Autobahn 9 (Schweiz)

Die Schweizer Autobahn 9 und Autostrasse 9, im Wallis auch als Rhoneautobahn bezeichnet, ist Teil der Nationalstrasse 9, welche von Ballaigues an der französischen Grenze über Lausanne, Vevey, Sitten, Brig über den Simplonpass bis nach Gondo an der italienischen Grenze führt. Die A9 ist Teil der kürzesten alpenquerenden Verbindung zwischen den französischen und italienischen Metropolen Dijon und Mailand; sie ist zudem Zubringer zu bedeutenden Schweizer Tourismusdestinationen wie Montreux, Verbier, Crans-Montana, Zermatt und Saas-Fee.

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Autobahn 9 in der Schweiz
   
Karte
Verlauf der A9
Basisdaten
Betreiber: Bundesamt für Strassen
Strassenbeginn: Ballaigues
(46° 43′ 31″ N,  23′ 56″ O)
Strassenende: Brig-Glis
(46° 19′ 12″ N,  1′ 15″ O)
Gesamtlänge: ca. 240,9 km

Kanton:

Viadukt oberhalb Schloss Chillon
Strassenverlauf
 
Autostrasse A9
(1)  Ballaigues
(2)  Les Clées
Autostrassenende
Autobahn A9
(3)  Orbe
(4)  Verzweigung Essert-Pittet  
(5)  Chavornay
Bavois
(6)  La Sarraz
(7)  Cossonay
(8)  Verzweigung Villars-Ste-Croix    
(9)  Lausanne-Blécherette
(10)  Lausanne-Vennes
Belmont (375 m)
(11)  Belmont
(12)  Verzweigung La Croix
Lavaux
Chauderon (210 m)
Criblette (275 m)
Flonzaley (715 m)
(13)  Chexbres
(14)  Verzweigung La Veyre  
(15)  Vevey
(15)  Montreux
Le Pertit
Glion (1345 m)
(16)  Villeneuve
Le Chablais
(17)  Aigle
(18)  Saint-Triphon
(19)  Bex
Arzillier (410 m)
(20)  Saint-Maurice
Cime de l'Est
Grand-St-Bernard
(21)  Martigny-Fully
(22)  Verzweigung Grand Saint-Bernard  
Pierre-Avoi
(23)  Saxon
(24)  Riddes
Ardon
(25)  Conthey
Aproz
(26)  Sion-Ouest
Pont de Chandoline
Galerie de Champsec
(27)  Sion-Est
Rue des Maréches
(28)  Sierre-Ouest
Ancien-Sierre – Plantzette (580 m)
Géronde (370 m)
(29)  Sierre-Est  
Autobahnende
Gorwetsch (1705 m) – (2030)
Ermitage (380 m) – (2030)
Pfyngut (2115 m) – (2030)
Leuk, Susten-West (2030)
Susten (2070 m) – (2030)
Autobahn A9
Leuk, Susten-Ost
Turtmann (1150 m)
Flugplatz Turtmann (190 m)
Steg, Gampel-West
Autobahnende
Raron (2026)
Raron (920 m) – (2026)
Visp West (2024)
Schwarzer Graben/Visp (2900 m) – (2024)
Vispertal
Eyholz (4255/4231 m)
Autobahn A9
Visp Ost  
Gamsen (1021 m)
Autobahnende
Autostrasse A9
(34)  Verzweigung Brig-Glis
Gstipf (215 m)
(35)  Brig Zentrum
(36)  Ried-Brig
Autostrassenende
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  • In Bau
  • In Planung
  • Verlauf und Ausbau

    Die A9 beginnt im Jura und endet in den Alpen. Sie beginnt als Autostrasse auf rund 800 m ü. M. und führt durchs Tal der Orbe in die Orbe-Ebene, wo sie als Autobahn auf die A1 trifft. Bei Lausanne trennen sich die Autobahnen; die A9 führt nach Osten nördlich um die Stadt herum. Hoch über dem Genfersee führt sie im Lavaux bis Vevey, wo die A12 nach Norden abgeht. Am Berg oberhalb von Montreux entlang geht es ins Rhonetal, wo bei Villeneuve VD mit rund 380 m ü. M. der tiefste Punkt der Strecke liegt. Bei Saint-Maurice VS quert sie erstmal die Rhone und wechselt somit vom Kanton Waadt in den Kanton Wallis. Als Hauptverkehrsachse für den Strassenverkehr im Wallis führt sie im Talboden das ganze Rhonetal hoch bis kurz vor Brig. Ab Glis windet sich die Strasse als Autostrasse über den Simplonpass und geht auf rund 900 m ü. M. in die Hauptstrasse 9 über, die ab dort Teil der Nationalstrasse 9 (Nationalstrasse 3. Klasse) ist.

    Entlang der ganzen Strecke mussten zahlreiche Kunstbauten erstellt werden. Dazu zählen viele Tunnel, vor allem im Oberwallis und am Genfersee. Landschaftsprägend ist der Viadukt oberhalb des Schlosses Chillon.

    Grossbaustelle der Umfahrung Visp (Mai 2010)

    Die Strecke SidersGamsen, von der mehr als die Hälfte unterirdisch verläuft, ist noch im Bau. Dieser 31 Kilometer lange Streckenabschnitt wird 2,27 Milliarden Franken kosten und zu 4 % vom Kanton Wallis und zu 96 % vom Bund finanziert.[1] Das gesamte Oberwalliser Teilstück soll wegen etlichen Verzögerungen nach 2030 (Pfynwald) betriebsbereit sein.[2]

    Eine für Planung und Bau besonders aufwändige Strecke bildet die Südumfahrung von Visp. Der östliche Teil mit dem 4,2 Kilometer langen Eyholztunnel, dem längsten Tunnel der A 9, wurde im April 2018 eröffnet. Der westliche Teil mit dem Tunnel Visp, der durch den Ausbau des bestehenden Vispertaltunnels entsteht,[3] soll im Zeitraum von 2022 bis 2024 schrittweise in Betrieb genommen werden.[4] Zwischen dem Tunnel Visp und dem Eyholztunnel überquert die Autobahn auf den parallelen Staldbachbrücken die Vispa. Die Umfahrung von Visp hat drei Anschlusswerke, das ausgedehnte Verzweigungssystem “Visp West” im Gebiet Schwarzer Graben, “Visp Süd” an der Vispertalerstrasse mit unterirdischen Verzweigungskavernen[5] sowie “Visp Ost” im Gebiet der Stadtgemeinde Brig-Glis.

    Unfälle

    Am 13. März 2012 gegen 21:15 Uhr ereignete sich in einem Tunnelabschnitt in Siders ein Busunglück, bei dem 28 Menschen starben, darunter 22 Kinder.[6][7]

    Literatur

    • Cyrill Pinto: Sizilien der Schweiz. In: Neue Zürcher Zeitung (Hrsg.): NZZ Folio. Nr. 2, Februar 2013 (Artikel auf nzzfolio.ch [abgerufen am 20. Oktober 2013]).
    Commons: Autobahn 9 (Schweiz) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Einzelnachweise

    1. Baustellen, die herausfordern. (PDF; 387 kB) a9-vs.ch, abgerufen am 12. September 2012.
    2. Vispertaltunnel gesperrt - Die Autobahn A9 wird erst nach 2030 fertig gebaut. 17. September 2019, abgerufen am 9. Januar 2020.
    3. Autobahnbau A9 - Letzte Bauphase für die Südumfahrung Visp, auf vs.ch.
    4. Tunnel Eyholz (TUEY). In: a9-vs.ch. Amt für Nationalstrassenbau, 13. April 2018, abgerufen am 5. Januar 2020.
    5. A. Schneider: Unterirdische Verzweigungskavernen im Tunnel Eyholz der Nationalstrasse A9, Umfahrung Visp (VS). auf ethz.ch, abgerufen am 5. September 2021.
    6. Geeint in Trauer und Verlust – Busunfall mit 28 Toten in der Schweiz. faz.net, abgerufen am 14. März 2012.
    7. Tragisches Ende einer Schulreise: 28 Tote bei Bus-Unfall. diepresse.com, abgerufen am 14. März 2012.
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