Schloss Wassertrüdingen

Das auch als Markgrafenschloss bekannte Schloss Wassertrüdingen ist eine ehemalige Wasserburg im Ortszentrum von Wassertrüdingen im mittelfränkischen Landkreis Ansbach und heutiges Baudenkmal.

Schloss Wassertrüdingen
Schloss Wassertrüdingen (links: Gotischer Torzugang der alten Burg)

Schloss Wassertrüdingen (links: Gotischer Torzugang der alten Burg)

Alternativname(n) Schloss im Wörnitzgrund
Staat Deutschland (DE)
Entstehungszeit um 1250
Burgentyp Wasserburg
Erhaltungszustand teilweise erhalten
Ständische Stellung Grafen
Geographische Lage 49° 2′ N, 10° 36′ O
Höhenlage 423 m ü. NHN
Schloss Wassertrüdingen (Bayern)

Anlage

Die Anfang des 13. Jahrhunderts in Form einer Wasserburg errichtete Anlage wurde von zwei breiten Wassergräben, einem mächtigen Erdwall und einer Ringmauer geschützt. Der Zugang erfolgte über das nach Nord-Westen ausgerichtete Haupttor. Teile dieser Ringmauer, die gotische Tordurchfahrt sowie der Kern der „alten Veste“ haben sich bis heute erhalten. 1688 wurde die Anlage umgebaut beziehungsweise Teile davon im Stil des Spätbarocks neu errichtet.

Geschichte

Als Erbauer gelten im Allgemeinen die Herren von Truhendingen, die um die vermutete Erbauungszeit der Wasserburg Anfang des 13. Jahrhunderts im Jahre 1264 urkundlich erstmals als Grafen bezeichnet wurden.[1] Ihren Stammsitz hatten die Herren von Truhendingen im benachbarten Altentrüdingen. Vom Stadtbrand 1388 blieb die Burganlage verschont. Während des Bauernkrieges 1525 saß der Oettingische Verwalter Kaspar Schenk von Schenkenstein auf Burg Wassertrüdingen, deren Stammschloss Burg Schenkenstein von den Aufständischen niedergebrannt worden war. Während des Dreißigjährigen Kriegs wurde die Stadt auf Befehl Generals Jean de Werth unter dem Kommando des Obersten Du Partel von den bairischen Truppen niedergebrannt. Das Schloss blieb auch von dieser Feuersbrunst verschont. 1688 wurde der Palas teilweise neu aufgebaut und barockisiert. Dabei wurden ein großzügiges Treppenhaus und aufwendige Stuckarbeiten eingearbeitet.[2]

Im Laufe der Jahrhunderte beherbergte das Schloss das Kastenamt, Oberamt, das Markgräfliche Kreisdirektorium, Staatliche und Kommunale Behörden, das Landgericht, das Amtsgericht, Notariat, Finanzamt und das Gefängnis. Heute beherbergt das Schloss das Christa Maria Stift, welches hier eine Pflegestätte für geistig und körperlich behinderte Menschen betreibt.

Fotogalerie

Literatur

Einzelnachweise

  1. Historisches Lexikon Bayerns – Hubert Ruß: Herren/Grafen von Truhendingen
  2. Infotafel vor Ort
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