Burgstall Dicklburg
Der Burgstall Dicklburg, selten auch Dinklburg genannt, ist eine abgegangene mittelalterliche Höhenburg vom Typus einer Turmhügelburg (Motte) auf einer 481 m ü. NHN hohen Bergnase des Schlossbergs „Schloßbuck“ über dem Talgrund etwa 700 Meter südwestlich von Seebronn, einem heutigen Stadtteil von Herrieden im Landkreis Ansbach in Bayern.
Burgstall Dicklburg | ||
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Alternativname(n) | Dinklburg | |
Staat | Deutschland (DE) | |
Ort | Herrieden-Seebronn-„Schlossberg“ | |
Entstehungszeit | Mittelalterlich | |
Burgentyp | Höhenburg, Motte | |
Erhaltungszustand | Burgstall, Turmhügel, Grabenrest | |
Geographische Lage | 49° 15′ N, 10° 32′ O | |
Höhenlage | 481 m ü. NHN | |
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Geschichte
Vermutlich diente die Burg den Bauern der Umgebung im 10. Jahrhundert während der Ungarnkriege als Schutzburg. Ihre Funktion zur Kontrolle des alten Verkehrsweges von Herrieden nach Ansbach unmittelbar nördlich vorbeilaufend wird hingegen auf das späte 11. oder das 12. Jahrhundert datiert.[1]
Von der ehemaligen Burganlage sind noch der Turmhügel sowie ein umlaufender Graben sichtbar.
Sage
Von drei Sagen die im Umfeld der Dickelburg bekannt sind, ist hier die wichtigste zusammenfasst:
Einst lebte auf der Dicklburg ein verarmter Ritter, der dem Krämerpack zeigen wollte, wer der Herr im Lande sei. Auf der Frankenstraße, einem bedeutenden Handelsweg jener Zeit, suchte er sich eine günstige Stelle für Überfälle aus und fand bei Dautenwinden einen Hohlweg, den die Wagen passieren mussten. Mehrmals gelang es ihm mit seinen Getreuen, reich beladene Wagenzüge in die Hände zu bekommen. Die Beute brachte er auf die durch Hügel, Graben und Mauer gut geschützte Burg, reiche Kaufherren wurden in den Verliesen gefangen gesetzt, bis jemand Lösegeld für sie zahlte. Schließlich schickte der Bischof von Würzburg Bewaffnete, um dem Raubritter das Handwerk zu legen. Die Burg wurde nach der Eroberung restlos zerstört, die Steine wurden in Herrieden verbaut, unter anderem beim Bau der kleinen Kirche Unserer lieben Frauen, andere Steine holten sich die Bauern von Seebronn.[1]
Literatur
- Ruth Bach-Damaskinos, Jürgen Schabel, Sabine Kothes: Schlösser und Burgen in Mittelfranken. Eine vollständige Darstellung aller Schlösser, Herrensitze, Burgen und Ruinen in den mittelfränkischen kreisfreien Städten und Landkreisen. Verlag A. Hoffmann, Nürnberg 1993, ISBN 3-87191-186-0, S. 189.
- Hans Karlmann Ramisch: Landkreis Feuchtwangen (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 21). Deutscher Kunstverlag, München 1964, DNB 453909426, S. 114.
Weblinks
- Eintrag zu Dicklburg in der privaten Datenbank „Alle Burgen“.
Einzelnachweise
- Der Schatz der Dicklburg bei geocaching.com