Burg Eybburg

Die Burg Eybburg ist eine abgegangene mittelalterliche Wasserburg in dem Weiler Eybburg, einem heutigen Ortsteil der Marktgemeinde Arberg (Haus Nr. 3) im Landkreis Ansbach in Bayern.

Burg Eybburg
Staat Deutschland (DE)
Ort Arberg-Eybburg
Entstehungszeit 1487
Burgentyp Niederungsburg, Ortslage
Erhaltungszustand Burgstall, verbaute Reste
Geographische Lage 49° 6′ N, 10° 38′ O
Burg Eybburg (Bayern)

Geschichte

Vor der Erbauung der Burg war die Ansiedlung, damals als „Lochhof“ oder „Lohhof“ bezeichnet, ein Lehenssitz der Erbschenken des Hochstiftes Eichstätt. Als Erster benannte sich Wilhelm I. Schenk von Arberg danach. Die Arberg waren eine Nebenlinie des weit verzweigten Geschlechts der Herren von Rothenburg. Der befestigte Lehenssitz der Erbschenken des Hochstiftes Eichstätt war im 14. Jahrhundert als Raubritternest verschrien. Nach dem Tod Wilhelms III. Schenk von Lochhof im Jahr 1484 entbrannte ein Streit über dessen Hinterlassenschaften. Daraufhin entschied Bischof Wilhelm von Eichstätt laut Schiedsbrief vom 21. Juni 1484, dass der Lochhof durch die Vormünder der Kinder verkauft und aus dem Erlös die Witwe und Kinder entschädigt werden sollten. Der Verkaufspreis der Burg „mit Türmen, Vorhof, Gräben und Zwinger“ nebst einem Garten, 60 Morgen Ackerland, 28 Tagewerk Wiesen, einer Waldparzelle von 100 Morgen und 3 „Weiherlein“, ferner das Recht des Viehtriebs, betrug 900 Gulden.[1] Eybburg war anschließend hochstift-eichstättisches Lehen. 1487 wurde der Lohhof von Ritter Ludwig von Eyb-Sommersdorf (* 1417, † 20. Januar 1502) als Burg neu erbaut und in Eybburg umbenannt. Nach der Reichsacht über Karl Schenken von Arberg verlieh im Jahr 1533 Bischof Gabriel von Eyb (1455–1535, Fürstbischof von Eichstätt 1496–1535) dem Besitzer der Eybburg, Georg Ludwig dem Jüngeren von Eyb und seinen Erben das Erbschenkenamt.[2] Diese Linie nannte sich fortan von Eyb zu Eybburg.

Von der ehemaligen rechteckigen Burganlage, die im 20. Jahrhundert teilweise abgebrochen wurde, sind noch in einem Bauernhof verbaute Zwingermauerreste, Wassergräben, zwei Turmfundamente und eine Kapelle im ehemaligen Zugbrückeneingang (Torbau) erhalten.

Literatur

  • Eintrag zu Burg Eybburg in der privaten Datenbank „Alle Burgen“.

Einzelnachweise

  1. J. P. J. Gewin: Die Verwandtschaften und politischen Beziehungen zwischen den westeuropäischen Fürstenhäusern im Frühmittelalter, H. L. Smits, 1964, S. 185.
  2. Eybburg@1@2Vorlage:Toter Link/www.arberg.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. bei arberg.de
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