Girl 6 (Album)
Girl 6 (englisch für Mädchen 6) ist ein Musikalbum, das ausschließlich aus Kompositionen des Musikers Prince besteht. Es erschien am 19. März 1996 bei dem Major-Label Warner Bros. Records und dient als Soundtrack zum gleichnamigen Film von Regisseur Spike Lee. Abgesehen von Prince wirkten auf dem Album auch The Family, The New Power Generation und Vanity als Interpreten mit.
Lediglich drei der insgesamt 13 Songs von Girl 6 waren zuvor unveröffentlicht und die Musik des Albums zählt zu den Genres Contemporary R&B, Electro Funk, Elektronische Tanzmusik, Funk und Pop. Weder Prince noch Warner Bros. Records veranstalteten nennenswerte Musikpromotion für Girl 6; es konnte international keinen Gold- oder Platinstatus erreichen. Musikkritiker bewerteten das Album durchweg positiv.
Entstehung
Aufgrund von Differenzen mit Warner Bros. Records hatte Prince seinen Künstlernamen im Jahr 1993 abgelegt und trug stattdessen ein unaussprechbares Symbol als Pseudonym. Doch auf dem Albumcover von Girl 6 ist „Songs by Prince“ zu lesen, weswegen einige Menschen der Meinung waren, er habe seinen ursprünglichen Namen „Prince“ wieder angenommen. Erst eine Pressemitteilung seitens des Musikers stellte klar, dass alle Songs des Albums Girl 6 bereits vor seiner Namensänderung aufgenommen wurden. Doch diese Angabe kann nachweislich widerlegt werden, denn die beiden Songs Count the Days und Girl 6 wurden im Jahr 1994 und 1995 aufgenommen.[2] Die drei Songs Don’t Talk 2 Strangers, Girl 6 und She Spoke 2 Me waren zuvor unveröffentlicht.
Die beiden Songs Nasty Girl und How Come U Don’t Call Me Anymore? stammen aus dem Jahr 1982; Nasty Girl nahm Prince Ende März 1982 in seinem damaligen Heimstudio mit Namen Kiowa Trail Home Studio in Chanhassen in Minnesota auf.[3] Zwar gab er die Credits der Band The Time, aber diese wirkte an den Aufnahmen nicht mit.[4] Das Stück How Come U Don’t Call Me Anymore? spielte Prince am 28. April 1982 im Tonstudio Sunset Sound Studio in Los Angeles in Kalifornien ein.[5]
Erotic City nahm Prince am 25. März 1984 auf, ebenfalls im Sunset Sound.[6] Obwohl der Song Prince and The Revolution zugeschrieben ist, haben nur er und Sheila E. an dem Song gearbeitet, die den Begleitgesang übernommen hat.[5] Den Song The Screams of Passion spielte Prince am 18. August 1984 im Tonstudio Flying Cloud Drive Warehouse in Eden Prairie in Minnesota ein. Er schrieb die Credits aber Leadsänger St. Paul Peterson (* 1964) und Susannah Melvoin zu, die gemeinsam den Hauptgesang übernahmen. Zudem fügte Clare Fischer Orchester-Overdubs hinzu.[7] Das Stück Girls & Boys nahm Prince am 8. Juli 1985 im Washington Avenue Warehouse Studio in Eden Prairie auf.[8]
The Cross spielte Prince am 13. Juli 1986 im Sunset Sound in Los Angeles ein[9] und Hot Thing am 6. August 1986 in seinem damaligen Heimstudio Galpin Blvd Home Studio in Chanhassen.[9] Adore nahm er am 19. November 1986 im Sunset Sound auf[5] und Pink Cashmere spielte Prince am 10. Juni 1988 in seinem Paisley Park Studio in Chanhassen ein.[10]
She Spoke 2 Me nahm er während der Albumaufnahmen von Love Symbol im Oktober 1991 im Paisley Park Studio auf.[11] Don’t Talk 2 Strangers spielte Prince während seiner Diamonds-and-Pearls-Tour Mitte April 1992 in Melbourne in den Platinum Studios ein. Der Song diente ursprünglich zum Soundtrack des Films Geht’s hier nach Hollywood? (Originaltitel: I’ll Do Anything) aus dem Jahr 1994 von Filmregisseur James L. Brooks, der Don’t Talk 2 Strangers aber letztendlich ablehnte.[12]
Die zwei Songs Count the Days und Girl 6 nahm Prince nach seiner Namensänderung im Jahr 1993 auf; Count the Days spielte er mit The New Power Generation am 15. Mai 1994 im Paisley Park Studio ein,[13] während Girl 6 der einzige Song ist, den Prince gezielt für das gleichnamige Album aufnahm. Nachdem Tommy Barbarella – Keyboarder in Prince’ damaliger Begleitband von The New Power Generation – das Stück in seinem eigenen Heimstudio in Minneapolis in Minnesota zuvor aufgenommen hatte, überarbeitete es Prince im Dezember 1995 im Paisley Park Studio. Nona Gaye übernahm den Begleitgesang. Obwohl Prince zweieinhalb Jahre zuvor seinen Namen in ein unaussprechbares Symbol geändert hatte, sind die Credits von Girl 6 „Prince“ zugeschrieben.[14]
Gestaltung des Covers
Auf dem Frontcover ist Theresa Randle abgebildet, die Hauptdarstellerin des Films Girl 6. Zudem ist der Hinweis „Songs by Prince“ zu lesen. Das Booklet ist als Faltcover gestaltet und besteht aus drei Seiten, in dem Fotos von Schauspielern aus dem Film zu sehen sind. Im Innencover sind Informationen zu den Songs abgedruckt und auf dem Rückcover sind Filmszenen von Girl 6 zu sehen. Außerdem bedankt sich Regisseur Spike Lee bei Prince, den er mit „The Artist Formerly Known As Prince“ anspricht. Gemäß Lee habe dieser „ein großes Opfer gebracht“, um das Album „geschehen zu lassen“.[1]
Die Liedtexte der einzelnen Songs sind im Booklet nicht abgedruckt und auf der Frontseite des Covers ist der Warnhinweis “Parental Advisory – Explicit Lyrics” (deutsch: „Hinweis für Eltern – allzu deutliche Liedtexte“) zu lesen.
Musik und Text
Die Musik des Albums zählt zu den Genres Contemporary R&B, Electro Funk, Elektronische Tanzmusik, Funk und Pop. Die Liedtexte handeln vorwiegend von den Themen Sex und Wollust. Neben seinem charakteristischen Falsett-Gesang benutzt Prince auch tiefere Stimmlagen.
Mit Count the Days und Girl 6 werden zwei Songs von The New Power Generation vorgetragen, wobei Bassist Sonny Thompson den Hauptgesang in Count the Days übernimmt. Der entspannte Doo-Wop-Song ist von Prince’ akustischem Gitarrenspiel geprägt.[15] Girl 6 ist dem Genre Dance-Pop zuzuschreiben und beinhaltet Samples von Filmzitaten aus dem gleichnamigen Film. Ferner hat Prince auch Samples aus seinen eigenen Songs Raspberry Beret (1985) und Housequake (1987) entnommen und Nona Gaye ist im Begleitgesang zu hören.[14][16]
Nasty Girl wird von Vanity 6 vorgetragen, wobei Leadsängerin Vanity den Hauptgesang übernimmt. Der Song stammt aus dem Genre Elektronische Popmusik und der anzügliche Liedtext handelt von einer sexbessesenen Frau, die ein anonymes Sex-Treffen mit einem Mann initiiert, den sie zuvor nur einmal getroffen hatte. Vanity singt unter anderem, sie brauche „18 Zentimeter oder mehr“.[17] Die Girlgroup Vanity 6 war im Jahr 1982 ein musikalisches Nebenprojekt von Prince, das aus dem Trio Vanity (* 1959; † 2016), Brenda Bennett (* 24. Januar 1962) und Susan Moonsie (* 21. Januar 1964) bestand.
The Screams of Passion ist aus dem Bereich Popmusik und wird von The Family gesungen, Prince’ damaliges Nebenprojekt im Jahr 1985.[18] The Family singt unter anderem die Originalversion von Nothing Compares 2 U. Das Stück Don’t Talk 2 Strangers ist eine Ballade, die Prince im Falsettgesang vorträgt.
Titelliste und Veröffentlichungen
Nr. | Lied | Interpret | Länge | Original-Tonträger |
---|---|---|---|---|
1 | She Spoke 2 Me | Prince | 4:19 | 1999: The Vault … Old Friends 4 Sale |
2 | Pink Cashmere | Prince | 6:13 | 1993: The Hits/The B-Sides |
3 | Count the Days | The New Power Generation | 3:26 | 1995: Exodus |
4 | Girls & Boys | Prince and The Revolution | 5:31 | 1986: Parade |
5 | The Screams of Passion | The Family | 5:26 | 1985: The Family |
6 | Nasty Girl | Vanity 6 | 5:13 | 1982: Vanity 6 |
7 | Erotic City (edit) | Prince | 3:55 | 1984: B-Seite von Let’s Go Crazy |
8 | Hot Thing | Prince | 5:40 | 1987: Sign "☮" the Times |
9 | Adore | Prince | 6:31 | 1987: Sign "☮" the Times |
10 | The Cross | Prince | 4:45 | 1987: Sign "☮" the Times |
11 | How Come U Don’t Call Me Anymore? | Prince | 3:51 | 1982: B-Seite von 1999 |
12 | Don’t Talk 2 Strangers | Prince | 3:11 | 1996: Girl 6 |
13 | Girl 6 | The New Power Generation | 4:02 | 1996: Girl 6 |
Das Album erschien am 19. März 1996 und ist auf CD, Kompaktkassette und Download erhältlich. Die Tonträger werden von dem Major-Label Warner Bros. Records vertrieben; zum damaligen Zeitpunkt befand sich Prince mit Warner in einem Streit, musste aber seinen Vertrag noch bis zum 31. Dezember 1999 erfüllen. Zwar schuldete er dem Label damals noch drei weitere Alben, aber Girl 6 zählte nicht zu dem Vertrag, den Prince 1992 mit Warner abgeschlossen hatte.[19] Das Album dient als Soundtrack zum gleichnamigen Film.
Die drei Songs Don’t Talk 2 Strangers, Girl 6 und She Spoke 2 Me waren zuvor unveröffentlicht, alle anderen Stücke waren bereits auf Tonträger erhältlich. Am 11. August 1982 erschien Nasty Girl auf dem Album Vanity 6, und am 24. September 1982 wurde How Come U Don’t Call Me Anymore? als B-Seite der Prince-Single 1999 veröffentlicht. Erotic City wurde am 18. Juli 1984 als B-Seite von Let’s Go Crazy veröffentlicht, und The Screams of Passion erschien am 19. August 1985 auf dem Album The Family der gleichnamigen Band.
Girls & Boys veröffentlichte Prince im März 1986 auf seinem Album Parade, wobei die Version auf Girl 6 zwei Sekunden länger als die Parade-Version ist, weil sich diese mit dem folgenden Song Life Can Be So Nice überschneidet. Die drei Songs Adore, Hot Thing und The Cross platzierte Prince im März 1987 auf seinem Album Sign "☮" the Times.
Das Stück Pink Cashmere erschien im September 1993 auf der Prince-Kompilation The Hits/The B-Sides, und der Song Count the Days war bereits im März 1995 auf dem zweiten Studioalbum mit Namen Exodus von The New Power Generation zu finden.
Der Film Girl 6 von Regisseur Spike Lee lief am 22. März 1996 in den US-amerikanischen Kinos an und spielte knapp 5 Millionen US-Dollar ein.[20] Mit einem Budget von 12 Millionen US-Dollar kann der Film als kommerziell erfolglos bezeichnet werden.
Singles
Insgesamt sind sechs Singleauskopplungen auf dem Soundtrack zu finden. Nasty Girl von Vanity 6 wurde bereits am 24. September 1982 veröffentlicht, am selben Tag wie die Prince-Single 1999.[21] Als B-Seite von Nasty Girl dient der Song Drive Me Wild, der ebenfalls von Vanity 6 gesungen wird von Prince produziert wurde.
Das Stück The Screams of Passion von The Family erschien am 19. Juli 1985, wurde aber nur in Nordamerika und in Europa veröffentlicht. Als B-Seite ist der von Prince und Saxophonist Eric Leeds komponierte Song Yes zu hören, der auch auf dem Album The Family zu finden ist.[22]
Girls & Boys war am 4. August 1986 die vierte und letzte Singleauskopplung des Albums Parade von Prince. Die Single wurde nur in Europa veröffentlicht und auf der B-Seite ist das Stück Under the Cherry Moon platziert.[23]
Die Nummer Pink Cashmere wurde ursprünglich am 31. August 1993 ausgekoppelt,[24] ist aber nur in den USA, Japan und Deutschland veröffentlicht worden. Als B-Seite dient Prince’ Debütsingle Soft and Wet aus dem Jahr 1978 seines Albums For You.
Count the Days von The New Power Generation erschien am 25. September 1995. Die CD-Single wurde nur in Europa ausgekoppelt und enthält, abgesehen von der Clean-Edit-Version, zusätzlich die Albumversion und das Stück New Power Soul,[25] das ebenfalls auf dem zweiten Studioalbum Exodus von The New Power Generation zu finden ist. New Power Soul nahm Prince mit seiner Begleitband auf.
Am 26. März 1996 wurde das Titelstück als einzige Single vom Album Girl 6 gezielt ausgekoppelt. Die Single wurde aber nur in den USA, Japan und in Großbritannien veröffentlicht, als B-Seite dient Nasty Girl.[26]
Musikvideos
Zu dem Song Girl 6 ist kein Musikvideo produziert worden, zu den anderen fünf Singleauskopplungen existieren aber Videos; das zu Nasty Girl zeigt lediglich einen Auftritt, wie die Girlgroup Vanity 6 den Song in einem Studio singen. Das Musikvideo zu The Screams of Passion von The Family wurde ebenfalls in einem Studio aufgenommen, wobei mittels Bluescreen-Technik aber der Eindruck entsteht, die Band würde den Song an einem Strand vortragen und zuweilen im Wasser stehen.
Das Video zu Girls & Boys besteht hauptsächlich aus einer Szene des Films Under the Cherry Moon – Unter dem Kirschmond (1986), in der Prince and The Revolution den Song vortragen. Die zusätzlich hinzugefügten Szenen entstanden während der Dreharbeiten des Prince-Films und Regisseur des Musikvideos war der Musiker selbst.[27] Pink Cashmere besteht aus einem Zusammenschnitt aus früheren Prince-Videos.[28]
In dem Video zu Count the Days sind die Mitglieder der damaligen Besetzung von The New Power Generation zu sehen. Zudem spielt Prince Akustikgitarre, wobei sein Gesicht mit einem Schal und der Aufschrift „The Exodus Has Begun“ (deutsch: „Die Flucht hat begonnen“) aber verschleiert ist. Das Musikvideo besteht im Wesentlichen aus Berichterstattungen der Selma-nach-Montgomery-Märsche (1965) und unter anderem sind Martin Luther King und die Edmund Pettus Bridge zu sehen.
Coverversionen
Chaka Khan nahm eine Coverversion von Don’t Talk 2 Strangers auf und veröffentlichte diese am 29. September 1998 auf ihrem von Prince produzierten Album Come 2 My House. Drei Jahre nach der Veröffentlichung vom Album Girl 6 brachte Prince den Song She Spoke 2 Me in einer Remix-Version auf seinem Album The Vault … Old Friends 4 Sale im August 1999 heraus. Die Remix-Version nahm er aber bereits im Oktober 1991 auf.
Plagiatsvorwürfe
Bereits im Jahr 1996 beauftragte James Brandon, damals Musikmanager einer Band namens GOMAB, einen Rechtsanwalt, um die nötigen Dokumente und Informationen für eine Klage über mehrere Millionen US-Dollar gegen Prince und Spike Lee wegen Urheberrechtsverletzung zusammenzustellen. Brandon ist der Meinung, der Song Girl 6 ist ein Plagiat von einem 1993 aufgenommenen GOMAB-Stück namens Phone Sex, das aber erst 2013 urheberrechtlich geschützt wurde. Im Rahmen der Werbekampagne für Phone Sex traf er im März 1994 Lees Onkel Clarence B. Lee, der von dem Song begeistert gewesen sei und in Brandons Anwesenheit den Regisseur anrief. Spike Lee habe Brandon darum gebeten, den Song an den Soundtrack-Koordinator für seinen neuen Film Girl 6 weitergeben zu dürfen, der noch nicht veröffentlicht worden war. Nach dem Treffen habe Brandon nie wieder etwas von Lee und seinem Onkel gehört. Erst als der Film im März 1996 veröffentlicht wurde, stellte er fest, dass Phone Sex Ähnlichkeiten mit dem von Prince komponierten Song Girl 6 aufweise. Brandon sagte, er habe sich von 1997 bis 1999 mit mehreren Rechtsanwälten getroffen, damals aber nicht über die finanziellen Möglichkeiten verfügt, um eine entsprechende Klage vor Gericht bringen zu können.[29]
Am 23. November 2007 reichte Brandon beim Obersten Gerichtshof auf Barbados, sein damaliger Wohnort, eine Klage über mehrere Millionen US-Dollar gegen Prince wegen Urheberrechtsverletzung ein. Abgesehen von Prince richtete sich die Klage auch gegen Spike Lee und dessen Produktionsfirma 40 Acres and a Mule Filmworks, sowie gegen 20th Century Studios und Warner Bros. Entertainment. Zudem wurden verschiedene Medien wegen der Verwertung und Verbreitung des Soundtracks sowie der Verwendung des Songs Girl 6 im gleichnamigen Film verklagt.[29]
Am 22. Juli 2015 reichte Brandon die Klage wegen Urheberrechtsverletzung auch in dem US-Bundesstaat Florida ein, wobei diesmal auch Keyboarder Tommy Barbarella, Koautor vom Song Girl 6, verklagt wurde. 2017 wies das zuständige Gericht die Klage von Brandon aber ab.[30]
Am 28. Dezember 2020 wurde die Klage von dem Bundesgericht in Manhattan in New York City endgültig abgewiesen und James Brandon darf keinen neuen Prozess anstreben, weil das bereits im Jahr 2017 gefällte Urteil ebenfalls rechtskräftig gewesen ist.[31]
Rezeption
Presse
Weder Warner Bros. Records noch Prince veranstalteten nennenswerte Musikpromotion für Girl 6 und eine Tournee zum Album absolvierte Prince nicht. Zudem waren die Massenmedien nur spärlich an dem Album interessiert.
Jason Draper, Autor mehrerer Prince-Bücher, schrieb in seinem Buch Chaos, Disorder, And Revolution (2011); Musikkritiker, „die sich wirklich die Mühe gemacht haben, Girl 6 zu rezensieren“, bewerteten das Album „ziemlich positiv“ und waren von der „Mischung von alten und neuen Songs“ überzeugt.[32]
Stephen Thomas Erlewine von Allmusic zeigte sich vom Album begeistert und verteilte viereinhalb von fünf Sternen. Seiner Meinung nach besitzen alle Songs „funky Keyboards“ oder seien „geschmeidige und sanfte Soul-Balladen“. Lediglich die beiden Songs Count the Days und Girl 6 von The New Power Generation „schwächeln etwas im Vergleich zu den anderen Tracks“. Dennoch sei das Album „eine gute Platte“ und „ideal für diejenigen, die sich nach Prince’ Glanzzeit Mitte der 1980er Jahre sehnen“.[33]
Omoronke Idowu von dem US-Magazin Vibe hob vor allem die Songs Erotic City und Girl 6 lobend hervor. Die „einzige Enttäuschung“ sei lediglich das Stück Don’t Talk 2 Strangers. Als Fazit schrieb Idowu, sofern man sich noch nie mit dem „Artist Formerly Known As Prince“ beschäftigt habe, sei das Album „ein perfekter Einstieg für sein hochgeschätztes Gesamtwerk“.[16]
Charts
ChartsChartplatzierungen | Höchstplatzierung | Wochen |
---|---|---|
Vereinigte Staaten (Billboard)[34] | 75 (4 Wo.) | 4 |
Zudem erreichte das Album Platz 83 in den Niederlanden, in anderen Ländern konnte es sich nicht platzieren. Girl 6 wurde weltweit weniger als 500.000 Mal verkauft, davon wurden knapp 100.000 Exemplare in den USA abgesetzt.[35][36][32]
Jahr | Titel Album |
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[37] (Jahr, Titel, Album, Platzierungen, Wochen, Auszeichnungen, Anmerkungen) |
Anmerkungen | |||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
DE | AT | CH | UK | US | R&B | |||
1982 | Nasty Girl Vanity 6 |
— | — | — | — | US101 (15 Wo.)US |
R&B7 (18 Wo.)R&B |
Erstveröffentlichung: 24. September 1982 Interpret: Vanity 6 |
1985 | The Screams of Passion The Family |
— | — | — | — | US63 (6 Wo.)US |
R&B9 (16 Wo.)R&B |
Erstveröffentlichung: 19. Juli 1985 Interpret: The Family Nur in Europa und in Nordamerika ausgekoppelt |
1986 | Girls & Boys Parade |
DE27 (7 Wo.)DE |
— | — | UK11 (9 Wo.)UK |
USn.v.US | R&Bn.v.R&B | |
1993 | Pink Cashmere The Hits/The B-Sides |
— | ATn.v.AT | CHn.v.CH | UKn.v.UK | US50 (9 Wo.)US |
R&B14 (15 Wo.)R&B |
Erstveröffentlichung: 31. August 1993 Interpret: Prince Nur in Deutschland, USA und Japan ausgekoppelt |
1995 | Count the Days Exodus |
— | ATn.v.AT | CHn.v.CH | UK79 (1 Wo.)UK |
USn.v.US | R&Bn.v.R&B |
Erstveröffentlichung: 25. September 1995 Interpret: The New Power Generation Nur in einigen Ländern Europas ausgekoppelt |
1996 | Girl 6 Girl 6 |
DEn.v.DE | — | — | UKn.v.UK | — | R&B78 (4 Wo.)R&B |
Erstveröffentlichung: 26. März 1996 Interpret: The New Power Generation Nicht weltweit ausgekoppelt |
Literatur
- Duane Tudahl: Prince and the Purple Rain Era Studio Sessions 1983 and 1984 (Expanded Edition). Rowman & Littlefield, London 2018, ISBN 978-1538114629.
- Duane Tudahl: Prince and the Parade & Sign o’ the Times Era Studio Sessions 1985 and 1986. Rowman & Littlefield Publishers, 2021, ISBN 978-1-538-14451-0.
- Jason Draper: Chaos, Disorder, And Revolution. Backbeat Books, New York 2011, ISBN 978-0-87930-961-9.
- Liz Jones: Slave to the Rhythm – The Artist Formerly Known As Prince. Warner Books, Little Brown and Company 1997, ISBN 0-7515-2393-3.
- Per Nilsen: DanceMusicSexRomance – Prince: The First Decade. Firefly Publishing, London 1999, ISBN 0-946719-23-3.
- Ronin Ro: Prince – Inside The Music And The Masks. St. Martin’s Press, New York 2011, ISBN 978-0-312-38300-8.
- Uptown: The Vault – The Definitive Guide to the Musical World of Prince. Nilsen Publishing, Linköping 2004, ISBN 91-631-5482-X.
Weblinks
- Informationen zum Album Girl 6. Princevault.com
Einzelnachweise
- Begleitheft der CD Girl 6, Warner Bros. Records, 1996
- Uptown (2004), S. 478.
- Uptown (2004), S. 450.
- Nilsen (1999), S. 282.
- Nilsen (1999), S. 281.
- Tudahl (2018), S. 300.
- Tudahl (2018), S. 390–391.
- Nilsen (1999), S. 280.
- Nilsen (1999), S. 267.
- Uptown (2004), S. 394.
- Uptown (2004), S. 411–412.
- Uptown (2004), S. 353.
- Uptown (2004), S. 356.
- Uptown (2004), S. 479.
- Uptown (2004), S. 476.
- Jones (1997), S. 300.
- Uptown (2004), S. 450.
- Uptown (2004), S. 455.
- Ro (2011), S. 275.
- Box Office Mojo – Girl 6. In: Boxofficemojo.com. 15. März 2015, abgerufen am 16. März 2017 (englisch).
- 24. September. In: Princevault.com. 10. September 2020, abgerufen am 9. Februar 2021 (englisch).
- Tudahl (2021), S. 193.
- Girls & Boys. In: Princevault.com. 2. September 2020, abgerufen am 9. Februar 2021 (englisch).
- Uptown (2004), S. 152.
- Count the Days. In: Princevault.com. 27. Juni 2020, abgerufen am 9. Februar 2021 (englisch).
- Uptown (2004), S. 193.
- Uptown (2004), S. 623.
- Uptown (2004), S. 627.
- Ernest W. Jackman: Prince and Spike Lee Reaping From Another’s Sweat: Barbados Attorney Files Lawsuit with Supreme Court and Goes After Corporate Giants In Copyright Scandal. (PDF) In: prweb.com. 6. Dezember 2007, abgerufen am 20. August 2021 (englisch).
- Gregory H. Woods: Brandon v. NPG Records, Inc. In: casemine.com. 30. April 2020, abgerufen am 20. August 2021 (englisch).
- Blake Brittain: Prince, Spike Lee’s Win in ‘Girl 6’ Song Copyright Case Affirmed. In: myconvergence.bna.com. 28. Dezember 2020, abgerufen am 21. August 2021 (englisch).
- Draper (2011), S. 162.
- Prince – Girl 6 (Original Soundtrack). In: Allmusic.com. 2017, abgerufen am 16. März 2017 (englisch).
- Prince – Chart History. billboard.com, abgerufen am 16. Februar 2019 (englisch).
- Jones (1997), S. 182.
- Ro (2011), S. 281.
- Chartquellen: DE AT CH UK US