Kepler Gedächtnishaus
Das Kepler Gedächtnishaus in Regensburg ist das Sterbehaus des Astronomen Johannes Kepler. Kepler nahm im Herbst 1630 in dem Haus, das sich seit 1622 im Besitz des Kaufmanns Hillebrand Hilli befand, Quartier. Am 15. November 1630 starb Kepler hier.
Geschichte
Das Haus geht auf eine mittelalterliche Hausburg zurück und gehörte zeitweise der Fernhandelsfamilie Runtinger. Bis ins 19. Jahrhundert befand sich in dem Haus das Gasthaus zum Goldenen Falken. 1959 konnte das baufällige Haus gerade noch vor dem Abbruch gerettet und saniert werden. Das Haus zeigt heute mit seinem Erker wieder das Aussehen wie im Jahr 1540. Seit 1961 ist hier ein Museum über den Astronomen untergebracht.
Vom ursprünglichen Mobiliar ist nichts mehr übrig geblieben. Die Museumsräume wurden aber mit süddeutschen und Regensburger Möbeln aus der Zeit Keplers ausgestattet. Die Vorhalle zeigt eine lebensgroße Marmorbüste Keplers von Philipp Jakob Scheffauer, die nach historischen Kupferstichen angefertigt wurde und ursprünglich für die Walhalla bestimmt war, dort jedoch nicht verwendet worden ist. Im ehemaligen Kontor des Handelsmannes werden die Lebensstationen Keplers und eine Bibliothek mit Werken Keplers gezeigt. Im ersten Obergeschoss befinden sich die Wohn- und Schlafräume der Familie Kepler. Im Wohnraum sind neben einigen Originaldokumenten Keplers und einem Himmelsglobus von Willem Janszoon Blaeu aus dem Jahr 1603 eine Kopie eines der wenigen authentischen Porträts des Astronomen zu sehen, nämlich des sog. Straßburger Bildnisses von 1620, ein Ölgemälde, das Kepler seinem Freund Matthias Bernegger geschenkt hatte. Im zweiten Obergeschoss befindet sich der Festsaal des Kaufmannes, der Instrumente und Bewegungsmodelle zur Planetentheorie zeigt.
Weblinks
- Kepler Gedächtnishaus. In: Regensburg.de
- Kepler Gedächtnishaus. In: Museen-in-Bayern.de