Gottenhouse

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Gottenhouse
Gottenhouse (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Grand Est
Département (Nr.) Bas-Rhin (67)
Arrondissement Saverne
Kanton Saverne
Gemeindeverband Pays de Saverne
Koordinaten 48° 43′ N,  22′ O
Höhe 191–240 m
Fläche 1,31 km²
Einwohner 380 (1. Januar 2019)
Bevölkerungsdichte 290 Einw./km²
Postleitzahl 67700
INSEE-Code 67161
Website http://gottenhouse.free.fr

Gottenhouse, dahinter die Burg Hohbarr

Gottenhouse (deutsch: Gottenhausen) ist eine französische Gemeinde mit 380 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) im Département Bas-Rhin in der Region Grand Est (bis 2015 Elsass). Sie gehört zum Arrondissement Saverne und zum Kanton Saverne.

Geografie

Die Gemeinde Gottenhouse liegt am Rand der Nordvogesen, unmittelbar südlich der Stadt Saverne.

Nachbargemeinden sind Saverne im Norden, Otterswiller im Nordosten, Marmoutier im Südosten, Thal-Marmoutier im Süden und Haegen im Südwesten.

Geschichte

Mittelalter

Gottenhausen gehörte zur Herrschaft Ochsenstein.[1] Als die Familie derer von Ochsenstein im Mannesstamm mit Georg von Ochsenstein 1485 ausstarb, gelangte das Erbe über dessen Schwester an die Grafen von Zweibrücken-Bitsch.

Neuzeit

1570 kam es zu einem weiteren Erbfall, der Gottenhausen zur Grafschaft Hanau-Lichtenberg brachte: Graf Jakob von Zweibrücken-Bitsch (* 1510; † 1570) und sein schon 1540 verstorbener Bruder Simon V. Wecker hinterließen nur jeweils eine Tochter als Erbin. Die Tochter des Grafen Jakob, Margarethe (* 1540; † 1569), war mit Philipp V. von Hanau-Lichtenberg (* 1541; † 1599) verheiratet. Zu dem sich aus dieser Konstellation ergebenden Erbe zählte auch die Herrschaft Ochsenstein. In der Verwaltungsstruktur der Grafschaft Hanau-Lichtenberg wurde Gottenhausen dem Amt Westhofen zugeschlagen.[2] Philipp V. von Hanau-Lichtenberg führte in den ererbten Gebieten sofort die Reformation durch, die wie sein übriges Herrschaftsgebiet nun lutherisch wurden.

Mit der Reunionspolitik Frankreichs unter König Ludwig XIV. kamen das Amt Westhofen und Gottenhausen unter französische Oberhoheit. Im 18. Jahrhundert gehörten sie dann nicht mehr zum Amt Westhofen[3], das nach dem Tod des letzten Hanauer Grafen, Johann Reinhard III., 1736 an den Sohn seiner einzigen Tochter, Charlotte, den Erbprinzen und späteren Landgrafen Ludwig (IX.) von Hessen-Darmstadt fiel.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr196219681975198219901999200720122014
Einwohner188208218285313352372392391

Literatur

  • Friedrich Knöpp: Territorialbestand der Grafschaft Hanau-Lichtenberg hessen-darmstädtischen Anteils. [maschinenschriftlich] Darmstadt 1962. [Vorhanden in Hessisches Staatsarchiv Darmstadt, Signatur: N 282/6].
  • Le Patrimoine des Communes du Bas-Rhin. Flohic Editions, Band 1, Charenton-le-Pont 1999, ISBN 2-84234-055-8, S. 638–640.

Siehe auch

Commons: Gottenhouse – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Knöpp, S. 18.
  2. Knöpp, S. 18.
  3. Knöpp, S. 17f.
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