Anna Rossinelli
Anna Rossinelli (* 20. April 1987 in Basel) ist eine Schweizer Singer-Songwriterin. Sie vertrat die Schweiz beim Eurovision Song Contest 2011 in Düsseldorf.
Leben
Ihre erste Bühnenerfahrung machte Rossinelli im Alter von 13 Jahren. Ein Jahr später gründete sie ihre erste A-cappella-Band und es folgten Auftritte mit verschiedenen weiteren Bands. Später nahm sie Unterricht an der Jazzschule Basel (Musikschule Basel), wo neben Gesang, Musiktheorie und Gehörbildung auch Klavierunterricht zum Lehrplan gehörte. 2010 verbrachten Rossinelli mit Georg Dillier zur musikalischen und sprachlichen Weiterbildung ein halbes Jahr in New York City.
Neben ihrer musikalischen Ausbildung absolvierte Rossinelli eine Lehre als Fachfrau Betreuung, Fachrichtung Behindertenbetreuung. Zudem arbeitete sie als Model für Unterwäsche des Labels Tarzan sowie als Kellnerin[1] und betreibt in einer Basler Badi am Rhein den Kiosk.[2]
Rossinelli war zwölf Jahre mit Georg Dillier, dem Bassisten der Band, zusammen. Sie trennten sich 2015 machen jedoch weiterhin gemeinsam Musik in der Band.[3]
In der dritten Staffel der Sendung The Voice of Switzerland, welche vom 27. Januar bis 6. April 2020 ausgestrahlt wurde, war sie einer der vier Coaches. In der Fernsehserie Tschugger, eine Krimiparodie aus dem Jahr 2021 von SRF, spielt Rosinelli die Rolle der Bundespolizistin Annette Brotz.[4]
Musik
Im Herbst 2008 formierte sich das Pop-Soul-Trio Anne Claire mit Anna Rossinelli als Sängerin, dem Gitarrist und Schlagzeuger Manuel Meisel (* 1983 in Basel) und dem Bassist Georg Dillier (* 1982 in Basel). Das Trio machte eine Strassenmusik-Tour durch Europa und nennt sich seit 2010 Anna Rossinelli.[5]
Eurovision Song Contest
Für die Vorausscheidung des Schweizer Fernsehens für den Startplatz der Schweiz am Eurovision Song Contest 2011 in Düsseldorf bewarb sich Rossinelli mit der Ballade In Love for a While (Text und Musik: David Klein). Sie schaffte den Sprung in die Entscheidungsshow am 11. Dezember 2010 in Kreuzlingen, wo sie sich gegen elf Konkurrenten durchsetzte. Vor der Show galt sie bei den Experten als Aussenseiterin. Während der Sendung erhielt sie von der Jury jedoch die besten Kritiken.[6]
Am 10. Mai 2011 trat sie beim Song Contest in Düsseldorf im ersten Halbfinale an. Zum ersten Mal seit 2006 gelangte jemand aus der Schweiz in das Finale des Wettbewerbs. Dort landete Rossinelli, die gemeinsam mit ihrer Band auftrat, jedoch nur auf dem 25. und damit letzten Platz. Der Beitrag erhielt nur 19 Punkte: Von Grossbritannien (10), Serbien (5) und der Slowakei (4).
Diskografie
Alben
Jahr | Titel | Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartsChartplatzierungen[7] (Jahr, Titel, Platzierungen, Wochen, Auszeichnungen, Anmerkungen) |
Anmerkungen |
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CH | |||
2011 | Bon voyage | CH10 (10 Wo.)CH |
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2013 | Marylou | CH1 (9 Wo.)CH |
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2014 | Marylou Two | CH7 (8 Wo.)CH |
|
2015 | Takes Two to Tango | CH7 (9 Wo.)CH |
|
2019 | White Garden | CH1 (7 Wo.)CH |
Singles
Jahr | Titel Album |
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartsChartplatzierungen[7] (Jahr, Titel, Album, Platzierungen, Wochen, Auszeichnungen, Anmerkungen) |
Anmerkungen |
---|---|---|---|
CH | |||
2011 | In Love for a While |
CH3 (4 Wo.)CH |
|
2013 | Let It Go Marylou |
CH26 (7 Wo.)CH |
|
2014 | Shine in the Light |
CH4 (8 Wo.)CH |
|
2019 | Hold Your Head Up White Garden |
CH88 (1 Wo.)CH |
Weitere Singles
- 2015: Bang Bang Bang
Gastbeiträge
Jahr | Titel Album |
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartsChartplatzierungen[7] (Jahr, Titel, Album, Platzierungen, Wochen, Auszeichnungen, Anmerkungen) |
Anmerkungen |
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CH | |||
2020 | Victoria Line | CH19 (8 Wo.)CH |
Pegasus feat. Anna Rossinelli |
Weitere Gastbeiträge:
- 2021: Letters From Nowhere (NOTI feat. Anna Rossinelli und Sam Himself)
Literatur
- Alexandra Hänggi: «Und ich grüsse nett zurück». In: Basler Stadtbuch 2011, S. 186–188.
Einzelnachweise
- Philippe Amrein: Die Stimmbänder der Nation. In: Basler Zeitung, 14. Mai 2011. Abgerufen am 18. Juli 2019.
- «Ich lebe bescheiden.» In: Coopzeitung, 8. Juli 2019
- Anna Rossinelli über ihr neues Album: «Wir mussten die Trennung verarbeiten.» In: Aargauer Zeitung, 16. Januar 2019
- Telebasel.ch, 24. November 2021
- Biografien auf der Website von Anna Rossinelli, abgerufen am 31. Januar 2020
- Anna singt für die Schweiz, pbe/sda, 11. Dezember 2010. In: Basler Zeitung.
- Chartquellen: CH