Großer Austausch
Großer Austausch (französisch Grand Remplacement) ist ein politischer Kampfbegriff und Agitationsschwerpunkt der Neuen Rechten. Der Begriff hat seinen Ursprung bei den französischen Rechten und hat sich nach und nach in diversen Ländern durchgesetzt. Die Verschwörungstheorie vom „Großen Austausch“ postuliert die Existenz eines geheimen Plans, weiße Mehrheitsbevölkerungen gegen muslimische oder nicht-weiße Einwanderer auszutauschen. Dahinter stünden etwa „die Globalisten“, „die Eliten“, „die Privatwirtschaft“, „die Juden“, „Multikulturalisten“ oder auch supranationale Organisationen wie die Europäische Union oder die Vereinten Nationen. Infolgedessen käme es in absehbarer Zeit zu einem „Untergang Europas“ oder einem „Genozid“.
Formulierung der Verschwörungstheorie
Wissenschaftler und Publizisten rechnen diese Ideen übereinstimmend zu den Verschwörungstheorien.[1][2] Ein Merkmal dieser Verschwörungsmythen ist die Annahme, es gebe geheime Eliten, die diesen angeblichen Austausch zu ihrem eigenen Vorteil bewusst betrieben und steuerten.[3] Ein weiteres Merkmal besteht darin, dass diese Vorstellungen seitens ihrer Verbreiter zumeist unmittelbar mit Untergangserwartungen verbunden werden, sei es der „Untergang von Europa“, der „Untergang des Abendlandes“, „die Auslöschung der weißen Rasse“ oder ein „Verschwinden und Ausscheiden aus der Weltgeschichte als Volk, Völkerfamilie und Kulturraum“.[4][5]
Der Große Austausch ist eine der zentralen Vorstellungen der Neuen Rechten, migrations- und islamfeindlich sowie ethnokollektivistisch. In seiner Grundidee basiert er auf einer scharfen Entgegensetzung eines „Wir“ versus ein „nicht-Wir“, welches als starke Bedrohung für die Volksgemeinschaft dargestellt wird. Nichteuropäische oder muslimische Einwanderergruppen gelten als fremdvölkisch und werden hier unabhängig von ihrem Integrationsgrad dämonisiert als angeblich zentrale Gefahr für das friedliche Zusammenleben.
Vergleichbar in den verwendeten Ausdrücken und den politischen Zielen sind die Begriffe „Bevölkerungsaustausch“ und „Umvolkung“ sowie in den USA der Begriff „weißer Genozid“ (white genocide).[6][7]
Als angebliche Verschwörer werden unter anderem „nationale und internationale Konzerne“ und die „Globalisten“ gesehen.[8][9]
Ursprung
Renaud Camus
Renaud Camus, ein führendes Mitglied der rechtsnationalistischen Kleinpartei Souveraineté, identité et libertés (SIEL),[10][11] vertritt seit 2010[12] in seinen Schriften die Ansicht, es komme zu einem Identitäts- und Kulturverlust (déculturation) Frankreichs aufgrund von Einwanderung. In seinem 2011 erschienenen[7] Buch behauptet er, Frankreich sei „dabei, unter muslimische Herrschaft zu geraten“.[13] Der Autor gelangte zu seinen Ideen nicht durch die Analyse demographischer Zahlen oder durch wissenschaftliche Untersuchungen, sondern aufgrund seiner Verwurzelung in einem rechtsgerichteten bis rechtsextremistischen intellektuellen Milieu sowie seines persönlichen Eindrucks in der südwestfranzösischen Provinz. Seiner Meinung nach holten technokratische Eliten vor allem deshalb gezielt Einwanderer ins Land, um den Bevölkerungsschwund aufgrund der sinkenden Reproduktionsrate auszugleichen und so aus Profitinteresse ausreichend Menschenmaterial im Land zu halten. Diese Idee der Auswechselbarkeit („remplacisme“) sei menschenverachtend und führe dazu, dass Frankreich seine Identität verliere.[14] Camus behauptet, es sei eine „Gegenkolonisierung am Laufen, von Frankreich durch Algerien, von Europa durch Afrika und die ehemaligen Kolonien, ein abgesprochener Plan“. Weiter führt er ein nirgends belegtes und vermutlich gefälschtes Zitat des früheren algerischen Präsidenten Houari Boumedienne an: Dieser habe vor den Vereinten Nationen in New York gedroht, eines Tages würden vom Süden her Millionen Menschen den Norden erobern und den Sieg werde man „dem Bauch unserer Frauen verdanken“.[15]
Vorläufer der Ideen von Camus sind etwa der französischen Schriftsteller Jean Raspail,[16] Maurice Barrès in seinem 1900 veröffentlichten Buch L’Appel au soldat[17] oder den ehemaligen Trotzkisten und Angehörigen der Waffen-SS, René Binet.[13]
Antisemitismus und Nationalsozialismus
Der französische Historiker Nicolas Lebourg beschreibt, wie sich die seit den 1950er Jahren in französischen Neonazi-Kreisen kursierende, ursprünglich antisemitische Verschwörungstheorie nach den Anschlägen vom 11. September 2001 in den USA wandelte.[17] Seither habe sie sich zu einem „mobilisierenden Mythos für Rassismus und Islamfeindlichkeit“ entwickelt und an Stelle der Juden werden v. a. Muslime und der Multikulturalismus als Ursache für einen angeblichen Bevölkerungsaustausch angenommen.[13] Patrick Gensing weist darauf hin, dass dieser Verschwörungsmythos neben rassistischen Ressentiments gegen (vor allem muslimische) Migranten auch eine Komponente beinhaltet, „die an klassische antisemitische Legenden anknüpft, nach denen jüdische Finanzspekulanten die Völker Europas zerstören wollten“.[18] Laut diesen Verschwörungstheorien wird Zuwanderung als gezielte Maßnahme von Juden oder „den Zionisten“ dargestellt, um die europäischen Völker zu schwächen und zu beherrschen.[19]
Der Politikwissenschaftler Matthias Quent verweist auf die Herkunft des Ideologiekerns aus dem Nationalsozialismus.[20]
Rezeption in Wissenschaft und Publizistik
Erklärungsansätze zur Verbreitung
Die Philosophin Rada Iveković sieht die Ursache für die Ausbreitung der Verschwörungstheorie in der seit Jahrzehnten bestehenden Entwicklung, bei der die Armut immer größer wird, während eine kleine, reiche ökonomische Elite immense Profite erlangen konnte. Der Sozialstaat wurde geschwächt und Industriearbeitsplätze gingen verloren, was in der Mittelklasse eine zunehmende Unsicherheit und einen Vertrauensverlust in die Politik verursachte. Rechtspopulisten machten hierbei Ausländer als Sündenböcke verantwortlich und sorgten dafür, dass sich anstatt gemeinsamer Lösungen die Furcht vor dem Fremden, vor einer „Invasion“ oder vor einem „Großen Austausch“ verbreitete.[21]
Der Journalist und Historiker Nils Minkmar bezeichnet die These vom „großen Bevölkerungsaustausch“ als „wirkmächtig“; denn sie versetze „die Mehrheitsgesellschaft in eine Minderheitenposition. Und jeder dunkelhäutige Mensch, der durch Paris flaniert, jeder Kebabstand und jede Moschee wird zum Beleg der in Wahrheit bloß erfundenen Invasion“. Politiker würden in diesem Konstrukt zu „Komplizen“ und zum Teil einer Elite, „die sich in Hinterzimmern Dinge wie den UN-Migrationspakt ausdenkt, um letztlich die hiesige Bevölkerung durch jene Afrikas auszutauschen“.[22] Darüber hinaus weist er auf zwei Folgen dieser These hin: Der Begriff „entlastet“; denn man müsse „sich nicht mehr darum kümmern, wer die neuen Nachbarn sind, wie das Zusammenleben gelingen kann, man muss sich mit ihnen gar nicht weiter beschäftigen. […] Die Spielregeln der Republik sind dort außer Kraft gesetzt, wo man sich auf ein überstaatliches, ein angeblich kulturelles, letztlich nur durch Hautfarbe begründetes Widerstandsrecht beruft. Es ist eine Kampfansage von nicht zu unterschätzender Brisanz, denn jemand, der in seiner Vorstellungswelt um alles kämpft, erlaubt sich auch alles.“[23]
Rechtfertigung von Gewalttaten
Nach Angaben des IDZ Jena spielen hier Aspekte von Neorassismus, Kulturpessimismus und Untergangstheorien in der Tradition der konservativen Revolution hinein. Ein friedliches Zusammenleben zwischen verschiedenen Kulturen in gleichem Raum werde ausgeschlossen, während Zuwanderung von Nichteuropäern zum „Völkermord“ stilisiert wird. Rechtsextremen Gewalttätern diene diese Verschwörungstheorie dazu, Angriffe auf Muslime und Migranten als legitime Selbstverteidigung darzustellen.[24]
Im Oktober 2019 sagte der Präsident des Bundesamts für Verfassungsschutz Thomas Haldenwang, die Neue Rechte befördere die Verschwörungstheorie der „Umvolkung“ und vermittle „das Gefühl, dass etwas geschehen muss, um solche vermeintlichen Entwicklungen zu stoppen“. Das sei der „geistige Nährboden“ für Taten wie den Anschlag in Halle.[25]
Mit Bezug auf das Attentat von Halle schrieb der Jurist Ronen Steinke, dass die Neue Rechte mit der Behauptung, es gebe den heimlichen Plan eines Großen Austauschs, einen „Rechtfertigungsrahmen für genau solche Mordtaten“ schaffe. Diese Gefahr werde von den neuen Rechten „nicht nur in Kauf genommen, sondern ununterbrochen angefacht“.[26]
Manfred Dworschak bezeichnet im Spiegel den Großen Austausch als „irre Mär“, die „praktisch das ganze rechtsextreme Spektrum ergriffen“ habe. Die darin enthaltene Annahme, „die Eliten“ würden den Austausch absichtsvoll betreiben, um eine willige „Sklavenrasse“ zu züchten, vergleicht er mit der Behauptung Adolf Hitlers in Mein Kampf, „die Juden“ hätten „den Neger an den Rhein“ gebracht. Hinter beiden Verschwörungstheorien steckt nach Dworschak das Ziel, die Verhältnisse möglichst apokalyptisch darzustellen, ein „Herumfackeln mit dem Ausnahmezustand“: Dadurch lasse sich immer Gewalt legitimieren.[27]
Für Daniel Erk (Die Zeit) ist der Begriff „die krude Vorstellung, es habe in den Nationalstaaten Europas eine Zeit gegeben, in der die Länder von einer reinrassigen Bevölkerung bewohnt worden seien“, was eine „dünne historische und statistische Herleitung“ darstelle, die jegliche Integration auch für Folgegenerationen ausschließe. Durch diese „Mischung aus rassistischer Verschwörungstheorie, völkischem Endkampf und ideologischer Kampagne“ lasse sich „letztlich alles“ rechtfertigen: „Aktivismus. Panik. Und möglicherweise auch Gewalt.“[28]
Gegenargumente
Der Migrationsforscher Jochen Oltmer hält die Vorstellung eines geplanten und gesteuerten „Austauschs“ für „abwegig“. Migration sei einerseits historisch der Normalfall und von Regierungen nicht steuerbar, beispielsweise habe die von der Bundesregierung 1973 getroffene Entscheidung zur Beendigung der Anwerbeprogramme nicht wie geplant die Zuwanderung gestoppt, sondern den gegenteiligen Effekt gehabt. Zum anderen wies Oltmer auf gleichzeitige Prozesse wie Fluktuation und Abwanderung hin.[29]
Verbreitung
Deutscher Sprachraum
Diese Vorstellungen wurden im deutschen Sprachraum zuerst von den Protagonisten der aktionistisch völkisch orientierten Identitären Bewegung wie z. B. Martin Sellner oder Martin Lichtmesz eingeführt.[30] Sellner formulierte den nach seiner Ansicht umfassenden Anspruch dieses Konzepts zur Welterklärung. Demnach stehe der „Große Austausch“ „als wahres Problem hinter allen Randphänomenen und Friktionen“ und umfasse „alle anderen Themen (von Fragen der Globalisierung über den Schuldkult und die Gender-Ideologie bis zur Dekadenz und dem Multikulti-Projekt), indem er deren unweigerliches Endziel benennt“, nämlich den „ethnokulturelle[n] Kollaps“.[31] Der neurechte Publizist und Verleger Götz Kubitschek gab Camus’ Buch 2016 in seinem Verlag Antaios auf Deutsch heraus.[7] Das AfD-nahe Querfront-Magazin Compact von Jürgen Elsässer beschäftigte sich mit dem Investor und Philanthropen George Soros und dessen angeblichem „7-Punkte-Plan für den Volksaustausch“.[32] Das Konzept eines heimlich durchgeführten Bevölkerungsaustauschs wurde nicht nur in neurechten Blogs und Foren zustimmend aufgegriffen. Auf einem Parteitag der AfD 2018 warnte Parteichef Alexander Gauland vor einem „Bevölkerungsaustausch“.[33] Auch AfD-Politiker wie Björn Höcke, Beatrix von Storch und Jörg Meuthen benutzten den Ausdruck,[34][35][36][37] Alice Weidel bezog sich in einer Rede sinngemäß auf das Ziel des angeblichen Plans[38] wie auch Wolfgang Gedeon (Ex-AfD) in zwei seiner Bücher.[39] Identitäre in Hessen nannten ihre Kampagne gegen Zuwanderer im Jahr 2015 „Stoppt den großen Austausch“.[40] Ebenso wurde auf der Webseite des „Königreiches Deutschland“, einer Gruppierung aus der Reichsbürgerbewegung, dieses angebliche Vorhaben beschrieben.[41] Mehrere Redner der Zukunft-Heimat-Kundgebungen in Cottbus[42] und von Pegida verwendeten ebenfalls den Begriff.
Im April 2019 bezeichnete der damalige österreichische Vizekanzler und FPÖ-Obmann Heinz-Christian Strache, der sich wenige Tage zuvor noch von der Identitären Bewegung Österreich distanziert hatte, „Bevölkerungsaustausch“ als etwas, wogegen seine Partei kämpfen wolle, und als einen „Begriff der Realität“. FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker verteidigte Straches Verwendung dieses Begriffs: Strache habe „real stattfindende Entwicklungen in diesem Land auf[ge]zeigt“.[43][44]
Frankreich
In Frankreich wird der Begriff von Funktionären des Front National (heute Rassemblement National) verwendet, von Marine Le Pen dagegen als verschwörungstheoretisches Konzept abgelehnt.[45] Florian Philippot erläutert: „Wir teilen diese rassistische Konzeption nicht.“[46] Le Pens Verwandte und zeitweilige innerparteiliche Rivalin Marion Maréchal machte sich diesen Kampfbegriff hingegen ebenso wie der frühere Vorsitzende Jean-Marie Le Pen in mehreren öffentlichen Äußerungen zu eigen.[47][48] Der Kandidat für die Präsidentschaftswahlen 2022 Éric Zemmour gebrauchte in mehreren seiner Bücher ebenfalls diese Verschwörungserzählung.[49] Auch unter französischen Neonazis sowie in Teilen der französischsprachigen Publizistik und Kultur, z. B. bei Alain Finkielkraut und Michel Houellebecq, fand diese Verschwörungstheorie Anklang.
USA
Auch in den USA wird die Verschwörungstheorie verbreitet. Unter anderem Tucker Carlson verbreitete sie mehrfach in seiner Sendung bei Fox News.[50][51] Eine Untersuchung der University of Chicago ergab, dass die Verschwörungstheorie unter denjenigen Trump-Anhängern großen Anklang findet, die den Wahlsieg Bidens 2020 als illegitim ansehen und Gewalt als legitimes Mittel befürworten. In dieser als „hartnäckige Aufständische“ bezeichneten Bevölkerungsgruppe, zu der schätzungsweise 21 Millionen Amerikaner gezählt werden und die mit dem Sturm auf das Kapitol in Verbindung gebracht wird, hängen 63 % der Verschwörungstheorie des „Großen Austausch“ an.[52] Diese Verschwörungstheorie wird damit als „wesentliche Triebkraft“ für die Bewegung gesehen.[53]
Ideologie von Rechtsterroristen
Immer wieder beziehen sich Rechtsterroristen weltweit auf die Verschwörungstheorie des „Großen Austauschs“.
„Manifest“ und Motivation des Attentäters von Christchurch
Der rechtsextreme Attentäter des Terroranschlags auf zwei Moscheen in Christchurch, Neuseeland, der 51 muslimische Menschen aus rassistischen Motiven ermordete, überschrieb sein „Manifest“, mit dem er seine Taten zu rechtfertigen versuchte, mit „The Great Replacement“, übersetzt „Der Große Austausch“. Er nahm dabei explizit auf diese Verschwörungstheorie der europäischen Identitären Bezug.[13][54][55] Auch in seinen Twitter- und Facebook-Account breitete er diese Verschwörungstheorie aus.[56] Der englische Ausdruck great replacement hatte vorher im englischen Sprachraum keine vergleichbare Verbreitung wie seine Entsprechungen in Frankreich oder Deutschland gefunden. Durch die Tat gerieten die identitären Akteure im deutschsprachigen Raum in Erklärungsnot,[57] verschärft durch nachgewiesene Kontakte und eine Geldspende des Attentäters bei einer Europareise.
Aussagen des Attentäters von Halle
Der rechtsextreme Attentäter des Anschlags in Halle 2019 hatte bereits in seinem Manifest erklärt, er sehe sich als Teil eines „weißen“ Kampfes gegen einen Bevölkerungsaustausch durch Migranten und Muslime.[58] Vor Gericht äußerte er, nichts mehr für diese Gesellschaft tun zu wollen, die ihn unter anderem „mit Muslimen ersetzt.“[59]
Literatur
- Eiríkur Bergmann Einarsson: Conspiracy & populism : the politics of misinformation. Palgrave Macmillan, Basingstoke 2018, ISBN 978-3-319-90359-0.
- Volker Weiß: Die autoritäre Revolte. Die Neue Rechte und der Untergang des Abendlandes. Klett-Cotta, Stuttgart 2017, ISBN 978-3-608-94907-0.
- Christian Fuchs, Paul Middelhoff: Das Netzwerk der Neuen Rechten. Wer sie lenkt, wer sie finanziert und wie sie die Gesellschaft verändern. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2019, ISBN 978-3-499-63451-2.
Videos
- Verschwörungstheorie: Der große Austausch. Panorama – die Reporter, 3. März 2020 (30 min) (Text und Video)
- Geheimplan „Bevölkerungsaustausch“: Was ist dran? STRG_F, YouTube, 10. März 2020 (30 min)
Einzelnachweise
- Nils Minkmar: Wie das Gerücht vom „Bevölkerungsaustausch“ in die Welt kam. In: Spiegel Online, 3. April 2018.
- Peter R. Neumann: Der Kreuzritter-Mythos ist für solche Terroristen entscheidend. In: zeit.de. 15. März 2019.
- Valérie Igounet, Rudy Reichstadt: Le « grand remplacement » est-il un concept complotiste? Fondation Jean-Jaurès, 24. September 2018, abgerufen am 15. Dezember 2019.
- Farhad Manjoo: Conspiracy Theory Is Bonkers. In: New York Times. 20. März 2019.
- Elke Rajal: „Offen, codiert, strukturell. Antisemitismus bei den ‚Identitären‘.“ In: Judith Goetz, Joseph Maria Sedlacek, Alexander Winkler (Hrsg.): Untergangster des Abendlandes. Ideologie und Rezeption der rechtsextremen ‚Identitären‘. 2. Auflage. Marta Press, Hamburg 2018, S. 317.
- Roger Bromley: The politics of displacement: the Far Right narrative of Europe and its ‘others’. In: From the European South 3, Padua 2018, ISSN 2531-4130, S. 13–26 (online PDF; 36,1 MB).
- Steffen Kailitz: Sachsen – eine Hochburg der AfD? Entwicklung, Perspektiven und Einordnung der Bundespartei und des sächsischen Landesverbandes. In: Uwe Backes, Steffen Kailitz (Hrsg.): Sachsen – Eine Hochburg des Rechtsextremismus? Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2020, S. 168 f.
- Andrew Wilson: Fear-Filled Apocalypses: The Far-Right’s Use of Conspiracy Theories. Oxford Research Group, 27. März 2019.
- Mladen Gladić: Kubitschek träumt. In: Der Freitag. 17. August 2017.
- Bernhard Schmid: „Deutliche Linie“ gegen die „Nationale Sammlung“. Blick nach Rechts, 12. April 2019.
- Jeanne Bulant: Renaud Camus: Le chantre de la thèse du «grand remplacement», tête de liste aux Européennes. BFMTV, 10. April 2019.
- Matthieu Falcone: Que signifie le Grand Remplacement selon Renaud Camus ? 16. November 2011.
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- Roger de Weck: Die Kraft der Demokratie. Eine Antwort auf die autoritären Reaktionäre. Suhrkamp, Berlin 2020, S. 165.
- Volker Bernhard, Nicolas Freund, Bernd Graff, Alex Rühle, Sonja Zekri: Ausgetauschte Völker und Kinderpornos in der Pizzeria. In: Süddeutsche Zeitung. 5. September 2017.
- Par Samuel Laurent, Maxime Vaudano, Gary Dagorn, Assma Maad: La théorie du grand remplacement, de l’écrivain Renaud Camus aux attentats en Nouvelle-Zélande. In: Le Monde. 22. März 2019.
- Strache und der „Bevölkerungsaustausch“. faktenfinder.tagesschau.de, 30. April 2019.
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- Matthias Quent: Die Eiskälte der völkischen Ideologie. In: Der Tagesspiegel. 24. März 2019.
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- Nils Minkmar: Der Hassprediger. In: Spiegel Online, 19. Mai 2019.
- Nils Minkmar: Wie das Gerücht vom „Bevölkerungsaustausch“ in die Welt kam. In: Spiegel Online, 3. April 2018.
- Neorassismus: Neue Rechte und Alte Ideen. Factsheet des IDZ Jena (PDF; 229 kB).
- Wolf Wiedmann-Schmidt: Verfassungsschutz-Chef sieht AfD-Rechtsaußen „immer extremistischer“. In: Spiegel Online, 18. Oktober 2019.
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- Arnaud Focraud: Le FN a-t-il un problème avec le «grand remplacement»? Le Journal, 20. Juni 2017.
- Ronja Kempin: Der Front National. Erfolg und Perspektiven der „stärksten Partei Frankreichs“. SWP-Studie 6, ISSN 1611-6372, Stiftung Wissenschaft und Politik und Deutsches Institut für Internationale Politik und Sicherheit, März 2017.
- Marc de Boni: Marion Maréchal – Le Pen valide la théorie du «grand remplacement». In: lefigaro.fr. 3. Februar 2015, abgerufen am 21. Mai 2019 (französisch).
- Britta Sandberg: „Der Sprengmeister“ Der Spiegel 49/2021, S. 98
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- Philip Bump: Tucker Carlson’s toxic ‘replacement’ rhetoric gets picked up in the House. In: Washington Post. Abgerufen am 8. Januar 2022.
- Robert Pape: Why we cannot afford to ignore the American insurrectionist movement. University of Chicago, 6. August 2021, abgerufen am 8. Januar 2022.
- Robert Pape: Understanding American domestic terrorism: mobilization potential and risk factors of a new threat trajectory. Chicago Project on Security and Threats. 2021 (cloudfront.net [PDF; abgerufen am 8. Januar 2022]).
- Täter verehrt Breivik und will Merkel töten. Abgerufen am 19. April 2019.
- Marco Bertolaso: Der Attentäter und die Verschwörungstheorie vom „Großen Austausch“. Deutschlandfunk, 18. März 2019.
- Christchurch: la théorie complotiste du «grand remplacement» français, obsession du terroriste. Abgerufen am 20. April 2019.
- Detlef zum Winkel: Identitäre: „Großer Austausch“ am Ende? Telepolis, 31. März 2019.
- Konrad Litschko: Das Fanal. Vor neun Monaten versuchte Stephan Balliet die Synagoge in Halle zu stürmen und tötete zwei Menschen. Nun begann der Prozess. In: taz vom 22. Juli 2020, S. 5.
- Sven Knobloch: Der Angeklagte möchte eine Aussage machen. auf mdr.de, 21. Juli 2020, abgerufen am 2. November 2021.