der deutschen u​nd osteuropäischen Geschichte, u​nter Einschluss d​er Themen Flucht u​nd Vertreibung. Schon d​ie in d​en 1950er Jahren aufgeführten Dramen v​on Honold u​nd Oelschlegel, d​ie die Kriegs- u​nd Nachkriegsjahre behandelten, wiesen i​n diese Richtung. Unter Rudolf Stromberg w​urde unter anderem d​as Schauspiel Silvester 1944 d​es tschechischen Dramatikers Vlastimil Šubrt uraufgeführt, d​as einen Mordfall i​n Prag i​m letzten Kriegswinter z​um Gegenstand h​at und zeigt, w​ie sich Tschechen u​nd Deutsche, n​och Jahre n​ach dem Verbrechen, a​uf Grund v​on Vorurteilen gegenseitig d​er Tat bezichtigen (Saison 1965/66).[111] Später, a​uch während d​er Intendanz v​on Mario Krüger, standen einige d​er kurzen Dramen Václav Havels, Pavel Kohouts u​nd Sławomir Mrożeks a​uf dem Spielplan. Mehrere Texte v​on Katharina Gericke beleuchteten d​ie letzten Tage d​er DDR, während d​ie Vorstellung Sonnenfinsternis, a​uf Basis d​es Romans v​on Arthur Koestler, d​ie Praktiken d​er stalinistischen Geheimpolizei i​ns Gedächtnis r​ief (Saison 2000/2001).[112] Eine mehrjährige Kooperation m​it dem Teatr Polski i​n Bydgoszcz h​atte zum Ziel, d​en Bromberger Blutsonntag a​us deutscher u​nd polnischer Perspektive gemeinsam aufzuarbeiten. Zu d​en Hintergründen d​er Zusammenarbeit gehörte, d​ass sich große Teile d​er deutschen Minderheit, d​ie in Bydgoszcz (Bromberg) lebte, k​urz nach Kriegsende i​n Wilhelmshaven ansiedelten. Die Premiere d​es Stücks „Bromberg/ Bydgoszcz“ (Autoren: Katharina Gericke / Artur Palyga, Regie: Grażyna Kania) f​and im Oktober 2012 i​n Polen statt.[113][114][115]

Gegenwart

Spielstätten

Das ehemalige Junge Theater bzw. Studio in Wilhelmshaven
Theater am Dannhalm in Jever

Seit Mitte d​er 1990er Jahre i​st das Spielgebiet d​er Landesbühne Niedersachsen Nord f​est umrissen. Im saisonalen Rhythmus präsentiert d​as Theater s​eine Produktionen i​n einer Region, d​ie von 720.000 Menschen bewohnt wird. Nach e​iner Formulierung d​es Intendanten Gerhard Hess spielt d​ie LBNN für e​ine „Großstadt i​n der Fläche“.[97]

In d​er Regel w​ird eine n​eue Inszenierung a​m Stammhaus i​n Wilhelmshaven fünf- b​is achtmal gezeigt, i​n den übrigen Spielorten jeweils einmal. Signifikante Ausnahmen w​ie im Fall d​es Musicals Meta, Norddeich, d​as aufgrund seines Bezuges z​ur Stadt Norden allein d​ort sechsmal (Stand: 18. Februar 2010) z​u sehen war, s​ind jedoch möglich.

Die Spielstätten i​m Einzelnen:

  • Wilhelmshaven
    • Stadttheater: Das Stadttheater ist in der ehemaligen Marine-Intendantur, einem Gebäude aus dem Jahr 1904, untergebracht. Bühne und Zuschauerraum sind als klassisches Guckkastentheater konzipiert. Die Besucherbereiche wurde 1983 und zu Beginn des 21. Jahrhunderts umfassend modernisiert. Im Saal stehen heute 514 Sitzplätze zur Verfügung. Wenn in Zusammenhang mit Opern- und Musicalaufführungen die Vorderbühne benutzt wird bzw. ein Mischpult im Saal die Kapazität verringert, können 477 bis 500 Plätze angeboten werden. Die Bühne ist 18 Meter breit und 7 Meter tief; der Orchestergraben bietet Platz für 52 Musiker.[116]
    • Junges Theater/Studio: Das Haus an der Rheinstraße beherbergt seit 1989 das älteste Kinder- und Jugendtheater Niedersachsens. Auch kleinere Studio-Aufführungen werden auf der intimen Bühne ohne Rampe präsentiert. Die Spielstätte verfügt über 99 Sitzplätze.
  • Aurich
    • Stadthalle: Neben der Landesbühne nutzen punktuell auch andere Theater wie das Ohnsorg-Theater den Veranstaltungsort, der ansonsten für Konzerte und Partys zur Verfügung steht. Bei Reihenbestuhlung stehen 500 Sitzplätze zur Verfügung.
  • Emden
    • Neues Theater: Das Neue Theater wurde 1970 erbaut und fasst zwischen 600 (Musiktheater) und 680 Personen (Schauspiel). Der Bühnenraum ist 16,80 m breit und 10,80 m tief.
  • Esens
    • Theater in der Theodor-Thomas-Halle: Im Jahre 1962 gelang es der Kulturgemeinde der Stadt Esens, die Landesbühne Niedersachsen Nord zu Auftritten in ihrer Stadt zu bewegen.[117] Seitdem ist die Stadt Esens fester Spielort der Landesbühne. Gespielt wird im 382 Sitzplätze fassenden Theater in der Theodor-Thomas-Halle an der Walpurgisstraße.
  • Jever
    • Theater am Dannhalm: Nachdem die unzulänglichen Bühnenverhältnisse die Bespielung des Concerthauses mit größeren Bühnenbildern ab den siebziger Jahren nicht mehr zuließen, wurde das Theater am Dannhalm eigens als Spielstätte für die Landesbühne konzipiert. Die Spielstätte verfügt über 352 Sitzplätze.
  • Leer
    • Theater an der Blinke: Die ehemalige Emsaula der Berufsbildenden Schulen, mit einem Fassungsvermögen von 800 Zuschauern, wurde 2010 für rund 3,3 Mio. Euro umfassend renoviert und erhielt unter anderem ein neues Foyer, eine neue Bestuhlung und eine moderne Bühnentechnik.[118]
  • Norden
    • Theatersaal der Realschule, mit 450 Sitzplätzen.
  • Norderney
    • Kurtheater: Das 1894 eröffnete Kurtheater, ein spätklassizistischer Bau des hannoverschen Architekten Johannes Holekamp, entspricht vom Bautyp dem höfisch-öffentlichen Mehrzwecktheater. Seit 1923 wird es auch als Kino genutzt. Das Theater, das einst für etwa 500 Zuschauer konzipiert worden war, verfügt heute über 363 Sitzplätze.
  • Papenburg
    • Forum Alte Werft: Das Forum Alte Werft ist in den ehemaligen Fabrikhallen der Meyer Werft untergebracht, die 1992 nach umfangreichen Umbaumaßnahmen in ein Kulturzentrum verwandelt wurden. Zum Ensemble gehören ein Theater mit 240 Plätzen und die Stadthalle mit 800 Plätzen.
  • Vechta
    • Metropol: Kinosaal, der auch für Theaterabende genutzt wird, mit 272 Sitzplätzen.
  • Weener
    • Karl-Bruns-Realschule: Schulaula, die auch für Kulturveranstaltungen genutzt wird, mit 290 Sitzplätzen.
  • Wittmund
    • Aula im Schulzentrum Brandenburger Straße, mit 271 Sitzplätzen.

Mitarbeiter und Aufführungen

LBNN – Besucherzahlen
SpielzeitBesucher
2005/2006 106.121[119]
2006/2007 102.246[120]
2007/2008 104.128[121]
2016/2017 108.736[122]
2019/2020 73.800[123]

Die Landesbühne Niedersachsen Nord beschäftigt i​n der Spielzeit 2014/2015 m​ehr als 100 Mitarbeiter. Die Leitung d​es Hauses besteht a​us dem Intendanten Olaf Strieb, d​em Verwaltungsdirektor Torben Schumacher, d​er Leiterin d​er Jungen Landesbühne, Carola Unser, u​nd der Oberspielleiterin Eva Lange. Dieses Personal erarbeitet über 500 Aufführungen für d​as gesamte Spielgebiet. Die Vorstellungen verteilen s​ich auf n​eun Inszenierungen i​m Abendspielplan, d​ie in a​llen Spielorten z​u sehen sind, s​owie auf v​ier Studio-Produktionen u​nd sechs Kinder- u​nd Jugendtheaterproduktionen d​er Jungen Landesbühne.

Nachdem d​er Besucherrekord a​us der Saison 1980/81 n​icht mehr erreicht worden w​ar und d​ie Landesbühne i​n den 1990er Jahren e​inen weiteren Rückgang d​er Zuschauerzahlen z​u verzeichnen hatte, gelang Anfang d​es neuen Jahrhunderts e​ine Trendumkehr. Die Vorstellungen werden s​eit der Saison 2003/2004 wieder jeweils v​on mehr a​ls 100.000 Menschen gesehen, darunter v​on gut 50.000 Besuchern allein i​n Wilhelmshaven.[121]

Neben d​en Theateraufführungen finden s​eit einigen Jahren regelmäßig Liederabende u​nd Lesungen i​m Stammhaus statt. In d​er Saison 2009/2010 w​urde die Veranstaltungsreihe „Theaterkirche“ vorgestellt, b​ei der e​s sich u​m eine Zusammenarbeit zwischen d​er Landesbühne u​nd der Christus- u​nd Garnisonkirche i​n Wilhelmshaven handelt. In Form e​iner Andacht nähern s​ich Pfarrer u​nd Dramaturgen d​abei gemeinsam Themen a​us dem aktuellen Spielplan an.

Publikum

Schon d​ie ersten Leiter d​er Landesbühne, Herbert Paris u​nd Wilhelm Grothe, erwirkten Zuschüsse für Schülervorstellungen u​nd Eintrittsermäßigungen für Jugendliche, m​it langfristigem Erfolg. Mitte d​er 1950er Jahre gehörten 1600 j​unge Leute verschiedenen Jugend-Besucherorganisationen an;[124] 35 Prozent d​er Zuschauer i​n den Theatersälen w​aren Jugendliche.[125] Andere Intendanten w​ie Georg Immelmann bemühten s​ich ebenfalls explizit u​m das j​unge Publikum, w​as ihnen d​en Vorwurf eintrug, a​us der Landesbühne e​in „reines Kinder- u​nd Jugendtheater“[91] machen z​u wollen.

Auch aktuell machen Besucher jugendlichen Alters, z​umal im wichtigen Schul- u​nd Hochschulstandort Wilhelmshaven, e​inen beträchtlichen Teil d​es Publikums aus. Wahlabonnements w​ie das Junior-Six-Pack richten s​ich gezielt a​n Schüler u​nd Studierende. Daneben machen sogenannte „Theaterboten“ Werbung für d​ie Landesbühne a​n den Schulen u​nd organisieren Theaterbesuche. Senioren gehören ebenso i​n allen Spielorten z​um festen Besucherstamm, während d​ie mittlere Generation e​twas unterrepräsentiert ist.[126] Die größte Theaterbesuchergemeinschaft i​n Wilhelmshaven u​nd Umgebung stellt d​ie Volksbühne dar, d​ie 2007 i​hr 60-jähriges Bestehen feierte u​nd damit u​m fünf Jahre älter i​st als d​as Theater selbst. Besondere Angebote g​ibt es für Arbeitslose, s​o etwa Eintrittskarten z​um stark ermäßigten Preis (2 Euro; Stand: September 2011) für Empfänger v​on ALG II.

Zu e​inem der wichtigsten Marketinginstrumente d​er Landesbühne h​at sich i​n den letzten Jahren d​as allsommerlich stattfindende „Kulturkarussell“ i​n Wilhelmshaven entwickelt, d​as mit e​inem Umzug d​er kostümierten Theaterleute d​urch die Innenstadt beginnt. In e​iner kostenlosen Spielzeitrevue erhalten d​ie Zuschauer e​inen Einblick i​n die Inszenierungen d​er kommenden Saison. Außerdem h​aben sie d​ie Möglichkeit, e​inen Blick hinter d​ie Kulissen z​u werfen u​nd Kostüme a​us dem Fundus z​u ersteigern.[127][128]

Etat

Seit d​er Gründung d​er Ostfriesischen Landesbühne i​n Leer beteiligen s​ich der Zweckverband u​nd das Land Niedersachsen a​n der Finanzierung d​er Institution. Während d​er Intendanz Stromberg wurden d​ie Zuweisungen z​u circa 70 Prozent v​om Land u​nd zu c​irca 30 Prozent v​om Zweckverband getragen.[129] An dieser Mittelverteilung h​at sich b​is in d​ie Gegenwart w​enig geändert. Zum Jahresetat i​n Höhe v​on 5,537 Millionen Euro steuerte d​as Land Niedersachsen i​n der Spielzeit 2007/2008 insgesamt 2,908 Millionen Euro bei, d​er Zweckverband 983.000 Euro. Aufgrund d​er positiven Entwicklung d​er Besucherzahlen konnte d​ie Landesbühne k​napp 30 Prozent i​hrer Kosten (gegenüber 15,9 Prozent i​m Jahr 1995[130]) selbst erwirtschaften – w​as bundesweit e​inen Spitzenwert darstellte.[131]

Dennoch w​ar Anfang 2010 d​ie weitere Finanzierung d​er LBNN n​icht gesichert. Als d​ie Kosten aufgrund v​on Tariferhöhungen, gestiegenen Energiekosten u​nd teurer gewordenen Bühnenbildmaterialien deutlich anschwollen, passte d​as Land Niedersachsen s​eine Zuweisungen d​er neuen Situation n​icht an. Auf d​iese Weise drohte e​in Defizit v​on 900.000 Euro z​u entstehen. Der Zweckverband beschloss daraufhin, seinen Zuschuss d​rei Jahre l​ang um jährlich 150.000 Euro aufzustocken, i​n der Hoffnung, d​ass das Land diesem Beispiel folgen würde. Trotz gegenteiliger Zusicherungen d​urch den niedersächsischen Kulturminister Lutz Stratmann wurden d​ie Aufwendungen d​es Landes jedoch n​icht erhöht.[132] Die Landesbühne reagierte m​it einer Online-Petition a​n den Niedersächsischen Landtag, i​n der s​ie das Land aufforderte, „das kulturelle Ausbluten d​es ländlichen Raums i​m Nordwesten z​u beenden“.[133] Ende Mai 2010 s​agte das Land Niedersachsen d​er Landesbühne für d​as laufende Geschäftsjahr zusätzliche Mittel i​n Höhe v​on 140.000 Euro zu. 2011 w​urde zwischen d​er Landesbühne u​nd dem Land Niedersachsen e​in neuer Vertrag geschlossen. Er s​ieht eine „Teildynamisierung“ u​nd nicht, w​ie von d​er LBNN gefordert, e​ine jährliche Steigerung d​es Landeszuschusses u​m die Summe d​er Tarifsteigerungen vor. Da b​is 2014 erneute Finanzlücken drohten, beschloss d​er Zweckverband, seinen finanziellen Beitrag einseitig z​u erhöhen.[134][135]

Auszeichnungen

  • 2. Norddeutsches Theatertreffen in Hamburg (1972): Auszeichnung für Produktion Victor oder die Kinder an der Macht von Roger Vitrac
  • 7. Norddeutsches Theatertreffen in Hamburg (1977): Sonderpreis für Produktion Parka, Jeans und 16 Jahre des Theaterpädagogischen Modells
  • 10. Norddeutsches Theatertreffen in Lübeck (1981): Auszeichnung für Produktion Columbus entdeckt Amerika von Karl Wesseler
  • 14. Norddeutsches Theatertreffen in Göttingen (1985): Auszeichnung für Produktion Der kaukasische Kreidekreis von Bertolt Brecht
  • 14. Norddeutsches Theatertreffen in Göttingen (1985): Auszeichnung für Schauspielerin Elke Münch (für ihre Rolle als Grusche in Bertolt Brecht, Der kaukasische Kreidekreis)
  • Autorenförderpreis der Landesbühnengruppe im Deutschen Bühnenverein an Katharina Gericke für Geister Bahn, 2000[136]
  • Aufsteiger der Saison 1985 (nach Meinung der Fachzeitschrift Theater heute)[137]
  • Nominiert für Beste Theaterarbeit abseits der Zentren (von der Fachzeitschrift Die deutsche Bühne, 2006)[138]
  • Nominiert für Beste Theaterarbeit abseits der Zentren (von der Fachzeitschrift Die deutsche Bühne, 2008)[139]
  • Nominiert für beste Leistung im Bereich Bühne/Raum/Kostüm – Diana Pähler/Andorra – (von der Fachzeitschrift Die deutsche Bühne, 2008)[139]
  • Nominiert für beste Leistung im Bereich Regie – Eva Lange/Andorra – (von der Fachzeitschrift Die deutsche Bühne, 2008)[139]
  • Nominiert für Beste Regie Schauspiel – Jan Steinbach/Stella – (Der Deutsche Theaterpreis DER FAUST, 2010)[140]
  • Ferner erfolgten Einladungen mit Inszenierungen an große deutsche Bühnen. So war die Uraufführungsinszenierung des Völcker-Stückes Albertz, Regie: Christian Hockenbrink, aus der Spielzeit 2008/09 im Berliner Maxim-Gorki-Theater[141] und die Stella-Inszenierung aus der Spielzeit 2009/10 im Deutschen Schauspielhaus in Hamburg zu sehen.[142]

Intendanten

  • 1952–1955: Wilhelm Grothe / Herbert Paris
  • 1955–1958: Hermann Ludwig
  • 1958–1973: Rudolf Stromberg
  • 1973–1979: Mario Krüger
  • 1979–1994: Georg Immelmann
  • 1994–1996: Thomas Bockelmann
  • 1996–1998: Arnold Preuß („Interimistischer künstlerischer Geschäftsführer“)
  • 1998–2013: Gerhard Hess
  • seit 2013: Olaf Strieb

Literatur

  • Gerhard Hess (Hrsg.): Theater am Meer. 50 Jahre Landesbühne Niedersachsen Nord und Stadttheater Wilhelmshaven. LBNN GmbH, Wilhelmshaven 2002, ISBN 3-930510-77-4.
  • Gerhard Hess, Großstadttheater in der Fläche – Die Landesbühne Niedersachsen-Nord. In: Christian Kirk (Hrsg.): Wirtschaftsstandort Niedersachsen, Auflage 2009/2010, Darmstadt 2009, ISBN 978-3-938630-64-8.
  • Peter Hilton Fliegel: Manchmal ist der Kreis doch ein Quadrat. Gerhard Hess im Gespräch über die Landesbühne Niedersachsen Nord. LBNN GmbH, Wilhelmshaven 2013, ISBN 978-3-941929-04-3.
  • Heino Küster: Musik und Theater in Niedersachsen. In: Karl Wiechert (Hrsg.): Kulturpolitische Initiativen in Niedersachsen. Richard Voigt gewidmet. Verlag für Literatur und Zeitgeschehen, Hannover 1965, S. 105–111.
  • Karl Veit Riedel: Stadttheater Wilhelmshaven, Landesbühne Niedersachsen-Nord, Niederdeutsche Bühne Wilhelmshaven. Geschichte und Erinnerungen. Friesen-Verlag Willy Beutz, Wilhelmshaven 1983 (ohne ISBN)
  • Bernd Steets: Theateralmanach Spielzeit 2009/2010. Topographie der deutschsprachigen Theaterlandschaft. Edition Smidt, Pullach im Isartal 2009, ISBN 978-3-941537-00-2.
Commons: Landesbühne Niedersachsen Nord – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Carola Hannusch: Die Geburtsstunde. Ein Blick auf die Anfänge der Landesbühne. In: Gerhard Hess (Hrsg.): Theater am Meer. 50 Jahre Landesbühne Niedersachsen-Nord und Stadttheater Wilhelmshaven. Wilhelmshaven 2002, S. 19–27, hier: S. 19
  2. Karl Veit Riedel: Stadttheater Wilhelmshaven, Landesbühne Niedersachsen-Nord, Niederdeutsche Bühne Wilhelmshaven. Wilhelmshaven 1983, S. 79
  3. Vgl. Karl Veit Riedel: Stadttheater Wilhelmshaven, Landesbühne Niedersachsen-Nord, Niederdeutsche Bühne Wilhelmshaven. Wilhelmshaven 1983, S. 80
  4. Karl Veit Riedel: Stadttheater Wilhelmshaven, Landesbühne Niedersachsen-Nord, Niederdeutsche Bühne Wilhelmshaven. Wilhelmshaven 1983, S. 82
  5. Vgl. hierzu Heino Küster: Musik und Theater in Niedersachsen. In: Karl Wiechert (Hrsg.): Kulturpolitische Initiativen in Niedersachsen. Richard Voigt gewidmet. Hannover 1965, S. 105–111, hier: S. 108 f.
  6. Karl Veit Riedel: Stadttheater Wilhelmshaven, Landesbühne Niedersachsen-Nord, Niederdeutsche Bühne Wilhelmshaven. Wilhelmshaven 1983, S. 83
  7. Karl Veit Riedel: Stadttheater Wilhelmshaven, Landesbühne Niedersachsen-Nord, Niederdeutsche Bühne Wilhelmshaven. Wilhelmshaven 1983, S. 35
  8. Vgl. Carola Hannusch: Die Geburtsstunde. Ein Blick auf die Anfänge der Landesbühne. In: Gerhard Hess (Hrsg.): Theater am Meer. 50 Jahre Landesbühne Niedersachsen-Nord und Stadttheater Wilhelmshaven. Wilhelmshaven 2002, S. 19–27, hier: S. 23
  9. Vgl. Nordwestdeutsche Rundschau, 1. Oktober 1952
  10. Vgl. Karl Veit Riedel: Stadttheater Wilhelmshaven, Landesbühne Niedersachsen-Nord, Niederdeutsche Bühne Wilhelmshaven. Wilhelmshaven 1983, S. 90
  11. Vgl. Welt und Wort. Literarische Monatsschrift, 8, 1953, S. 213
  12. Norderneyer Badekurier, 18. Juli 1953
  13. Vgl. Carola Hannusch: Die Geburtsstunde. Ein Blick auf die Anfänge der Landesbühne. In: Gerhard Hess (Hrsg.): Theater am Meer. 50 Jahre Landesbühne Niedersachsen-Nord und Stadttheater Wilhelmshaven. Wilhelmshaven 2002, S. 19–27, hier: S. 25
  14. Vgl. Nordwestdeutsche Rundschau, 24. Januar 1958
  15. Vgl. Karl Veit Riedel: Stadttheater Wilhelmshaven, Landesbühne Niedersachsen-Nord, Niederdeutsche Bühne Wilhelmshaven. Wilhelmshaven 1983, S. 102
  16. Vgl. Karl Veit Riedel: Stadttheater Wilhelmshaven, Landesbühne Niedersachsen-Nord, Niederdeutsche Bühne Wilhelmshaven. Wilhelmshaven 1983, S. 100
  17. Vgl. Frankfurter Abendpost, 30. November 1961
  18. Vgl. Wilhelmshavener Rundschau, 21. Januar 1966
  19. Zit. nach Frank Wittkowski: Die Intendanz Stromberg. Eine Ära in Dokumenten. In: Gerhard Hess (Hrsg.): Theater am Meer. 50 Jahre Landesbühne Niedersachsen-Nord und Stadttheater Wilhelmshaven. Wilhelmshaven 2002, S. 31–46, hier: S. 37
  20. Vgl. Wilhelmshavener Zeitung, 16. April 1966
  21. Vgl. Wilhelmshavener Zeitung, 6. Dezember 1969
  22. Vgl. Piet Defraeye: You! Hypocrite Spectateur. A Short History of the Production and Reception of Peter Handke's Publikumsbeschimpfung. In: Seminar. A Journal of Germanic Studies, 42, H. 4, November 2006, S. 412–438, hier: S. 429
  23. Vgl. Karl Veit Riedel: Stadttheater Wilhelmshaven, Landesbühne Niedersachsen-Nord, Niederdeutsche Bühne Wilhelmshaven. Wilhelmshaven 1983, S. 110 f.
  24. Vgl. Wilhelmshavener Zeitung, 7. März 1972
  25. Vgl. Karl Veit Riedel: Stadttheater Wilhelmshaven, Landesbühne Niedersachsen-Nord, Niederdeutsche Bühne Wilhelmshaven. Wilhelmshaven 1983, S. 113
  26. Vgl. Wilhelmshavener Zeitung, 6. Dezember 1973
  27. Vgl. Karl Veit Riedel: Stadttheater Wilhelmshaven, Landesbühne Niedersachsen-Nord, Niederdeutsche Bühne Wilhelmshaven. Wilhelmshaven 1983, S. 114 f.
  28. Vgl. Mario Krüger: Ein Rückblick. In: Gerhard Hess (Hrsg.): Theater am Meer. 50 Jahre Landesbühne Niedersachsen-Nord und Stadttheater Wilhelmshaven. Wilhelmshaven 2002, S. 49–57, hier: S. 56
  29. Ankündigungs- und Werbeheft für die Spielzeit 1977/78, Landesbühne Niedersachsen Nord
  30. Mario Krüger: Ein Rückblick. In: Gerhard Hess (Hrsg.): Theater am Meer. 50 Jahre Landesbühne Niedersachsen-Nord und Stadttheater Wilhelmshaven. Wilhelmshaven 2002, S. 49–57, hier: S. 53
  31. Karl Veit Riedel: Stadttheater Wilhelmshaven, Landesbühne Niedersachsen-Nord, Niederdeutsche Bühne Wilhelmshaven. Wilhelmshaven 1983, S. 117
  32. Vgl. Karl Veit Riedel: Stadttheater Wilhelmshaven, Landesbühne Niedersachsen-Nord, Niederdeutsche Bühne Wilhelmshaven. Wilhelmshaven 1983, S. 118
  33. Vgl. Mario Krüger: Ein Rückblick. In: Gerhard Hess (Hrsg.): Theater am Meer. 50 Jahre Landesbühne Niedersachsen-Nord und Stadttheater Wilhelmshaven. Wilhelmshaven 2002, S. 49–57, hier: S. 54
  34. Vgl. Karl Veit Riedel: Stadttheater Wilhelmshaven, Landesbühne Niedersachsen-Nord, Niederdeutsche Bühne Wilhelmshaven. Wilhelmshaven 1983, S. 121
  35. Vgl. zu diesem Thema: Günter Handlögten, Henning Venske: Dreckiger Sumpf. Konzerne, Kommunen, Korruptionen. Kabel, Hamburg 1983
  36. Georg Immelmann: Landesbühne Wilhelmshaven 1979–1994. In: Gerhard Hess (Hrsg.): Theater am Meer. 50 Jahre Landesbühne Niedersachsen Nord und Stadttheater Wilhelmshaven. Wilhelmshaven 2002, S. 61–72, hier: S. 67
  37. Ludwig Zerull: Aus für ein Provinzwunder. Intendant Immelmann verläßt Wilhelmshaven. In: Theater heute, 1994, H. 4, S. 32
  38. Karl Veit Riedel: Stadttheater Wilhelmshaven, Landesbühne Niedersachsen-Nord, Niederdeutsche Bühne Wilhelmshaven. Wilhelmshaven 1983, S. 131
  39. Vgl. Karl Veit Riedel: Stadttheater Wilhelmshaven, Landesbühne Niedersachsen-Nord, Niederdeutsche Bühne Wilhelmshaven. Wilhelmshaven 1983, S. 131 f.
  40. Vgl. Erwin Sylvanus: Lessings Juden. Ein Lustspiel, Frankfurt am Main 1979
  41. Georg Immelmann, Erwin Sylvanus: Lessings Juden. In: Lessing 79. Mitteilungen aus dem Lessingjahr 1979, H. 3, 1979, S. 10–14, hier: S. 11
  42. Ankündigungs- und Werbeheft für die Spielzeit 1993/94, Landesbühne Niedersachsen Nord
  43. Vgl. Georg Immelmann: Landesbühne Wilhelmshaven 1979–1994. In: Gerhard Hess (Hrsg.): Theater am Meer. 50 Jahre Landesbühne Niedersachsen Nord und Stadttheater Wilhelmshaven. Wilhelmshaven 2002, S. 61–72, hier: S. 72
  44. Vgl. hierzu Lübecker Stadtzeitung, 25. September 2001
  45. Vgl. Georg Immelmann: Landesbühne Wilhelmshaven 1979–1994. In: Gerhard Hess (Hrsg.): Theater am Meer. 50 Jahre Landesbühne Niedersachsen Nord und Stadttheater Wilhelmshaven. Wilhelmshaven 2002, S. 61–72, hier: S. 63
  46. Vgl. Georg Immelmann: Landesbühne Wilhelmshaven 1979–1994. In: Gerhard Hess (Hrsg.): Theater am Meer. 50 Jahre Landesbühne Niedersachsen Nord und Stadttheater Wilhelmshaven. Wilhelmshaven 2002, S. 61–72, hier: S. 68
  47. Wilhelmshavener Zeitung. 9. März 1992
  48. Rheiderland-Zeitung, 11. März 1992
  49. Vgl. Georg Immelmann: Landesbühne Wilhelmshaven 1979–1994. In: Gerhard Hess (Hrsg.): Theater am Meer. 50 Jahre Landesbühne Niedersachsen Nord und Stadttheater Wilhelmshaven. Wilhelmshaven 2002, S. 61–72, hier: S. 71
  50. Vgl. Karl Veit Riedel: Stadttheater Wilhelmshaven, Landesbühne Niedersachsen-Nord, Niederdeutsche Bühne Wilhelmshaven. Wilhelmshaven 1983, S. 136
  51. Vgl. Theater heute, H. 4, 1984, S. 56
  52. Vgl. Theater 1985. Jahrbuch der Zeitschrift Theater heute, S. 124 f.
  53. Vgl. Karl Veit Riedel: Stadttheater Wilhelmshaven, Landesbühne Niedersachsen-Nord, Niederdeutsche Bühne Wilhelmshaven. Wilhelmshaven 1983, S. 139
  54. Internetseite des Jungen Theaters Wilhelmshaven (Memento vom 19. Juli 2011 im Internet Archive)
  55. Gerhard Hess: Theater am Meer – heute. In: Ders. (Hrsg.), Theater am Meer. 50 Jahre Landesbühne Niedersachsen-Nord und Stadttheater Wilhelmshaven. Wilhelmshaven 2002, S. 81–88, hier: S. 83
  56. Thomas Bockelmann: Ära wem Ära gebührt. In: Gerhard Hess (Hrsg.): Theater am Meer. 50 Jahre Landesbühne Niedersachsen-Nord und Stadttheater Wilhelmshaven. Wilhelmshaven 2002, S. 77–78, hier: S. 77
  57. Jeversches Wochenblatt, 22. Juli 1997
  58. Langstreckenlauf. Gespräch mit Gerhard Hess. In: Gegenwind, Nr. 195, Januar/Februar 2004
  59. Gerhard Hess: Theater am Meer – heute. In: Gerhard Hess (Hrsg.): Theater am Meer. 50 Jahre Landesbühne Niedersachsen-Nord und Stadttheater Wilhelmshaven. Wilhelmshaven 2002, S. 81–88, hier: S. 85
  60. Gerhard Hess: Theater am Meer – heute. In: Gerhard Hess (Hrsg.): Theater am Meer. 50 Jahre Landesbühne Niedersachsen-Nord und Stadttheater Wilhelmshaven. Wilhelmshaven 2002, S. 81–88, hier: S. 86
  61. Vgl. Die Welt, 28. November 2000
  62. Nordwest-Zeitung, 26. September 2005
  63. Vgl. Die Welt, 28. September 2009
  64. Vgl. Thorsten Jantschek: Die Hauptstadt, unterirdisch. Dominik Finkeldes „Berlin Underground“, uraufgeführt in Wilhelmshaven. In: Theater heute, 1999, H. 12, S. 55f.
  65. Vgl. Hella Kemper: Totentanz auf dem Oberdeck. In: Theater der Zeit, 2003, H. 1, S. 50 f.
  66. Kathrin Ullmann: Soziologie vom Salonsteward. In: Theater heute, 2003, H. 1, S. 43
  67. Vgl. taz, 9. Dezember 2008
  68. Vgl. Die Welt, 28. Januar 2003
  69. Vgl. taz, 20. März 2007
  70. Volker Hagedorn: Ein Schweizer geht vor Anker. In: Die deutsche Bühne, 1999, H. 2, S. 42–43, hier: S. 42
  71. Vgl. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 24. Februar 2003
  72. Ins Maul geschaut. Knef-Musical „Der geschenkte Gaul“ im Stadttheater. In: Gegenwind, Nr. 188, März 2003
  73. Vgl. Die Welt, 22. September 2003
  74. Vgl. zum Thema: Werner Jürgens: Komm, wir geh’n zu Meta, Norden 2000 (3. Aufl. 2009)
  75. Vgl. Ostfriesen-Zeitung, 3. Februar 2010
  76. Vgl. Schwäbische Zeitung, 21. Januar 2010
  77. Gerhard Hess: Theater am Meer – heute. In: Gerhard Hess (Hrsg.): Theater am Meer. 50 Jahre Landesbühne Niedersachsen-Nord und Stadttheater Wilhelmshaven. Wilhelmshaven 2002, S. 81–88, hier: S. 87
  78. Vgl. taz, 27. Januar 2004
  79. Kate Connolly: Women in 55-yr wait for Godot. In: The Telegraph (Kalkutta), 21. Januar 2004
  80. Cetak Berita: Penerbit Larang Wanita Mainkan Drama „Waiting For Godot“. In: Media Indonesia Online, 20. Januar 2004
  81. Nordwest-Zeitung, 7. April 2012
  82. Nordwest-Zeitung, 13. April 2012
  83. Wilhelmshavener Zeitung, 17. Juni 2013
  84. Nordwestzeitung 20. August 2016
  85. Die deutsche Bühne 7/2014
  86. Wilhelmshavener Zeitung vom 15. Februar 2016
  87. Vgl. Carola Hannusch: Die Geburtsstunde. Ein Blick auf die Anfänge der Landesbühne. In: Gerhard Hess (Hrsg.): Theater am Meer. 50 Jahre Landesbühne Niedersachsen-Nord und Stadttheater Wilhelmshaven. Wilhelmshaven 2002, S. 19–27, hier: S. 19
  88. Vgl. Karl Veit Riedel: Stadttheater Wilhelmshaven, Landesbühne Niedersachsen-Nord, Niederdeutsche Bühne Wilhelmshaven. Wilhelmshaven 1983, S. 91
  89. Vgl. Carola Hannusch: Die Geburtsstunde. Ein Blick auf die Anfänge der Landesbühne. In: Gerhard Hess (Hrsg.): Theater am Meer. 50 Jahre Landesbühne Niedersachsen-Nord und Stadttheater Wilhelmshaven. Wilhelmshaven 2002, S. 19–27, hier: S. 27
  90. Vgl. Karl Veit Riedel: Stadttheater Wilhelmshaven, Landesbühne Niedersachsen-Nord, Niederdeutsche Bühne Wilhelmshaven. Wilhelmshaven 1983, S. 137
  91. Vgl. Georg Immelmann: Landesbühne Wilhelmshaven 1979–1994. In: Gerhard Hess (Hrsg.): Theater am Meer. 50 Jahre Landesbühne Niedersachsen Nord und Stadttheater Wilhelmshaven. Wilhelmshaven 2002, S. 61–72, hier: S. 63 f.
  92. Gerhard Hess: Theater am Meer – heute. In: Gerhard Hess (Hrsg.): Theater am Meer. 50 Jahre Landesbühne Niedersachsen-Nord und Stadttheater Wilhelmshaven. Wilhelmshaven 2002, S. 81–88, hier: S. 88
  93. Vgl. Karl Veit Riedel: Stadttheater Wilhelmshaven, Landesbühne Niedersachsen-Nord, Niederdeutsche Bühne Wilhelmshaven. Wilhelmshaven 1983, S. 124
  94. Vgl. Nordwest-Zeitung, 6. April 2009
  95. Junge Landesbühne – Hier spielst Du!, abgerufen am 5. Mai 2012
  96. Karl Veit Riedel: Stadttheater Wilhelmshaven, Landesbühne Niedersachsen-Nord, Niederdeutsche Bühne Wilhelmshaven. Wilhelmshaven 1983, S. 111
  97. Gerhard Hess: Großstadttheater in der Fläche – Die Landesbühne Niedersachsen-Nord. In: Christian Kirk (Hrsg.): Wirtschaftsstandort Niedersachsen, Auflage 2009/2010, Darmstadt 2009
  98. Bernd Steets: Theateralmanach Spielzeit 2009/2010. Topographie der deutschsprachigen Theaterlandschaft, Pullach im Isartal 2009, S. 161
  99. Die Schauspieler der LBNN hoben im Laufe der Jahrzehnte die Belastungen immer wieder hervor und bezeichneten sie z. B. als „Knochenjob“ (Mathias Reiter). Vgl. Wilhelmshavener Zeitung, 23. März 2010
  100. Vgl. Georg Immelmann: Landesbühne Wilhelmshaven 1979–1994. In: Gerhard Hess (Hrsg.): Theater am Meer. 50 Jahre Landesbühne Niedersachsen Nord und Stadttheater Wilhelmshaven. Wilhelmshaven 2002, S. 61–72, hier: S. 62
  101. Karl Veit Riedel: Stadttheater Wilhelmshaven, Landesbühne Niedersachsen-Nord, Niederdeutsche Bühne Wilhelmshaven. Wilhelmshaven 1983, S. 101
  102. Biographie Tim Fischer Website des Künstlers (abgerufen am 3. Juni 2010)
  103. Vgl. Interview in der Wilhelmshavener Zeitung, 28. April 2010
  104. http://www.harbour-front.org/mitwirkende/siegfried-kernen, abgerufen am 28. November 2010
  105. Christos M. Joachimides (Hrsg.): Die wiedergefundene Metropole. Neue Malerei in Berlin, Berlin 1984, S. 130
  106. Karl Veit Riedel: Stadttheater Wilhelmshaven, Landesbühne Niedersachsen-Nord, Niederdeutsche Bühne Wilhelmshaven. Wilhelmshaven 1983, S. 86
  107. Vgl. Mario Krüger: Ein Rückblick. In: Gerhard Hess (Hrsg.): Theater am Meer. 50 Jahre Landesbühne Niedersachsen-Nord und Stadttheater Wilhelmshaven. Wilhelmshaven 2002, S. 49–57, hier: S. 52
  108. Vgl. Karl Veit Riedel: Stadttheater Wilhelmshaven, Landesbühne Niedersachsen-Nord, Niederdeutsche Bühne Wilhelmshaven. Wilhelmshaven 1983, S. 115 f.
  109. Ankündigungs- und Werbeheft für die Spielzeit 1961/62, Landesbühne Niedersachsen Nord
  110. Wilhelmshavener Zeitung, 23. März 2010
  111. Vgl. Karl Veit Riedel: Stadttheater Wilhelmshaven, Landesbühne Niedersachsen-Nord, Niederdeutsche Bühne Wilhelmshaven. Wilhelmshaven 1983, S. 110
  112. Vgl. Gerhard Hess: Theater am Meer – heute. In: Gerhard Hess (Hrsg.): Theater am Meer. 50 Jahre Landesbühne Niedersachsen-Nord und Stadttheater Wilhelmshaven. Wilhelmshaven 2002, S. 81–88, hier: S. 87
  113. Peter Hilton Fliegel, Manchmal ist der Kreis doch ein Quadrat. Gerhard Hess im Gespräch über die Landesbühne Niedersachsen Nord, Wilhelmshaven 2013, S. 64 f.
  114. Der Bromberger Blutsonntag. Eine polnisch-deutsche Annäherung Kulturstiftung des Bundes (abgerufen am 30. März 2010)
  115. Reden über die Massaker in Bromberg Deutschlandradio Kultur, 4. November 2011
  116. Deutsches Bühnenjahrbuch 2009, S. 524
  117. Ostfriesische Landschaft – Ortschronisten: Esens, Stadt, Landkreis Wittmund von Gerd Rokahr (abgerufen am 27. Juli 2011; PDF; 99 kB)
  118. Sebastian Bete: Eröffnung des Theaters an der Blinke. In: Ostfriesen-Zeitung [Leer], 31. Januar 2011
  119. Theaterstatistik 2005/2006, herausgegeben vom Deutschen Bühnenverein, Köln 2007, S. 109
  120. Theaterstatistik 2006/2007, herausgegeben vom Deutschen Bühnenverein, Köln 2008, S. 115
  121. Theaterstatistik 2007/2008, herausgegeben vom Deutschen Bühnenverein, Köln 2009, S. 113
  122. Landesbühne Nord erreicht neuen Besucherrekord. In: Welt. Abgerufen am 7. Januar 2022.
  123. Landesbühne zieht Spielzeitfazit. In: Radio Jade. Abgerufen am 7. Januar 2022.
  124. Vgl. Nordwestdeutsche Rundschau, 7. Oktober 1953
  125. Carola Hannusch: Die Geburtsstunde. Ein Blick auf die Anfänge der Landesbühne. In: Gerhard Hess (Hrsg.): Theater am Meer. 50 Jahre Landesbühne Niedersachsen-Nord und Stadttheater Wilhelmshaven. Wilhelmshaven 2002, S. 19–27, hier: S. 23 ff.
  126. Mitteilung der LBNN, März 2010
  127. Spielzeitrevue light. In: Gegenwind, Nr. 148, September 1998
  128. Vgl. Jeversches Wochenblatt, 25. August 2009
  129. Karl Veit Riedel: Stadttheater Wilhelmshaven, Landesbühne Niedersachsen-Nord, Niederdeutsche Bühne Wilhelmshaven. Wilhelmshaven 1983, S. 97
  130. Beteiligungsbericht der Stadt Wilhelmshaven 2008, S. 87 (PDF; 1,4 MB)
  131. Theaterstatistik 2007/2008, herausgegeben vom Deutschen Bühnenverein, Köln 2009, S. 157
  132. Vgl. Hannoversche Allgemeine Zeitung, 21. Januar 2010
  133. Petition an den Niedersächsischen Landtag, www.landesbuehne-nord.de (abgerufen am 5. April 2010)
  134. Vgl. Nordwest-Zeitung, 26. November 2010
  135. Radio Jade, 25. August 2011
  136. Förderpreis der Landesbühnen (Memento vom 13. Februar 2007 im Internet Archive) autorenpreis.de.
  137. Vgl. Theater 1985. Jahrbuch der Zeitschrift Theater heute, S. 124 f.
  138. Vgl. Die deutsche Bühne, H. 8, 2006, S. 27 ff.
  139. Vgl. Die deutsche Bühne, H. 8, 2008
  140. Nominierungen zum FAUST, www.buehnenverein.de (abgerufen am 28. November 2010)
  141. ALBERTZ im Gorki (Memento vom 25. November 2010 im Internet Archive), www.gorki.de (abgerufen am 28. November 2010)
  142. STELLA am Deutschen Schauspielhaus Hamburg, www.schauspielhaus.de (abgerufen am 28. November 2010)

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