Jakob Fuglsang
Jakob Fuglsang (* 22. März 1985 in Genf) ist ein dänischer Radrennfahrer.
Jakob Fuglsang (2017) | |
Zur Person | |
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Geburtsdatum | 22. März 1985 |
Nation | Dänemark |
Disziplin | Straße |
Körpergröße | 181 cm |
Renngewicht | 65 kg |
Zum Team | |
Aktuelles Team | Astana Qazaqstan Team |
Funktion | Fahrer |
Internationale Team(s) | |
2006–2008 2009–2010 2011–2012 2013– |
Designa Køkken Team Saxo Bank RadioShack-Nissan Astana Pro Team |
Wichtigste Erfolge | |
Lombardei-Rundfahrt 2020 | |
Letzte Aktualisierung: 2. Oktober 2020 |
Werdegang
Jakob Fuglsang widmete sich zum Beginn seiner Karriere zunächst dem Mountainbikesport. Bei den Mountainbike-Weltmeisterschaften 2005 in Rotorua wurde er Fünfter beim Cross Country-Rennen der U23-Klasse. Diesen Wettbewerb konnte er bei den Mountainbike-Weltmeisterschaften 2007 in Fort William gewinnen. Außerdem wurde er 2006 dänischer Meister im Cross Country und 2008 im Mountainbike-Marathon.
Nachdem Fuglsang auf der Straße Ende 2008 als Stagiaire für das Team CSC-Saxo Bank gefahren war, für das er 2008 die Rundfahrt seines Heimatlandes gewonnen hatte, konzentrierte er sich ab dem Jahr 2009 ganz auf den Straßenradsport. Er blieb von 2009 bis zum Ablauf der Saison 2010 reguläres Mitglied dieses UCI ProTeams, bevor er 2011 zum RadioShack-Nissan wechselte. 2009 und 2010 gewann er weitere Male die Dänemark-Rundfahrt.
Fuglsang gewann die Gesamtwertung der Luxemburg-Rundfahrt 2012 und wurde anschließend Gesamtdritter der Tour de Suisse. Anschließend wurde er dänischer Zeitfahrmeister. Er wurde trotz dieser Resultate von seinem Team nicht für die Tour de France 2012 nominiert[1] und bestritt stattdessen die Österreich-Rundfahrt, bei der er die Gesamtwertung und eine Etappe gewann.
2013 wechselte Fuglsang zum Astana Pro Team und wurde in seinem ersten Jahr dort Gesamtsiebter der Tour de France 2013. Bei den Olympischen Spielen 2016 gewann er die Silbermedaille im Straßenrennen und wurde dabei im Sprint einer dreiköpfigen Spitzengruppe von Greg Van Avermaet geschlagen.
Im Jahr 2017 gewann Fuglsang die Gesamtwertung des Critérium du Dauphiné, außerdem gewann er zwei Etappen bei dieser Rundfahrt. Die Tour de France 2017 musste Fuglsang verletzungsbedingt nach der 13. Etappe aufgeben. Während der 11. Etappe der Tour hatte er sich bei einem Sturz zwei Brüche im linken Arm zugezogen.[2]
In der Saison 2019 war Fuglsang bei den Frühjahrsklassikern erfolgreich: Er wurde Dritter beim Amstel Gold Race, nachdem er mit seinem Fluchtbegleiter Julian Alaphilippe wegen Uneinigkeit kurz vor dem Ziel eingeholt worden war. Alaphilippe schlug ihn dann im Sprint am Zielhang des anschließenden Fleche Wallone. Schließlich siegte er bei Lüttich–Bastogne–Lüttich nach einer Alleinfahrt auf den letzten Kilometern.[3] Nachdem er auch die Gesamtwertung des Critérium du Dauphiné gewonnen hatte, galt er als einer der Favoriten für die Tour de France 2019, musste die Rundfahrt jedoch auf der 16. Etappe nach einem Sturz mit schweren Prellungen aufgeben.[4]
Fuglsang wurde im Februar 2020 unter Bezugnahme auf einen durch Indiskretionen an die Öffentlichkeit gelangten Report der Cycling Antidoping Foundation (CADF) vorgeworfen verbotener Weise Kontakte zum im Sportbereich wegen Dopingvergabe gesperrten Mediziner Michele Ferrari zu unterhalten, was mit einer Sperre von einem bis zwei Jahren geahndet werden würde.[5] Die CADF gab am kurz darauf bekannt, dass keine hinreichenden Beweise für die Einleitung eines Disziplinarverfahrens vorlägen.[6]
Im August 2020 gewann Fuglsang mit dem Giro di Lombardia nach einem Antritt an der letzten Steigung seinen zweiten Klassiker.
Erfolge
- 2002
- Dänischer Meister – Cross Country (Junioren)
- 2003
- Dänischer Meister – Cross Country (Junioren)
- 2006
- Dänischer Meister – Cross Country
- 2007
- Weltmeister – Cross Country (U23)
- Dänischer Meister – Mountainbike-Marathon
- 2008
- Gesamtwertung Dänemark-Rundfahrt
- 2009
- Gesamtwertung und eine Etappe Slowenien-Rundfahrt
- Gesamtwertung und eine Etappe Dänemark-Rundfahrt
- 2010
- Dänischer Meister – Einzelzeitfahren
- Gesamtwertung Dänemark-Rundfahrt
- 2011
- eine Etappe Dänemark-Rundfahrt
- Mannschaftszeitfahren Vuelta a España
- 2012
- Gesamtwertung Luxemburg-Rundfahrt
- Dänischer Meister – Einzelzeitfahren
- Gesamtwertung und eine Etappe Österreich-Rundfahrt
- 2013
- Mannschaftszeitfahren Vuelta a España
- 2016
- Mannschaftszeitfahren Giro del Trentino
- Olympische Spiele – Straßenrennen
- 2017
- Gesamtwertung und zwei Etappen Critérium du Dauphiné
- eine Etappe Tour of Almaty
- 2018
- eine Etappe Tour de Romandie
- 2019
- Bergwertung Murcia-Rundfahrt
- Gesamtwertung Andalusien-Rundfahrt
- eine Etappe Tirreno–Adriatico
- Lüttich–Bastogne–Lüttich
- Gesamtwertung Critérium du Dauphiné
- eine Etappe und Mannschaftszeitfahren Vuelta a España
- 2020
- Gesamtwertung, zwei Etappen, Kombinationswertung und Punktewertung Andalusien-Rundfahrt
- Lombardei-Rundfahrt
Wichtige Platzierungen
Monumente des Radsports
Monument | 2009 | 2010 | 2011 | 2012 | 2013 | 2014 | 2015 | 2016 | 2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 |
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Mailand–Sanremo | – | – | – | – | – | – | – | – | – | – | – | – | – |
Flandern-Rundfahrt | – | – | – | – | – | – | – | – | – | – | – | – | – |
Paris–Roubaix | – | – | – | – | – | – | – | – | – | – | – | – | |
Lüttich–Bastogne–Lüttich | 84 | – | 31 | – | 32 | 26 | 9 | 68 | 15 | 10 | 1 | – | 12 |
Lombardei-Rundfahrt | 15 | 4 | 39 | – | – | – | – | 20 | – | 20 | 4 | 1 |
Grand Tours
Grand Tour | 2009 | 2010 | 2011 | 2012 | 2013 | 2014 | 2015 | 2016 | 2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 |
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Giro d’ItaliaGiro | – | – | – | – | – | – | – | 12 | – | – | – | 6 | |
Tour de FranceTour | – | 50 | 50 | – | 7 | 36 | 23 | 52 | DNF | 12 | DNF | – | |
Vuelta a EspañaVuelta | 56 | – | 11 | – | 29 | – | – | – | – | – | 13 | – |
Einzelnachweise
- radsport-news.com vom 19. Juni 2012: Fuglsang enttäuscht über Nicht-Berücksichtigung für die Tour
- Fuglsang bricht TDF ab, cyclingnews.com; Abgerufen am 15. Juli 2017 (englisch)
- Fugelsang trotzt Regen, Kälte und allen Gegnern. In: radsport-news.com. 28. April 2019, abgerufen am 28. April 2019.
- Fuglsang: Schwere Prellungen, aber keine Knochenbrüche. In: radsport-news.com. 24. Juli 2019, abgerufen am 24. Juli 2019.
- Astana: „Keine Zusammenarbeit mit Ferrari“. In: radsport-news.com. 3. Februar 2020, abgerufen am 3. Februar 2020.
- Winokurow fordert Untersuchung zu „geleaktem“ CADF-Bericht. In: radsport-news.com. 6. Februar 2020, abgerufen am 7. Februar 2020.
Weblinks
- Offizielle Website
- Jakob Fuglsang in der Datenbank von ProCyclingStats.com
- Jakob Fuglsang in der Datenbank von Radsportseiten.net
- Jakob Fuglsang in der Datenbank von Olympedia.org (englisch)