Sehenswürdigkeiten in Regensburg
Der historische Stadtkern der ehemaligen Reichsstadt Regensburg ist gut erhalten und verfügt über 1500 denkmalgeschützte Gebäude. 984 dieser Gebäude bilden im historischen Kern der Stadt das Ensemble Altstadt von Regensburg mit Stadtamhof, das 2006 von der UNESCO als Weltkulturerbe ausgezeichnet wurde. Heutige Besucher von Regensburg können erkennen, dass die Gebäude der Altstadt bei den Luftangriffen und Bombardierungen im Zweiten Weltkrieg mit Ausnahme weniger Totalverluste praktisch unversehrt geblieben sind.
Wenig bekannt aber ist die Tatsache, dass der Gebäudebestand in der Nachkriegszeit stark bedroht war, da die Altstadt von Regensburg in den ersten beiden Jahrzehnten nach dem Krieg überbevölkert war und auch keine große Wertschätzung erfuhr. Gründe waren zum einen der sehr schlechte Bauzustand der Gebäude, die nicht zumutbaren Wohnverhältnisse und fehlende Konzepte und Finanzierungsmöglichkeiten für Sanierungsmaßnahmen. Das führte zur Abwanderung an den Stadtrand oder in die Umlandgemeinden und zu einer ungünstigen Sozialstruktur der Bewohnerschaft. Damals galten Umzüge in neu gebaute Hochhäuser als erstrebenswert und es erschien als angebracht, wie schon kurz vor dem Krieg begonnen, auch Gebäude abzureißen, die den Zweiten Weltkrieg unbeschädigt überstanden hatten. Dem Zeitgeist folgend schienen Neubauten und breite Schneisen für den Autoverkehr nötig zu sein und auch in Regensburg waren solche Projekte geplant. Ein Beispiel ist der Plan einer vierspurigen Ost-West-Donauparallele mit Abriss der Donaufronthäuser an der Keplerstraße und der Ostengasse und die Kreuzung mit einer Nord-Süd-Straßenachse am Donaumarkt. Noch heute erkennbar sind diese Trassenpläne beispielsweise am abrupten Ende der vierspurigen Clermont-Ferrand-Allee im Westen und an der aus heutiger Sicht unverständlich breiten achtspurigen Bayerwaldstraße im Norden der Stadt.
Die Altstadt von Regensburg entging diesem Schicksal vorrangig wegen der schwachen wirtschaftlichen Lage der Stadt zu dieser Zeit, weil sich der Abriss wirtschaftlich nicht lohnte. Das späte Einsetzen des Nachkriegsaufschwunges in Regensburg Ende der sechziger Jahre entpuppte sich so als Glücksfall für die Altstadt. In der Bevölkerung und im Magistrat hatte sich die Stimmung zugunsten der Erhaltung der historischen Bausubstanz gedreht. So verdankt die Altstadt ihre heutige Einzigartigkeit den Restaurierungsarbeiten, die Anfang der 1970er Jahre einsetzten und bis heute andauern. Dies wurde insbesondere auch durch die Möglichkeit der Sonderabschreibung für die Sanierung denkmalgeschützter Bauwerke unterstützt.
Mittlere Altstadt
Die donauzugewandte Altstadtseite von Regensburg ist von der Steinernen Brücke geprägt. Die Steinerne Brücke mit dem Brücktor wurde 1135 bis 1146 gebaut. Das mittelalterliche Bauwunder wurde Vorbild für viele andere Brückenbauten, unter anderem für die Prager Karlsbrücke. Kaiser Friedrich I. Barbarossa brach hier im Mai 1189 mit einer großen Streitmacht zum 3. Kreuzzug auf. Das einzige erhaltene von ursprünglich drei Brücktoren beherbergt heute das Brücktormuseum. Es informiert über die Brücke und die Donauschifffahrt; donauaufwärts ist es mit dem Amberger Stadel von 1487 verbunden, der heute ein Studentenwohnheim beherbergt. Donauabwärts grenzt das Brücktor an den historischen Salzstadel. Vom Salzstadel weiter donauabwärts liegt die Historische Wurstkuchl. Der frühere gefährliche Donaustrudel in diesem Bereich, der Menschen in die Tiefe zog, ist heute durch Regulierung weitgehend entschärft. Noch etwas weiter donauabwärts befindet sich das Donau-Schiffahrts-Museum.
Beim Amberger Stadel weiter donauaufwärts kommt man zum Fischmarkt (der Fischmarkt-Brunnen, im Volksmund auch Rolandbrunnen genannt, stammt aus dem 17. Jahrhundert) und zur Keplerstraße mit dem Kepler Gedächtnishaus und dem Patrizierhaus der Runtinger Runtingerhaus sowie zur evangelischen Kirche St. Oswald. An der Ecke Weiße-Lamm-Gasse/Weiße-Hahnen-Gasse 2 befindet sich das ehemalige, im 18. Jahrhundert noble Gasthaus zum weißen Lamm. Hier nächtigten schon 1783 die blinde Komponistin und Pianistin Maria Theresia Paradis während ihrer dreijährigen Europatournee, 1786 Goethe und 1790 Mozart; ein weiterer Gast war Haydn. Goethe schrieb hier in seinem Zimmer den Satz „… in der Stadt steht Kirche gegen Kirche und Stift gegen Stift“. „Sie haben etwas Großes …, das Ehrfurcht einflößt.“ Das Gebäude stammt aus dem 14./15. Jahrhundert und wurde 1721 und 1896 umgestaltet. Das klassizistische Fassadendekor stammt von 1795. Unter den Schwibbögen sind die Reste der römischen Porta Praetoria zu sehen, die in den Komplex des Bischofshofs integriert wurden.
Der nahe südliche Domplatz wird vom Regensburger Dom und von der ehemaligen Dompfarrkirche St. Ulrich beherrscht, die heute einen Teil des Diözesanmuseums beherbergt. Der Domplatz endet im Westen mit einer sehenswerten Patrizierburg, dem Heuporthaus. Gegenüber an der Ecke von Domplatz und Residenzstraße liegt die ehemalige Dompropstei, die 1800 vom fürstlichen Baudirektor Joseph Sorg für den damaligen Dompropst Joseph Carl Ignaz Graf von Lerchenfeld aus mehreren Vorgängerbauten gestaltet wurde. 1802–1810 diente dieses Gebäude als Residenz für den Fürstprimas Karl Theodor von Dalberg und war 1809 das Übernachtungsquartier für Napoleon.
Im Osten endet der Domplatz mit dem Schwibbogen des Römerturms, der nach dem Abzug der Römer entstand. Geht man hindurch kommt man auf den Alten Kornmarkt. Der Platz geht zurück auf die Herzogspfalz, die sich früher hier befand. Der Herzogshof neben dem Römerturm zeugt noch von dieser Zeit. Im Norden des Platzes befindet sich die Klosterkirche Niedermünster mit Klosterschule, im Süden die Stiftskirche zur Alten Kapelle, im Osten die Karmelitenkirche St. Josef.
Der westliche Teil des Domplatzes vor dem Haupteingangsportal des Doms geht nach Norden über in den Krauterermarkt. Hier stehen die Stiftskirche St. Johann, die Adler-Apotheke, eine der ältesten Apotheken in Regensburg, und der Adlerbrunnen, der 1551 errichtet und später mehrmals überarbeitet wurde. Hier boten früher die Gärtner aus dem Ostenviertel von Regensburg Sauerkraut an und bis um das Jahr 2000 traditionell die Radi-Bäuerinnen aus Weichs ihren bekannten Regensburger Radi. Am Krauterermarkt Nr. 3 ist die Adresse des Bischofshofs, der früheren Residenz der Bischöfe, die heute als Hotel und als Gaststätte mit Biergarten genutzt wird.
Über die Residenzstraße kommt man vom Krauterermarkt zum Neupfarrplatz, an dessen Stelle sich im Mittelalter das Judenviertel mit Synagoge befand. In der Mitte des Platzes steht die evangelische Neupfarrkirche; auf diesem Platz findet zur Adventszeit der Regensburger Christkindlmarkt statt. Südöstlich schließt sich an den Platz der Kassiansplatz mit der Stiftspfarrkirche St. Kassian an. Östlich des Neupfarrplatzes bis zur Maximilianstraße befindet sich die Fußgängerzone mit zahlreichen Kaufhäusern und Geschäften. Zentrale Einkaufsstraße ist die Königsstraße. Die Maximilianstraße fällt als geradlinige Prachtstraße aus dem Rahmen der ansonsten von winkeligen Gässchen geprägten Altstadt. Die Straße entstand mit dem Wiederaufbau nach der Beschießung der Stadt durch Napoleonische Truppen 1809. Das Ende der Achse wurde für einige Jahre vom Keplerdenkmal gebildet, das nach dem Bau des Hauptbahnhofs versetzt werden musste. 2003 wurde die früher belebte Einkaufsstraße zur verkehrsberuhigten Zone umgebaut.
Am Brixener Hof befindet sich das Jüdische Gemeindezentrum. 1912 wurde hier die Synagoge Regensburgs eingeweiht, die aber in der Reichspogromnacht 1938 zerstört wurde. 1971 wurde der neue Gemeindesaal nach Plänen von Bert und Isabell Ruf gebaut, der als Synagoge und Veranstaltungssaal dient. Südlich des Neupfarrplatzes liegt der Obermünsterplatz mit der Kriegsruine der Klosterkirche Obermünster. Südwestlich vom Neupfarrplatz kommt man zum Emmeramsplatz mit der bedeutenden Klosterkirche St. Emmeram. Das Kloster selbst wurde zum heutigen Schloss St. Emmeram umgestaltet, das mehrere Museen enthält. Westlich des Schlosses in der Helenenstraße steht das historistische Helenentor.
Am Emmeramsplatz befindet sich auch die Regierung der Oberpfalz. Das Gebäude gehörte ursprünglich zum Klosterbereich und beherbergte von 1792 bis 1812 die Hofhaltung der Fürsten von Thurn und Taxis. Das heutige Aussehen gab ihm der fürstliche Baudirektor Joseph Sorg. Der klassizistische Große Festsaal stammt von 1792. Am Emmeramsplatz 1 sind Ausstellungsräume des Diözesanmuseums. In der Oberen Bachgasse/Ecke Augustinergasse steht das Altdorferhaus, in dem Albrecht Altdorfer von 1513 bis zu seinem Tod 1538 lebte. Das Eckhaus aus dem 13./14. Jahrhundert mit Turm und barocker Marienfigur wurde 1720 neu gestaltet. Seit 1917 bis heute befindet sich dort die 1895 in Cham gegründete und 1900 nach Regensburg umgesiedelte Traditionsbäckerei Johann Schwarzer, deren Schwarzer-Kipferln sich zu einer regionaltypischen bayrischen Spezialität entwickelten. Das nach dem Firmengründer benannte, gewürzte Kümmel-Brötchen wird nach einem geheim gehaltenen Rezept bis heute handwerklich hergestellt und ist inzwischen in etlichen bayrischen Biergärten und Wirtshäusern anzutreffen. Am Haus Obere Bachgasse 15, in dem sich heute ein Ladengeschäft befindet, sind Reste der ehemaligen Kreuzkapelle im Bach mit erhaltenem Rundbogenportal von 1180 zu sehen. Im Nordwesten des Neupfarrplatzes befinden sich die malerischen Altstadtgässchen Tändler- und Kramgasse, in denen sich neben vielen Antiquariatsgeschäften auch ein privates Golfmuseum befindet. Vom Neupfarrplatz her kommend, befindet sich am Beginn der Tändlergasse die zweitälteste Apotheke Deutschlands, die Engel Apotheke.
Das Areal im Westen und Norden des Neupfarrplatzes war die ehemalige Kaufmannsstadt, hier befinden sich zahlreiche ehemalige Patrizierpaläste. Am Watmarkt 4 steht der Baumburger Turm, ein 28 Meter hoher siebengeschossiger Geschlechterturm aus der Mitte des 13. Jahrhunderts mit rundbogigen Lauben und dreiteiligen frühgotischen Fenstergruppen. In der Goliathstraße steht das Goliathhaus, eine Patrizierburg mit monumentalem Wandgemälde. In der Wahlenstraße befindet sich der höchste mittelalterliche Wohnturm nördlich der Alpen, der Goldene Turm. Der Name der Straße leitet sich von den welschen Kaufleuten ab, die hier ihre Geschäfte hatten. Schon im Mittelalter hieß die Straße inter Latinos. Ein weiteres Patrizierhaus im Südwesten der Straße ist das ebenfalls mit einem Turm ausgestattete Kastenmayerhaus.
In der Gasse Hinter der Grieb befindet sich in den Nummern 8–12 das Gravenreuther Haus. Heute ist hier ein Café sowie das Haus der Begegnung der Universität Regensburg untergebracht. Die Patrizierburg mit zwei Türmen und schönem Innenhof gehörte 1381 dem Regensburger Konrad Gravenreuther. Weiter nördlich folgen die Plätze Kohlenmarkt, Rathausplatz, Haidplatz, die heute Fußgängerzone sind. Der Haidplatz gilt als schönster Platz der Stadt und ist ein traditionelles Veranstaltungszentrum.
Am Rathausplatz befindet sich das Alte Rathaus mit dem Reichstagsmuseum. Am Zieroldsplatz beim Kohlenmarkt steht seit 1978 das Denkmal des Don Juan de Austria, ein Abguss des Denkmals von Andrea Calamech in Messina aus dem Jahr 1572. Der Brunnen des Lebendigen von Günther Mauermann am Kohlenmarkt wurde 1985 aufgestellt. In der Ludwigstraße, die zum Arnulfsplatz führt, gibt es ein privates Uhrenmuseum. Vom Neupfarrplatz führt die Gesandtenstraße zum Bismarckplatz. Der Name der Straße leitet sich von den Gesandten her, die sich während der Reichstage in der Stadt befanden. In der Straße befinden sich der große Patrizierpalast der Zandt, mit der Pangratzkapelle, und das Ingolstetter Haus, die zusammen bis 1999 eine Schnupftabakfabrik beherbergten. Heute sind ein Museum (document Schnupftabakfabrik) und diverse Gastronomiebetriebe in diesen Gebäuden beheimatet. Das Geschlecht der Zandt hatte von 1289 bis 1359 das herzogliche Schultheißenamt inne. Das Ingolstetter Haus war im 18. Jahrhundert Sitz der Mainzer Gesandtschaft. Ebenfalls in der Straße befindet sich die evangelische Dreieinigkeitskirche, die der protestantische Rat der Stadt als Bauherr während des Dreißigjährigen Krieges von 1627 bis 1631 erbauen ließ. Damit ist die Kirche eine der ersten evangelisch-lutherischen Kirchenneubauten in Bayern. Nach dem Krieg entstand auf ihrem Kirchhof in der Zeit des Immerwährenden Reichstages der Gesandtenfriedhof. Dieser Friedhof der protestantischen Gesandten mit 20 großen Barockgrabdenkmälern ist der einzige der ehemaligen Altstadtfriedhöfe in Regensburg, der sich unverändert erhalten hat. Südlich davon am Ägidienplatz steht die ehemalige Deutschordenskirche St. Ägidien mit alter und neuer Komturei. Am Albertus-Magnus-Platz liegt die Dominikanerkirche St. Blasius, an die umfangreiche Stiftsgebäude anschließen.
Östliche Altstadt
Am Dachauplatz befindet sich das Denkmal für die Opfer des Nationalsozialismus. Hier wurde in den letzten Kriegstagen der Domprediger Johann Maier hingerichtet. Im Parkhaus am Dachauplatz ist noch ein 60 m langes Teilstück der Römermauer zu sehen, ebenso wie nördlich des Ernst-Reuter-Platzes ein Rest der Römermauer, die hier gemeinsam mit der mittelalterlichen Stadtmauer und der zugehörigen Zwingermauer verlief. Östlich des Dachauplatzes befindet sich die profanierte Minoritenkirche und das Historische Museum der Stadt sowie das Neue Rathaus von 1938. In der Bertoldstraße befindet sich in einem historischen Getreidelager die Städtische Galerie Leerer Beutel. Im Prinzenweg steht die Rokoko-Kapelle Maria-Schnee von 1750. Den östlichen Abschluss der Altstadt bildet das Ostentor und der Villapark mit der Königlichen Villa.
Westliche Altstadt
Am Arnulfsplatz befindet sich das sogenannte Velodrom (seinerzeit von Simon Oberdorfer erbaut), heute eine Spielstätte des Theaters Regensburg und seines Stadttheaters. Am Nonnenplatz steht die Dominikanerinnenkirche Heilig Kreuz. Eine weitere Kirche ist St. Leonhard. Südöstlich des klassizistischen Bismarckplatzes steht die Schottenkirche St. Jakob mit dem weltberühmten Schottenportal. Das Jakobstor im Westen der Altstadt, erbaut um 1300 war ehemals Teil einer großen Toranlage mit einem Torturm, und einer Brückentoranlage zur Überwindung des Stadtgrabens, von der heute die beiden halbrunden Flankierungstürme erhalten sind. Am Platz der Einheit steht eine spätgotische Wegesäule von 1459. Den westlichen Rand der Altstadt bildet der Herzogspark mit dem Württembergischen Palais, in dem sich heute das Naturkundemuseum Ostbayern befindet. Das Prebrunntor bietet von seinem Torturm aus einen guten Blick über Stadt und Donau.
Alleengürtel
Die Altstadt ist auf der Landseite südlich der Donau von einem Alleengürtel umgeben, der zu Ehren seines Initiators und Stifters, des Fürsten Karl Anselm von Thurn und Taxis seit 1779 den Namen Fürst-Anselm-Allee trägt. Die Allee wird im Westen vom Herzogspark und im Osten vom Villapark begrenzt. Im Süden grenzt die Allee an den Park des Schlosses Thurn und Taxis, der aber nicht frei zugänglich ist. Ursprünglich in doppelter Baumreihe außen um die mittelalterlichen Stadtmauern herumgeführt, war die Allee ein Geschenk des fürstlichen Hauses an die Stadt Regensburg.
Im Osten beginnt der Grüngürtel mit dem Villapark. Wesentliche Gebäude sind dort die königliche Villa am Donauufer und das benachbarte Ostentor.
Zunächst nach Süden, dann nach Westen führt der weitere Weg auf der Allee über den Ernst-Reuter-Platz in das Zentrum des Alleengürtels vorbei am Fürstenpark und am Schloss St. Emmeram. Dieser Abschnitt der Allee nahe dem Hauptbahnhof wird meist als Fürstenallee bezeichnet, der östliche Teil als Ostenalle und der westliche Teil als Prebrunnallee. Nahe dem Hauptbahnhof steht auch das Peterskirchlein. Ebenfalls in diesem Teil des Alleengürtels befindet sich ein Obelisk, der zum Gedenken an den Stifter der Allee auf Anregung von Carl Theodor von Dalberg nach Entwürfen von Emanuel Herigoyen 1806 errichtet wurde. Dort steht ebenfalls das Kepler-Monument, ein klassizistischer Rundtempel, der an den zeitweise in Regensburg ansässigen Astronomen Johannes Kepler erinnert. Bei der Einmündung der Fröhlichen-Türken-Straße in den St. Petersweg sind noch Teile des Stadtgrabens nahe dem ehemaligen Peterstor zu sehen. Von dort aus führt der Weg am fürstlichen Schloss vorbei in Richtung Dörnbergpark und Stadtpark im Westen der Altstadt. Das westliche Ende des Alleengürtels bildet der Herzogspark am Naturkundlichen Museum in der Prebrunnstraße.
Benachbarte Areale
An der Frankenstraße befindet sich der eigentümliche Max-Buchhauser-Garten mit seinen grotesken Skulpturen. Beliebtes Spaziergebiet sind die Winzerer Höhen mit gutem Ausblick auf die Stadt und der Möglichkeit des Weiterwanderns zum beliebten Biergarten in Adlersberg. Weitere beliebte Ausflugsgebiete im Stadtgebiet sind die Wandergebiete von Keilberg aus, der Burgweintinger Wald, sowie der Max-Schultze-Steig am westlichen Donauufer.
Stadtamhof
Oberer und Unterer Wöhrd
- Villa Lauser in der Lieblstraße 2 am Oberen Wöhrd: Die klassizistische Villa wurde 1795 vom Thurn-und-Taxis-Baudirektor Joseph Sorg für den Kaufmann und Bankier Georg Friedrich von Dittmer erbaut. 1830 erwarb der fürstliche Oberjustizrat Johann Baptist Liebl die Anlage (daher der Name Lieblstraße). Ab 1903 gehörte das Haus der Fabrikantenfamilie Lauser, daher auch die Bezeichnung als Villa Lauser. Die Villa wurde danach sehr abwechslungsreich genutzt: als Freudenhaus, Stallung und Restaurant. 1993 wurde es von Baron von Poltenbach von der Erbengemeinschaft der Familie Lauser gekauft. Das Palais besteht aus einer Reihe von Salons mit Ballsaal und Speisesaal. Im Erdgeschoss befanden sich früher Küche, Vorratskammern und Dienstbotenräume. Derzeit ist es privat bewohnt.
Denkmäler
- Kepler-Monument: Es entstand im Jahre 1808; es geht auf eine Idee von Emanuel Herigoyen zurück. Die Büste des Astronomen stammt von Friedrich Döll und das Sockelrelief von Johann Heinrich Dannecker. Das Monument befindet sich in der Fürst-Anselm-Allee in Bahnhofsnähe. Bei der Keplerbüste dort handelt es sich um eine Kopie, das Original befindet sich im Keplergedächtnishaus in Regensburg.
- Standbild Freiherr Heinrich Carl von Gleichen: Es wurde 1807 nach Entwurf Herigoyens ausgeführt und zeigt in freimaurerischer Symbolik eine ein Sonnenrad in ihren Pranken haltende Sphinx. Standort: Fürst-Anselm-Allee beim Schloss Thurn und Taxis.
- Das Standbild von Bischof Johann Michael Sailer (von M. Widmann, 1868), dessen ursprünglicher Standort der Emmeramsplatz war, sollte im Zweiten Weltkrieg eingeschmolzen werden, was aber nicht geschah. Nach dem Krieg stand es viele Jahre in der Fürst-Anselm-Allee in Bahnhofsnähe und wurde dann wieder auf seinem ursprünglichen Standort aufgestellt.
- Weiter westlich in der Fürst-Anselm-Allee, steht das 1824 nach Plänen von Leo von Klenze errichtete Denkmal für Graf von Schlitz-Görtz mit einer Büste nach Entwürfen Ludwig Schwanthalers.
- Mittelalterliche Bildsäulen: die Predigtsäule, frühes 14. Jahrhundert, deren Figuren Auferstehung und Weltgericht darstellen und die wohl einen Predigtplatz in Zusammenhang mit dem sich bis Mitte des 16. Jahrhunderts dort befindlichen Schottenkloster markiert, und die Wegsäule vor dem Jakobstor von 1459, die die vier Apostel und eine Kreuzigungsszene zeigt.
- Schlichtes Sandstein-Denkmal im Stil des Empire für Franz Xaver Gruber (1765–1814): Gruber war der erste Bürgermeister nachdem die Stadt an das Königreich Bayern gefallen war und machte sich beim Aufbau der Stadtverwaltung und beim Wiederaufbau der Südstadt verdient nach den napoleonischen Zerstörungen im Laufe der Schlacht bei Regensburg. Standort: Ostenallee nahe der D. Martin Luther-Straße
- Friedrich von Zoller, königlich bayerischer Generalleutnant († 1821): Das Denkmal ist der erste Eisenkunstguss in Regensburg. Standort: Ostenallee, nahe Hallenbad
- Reiterstandbild Ludwigs I: Das Denkmal wurde im Jahre 1902 nach den Entwürfen von F. von Miller errichtet und auf dem Domplatz aufgestellt. Im August 1936 wurde das Denkmal auf Veranlassung des nationalsozialistischen Oberbürgermeisters Otto Schottenheim entfernt und in den Anlagen der Bahnhofsallee wieder aufgestellt. Als Begründung wurden ästhetische und verkehrstechnische Gründe angeführt. Am neuen Standort stand das Monument über 70 Jahre und wurde erst 2010 nach der Restaurierung wieder auf dem ursprünglichen Standort aufgestellt.
Südlich der Donau
- Klosterkirche St. Vitus in Karthaus-Prüll
- Kloster Prüfening
- Römerpark am Kornweg 24 im Stadtwesten
- Ostdeutsche Galerie
- Naturkundemuseum Ostbayern
- Weinschenk-Villa, Hoppestraße 6: Die neobarocke Villa wurde von Joseph Koch 1898 für die jüdische Bankiersfamilie Weinschenk errichtet, die die Stadt 1920 verließ. Im Inneren sind historisierende Zimmer zu sehen, unter anderem ein arabisches Zimmer, ein Renaissance-Erkerzimmer und ein Rokoko-Salon. Seit 1986 ist hier ein Bezirkszentrum der Oberpfalz untergebracht.