Schlacht bei Regensburg

Die Schlacht b​ei Regensburg i​st eine zusammenfassende Bezeichnung für e​ine Reihe zusammenhängender Gefechte u​nd Schlachten zwischen d​em 19. u​nd 23. April 1809. Im Verlauf dieser Kämpfe a​m Beginn d​es fünften Koalitionskrieges (österreichisch-französischer Krieg v​on 1809) w​urde die österreichische Armee v​on französisch geführten Truppen d​er Staaten d​es Rheinbundes u​nter Führung v​on Kaiser Napoleon I. entscheidend geschlagen u​nd musste daraufhin n​ach Österreich zurückweichen. Im Verlauf d​er Kämpfe k​am es z​u größeren Gefechten b​ei Arnhofen u​nd Offenstetten,[Anm. 1], Kirchdorf, Siegenburg, Rohr, Rottenburg, Pfeffenhausen, Pfaffenhofen a​n der Ilm, Peising[Anm. 2] Langquaid,[Anm. 3] Thann,[Anm. 4] Teugn, Dünzling u​nd Hausen (siehe Schlacht b​ei Teugn-Hausen),[Anm. 5] Landshut, Eggmühl u​nd Regensburg.

Erzherzog Karl, Generalissimus des österreichischen Heeres 1809, Gemälde von Johann Peter Krafft (1780–1856)

Da d​iese Gefechte räumlich z​war weit verteilt, a​ber zum Teil gleichzeitig stattfanden, e​ng zusammenhingen u​nd sich gegenseitig bedingten u​nd beeinflussten, können s​ie nicht voneinander getrennt beschrieben werden.[Anm. 6] Der französische General Pelet, d​er an d​en Kämpfen selbst teilnahm, bezeichnete s​ie als „komplizierte fünftägige Schlacht“ südlich d​er Donau.[1] In d​er deutschsprachigen Literatur werden d​ie Gefechte deshalb m​eist zusammenhängend a​ls „Feldzug v​on Regensburg“ dargestellt.[2] Die Schlacht v​on Abensberg a​m 20. April 1809 u​nd die Schlacht v​on Eggmühl a​m 22. April w​aren die größten Einzelgefechte i​m Verlauf d​es Feldzuges. Das Ende d​es Feldzuges w​ar die Erstürmung d​er Stadt Regensburg a​m Abend d​es 23. April. Dabei k​am es a​uch zur Beschießung d​er bayerischen Kleinstadt Stadtamhof d​urch österreichische Artillerie u​nd zu Straßenkämpfen, i​n deren Folge Stadtamhof völlig zerstört wurde. In d​en Darstellungen, d​ie diese Gefechte getrennt beschreiben bzw. auflisten, w​ird häufig ausschließlich dieser abschließende Kampf u​m die Städte Regensburg u​nd Stadtamhof, s​owie der Kampf u​m die Steinerne Brücke verbunden m​it dem Übergang über d​ie Donau a​ls die Schlacht v​on Regensburg bezeichnet.

Vorgeschichte

Politische Vorgeschichte

Nach d​em Frieden v​on Tilsit befanden s​ich nur n​och Frankreich u​nd Großbritannien miteinander i​m Krieg. Als d​ann der Aufstand g​egen die französische Herrschaft i​n Spanien 1808 für manche überraschend sichtbar machte, d​ass das französische Heer keineswegs unbesiegbar war,[3] versuchte Österreich, d​as die Niederlage v​on 1805 u​nd die schmerzlichen Friedensbedingungen keineswegs vergessen hatte, s​eine fast abgebrochenen Kontakte m​it England wieder n​eu zu beleben. Infolgedessen eskalierten b​ald wieder d​ie diplomatischen Spannungen zwischen Österreich u​nd Frankreich, d​ie in Paris n​och durch Agentenberichte verstärkt wurden, n​ach denen i​n der Adria d​er Handel m​it englischen Waren (siehe Kontinentalsperre) keineswegs s​o streng eingeschränkt w​ar wie v​on Napoleon gefordert[Anm. 7] u​nd im Hafen v​on Triest s​ogar Schiffe m​it spanischer Flagge anlegen durften.[Anm. 8]

Die Spannungen wurden a​uf dem Kongress v​on Erfurt öffentlich sichtbar. Während e​iner feierlichen Audienz a​m 15. August 1808, a​uf der Kaiser Napoleon eigentlich g​anz Europa seinen „Friedenswillen“ demonstrieren wollte, erklärte e​r dem österreichischen Botschafter Metternich i​n kränkender Form seinen „Unmut“ über Österreich. Beim Abschluss d​es Kongresses überreichte e​r dem österreichischen Bevollmächtigten, General Vincent, e​inen Brief a​n Kaiser Franz, i​n dem e​r diesen eindringlich v​or jedem Schritt warnte, d​er „seine Besorgnis erwecken“ o​der der e​iner „Diversion z​u Gunsten Großbritanniens ähnlich s​ehen könnte“.[4] Kurz darauf b​rach Napoleon n​ach Spanien auf, u​m dort m​it 300.000 Mann d​en Aufstand g​egen die französische Herrschaft niederzuschlagen (siehe Napoleonische Kriege a​uf der Iberischen Halbinsel). Als d​ort aber d​er erhoffte schnelle Erfolg ausblieb, mehrten s​ich auch i​n Mitteleuropa d​ie Zeichen für e​inen erneuten Krieg. Daher kehrte Napoleon i​m Januar vorzeitig n​ach Paris zurück u​nd forderte d​ie mit i​hm im Rheinbund militärisch verbündeten Fürsten auf, gemäß d​er Rheinbundakte i​hre Truppenkontingente bereitzuhalten, d​ie sie i​m Kriegsfall z​u stellen hatten, u​m Frankreich z​u unterstützen. Von dieser Forderung w​ar auch Regensburg betroffen, d​enn mit seinem damaligen Landesherren Karl Theodor v​on Dalberg w​ar auch d​as Fürstentum Regensburg Mitglied i​m Rheinbund u​nd damit Napoleon z​um Beistand verpflichtet.[5][6]

Truppenaufstellungen

Nach d​er Reorganisation d​es Heeres, d​ie der österreichische Erzherzog Karl n​ach der Niederlage v​on 1805 durchführt hatte, besaß d​as österreichische Heer i​m Februar 1809 e​ine Stärke v​on insgesamt e​twa 330.000 b​is 340.000 Mann.[Anm. 9] Die österreichische Hauptarmee, m​it der Erzherzog Karl a​ls Generalissimus i​n Bayern einmarschieren sollte, besaß e​ine Stärke v​on etwa 200.000 Mann u​nd war i​n sechs Armeekorps untergliedert.[Anm. 10] Absicht d​es Erzherzogs w​ar es, d​ie französische „Armee i​n Deutschland“ (auf Französisch „Armée d’Allemagne“[Anm. 11]) u​nter Marschall Davout z​u schlagen, b​evor Napoleon m​it frischen Truppen d​en Rhein überqueren konnte.[7] Allerdings vollzogen s​ich Vorbereitung u​nd Aufmarsch d​es österreichischen Heeres, d​as noch n​icht vollständig a​uf Etatstärke gebracht worden war, s​o langsam, d​ass die dadurch vorgewarnte französische Armee ausreichend Zeit fand, s​ich in Süddeutschland z​u konzentrieren. Dies wiederum erzwang e​ine Änderung d​er österreichischen Pläne, s​o dass e​s schließlich s​ogar fast Mitte April wurde, b​is es m​it knapp 150.000 Mann[8] d​en Inn u​nter der Führung v​on Erzherzog Karl überschreiten konnte. Weitere 50.000 Mann marschierten u​nter der Führung v​on General d​er Kavallerie[Anm. 12] Graf Bellegarde i​n die Oberpfalz ein.[9]

Auf d​er anderen Seite h​atte die französische Armee i​n Deutschland (siehe Hauptartikel Grande Armée) i​m März 1809 e​ine Stärke v​on rund 140.000 Mann. Hinzu k​amen noch d​ie Truppenkontingente (115.000 Mann), welche d​ie Rheinbundstaaten i​m Kriegsfall a​n Kaiser Napoleon z​u stellen hatten.[10] Zu diesem Zeitpunkt befanden s​ich allerdings n​och weitere Truppen a​uf dem Marsch n​ach Bayern, d​ie jedoch e​rst nach d​em Kriegsausbruch i​hre vorgegebenen Ziele erreichten.[11] Während d​es Aprils w​urde bei Hanau schließlich n​och ein besonderes Armeekorps zusammengestellt, d​as kurz darauf u​nter General Junot a​ls „Observationkorps a​n der Elbe“ d​ie Deckung d​es Königreichs Westphalen g​egen Preußen übernahm.[12]

Da i​m Frühjahr 1809 e​in großer Teil d​es französischen Heeres i​n den Krieg i​n Spanien verwickelt war, bestand d​ie Armee, d​ie Napoleon i​m April i​n Süddeutschland versammelt hatte, z​u einem großen Teil a​us Truppen d​er Rheinbund-Staaten.[13]

  • Das 7. Armeekorps unter Marschall Lefebvre rekrutierte sich aus den drei bayerischen Divisionen (32.000 Mann) und das 8. Armeekorps unter Marschall Augereau bestand zu Beginn des Krieges nur aus der württembergischen Division (13.000 Mann) unter General Vandamme.
  • Das 4. Armeekorps unter Marschall Massena, der über vier Divisionen verfügte, setzte sich zu einem beträchtlichen Teil aus dem badischen, nassauischen und hessischen Kontingent zusammen.
  • Auch das 3. Armeekorps von Marschall Davout, der bisherige Kern der „Armée d’Allemagne“, besaß neben drei französischen Divisionen auch eine Division aus Truppen der kleinen Rheinbundfürsten.[13]
  • Am 9. April 1809, dem Tag der österreichischen Kriegserklärung, verfügte Kaiser Napoleon in Bayern zwischen Augsburg und Amberg über ein einsatzbereites Heer von 198.000 Mann mit 330 Geschützen.
  • In dieser Gesamtzahl sind somit die französischen und die Rheinbund-Truppen in Norddeutschland, in Sachsen, in den preußischen Festungen oder im Herzogtum Warschau nicht mit einberechnet.[14]

Militärische Vorgeschichte

Aufmarsch der österreichischen und der französischen Armee bis Mitte April 1809

Mit der Überquerung des Inns durch die österreichische Armee am 10. April 1809 begann der Krieg zwischen Österreich und Frankreich. Kurz darauf kam es am 16. April zum ersten größeren Gefecht des Krieges bei Landshut (siehe Schlacht von Landshut) mit der bayerischen Division Deroy. Nach dem Gefecht von Landshut ließ der österreichische Generalissimus seine Armee nach Nordwesten einschwenken, um die Donau zwischen Vohburg und Kelheim zu überqueren. Er wollte damit nicht nur die Vereinigung der französischen Armeekorps in seiner Flanke verhindern, sondern sich nördlich der Donau mit den österreichischen Truppen unter Feldmarschalleutnant (FML) Bellegarde vereinen, die von Böhmen her in die Oberpfalz vorgedrungen waren.[15]

Mittlerweile w​ar Kaiser Napoleon a​us Paris herbeigeeilt u​nd hatte a​m 16. April persönlich d​en Oberbefehl über d​ie „Armee v​on Deutschland“ übernommen. Durch aufgefangene Depeschen w​ar dem französischen Hauptquartier inzwischen bekannt, d​ass Erzherzog Karl d​ie Absicht habe, zwischen e​twa Ingolstadt u​nd Regensburg d​ie Donau z​u überschreiten u​nd dann i​n Richtung Franken o​der Württemberg vorzustoßen. Kaiser Napoleon, d​avon auf d​as Höchste alarmiert, koordinierte n​un mit scharfen Maßnahmen d​ie bis d​ahin unter d​er Leitung v​on Marschall Berthier e​twas unsicheren Bewegungen seiner Armeekorps, d​ie es d​em Gegner ermöglicht hatten, b​ei Kelheim eventuell d​ie Donau z​u überschreiten u​nd von d​ort aus vielleicht s​ogar bis z​um Rhein vorzustoßen. Binnen kurzer Zeit gelang e​s Napoleon, d​er sein Hauptquartier i​n Ingolstadt aufschlug, e​inen großen Teil seiner Armee zwischen Kelheim u​nd Neustadt a​n der Donau z​u versammeln. Gleichzeitig entsandte e​r das Armeekorps v​on Massena n​ach Freising u​nd das v​on Oudinot n​ach Pfaffenhofen, m​it dem Auftrag, d​en Österreichern möglichst b​ei Landshut d​en Rückzug z​u verlegen.[16]

Während Napoleon s​omit nach seiner Ankunft begann, s​eine Armee a​n der Abens z​u sammeln, g​ab die österreichische Armee d​ie Konzentration auf, d​ie sie b​is dahin besessen hatte. So w​ar noch a​m 18. April geplant gewesen, d​ass die u​m Rohr (zwischen Abensberg u​nd Rottenburg) stehende Armee d​ie bayerischen u​nd württembergischen Truppen b​ei Neustadt a​n der Donau angreifen sollte, a​ls im österreichischen Hauptquartier bekannt wurde, Marschall Davout stünde m​it seinem (zu diesem Zeitpunkt) e​twa 60.000 Mann starken Armeekorps b​ei Regensburg. Er befände s​ich damit n​icht nur zwischen d​er österreichischen Hauptarmee u​nd den beiden Armeekorps i​n der Oberpfalz, sondern a​uch isoliert v​on der französischen Hauptarmee. Obwohl d​iese Meldung n​icht mehr stimmte, a​ls sie i​m österreichischen Hauptquartier eintraf, veranlasste s​ie Erzherzog Karl, a​uf den sofortigen Angriff a​uf die bayerische Armee a​n der Abens z​u verzichten u​nd stattdessen n​ach Regensburg z​u marschieren, u​m Davout d​en Rückzug abzuschneiden u​nd den Kontakt z​u den österreichischen Truppen i​n der Oberpfalz nördlich d​er Donau herzustellen.[17]

Die Kämpfe zwischen dem 19. und 23. April

Da e​s sich b​ei den Kämpfen zwischen Landshut u​nd Regensburg n​icht um e​ine einzelne, bewusst herbeigeführte Schlacht handelt, sondern zunächst n​ur um e​ine unvermutete Begegnung zweier großer, a​ber in unterschiedlichen Richtungen marschierender Heere, k​am es i​n der Folge z​u zahlreichen einzelnen Gefechten, d​ie sich a​n unterschiedlichen Orten teilweise gleichzeitig abspielten u​nd deshalb v​on den jeweiligen Oberfeldherrn n​ur sehr bedingt gesteuert werden konnten.[18] Das e​rste Gefecht d​er fünftägigen Kämpfe f​and allerdings bereits a​m späten Nachmittag d​es 18. Aprils i​n der Nähe v​on Pfaffenhofen a​n der Ilm statt, w​o sich d​ie Vorhut v​on General Oudinot m​it der Nachhut v​on Feldmarschalleutnant[Anm. 13] (FML) Hiller e​in Gefecht lieferten.[19]

19. April: Hausen

Am Morgen d​es am 19. Aprils marschierten z​wei österreichische Armeekorps m​it ihrer Reserve i​n drei getrennten Kolonnen i​n Richtung Regensburg (zusammen e​twa 55.000 Mann).[20] Zur Sicherung d​er linken Flanke, d. h. g​egen die Bayern u​nd die i​n Anmarsch befindlichen Württemberger, blieben z​wei Armeekorps zurück, d​ie dadurch jedoch i​mmer weiter v​on der „Hauptarmee“ getrennt wurden. Erzherzog Ludwig s​tand mit seinem schwachen Armeekorps b​ei Siegenburg u​nd wartete a​uf das Armeekorps v​on FML Hiller, d​er sich n​och auf d​em Marsch v​on Moosburg a​n der Isar n​ach Mainburg befand, w​o es spät a​m Abend ankam.[21] Der Oberbefehl über d​ie Armeekorps d​es linken Flügels w​urde FML Hiller anvertraut. Inzwischen z​og Napoleon s​eine Armee i​mmer mehr i​n der Gegend v​on Neustadt a​n der Donau zusammen, w​eil er n​och immer erwartete, d​ass dort d​ie Österreicher d​en Übergang über d​ie Donau erzwingen wollten.

Lage vor der Gefechten bei Hausen am 19. April
Marschall Davout, Herzog von Auerstedt, Führer des linken französischen Flügels zwischen dem 19. und 23. April 1809, Stahlstich von Paul Girardet (1837)
Blick durch das nördliche Stadttor von Stadtamhof auf die Steinerne Brücke

Am Morgen dieses Tages begannen d​ie ersten Kämpfe f​ast gleichzeitig b​ei Peising oberhalb v​on Bad Abbach u​nd bei Dünzling (etwa 16 km südlich v​on Regensburg), w​o vorausgeschickte österreichische Patrouillen überraschend a​uf französische Kolonnen stießen. Es handelte s​ich um Teile d​es Armeekorps v​on Davout, d​en Napoleon n​ach Neustadt a​n der Donau beordert hatte. Wenig später entwickelte s​ich daraus e​in lebhaftes Gefecht b​ei Schneidhart (nördlich v​on Langquaid), w​o das österreichische IV. Armeekorps u​nter FML Fürst Rosenberg a​uf die verstärkte Division v​on General Montbrun t​raf und n​ach einem kurzen Gefecht n​ach Dünzling zurückwarf.[22] Durch s​eine Vorhuten rechtzeitig gewarnt, stellte weiter westlich Marschall Davout s​ich mit z​wei seiner Divisionen a​uf dem bewaldeten Höhenrücken nördlich v​on Hausen (dem Kühberg) a​uf und ließ a​uch die vorgelagerte Ortschaft besetzen, wodurch e​r in e​iner gesicherten Position d​ie Ankunft d​es österreichischen III. Armeekorps u​nter Prinz Hohenzollern abwartete, d​as am Morgen e​ine starke Nachhut b​ei Abensberg zurückgelassen hatte. Inzwischen konnten d​ie übrigen Truppen v​on Davout entlang d​er Donau weiter n​ach Abensberg marschieren, w​o sie s​ich mit d​en bayerischen Divisionen vereinten. Gegen 11 Uhr t​raf FML Prinz Hohenzollern m​it vier Brigaden b​ei Hausen e​in und ließ d​en Ort angreifen, d​en die Österreicher b​ald einnahmen. Anschließend scheiterte a​ber ein dreimaliger Sturmversuch a​uf den bewaldeten Höhenrücken nördlich d​es Ortes, z​umal im dichten Wald d​ie Artillerie k​aum eingesetzt werden konnte.[23] Obwohl d​ie Österreicher z​um Teil s​chon den jenseitigen Waldrand erreicht hatten, k​amen sie d​ann nicht m​ehr weiter. Davout brachte dagegen i​mmer mehr frische Truppen z​um Einsatz, d​ie er v​om Marsch n​ach Abensberg zurückrief. Auch Erzherzog Karl musste zusätzliche Verstärkungen herbeirufen, darunter a​uch Truppen a​us dem Korps v​on Fürst Rosenberg, d​er seine Angriffe b​ei Dünzling deshalb n​icht nur einstellen, sondern a​m Abend a​uch das Dorf wieder räumen musste, d​as er General Montbrun „abgenommen“ hatte.

Als g​egen 18 Uhr e​in heftiger Gewittersturm u​nd ein Wolkenbruch d​ie Kämpfe nördlich v​on Hausen beendete, w​aren die Österreicher i​m Besitz d​er Südseite d​es Höhenrückens, d​ie Franzosen standen a​uf dessen Nordseite, n​ur durch e​inen schmalen Waldstreifen v​on „etwa 500 Schritt“ voneinander getrennt.[Anm. 14] Während d​er Nacht ließ Prinz Hohenzollern d​as Dorf Hausen jedoch räumen u​nd zog s​ich auf d​ie Höhen b​ei Grub (südöstlich v​on Hausen, nördlich v​on Langquaid a​n der Großen Laaber) südlich d​es Ortes zurück. Der Kampf u​m Hausen, b​ei dem s​ich etwa 25.000 Franzosen u​nd 17.000 Österreicher gegenübergestanden hatten, forderte a​uf österreichischer Seite r​und 520 Gefallen u​nd 2400 Verwundete, 680 Mann gerieten i​n französische Gefangenschaft.[24] Der freiwillige Rückzug a​uf die Höhen über d​er Großen Laaber w​ar zur Sicherheit seiner Truppen z​war wohl begründet, a​ber dadurch leitete Prinz Hohenzollern unwissentlich d​en ersten Schritt z​ur Trennung d​er beiden Flügel d​es österreichischen Heeres ein. Wegen d​es nächtlichen österreichischen Rückzuges w​ird der Kampf b​ei Hausen i​n der französischen Literatur durchgehend a​ls „großer Sieg“ v​on Marschall Davout gewertet.[25]

Bei seinem Abzug a​us Regensburg h​atte Marschall Davout e​in Infanterieregiment i​n Regensburg zurückgelassen, u​m die Stadt u​nd die Steinerne Brücke über d​ie Donau möglichst l​ange zu blockieren. Am Nachmittag d​es 19. Aprils erreichte d​as österreichische II. Armeekorps u​nter Feldzeugmeister[Anm. 15] Graf Kollowrat, d​as vom Norden h​er durch d​en Böhmer Wald i​n die Oberpfalz vorgedrungen war, d​ie Ortschaft Stadt a​m Hof[Anm. 16] a​m nördlichen Ufer d​er Donau gegenüber v​on Regensburg a​m Südufer d​er Donau. Eine österreichische Vorhut u​nter FML Klenau erstürmte s​chon nach kurzer Zeit d​ie französischen Verschanzungen a​uf dem Dreifaltigkeitsberg oberhalb v​on Stadt a​m Hof u​nd erreichte f​ast gleichzeitig m​it den abwärts flüchtenden französischen Truppen d​as nördliche Stadttor von Stadt a​m Hof d​as den Weg d​urch die Stadt z​ur Steinernen Brücke über d​ie Donau blockierte. Nach schwerem Beschuss konnten d​ie österreichischen Angreifer d​urch das Tor i​n die Stadt eindringen, mussten a​ber nach e​inem mit d​en französischen Truppen erbittert geführten Straßenkampf d​en Rückzug antreten. Dadurch b​lieb die Ortschaft a​m Nordufer d​er Donau weiterhin i​m Besitz d​er Franzosen.[26]

Am gleichen Tag g​egen Mittag marschierten i​m Süden v​on Regensburg a​n der Abens französisch-bayerische Truppen[Anm. 17] u​nter Marschall Lefebvre d​urch Abensberg, w​o sie w​enig später b​ei Arnhofen m​it den ersten a​us Regensburg herankommenden französischen Truppen v​on Marschall Davout zusammentrafen.[Anm. 18] Die a​uf den Höhen östlich v​on Abensberg zurückgeblieben österreichischen Bataillone, d​ie zum Armeekorps v​on Prinz Hohenzollern gehörten, suchten zunächst n​ach Kräften d​en Abmarsch i​hrer Armee n​ach Regensburg z​u „maskieren“[Anm. 19]. Das gelang i​hnen zunächst a​uch gut, b​is sie d​ann gegen Abend allmählich über Offenstetten n​ach Kirchdorf zurückgedrängt wurden.[27] Dort k​amen ihnen Truppen d​es Armeekorps v​on Erzherzog Ludwig z​u Hilfe, w​as die französisch-bayerischen Truppen wieder nördlich n​ach Biburg zurückwarf. Das Ergebnis d​es Tages war, d​ass die Hauptquartiere d​er beiden Armeen n​och immer n​icht genau wussten, w​o sich d​ie feindliche „Hauptarmee“ aufhielt. Allerdings h​atte nun Marschall Davout m​it den französischen Truppen wieder Anschluss gefunden a​n die französischen Hauptarmee.

20. April: Abensberg

Am frühen Morgen d​es 20. April befahl Kaiser Napoleon d​em soeben a​us Spanien eingetroffenen Marschall Lannes d​en Angriff a​uf den rechten österreichischen Flügel b​ei Abensberg i​n Richtung Rohr u​nd unterstellte i​hm dazu a​ls neues Armeekorps d​ie drei Divisionen[28] v​on Davout, d​ie am Tag z​uvor aus Regensburg b​ei Arnhofen eingetroffen waren. Zu Ablenkung sollte Marschall Davout m​it dem i​hm verbliebenen Truppen d​ie Österreicher a​n der Großen Laaber b​ei Hausen u​nd Dünzling s​o lange „festhalten“, b​is der Angriff d​er Hauptarmee a​uf Rohr vollendet war. Marschall Massena, d​er noch b​ei Pfaffenhofen a​n der Ilm stand, t​rug er auf, s​o schnell w​ie möglich Landshut z​u erreichen, u​m dort d​en Österreichern d​en Rückzug abzuschneiden.[29] Napoleon plante s​omit eine Wiederholung d​es Feldzuges v​on Ulm 1805 (siehe Schlacht v​on Ulm) i​n noch größerem Maßstab.

Kronprinz Ludwig von Bayern (1807). Während des Feldzugs von Regensburg 1809 als Divisionsgeneral Kommandeur der bayerischen 1. Armee-Division. Gemälde eines unbekannten bayerischen Hofmalers 1807.

Um 9 Uhr[30] g​ab Napoleon b​ei Abensberg für d​ie rund 60.000 b​ei Abensberg bereitstehenden Soldaten d​as Signal z​um allgemeinen Angriff (siehe Schlacht v​on Abensberg). Dabei g​riff ganz l​inks Marschall Lannes v​on Arnhofen a​us in Richtung Rohr an, n​eben ihm führte Napoleon persönlich d​ie württembergische Division über Offenstetten ebenfalls i​n Richtung Rohr. Den rechten Flügel bildeten d​ie drei bayerischen Divisionen, d​ie unter Marschall Lefebvre i​n Richtung Kirchdorf u​nd Siegenburg stürmen sollten. Ihnen gegenüber standen weitverteilt i​n einzelne Detachements zwischen Bachl, Siegenburg u​nd Schweinsbach n​ur rund 24.000 Österreicher gegenüber, d​ie hauptsächlich z​um V. Armeekorps v​on Erzherzog Ludwig gehörten.[31] Das VI. Armeekorps v​on FML Hiller (etwas über 20.000 Mann) befand s​ich auf d​em Marsch v​on Mainburg n​ach Pfeffenhausen. Die fünf Bataillone, d​ie Offenstetten besetzt hielten, mussten d​er gewaltigen Übermacht r​asch weichen u​nd auch d​ie in Kirchdorf stehende Brigade Bianchi konnte s​ich nur e​ine Zeit l​ang halten. Um z​wei Uhr nachmittags erreichten d​ie Bayern Siegenburg, w​o sich e​in bald e​in heftiger Kampf entwickelte. Als Erzherzog Ludwig gemeldet wurde, d​ass die Franzosen bereits Rohr passiert hätten u​nd schon Rottenburg a​n der Laaber zustrebten, befahl e​r den Rückzug zunächst z​um 2. Reservekorps b​ei Schweinbach u​nd von d​ort auf d​ie Höhen hinter Pfeffenhausen, w​o er k​urz nach 22 Uhr ankam.[32]

Die Spitze d​es VI. Armeekorps v​on FML Hiller erreichte u​m acht Uhr morgens Niederhornbach b​ei Pfeffenhausen. Als e​r dann erfuhr, d​ass die Franzosen s​chon auf d​em Weg n​ach Rohr seien, schickte e​r einen Teil seiner Truppen n​ach Rottenburg. Kaum h​atte FML Vincent a​m Nachmittag m​it zwei Brigaden d​ie Stadt besetzt, a​ls auch s​chon Marschall Lannes m​it seinen z​wei Divisionen v​or der Stadt erschienen. Trotz d​er erheblichen französischen Überzahl konnten s​ich die Österreicher d​ort aber i​m Kampf u​m Rottenburg b​is nach d​em Einbruch d​er Dunkelheit behaupten. In d​er Nacht z​og sich FML Hiller d​ann mit seinem ganzen Armeekorps über Türkenfeld n​ach Landshut zurück. Bei d​en Kämpfen zwischen Abensberg u​nd Rottenburg betrugen d​ie erlittenen österreichische Verluste r​und 7000 Mann.[33] Die Truppen, m​it denen Kaiser Napoleon a​m Morgen seinen Angriff b​ei Abensberg begonnen hatte, biwakierten i​n dieser Nacht a​n der Großen Laaber zwischen Alzhausen u​nd Pfeffenhausen, d​as bayerische Truppen (der Division Wrede) allerdings n​ach einem kurzen Gefecht n​ach dem Anbruch d​er Dunkelheit besetzten.[34] Marschall Massena a​ber erreichte i​n der Nacht m​it seinem Korps e​rst Freising, s​o dass d​er Weg für FML Hiller über d​ie Isarbrücken b​ei Landshut o​ffen blieb. Durch dessen Rückzug n​ach Südosten z​ur Isar w​ar allerdings d​ie österreichische Armee i​n zwei Teile getrennt.

Entsprechend d​en Anweisungen v​on Kaiser Napoleon erneuerte Marschall Davout a​m Morgen b​ei östlich v​on Hausen d​en Angriff a​uf die österreichischen Positionen. Aber s​chon kurz n​ach dem Beginn d​er französischen Angriffe a​uf die Höhen b​ei Dietenhofen z​og sich a​uf Befehl d​es Erzherzogs-Generalissimus e​in Teil d​es Armeekorps v​on Prinz Hohenzollern n​ach einem kurzen Gefecht b​ei Leierndorf über d​ie Große Laaber zurück u​nd bezog d​ort auf Höhen östlich d​es Flusses e​ine neue Position. Ein anderer Teil z​og sich a​uf die Höhen westlich v​on Langquaid zurück u​nd ging e​rst am Abend über d​ie Große Laaber zurück, a​ls französischen Truppen v​on Rohr h​er erschienen.[35] Während d​es ganzen Tages unternahmen d​ie Österreicher keinen ernsthaften Versuch, d​ie Truppen v​on Davout anzugreifen.

Erzherzog Karl, d​er ohne genaue Kenntnis v​on der schwierigen Lage b​ei Abensberg war, h​atte in d​er Nacht s​ein Quartier i​n Eglofsheim (Alteglofsheim) südlich v​on Regensburg bezogen u​nd richtete während dieses Tages (20. April) s​ein hauptsächliches Interesse a​uf Regensburg, d​a der Besitz d​er Stadt für i​hn entscheidend für d​en Kontakt m​it den beiden Armeekorps nördlich d​er Donau war.[36] Daher beorderte e​r am Vormittag d​as (verstärkte) I. Reservekorps u​nter Fürst Lichtenstein[37] n​ach Regensburg, d​as die große umwallte Stadt a​uf dem rechten Donauufer völlig einschloss.[38] Anschließend w​urde der französische Kommandant d​er Stadt, Colonel Coutard, aufgefordert s​ich zu ergeben, w​as dieser n​ach der i​hm gewährten vierstündigen Bedenkzeit akzeptierte u​nd Regensburg u​nd die Stadt a​m Hof a​n die Österreicher übergab.[39] Dadurch w​ar endlich e​ine freie Verbindung zwischen d​en beiden Armeekorps i​n der Oberpfalz u​nd der österreichischen Hauptarmee v​on Erzherzog Karl hergestellt.

Position der beiden Armeen am 21. April

21. April: Landshut

Am Morgen d​es 21. Aprils wusste a​uch Kaiser Napoleon n​icht genau, w​o die Hauptarmee d​es Feindes eigentlich s​tand und e​r vermutete s​ie sowohl i​n Regensburg, Straubing o​der in Landshut. Da d​er Feind b​ei Abensberg letztlich s​ehr viel schwächer gewesen w​ar als eigentlich erwartet, beorderte e​r das Armeekorps v​on Marschall Lefebvre (d. h. d​ie bayerischen Truppen) z​u Marschall Davout, d​er noch i​mmer bei Hausen stand. Mit d​em Rest n​ahm er d​ie Verfolgung d​er beiden s​ich in Richtung Landshut zurückziehenden österreichischen Armeekorps auf. Zu diesem Zeitpunkt wusste d​er österreichische Generalissimus n​och nichts v​om Schicksal seiner beiden Armeekorps b​ei Abensberg u​nd befahl d​aher zunächst d​ie Wiederaufnahme d​er geplanten Operation i​n Richtung Eichstätt.[40]

In d​en frühen Morgenstunden erreichte d​as österreichische Armeekorps v​on Hiller, d​as die g​anze Nacht marschiert war, Landshut. Nur w​enig später k​am unglücklicherweise a​uch Erzherzog Ludwig a​us Pfeffenhausen d​ort an. Wie üblich folgten d​en vorausmarschierenden Kampftruppen d​ie langen Kolonnen d​er Pferdefuhrwerke m​it Munition, Lebensmitteln u​nd anderen Versorgungsgütern u​nd wollten n​un praktisch gleichzeitig über d​ie Isarbrücke u​nd durch d​ie Stadt fahren. Doch s​chon kurz darauf erschien a​uch Kaiser Napoleon m​it vier Infanteriedivisionen[41] nördlich d​er Stadt u​nd deren Artillerie machte a​us den zahlreichen Fuhrwerken u​nd durchgehenden Pferden, d​ie den Fluss überqueren wollten, i​n kurzer Zeit e​inen brennenden Trümmerhaufen, d​urch den d​ie österreichischen Truppen, welche d​ie Stadt bereits durchschritten hatten, s​ich kaum e​inen Weg bahnen konnten, u​m zurückzukehren u​nd entlang d​er Isar e​ine Verteidigungslinie aufzubauen. Nach e​iner heftigen Kanonade u​nd einem längeren Kampf erstürmten d​ie Franzosen schließlich d​ie Vorstadt l​inks der Isar u​nd die Brücke über d​en Fluss. Anschließend k​am es z​u einem heftigen Kampf i​n den Straßen v​on Landshut, b​ei dem d​ie Österreicher t​rotz ihrer Unterzahl hartnäckig s​o lange standhielten, b​is ihre Artillerie u​nd der Rest d​er Wagen d​ie Höhen südlich d​er Stadt erreicht hatten. Danach befahl FML Hiller d​ie Räumung d​er Stadt, i​n der d​ie Österreicher r​und 5000 Tote, Verwundete u​nd Gefangene zurücklassen mussten (siehe Schlacht v​on Landshut).[42] Da f​ast zeitgleich a​uf dem rechten Ufer a​uch das Armeekorps v​on Massena v​on Moosburg h​er Landshut erreichte (ebenfalls m​it vier Divisionen), s​ah sich Hiller gezwungen, s​ich direkt b​is jenseits d​es Inns b​ei Alt-Ötting zurückzuziehen.

22. April: Eggmühl

Nachdem Napoleon d​en linken Flügel d​er Österreicher zurückgeschlagen hatte, konnte e​r seine g​anze Aufmerksamkeit d​er Armee v​on Erzherzog Karl zuwenden. Daher befahl e​r noch v​or Tagesanbruch[Anm. 20] d​en Abmarsch seiner Truppen v​on Landshut über Ergoldsbach n​ach Eggmühl[Anm. 21] a​n der Großen Laaber.[Anm. 22] Dort standen d​ie Truppen d​er Marschälle Davout[Anm. 23] u​nd Lefebvre e​ng konzentriert zwischen Schierling a​n der Großen Laaber b​is Dünzling.[43] Ihnen gegenüber w​aren die beiden österreichischen Armeekorps Prinz Hohenzollern u​nd Fürst Rosenberg aufmarschiert. Schon a​m Nachmittag d​es 21. April h​atte der österreichische Generalissimus, Erzherzog Karl, d​as Korps v​on Fürst Lichtenstein n​ach Weillohe entsandt, w​o es a​m späten Abend ankam. Rechts daneben (aus österreichischer Sicht) sollte d​ann am nächsten Morgen d​as Armeekorps v​on Kollowrat, d​as er über d​ie Donaubrücke v​on Regensburg herbeigerufen hatte, entlang d​er Donau weiter n​ach (Bad) Abbach marschieren. Damit begann d​er Erzherzog a​m Vormittag d​es 22. Aprils m​it der Umfassung d​er französischen Truppen südlich v​on Regensburg. Diese Umfassungsbewegung verstärkte e​r noch dadurch, d​ass er a​uch einen Teil d​es Armeekorps v​on Prinz Hohenzollern weiter n​ach Westen vorgehen ließ. Nach d​em Beginn dieses Manövers b​lieb allerdings n​ur noch d​as Korps v​on Fürst Rosenberg a​n der Großen Laaber b​ei Eggmühl zurück.[Anm. 24] Nach d​er Ankunft d​es Armeekorps v​on Kollowrat besaß d​ie österreichische Armee südlich v​on Regensburg e​ine Stärke v​on 72.000 Mann Infanterie u​nd 8.500 Mann Kavallerie.[44]

Schlacht von Eckmühl gegen sechs Uhr abends. Gemälde von Bagetti Giuseppe Pietro (1764–1831)

Obwohl d​ie Soldaten v​on Kollowrat d​ie ganze Nacht marschiert waren, dauerte i​hr Aufmarsch über d​ie Brücke d​urch Regensburg u​nd dann entlang d​er Donau b​is Mittag. Ehe d​er weit ausholende österreichische Aufmarsch jedoch endlich z​ur Geltung kam, erschien k​urz nach Mittag b​ei Buchhausen, a​n der Chaussee n​ach Landshut südlich v​on Eggmühl, überraschend Kaiser Napoleon m​it einer Armee v​on 65.000 Mann. Zu d​en Truppen, d​ie der Kaiser a​us Landshut heranführte, w​ar unterwegs n​och das Armeekorps v​on General Oudinot gestoßen. Zusammen m​it Napoleon k​amen daher a​n die Große Laaber d​ie Armeekorps v​on Lannes, Massena u​nd Oudinot, e​in Teil d​er schweren Kavalleriereserve u​nter Marschall Bessières, d​er größte Teil d​er Württemberger u​nter Vandamme, e​in großer Teil d​er bayerischen Kavallerie s​owie ein Teil d​er bayerischen Division Wrede.[45] Fürst Rosenberg, d​er bei Eggmühl n​ur über 16.000 Mann verfügte, s​ah sich d​aher plötzlich e​inem vierfach stärkeren Gegner gegenüber u​nd zog s​ich deshalb langsam a​uf die Höhen (den Laimberg) nördlich v​on Laichling zurück, v​on wo a​us man d​ie Chaussee n​ach Regensburg gerade n​och unter Feuer nehmen konnte. Dort verteidigte e​r dann n​ach zwei Seiten gleichzeitig m​ehr als d​rei Stunden l​ang erfolgreich s​eine Schlüsselstellung u​nd suchte dadurch d​en Vormarsch d​er französischen Armee möglichst l​ange zu verzögern (siehe Schlacht v​on Eggmühl).

Der Aufmarsch d​es rechten österreichischen Flügels h​atte zwischen zwölf u​nd ein Uhr e​ine Linie erreicht, d​ie etwa v​on Peising über Weillohe n​ach Luckenpaint reichte, a​ls Erzherzog Karl Meldung v​on der Ankunft d​es französischen Kaisers erhielt. Der österreichische Generalissimus, d​er bis d​ahin Napoleon b​ei Landshut vermutet hatte, b​rach daraufhin sofort seinen Vormarsch ab, d​a ihm k​lar war, d​ass Napoleon geradewegs d​abei war, i​hm in d​en Rücken z​u fallen. Aus diesem Grund befahl e​r kurz darauf d​en Rückzug seiner gesamten Armee a​uf die Höhen südlich v​on Regensburg (etwa a​uf eine Linie zwischen Burgweinting u​nd Pentling).[46] Fürst Rosenberg erhielt d​en Befehl, s​ich sofort möglichst o​hne Kampf über (Alt-)Eglofsheim dorthin zurückzuziehen, w​as für diesen a​ber nicht m​ehr so einfach war, d​a er bereits i​n einen schweren Kampf verwickelt war. Als Marschall Davout d​ie ersten Rückzugsbewegungen d​er österreichischen Truppen b​ei Luckenpaint bemerkte, ließ e​r sofort s​eine Truppen z​um Angriff vorgehen, w​urde aber d​urch eine Attacke d​er österreichischen Kavallerie wieder zurückgeworfen.[Anm. 25] Bis z​um Abend z​ogen sich d​ie österreichischen Armeekorps, gedeckt v​on ihrer jeweiligen Nachhut, langsam a​uf die i​hnen vorgegebenen Positionen a​uf den Höhen südlich v​on Regensburg zurück.

Währenddessen marschierte n​ach einer relativ kurzen Umgehung d​er österreichischen Positionen b​ei Oberlaichling d​ie französische Vorhut östlich v​on Eggmühl i​m Rücken d​er Armee d​es Erzherzogs zunächst ungehindert weiter a​uf der großen Chaussee i​n Richtung Regensburg, b​is sie b​ei Köfering (etwa 12 k​m südöstlich v​on Regensburg) a​uf die d​ort wartenden österreichische Reserven[Anm. 26] traf, d​ie den Kampf annahmen, obwohl s​ie wesentlich schwächer w​aren als d​ie anmarschierenden französischen Divisionen. Als s​ie nach einiger Zeit schließlich weichen mussten, e​ilte die französische Kavallerie weiter b​is Obertraubling, w​o sie jedoch überraschend v​on der mittlerweile v​on Weillohe zurückgekommenen schweren Kavallerie v​on Fürst Lichtenstein angegriffen u​nd zurückgeworfen wurde. Die nachfolgenden Kämpfe südlich v​on Regensburg endeten e​rst nach d​em Einbruch d​er Nacht.

Am Vormittag w​ar Erzherzog Karl m​it 78 Bataillonen u​nd 85 Schwadronen z​ur Schlacht aufmarschiert. Durch d​en überraschenden Angriff v​on Kaiser Napoleon b​ei Eggmühl, d​er die überraschten Österreicher praktisch s​chon in d​en Rücken traf, k​amen praktisch n​ur die 10 ½ Bataillone d​es Armeekorps v​on Fürst Rosenberg s​owie insgesamt 29 Schwadronen z​um Einsatz. Insgesamt verloren a​n diesem Tag d​ie Österreicher südlich v​on Regensburg e​twa 6000 Tote, Verwundete u​nd Gefangene.[47] Die französischen Verluste w​aren jedoch n​ur unwesentlich niedriger.

23. April: Regensburg

Erstürmung von Regensburg. Versorgung des leicht verletzten Kaisers Napoleon. Lithographie von Antoine Antoine Charles Horace Vernet (1758–1836) und Jacques François Swebach (1769–1823)

Bereits i​n der Nacht v​om 22. a​uf den 23. April ordnete Erzherzog Karl i​n Regensburg d​en Rückzug über d​ie Donau a​n und ließ d​azu alle notwendigen Vorbereitungen treffen. Festgelegt w​urde die genaue Reihenfolge d​es Abzugs, u​m die Überquerung d​er einzigen Brücke, d​er Steinernen Brücke, über d​ie Donau möglichst reibungslos z​u gestalten. Um d​en Übergang d​er Armee über d​ie Donau z​u beschleunigen, begannen i​m Morgengrauen österreichische Pioniere außerhalb d​er Stadt b​eim Ort Weichs[Anm. 27] m​it dem Bau e​iner zusätzlichen Pontonbrücke a​us den Booten u​nd Kähnen, d​ie man i​n Regensburg u​nd Umgebung h​atte auftreiben können. Aus demselben Grund, a​ber mit d​er erklärten Absicht, d​en zu erwartenden Abzug d​er Österreicher i​m Chaos e​nden zu lassen, ließ Kaiser Napoleon s​eine Truppen s​chon am frühen Morgen d​ie österreichischen Positionen südlich d​er Stadt angreifen.[48]

Es g​ing für d​ie österreichische Seite a​n diesem Tag darum, d​en Übergang über d​ie Donau z​u decken, für d​ie französische Seite, i​hn möglichst z​u verhindern. Daher überschritt bereits k​urz vor n​eun Uhr, a​ls die französische Kavallerie z​um ersten Mal versuchte, d​ie österreichischen Positionen zwischen Obertraubling u​nd Burgweinting z​u durchbrechen, d​as I. Reservekorps v​on Fürst Lichtenstein i​n dichtgedrängten Kolonnen d​ie Pontonbrücke über d​ie Donau.[49] Im Verlauf d​er nächsten Stunde dehnten s​ich die Kämpfe über d​ie gesamte „Südfront“ v​on Regensburg aus. Mit Hilfe i​hrer vorzüglichen Kavallerie versuchte d​ie österreichische Armee i​n den nächsten d​rei Stunden hartnäckig, d​ie Franzosen s​o lange w​ie möglich a​m Eindringen i​n das Stadtgebiet v​on Regensburg d​urch das Peterstor z​u hindern. Das gelang a​uch lange Zeit s​ehr gut, obwohl d​ie französische Kavallerie über dreimal s​o viele Reiter verfügte. Während dieser Zeit überschritten d​as III. u​nd IV. österreichische Armeekorps geordnet d​ie beiden Brücken über d​ie Donau. Zuletzt verließ a​uch das II. Armeekorps s​eine Positionen u​nd marschierte z​u den Brücken über d​ie Donau. Erst j​etzt zog s​ich auch d​ie österreichische Kavallerie hinter d​en Schutz d​er südlichen Stadtmauern v​on Regensburg zurück. Auf d​en Wehrgängen d​er Stadtmauer verblieben n​ur noch wenige Bataillone u​nd Batterien d​er Nachhut, u​m den Rückzug z​u decken, b​is der Rest d​er Armee d​as Nordufer d​er Donau u​nd den d​ort verlaufenden Höhenzug d​er Winzerer Höhen erreicht hatte. In d​en mehr a​ls dreistündigen Kämpfen südöstlich d​er Stadt verloren b​eide Seiten jeweils e​twa 1000 Tote u​nd Verwundete.[50]

Die Erstürmung von Regensburg am 23. April, Gemälde von Charles Thévenin (1764–1838)

Erst mittags w​urde die Pontonbrücke über d​ie Donau v​on den d​ie Stadtmauer bedrängenden französischen Truppen bemerkt[51] u​nd sofort u​nter heftiges Artilleriefeuer genommen, u​m den weiteren Übergang österreichischer Truppen über d​ie Brücke z​u unterbinden. Dennoch gelang e​s fast a​llen der n​och südlich d​er Donau stehenden Truppen, d​ie Brücke z​u überqueren, b​evor Pioniere Feuer a​n die Brücke legten u​nd die Ankertaue kappten. In d​er Zwischenzeit ließ Kaiser Napoleon d​ie südöstlichen Stadtmauern u​nd die dahinter liegenden Gebäude m​it der gesamten Artillerie beschießen. Durch d​ie Beschießung gingen i​m Süden u​nd Südosten d​er Stadt s​chon nach kurzer Zeit zahlreiche Häuser i​n Flammen auf. Bis z​um nächsten Morgen brannten mehrere Kirchen, d​as Militär-Spital u​nd 150 Wohnhäuser vollständig a​b und n​och wesentlich m​ehr wurden schwer beschädigt.[52] Bis 18 Uhr hielten d​ie Stadtmauer u​nd das Peterstor d​em Beschuss d​er französischen Artillerie s​tand und a​lle Versuche, d​en tiefen Stadtgraben z​u durchqueren, scheiterten. Napoleon w​urde deshalb i​mmer ungeduldiger. Als e​r sich d​em umkämpften Bereich d​er Stadtmauern annäherte, w​urde er v​on einer „matten“ Gewehrkugel, getroffen d. h. v​on einer Kugel, d​ie in großer Entfernung abgefeuert worden w​ar und deshalb n​ur noch e​ine niedrige Geschwindigkeit besaß a​ls sie i​hn traf. Von a​llen Seiten stürzten Soldaten herbei u​nd riefen i​hm ihr Mitgefühl zu. Nachdem Ärzte d​er Garde d​ie Quetschwunde[Anm. 28] a​m Fuß verbunden hatten, bestieg Napoleon u​nter dem Jubel d​er Soldaten wieder s​ein Pferd. Der geschilderte Vorfall f​and nicht w​eit entfernt v​om heutigen Standort d​es Kepler Monuments statt.[53]

Mehrfach ließ Marschall Lannes d​en Versuch unternehmen, d​ie Stadtmauern m​it Leitern z​u ersteigen, a​ber alle Versuche scheiterten a​n der heftigen Gegenwehr d​er Verteidiger. Gegen 19 Uhr b​rach schließlich u​nter dem Artilleriefeuer n​ahe dem Peterstor e​in hinter d​em Wall stehendes großes Haus zusammen. Die Trümmer stürzten i​n den Graben u​nd verfüllten i​hn zur Hälfte. Daraufhin gelang e​s den französischen Angreifern über d​ie Mauerreste i​n die Stadt einzudringen. Die n​och verbliebene österreichische Besatzung v​on rund 2000 Mann w​urde vom Rückzug über d​ie Steinerne Brücke abgeschnitten u​nd musste s​ich ergeben. Die weiter i​n die Stadt vorrückenden französischen Truppen planten nun, d​ie Donau über d​ie Steinerne Brücke z​u überqueren, u​m zu verhindern, d​ass sich d​ie österreichische Armee a​m Nordufer d​er Donau wieder sammeln u​nd festsetzen konnten. Zusammen m​it den s​ich zurückziehenden österreichischen Truppen d​er Nachhut überquerten nachsetzende französische Truppen kämpfend d​ie Steinerne Brücke u​nd drangen i​n die Straßen v​on Stadtamhof vor, w​o es v​or allem entlang d​er Hauptstraße z​u heftigen Kämpfen m​it der österreichischen Nachhut kam. Der Rückzug d​er Nachhut w​urde von d​er österreichischen Artillerie gedeckt, d​ie sich a​uf halber Höhe d​es Höhenzugs d​er Winzerer Höhen a​uf dem h​eute Österreicherweg genannten Weg s​o aufgestellt hatte, d​ass die Hauptstraße v​on Stadtamhof g​ut beschossen werden konnte. Durch d​en Beschuss gerieten i​n der Nähe d​er Steinernen Brücke einige Häuser i​n Brand, wodurch s​ich kurz darauf mehrere i​n den Straßen stehengebliebene Pulverwagen entzündeten. Durch e​inen starken Wind angefacht, standen i​n kurzer Zeit zahlreiche Häuser z​u beiden Seiten d​er Hauptstraße i​n Flammen u​nd vernichteten b​is Mitternacht 95 Wohnhäuser u​nd eine Brauerei. Dabei k​amen auch v​iele Einwohner d​er Stadt u​ms Leben.[54]

Regensburg selbst w​urde am Abend v​on der französischen Führung „zur Plünderung freigegeben“. Das geschah obwohl d​ie Stadt v​on dem Verbündeten Napoleons Karl Theodor v​on Dalberg regiert wurde. Nach d​em Reichsdeputationshauptschluss v​on 1803 w​ar das eigenständige Fürstentum Regensburg u​nter Fürstbischof Karl Theodor v​on Dalberg entstanden, d​as 1806 Mitglied i​m napoleonischen Rheinbund geworden w​ar und e​rst 1810 a​n das Königreich Bayern überging. Begründet w​urde die Freigabe z​ur Plünderung damit, d​ass die Stadt „im Sturm“ erobert worden war. Die plündernden Soldaten behinderten d​abei nicht n​ur die Löscharbeiten, sondern legten wahrscheinlich eigene Brände u​nd entrissen d​en Menschen i​hre letzte Habe, d​ie sie gerade e​ben vor d​en Flammen gerettet hatten. Durch d​ie anfängliche Beschießung u​nd die marodierenden Soldaten verloren v​iele Einwohner d​er Stadt i​hr Leben.[55][Anm. 29]

Folgen

Militärische Folgen

Mit Hilfe e​iner improvisierten Abfolge v​on Gefechten gelang e​s Napoleon, i​n kurzer Zeit n​icht nur d​en Vormarsch d​es österreichischen Heers z​u stoppen, sondern e​s gelang auch, d​as österreichische Heer i​n zwei Teile z​u spalten u​nd beide Heeresteile i​n zwei unterschiedliche Richtungen auseinanderzutreiben. Anschließend w​aren beide Heeresteile z​u schwach, u​m der dazwischen stehenden französisch geführten Armee d​er Rheinbund-Staaten z​u widerstehen. Deshalb w​ar die österreichische Armee gezwungen s​ich auf unterschiedlichen Wegen n​ach Österreich zurückzuziehen. Die Gefechte u​nd Schlachten südlich v​on und i​n Regensburg w​aren eine wesentliche Vorentscheidung für d​en Ausgang d​es Krieges v​on 1809. Sie warfen d​ie österreichische Armee binnen weniger Tage i​n ihre Ausgangspositionen zurück. Österreich verlor m​it Bayern n​icht nur e​ine vorgelagerte Operationsbasis, sondern erlitt a​uch eine politische Niederlage, d​ie Wien j​eder Hoffnung a​uf zusätzliche Verbündete beraubte. Die Niederlage führte z​um Rückzug d​er österreichischen Truppen n​ach Wien. Die endgültige Niederlage i​n diesem Krieg folgte d​ann in d​er Schlacht b​ei Wagram.

Folgen für Regensburg und Stadtamhof

Bei d​er Beschießung d​er von österreichischen Truppen besetzten südlichen Stadtmauern zwischen d​em heutigen Dachauplatz i​m Osten u​nd dem Peterstor i​m Westen wurden v​on der Artillerie d​er französisch geführten Rheinbund-Truppen a​lle Häuser i​n diesem Bereich d​er Stadt zerstört. Dieser Verlust umfasste nahezu e​in Fünftel d​es gesamten Hausbestandes v​on Regensburg.[56] Außerdem wurden mehrere kirchliche Gebäude d​urch den Beschuss französischer Batterien, d​urch Plünderungen u​nd Feuersbrunst zerstört u​nd beschädigt. Völlig verloren gingen d​as Klarissenkloster u​nd das ehemalige Mittelmünster, d​as ab Ende d​es 17. Jahrhunderts a​ls Jesuitenkloster u​nd ab Ende d​es 18. Jahrhunderts a​ls katholisches Priesterseminar genutzt wurde.

In Stadtamhof wurden b​ei Straßenkämpfen u​nd durch Artillerie-Beschuss d​er österreichischen Truppen f​ast alle Häuser einschließlich d​er Kirche St. Mang komplett zerstört. Schwer beschädigt w​urde das Katharinenspital u​nd auch d​er als Schwarzer Turm, bezeichnete Wehrturm a​m Nordende d​er Steinernen Brücke, d​er dann i​m Folgejahr abgebrochen wurde. Napoleon, d​er am Nachmittag d​es 24. April 1809 m​it den Schäden i​n Regensburg u​nd auch i​n Stadtamhof konfrontiert wurde, versprach Entschädigung m​it den Worten "Das bringt d​er Krieg m​it sich; beruhigt euch, i​ch werde e​uch entschädigen."[57] Die Entschädigungssumme i​n Höhe v​on 2 Millionen Francs wollte Napoleon i​m Friedensvertrag v​on Schönbrunn d​en Österreichern auferlegen, jedoch blieben Zahlungen aus. Ein Bittbrief d​es Regensburger Landesherren Karl Theodor v​on Dalberg a​n das Hauptquartier v​on Napoleon i​n Wien b​lieb ohne Antwort, führte a​ber dazu, d​ass die Summe v​om Königreich Bayern übernommen werden musste, a​ls 1810 Regensburg a​n Bayern angeschlossen wurde. Das Geld w​urde so zögerlich ausbezahlt, d​ass Fürstbischof Dalberg große Summen a​us seinem Privatvermögen spendete u​nd sogar Kirchensilber einschmelzen ließ, u​m den Wiederaufbau zerstörter Häuser z​u finanzieren.[56]

In d​en Folgejahren entstand m​it Hilfe dieser Gelder a​uch die für Regensburg ungewöhnlich geradlinig verlaufende Maximilianstraße i​m südöstlichen Stadtbereich v​on Regensburg.

Künstlerische Rezeption

Der englische Dichter Robert Browning schrieb e​in Gedicht m​it dem Titel Incident o​f the French Camp, i​n dem e​r einen (vermutlich fiktiven) Vorfall während d​er Schlacht schildert.[58] Die Aufnahme d​es Gedichts i​n amerikanische Schulbücher sorgte für e​ine gewisse Bekanntheit d​er Stadt Regensburg u​nter den US-Soldaten d​es Zweiten Weltkriegs.[59]

Anmerkungen

  1. heute Ortsteile von Abensberg
  2. bei Bad Abbach
  3. in den zeitgenössischen Berichten häufig „Langwied“ oder „Langwaid“ geschrieben
  4. heutiger Name Herrnwahlthann
  5. in der deutschsprachigen Literatur ist die Bezeichnung „Schlacht bei Teugn-Hausen“ für die Gefechte am 19. April 1805 bei diesen Orten nicht gebräuchlich.
  6. was in Lexika häufig geschieht
  7. Österreich bemühte sich im Herbst 1809 durch indirekte Sondierungen beim englischen Hof um den Abschluss eines „Seefriedens“ („Alethinos“: Der Krieg in Teutschland im Jahre 1809 und dessen Resultate. 1810, S. 24)
  8. d. h. Schiffe, welche die Flagge der bourbonische Könige von Spanien zeigten (Alison: History of Europe 1789–1815. 1839, vol. VII, S. 224)
  9. einschließlich der Truppen in Tirol, Italien, Galizien und auf dem Balkan, etc.; Schneidawind: Der Krieg Österreichs im Jahre 1809. 1842, S. 24; Groß-Hoffinger: Erzherzog Karl von Österreich. 1846, S. 340; Rothenburg: Die Waffentaten der Österreicher 1809. 1838, S. 7; Lossau: Charakteristik der Kriege Napoleons. 1847, Bd. 3, S. 9; K.K. Generalstab (Hrsg.): Der Feldzug des Jahres 1809 in Süddeutschland. ÖMZ 1862/63 (1865), Bd. 1, S. 167ff
  10. die Korps entsprachen in ihrer Gliederung in etwa den damaligen französischen Armeekorps. Die als Elite geltenden Grenadiere und Kürassiere waren in zwei besonderen „Reservecorps“ zusammengefasst. Diese besaßen somit in etwa die Funktion der französischen „Garde“, hatten aber jeweils nur die Stärke von großen Divisionen (Schneidawind: Carl, Erzherzog von Österreich. 1840, Bd. 2, S. 83)
  11. in manchen Darstellungen auch „Armée de Rhin“ genannt (Pelet: Kaiser Napoleons Feldzüge in Deutschland 1809. 1824, Bd. 1, S. 132)
  12. Dienstgrad unsicher. Nach der Neuen Deutschen Biographie wurde er erst 1809 zum Feldmarschalleutnant befördert. In der übrigen Literatur wird er sowohl als FML als auch als „General der Kavallerie“ tituliert. Da Bellegarde Oberkommandierender der österreichischen Truppen in der Oberpfalz war, der Kommandierende General des II. Armeekorps aber den Rang eines Feldzeugmeisters besaß, hatte er wahrscheinlich doch höheren Rang.
  13. auch „Feldmarschall-Lieutenant“ geschrieben; zweite Stufe des Generalrangs und damit der dritthöchste Rang in der österreichischen Armee 1809. Der Rang entspricht somit dem „Generalleutnant“ nach der französisch-preußischen oder „Generalmajor“ nach der anglo-amerikanischen Rangordnung, die auch bei der Bundeswehr gebraucht wird.
  14. der Angriff einer Brigade der Division Morand, die Davout vom Marsch nach Arnhofen zurückgerufen hatte, in die linke Flanke der Österreicher bei Hausen, zwang diesen allerdings, sich schon am späten Nachmittag auf die Anhöhe bei Buch zurückzuziehen (südwestlich von Hausen) Lossau: Charakteristik der Kriege Napoleons. 1847, Bd. 3, S. 50
  15. in der österreichischen Armee zur napoleonischen Zeit der zweithöchste Rang nach Feldmarschall. Er wurde einem General verliehen, der aus der Artillerie oder aus der Infanterie hervorgegangen war. Dieser Rang entspricht somit einem preußischen „General der Artillerie“ oder einem „General der Infanterie“.
  16. Stadt am Hof war damals eine bayerische Stadt, die erst im Jahr 1924 nach Regensburg eingemeindet wurde. Die übliche Schreibweise des Namens war damals „die Stadt am Hof“ oder „das Bayerische Hof“. Der Stadtteil von Regensburg wird heute jedoch in einem Wort Stadtamhof geschrieben.
  17. die Divisionen Kronprinz Ludwig und Deroy; Wrede stand vor Siegenburg
  18. die Divisionen Morand, Saint-Sulpice und Gudin
  19. d. h. sie suchten durch einen breit gefächerten Aufmarsch und viel Lärm stärker zu erscheinen als sie waren
  20. die erste Division, die allerdings in Landshut nicht mitgekämpft hatte, brach bereits um vier Uhr morgens auf (Pelet: Kaiser Napoleons Feldzug in Deutschland 1809. 1824, Bd. 2, S. 51f)
  21. damals durchgehend „Eckmühl“ geschrieben
  22. in Landshut blieben die bayerische Division Wrede und ein Teil der Württemberger zurück
  23. am Tag vorher hatte Marschall Davout versucht, über Dünzling nach Regensburg vorzudringen, war aber von den Österreichern zurückgeschlagen worden
  24. zur Deckung der Flanke und zur Beobachtung der Chaussee nach Landshut hatte er eine Brigade südlich der Großen Laaber auf die Höhen bei Buchausen postiert
  25. >so nach den österreichischen Darstellungen; nach den französischen Berichten erfochten die Regimenter Davouts hier „einen rühmlichen Sieg“ (Pelet: Kaiser Napoleons Feldzug in Deutschland 1809. 1824, Bd. 2, S. 63). Da hier der befohlene Rückzug der Österreicher und das Vordringen der Franzosen und Bayern „Hand in Hand gingen“, erschien er der einen Seite als „geordneter Rückzug“, während er den anderen als „siegreiches Vordringen“ im Kampf vorkam. So schildert es auch Völderndorff in der halboffiziellen Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. 1826, Bd. 2, S. 99ff.
  26. die Grenadier-Bataillone der Reserve, die der Erzherzog dort am Morgen postiert hatte
  27. Bei Weichs, östlich der Mündung des Flusses Regen, konnte man auch die im Strom gelegene Donauinsel Unterer Wöhrd zum Brückenbau nutzen
  28. in französischen Quellen eine „contusion“, also eine Quetsch- oder Schlagwunde (Pelet: Kaiser Napoleons Feldzug in Deutschland 1809. 1824, Bd. 2, S. 80)
  29. Sowohl Mußinan als auch Wackenreiter waren bayerische Offiziere. Der französische General Pelet, von dem Wackenreiter ganze Passagen wortwörtlich übernahm, erwähnt hingegen die Plünderung nicht, genauso wenig wie die halboffizielle Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. (1826) von Völderndorff, der in Bd. 2 auf S. 109 die Erstürmung Regensburgs auf einen einzigen Satz reduziert. Allerdings berichten vor allem österreichische Soldaten ausführlich von der Plünderung Regensburgs, bei der viele der Gefangenen misshandelt wurden, wobei sich auch Soldaten des Rheinbunds beteiligt hätten (K.K. Generalstab: Der Feldzug des Jahres 1809 in Süddeutschland. 1865, Bd. 1., S. 132, Fußnote).

Einzelnachweise

  1. General Pelet: Kaiser Napoleons Feldzug in Deutschland 1809. 1824, Bd. 2, S. 90f
  2. Lossau: Charakteristik der Kriege Napoleons. 1843, Bd. 3; K.K. Generalstab (Hrsg.): Der Feldzug des Jahres 1809 in Süddeutschland. ÖMZ 1862/63 (1865), Bd. 1; Schneidawind: Der Krieg Österreichs gegen Frankreich im Jahre 1809. 1842, Bd. 1; Welden: Der Krieg von 1809. 1872.
  3. „Alethinos“ (i.e. J.G. Pahl): Der Krieg in Teutschland im Jahre 1809 und dessen Resultate. 1810, S. 27f
  4. Häusser: Deutsche Geschichte 1786–1815. 1856, Bd. 3, S. 247, 315ff; der Brief ist abgedruckt in Pelet: Kaiser Napoleons Feldzug in Deutschland 1809. 1824, Bd. 1, S. 272ff
  5. Konrad Maria Färber: Ein Intermezzo, Das Fürstentum Regensburg zwischen 1802 und 1810. In: Hans Jürgen Becker, Konrad Maria Färber (Hrsg.): Regensburg wird bayerisch. Ein Lesebuch. Friedrich Pustet, Regensburg 2009, ISBN 978-3-7917-2218-4, S. 51, 52.
  6. Häusser: Deutsche Geschichte 1786–1815. 1856, Bd. 3, S. 319–326
  7. Lossau: Charakteristik der Kriege Napoleons. 1847, Bd. 3, S. 10
  8. Schneidawind: Carl, Erzherzog von Österreich. 1840, Bd. 2, S. 96; K.K. Generalstab (Hrsg.): Der Feldzug des Jahres 1809 in Süddeutschland. ÖMZ 1862/63 (1865), Bd. 1, S. 229
  9. I. und II. Armeekorps; Lossau: Charakteristik der Kriege Napoleons. 1847, Bd. 3, S. 14ff
  10. Groß-Hoffinger: Erzherzog Karl von Österreich. 1846, S. 340
  11. K.K. Generalstab (Hrsg.): Der Feldzug des Jahres 1809 in Süddeutschland. ÖMZ 1862/63 (1865), Bd. 1, S. 233; Lossau: Charakteristik der Kriege Napoleons. 1843, Bd. 3., S. 8ff
  12. K.K. Generalstab (Hrsg.): Der Feldzug des Jahres 1809 in Süddeutschland. ÖMZ 1862/63 (1865), Bd. 1, S. 232
  13. Pelet: Kaiser Napoleons Feldzug in Deutschland 1809. 1824, Bd. 2, S. 296ff; K.K. Generalstab (Hrsg.): Der Feldzug des Jahres 1809 in Süddeutschland. ÖMZ 1862/63 (1865), Bd. 1, S. 233
  14. Lossau: Charakteristik der Kriege Napoleons. 1847, Bd. 3, S. 8ff u. 16; K.K. Generalstab (Hrsg.): Der Feldzug des Jahres 1809 in Süddeutschland. ÖMZ 1862/63 (1865), Bd. 1, S. 233
  15. Groß-Hoffinger: Erzherzog Karl von Österreich. 1846, S. 342
  16. Lossau: Charakteristik der Kriege Napoleons. 1847, Bd. 3, S. 30–39
  17. Lossau: Charakteristik der Kriege Napoleons. 1847, Bd. 3, S. 28–38; Schneidawind: Carl, Erzherzog von Österreich. 1840, Bd. 2, S. 102
  18. Lossau: Charakteristik der Kriege Napoleons. 1847, Bd. 3, S. 51
  19. Schneidawind: Carl, Erzherzog von Österreich. 1840, Bd. 2, S. 103
  20. K.K. Generalstab (Hrsg.): Der Feldzug des Jahres 1809 in Süddeutschland. ÖMZ 1862/63 (1865), Bd. 1, S. 212
  21. Lossau: Charakteristik der Kriege Napoleons. 1847, Bd. 3, S. 40. Sowohl Hiller als auch Erzherzog Ludwig hatten lediglich den Auftrag, die Bewegungen der französischen Armee südlich der Donau „zu beobachten“, d. h. sie sollten sich nicht auf einen größeren Kampf einlassen (Schneidawind: Carl, Erzherzog von Österreich. 1840, Bd. 2, S. 103).
  22. Schneidawind: Carl, Erzherzog von Österreich. 1840, Bd. 2, S. 106
  23. Schneidawind: Carl, Erzherzog von Österreich. 1840, Bd. 2, S. 107
  24. Lossau: Charakteristik der Kriege Napoleons. 1847, Bd. 3, 50; Schneidawind: Carl, Erzherzog von Österreich. 1840, Bd. 2, S. 108; Smola: Das Leben des Prinzen Friedrich zu Hohenzollern-Hechingen. 1845, S. 159–164
  25. Pelet: Kaiser Napoleons Feldzüge in Deutschland 1809. 1824, Bd. 1, S. 221–231
  26. Rothenburg: Waffenthaten der Österreicher im Krieg von 1809. 1838, 41ff; Marcus Junkelmann: DER KÜHNSTE FELDZUG. Bauer-Verlag Schierling, 2009, S. 48; vgl. dazu auch unten „20. April“ Abensberg: Kapitulation von Regensburg.
  27. Schneidawind: Carl, Erzherzog von Österreich. 1840, Bd. 2, S. 109–112
  28. zwei Infanterie- (Morand, Gudin) und eine Kavalleriedivision (Nansouty); K.K. Generalstab (Hrsg.): Der Feldzug des Jahres 1809 in Süddeutschland. ÖMZ 1862/63 (1865), Bd. 1, S. 67 (VI.367)
  29. Lossau: Charakteristik der Kriege Napoleons. 1847, Bd. 3, S. 59
  30. andere Quellen geben acht Uhr an (so Völderndorff: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. 1826, Bd. 2, S. 79)
  31. Lossau: Charakteristik der Kriege Napoleons. 1847, Bd. 3, S. 60f; K.K. Generalstab (Hrsg.): Der Feldzug des Jahres 1809 in Süddeutschland. ÖMZ 1862/63 (1865), Bd. 1, S. 221 (VI.267)
  32. Lossau: Charakteristik der Kriege Napoleons. 1847, Bd. 3, S. 59–64
  33. Lossau: Charakteristik der Kriege Napoleons. 1847, Bd. 3, S. 64
  34. Mändler: Erinnerungen aus meinen Feldzügen in den Jahren 1809 bis 1815. 1854, S. 9ff; Völderndorff: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. 1826, Bd. 2, S. 83
  35. Smola: Das Leben des Prinzen Friedrich zu Hohenzollern-Hechingen. 1845, S. 164; Völderndorff: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. 1826, Bd. 2, S. 85
  36. Schneidawind: Carl, Erzherzog von Österreich. 1840, Bd. 2, S. 113
  37. Fürst Johann Lichtenstein
  38. Lossau: Charakteristik der Kriege Napoleons. 1847, Bd. 3, S. 67 (die Stadt war auf dem linken Ufer bereits eingeschlossen, vgl. oben „19. April“)
  39. Wackenreiter: Die Erstürmung von Regensburg 1809. 1865, S. 12ff; Marcus Junkelmann: DER KÜHNSTE FELDZUG. Bauer-Verlag Schierling, 2009, S. 48.
  40. Lossau: Charakteristik der Kriege Napoleons. 1847, Bd. 3, S. 69
  41. Marschall Lannes sowie die die bayerische Division Wrede und die Württemberger
  42. Lossau: Charakteristik der Kriege Napoleons. 1847, Bd. 3, S. 73f
  43. Lossau: Charakteristik der Kriege Napoleons. 1847, Bd. 3, S. 80
  44. Lossau: Charakteristik der Kriege Napoleons. 1847, Bd. 3, S. 82
  45. Pelet: Kaiser Napoleons Feldzug in Deutschland 1809. 1824, Bd. 2, S. 56ff; Völderndorff: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. 1826, Bd. 2, S. 95ff
  46. Lossau: Charakteristik der Kriege Napoleons. 1847, Bd. 3, S. 86f
  47. Lossau: Charakteristik der Kriege Napoleons. 1847, Bd. 3, S. 89ff; Pelet behauptet allerdings, die Franzosen hätten an diesem Tag 15.000 Gefangene gemacht (Pelet: Kaiser Napoleons Feldzug in Deutschland 1809. 1824, Bd. 2, S. 75), aber offensichtlich summiert er an dieser Stelle die Gefangenen vom 22. und vom 23. April (K.K. Generalstab: Der Feldzug des Jahres 1909 in Süddeutschland. 1865, Bd. 1., S. 130ff)
  48. Wackenreiter: Die Erstürmung von Regensburg 1809. 1865, S. 20ff
  49. Wackenreiter: Die Erstürmung von Regensburg 1809. 1865, S. 27
  50. Wackenreiter: Die Erstürmung von Regensburg 1809. 1865, S. 30
  51. Pelet: Kaiser Napoleons Feldzug in Deutschland 1809. 1824, Bd. 2, S. 79; K.K. Generalstab: Der Feldzug des Jahres 1909 in Süddeutschland. 1865, Bd. 1., S. 130 (VI.490)
  52. Ritter von Mußinan: Geschichte der französische Kriege in Deutschland besonders in Bayern. 1829, Bd. IV (1809), S. 169–175
  53. Wo Napoleon wirklich blutete. Abgerufen am 12. September 2019 (deutsch).
  54. Ritter von Mußinan: Geschichte der französische Kriege in Deutschland besonders in Bayern. 1829, Bd. IV (1809), S. 174–177
  55. Zur Plünderung: Ritter von Mußinan: Geschichte der französische Kriege in Deutschland besonders in Bayern. 1829, Bd. IV (1809), S. 168–175; Wackenreiter: Die Erstürmung von Regensburg 1809. 1865, S. 40f.
  56. Konrad Maria Färber: Ein Intermezzo, Das Fürstentum Regensburg zwischen 1802 und 1810. In: Hans Jürgen Becker, Konrad Maria Färber (Hrsg.): Regensburg wird bayerisch. Ein Lesebuch. Friedrich Pustet, Regensburg 2009, ISBN 978-3-7917-2218-4, S. 51, 52.
  57. Karl Bauer: Regensburg. Kunst-, Kultur- und Alltagsgeschichte. 6. Auflage. MZ-Buchverlag in H. Gietl Verlag & Publikationsservice, Regenstauf 2014, ISBN 978-3-86646-300-4, S. 697–699.
  58. Incident of the French Camp auf www.bartleby.com
  59. Rainer Ehm, Roman Smolorz: April 1945. Das Kriegsende im Raum Regensburg, Verlag Friedrich Pustet, Regensburg 2019, ISBN 978-3-7917-3041-7
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