SLIXS
SLIXS (bis Ende Januar 2012 Stouxingers) ist ein deutsches A-cappella-Sextett aus Berlin, Dresden, Leipzig und Halle. Katharina Debus, Michael Eimann, Gregorio D’Clouet Hernández, Karsten Müller, Thomas Piontek und Konrad Zeiner sind feste Mitglieder des Ensembles und verfolgen neben ihrer Zusammenarbeit weitere Musikprojekte. Stilistisch orientieren sich SLIXS an Jazz, Popmusik, Soul und Rhythm and Blues, legen sich jedoch nicht ausschließlich auf diese Genres fest und haben einen für Vokalmusik ausgesprochen eigenständigen musikalischen Charakter entwickelt.
SLIXS | |
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SLIXS 2012 | |
Allgemeine Informationen | |
Genre(s) | Vokalmusik |
Gründung | ca. 1996 |
Website | www.slixs.info |
Bedingt durch die vielfältigen Erfahrungen der einzelnen Künstler in den unterschiedlichsten Musikrichtungen experimentierten SLIXS auch mit Klassik und sogenannter Weltmusik. Daher finden bisweilen exotische Elemente wie zentralasiatischer Kehlgesang oder Balkan-Folklore ihren Weg ins bandeigene Repertoire, allerdings rein vokalistisch, also neben „konventionellem“ Gesang mit Hilfe besonderer Stimmtechniken. Imitation von Instrumenten und Beatboxing sind ebenfalls typische Klangelemente für das Vokalensemble SLIXS.
Bandgeschichte
Ende der 1990er Jahre formierte sich die Gruppe SLIXS unter dem Namen Stouxingers und widmete sich zu Beginn nicht nur der A-cappella-Musik, sondern ließ ihren mehrstimmigen Gesang teilweise auch durch Instrumente begleiten. 1998 nahm sie ihr erstes Album Voice on the Trigger auf. Seit 2003 musiziert die Formation gänzlich ohne Instrumente.
2004 erschien ihr zweites Studioalbum Everything Ain’t Everything …, gefolgt 2008 von … Nothing Is Real. Aufgrund der häufigen Verwendung von Jazz-Elementen werden diese Aufnahmen oft mit Jazz assoziiert, obwohl verschiedene Musikstile in die Kompositionen einfließen. Bislang wurden keine Singles veröffentlicht.
In Zusammenarbeit mit dem Regisseur und Schauspieler Frieder Venus entstand 2010 ein „Szenisches Konzert“ namens Vocal Virus. Musikstücke, Klangkollagen und Body Percussion gehen dabei fließend ineinander über und werden von den Akteuren optisch in Szene gesetzt. Mit fünf Kameras in HD aufgezeichnet wurde diese Live-Performance noch im selben Jahr als DVD publiziert.
Seit Februar 2012 hat die Band ihren heutigen Namen. Im Zuge der Namensänderung veröffentlichten SLIXS im selben Jahr ihre gleichnamige EP. Das rege Interesse an dem 2009 von SLIXS produzierten Soundtrack für den deutschen Kinofilm Mensch Kotschie von Norbert Baumgarten führte 2014 zu dessen Veröffentlichung unter dem Namen Quer Bach und zu der Entscheidung, ein entsprechendes Live-Programm mit Instrumentalstücken von Johann Sebastian Bach zu erarbeiten, das seit 2016 aufgeführt wird.
Im Dezember 2016 erschien das nächste Studioalbum unter dem Titel Playgrounds, das bis auf ein Heroes-Cover des 2016 verstorbenen David Bowie ausschließlich eigene Kompositionen enthält.
Reichweite
Die sechsköpfige Vokalband ist nicht nur in Deutschland ein Begriff, sondern hat bisher auch Konzerte in Österreich, der Schweiz, in Frankreich, den Beneluxstaaten, in Italien, Spanien, Finnland, Lettland, Estland, Polen, Russland, in der Ukraine, der Slowakei, der Taiwan, in Singapur, China, Südkorea, Malaysia und Brunei gegeben. Auf deutschem Boden sind SLIXS u. a. im Leipziger Gewandhaus, im Stadtpark Hamburg, im Schlachthof München, im Tränenpalast und im Radialsystem in Berlin oder auch im Bonner Pantheon aufgetreten.
Im Jahr 2009 steuerten sie einen Teil des Soundtracks zum Film Mensch Kotschie (mit Stefan Kurt in der Hauptrolle) bei, in dem sie auch als Statisten mitwirkten. Ebenfalls als Statisten und Soundtrack-Lieferanten sind SLIXS in Jan Tenhavens ARTE Dokumentarfilm Pretty Ugly – Schön kann jeder. Ihre Alben sind mehrfach bei Deutschlandradio oder MDR Kultur präsentiert worden. Studiogäste waren sie unter anderem bei Sing-Off China, bei TV3 in Katalonien, beim ORF, beim SWR und bei Radio 1. Fernsehbeiträge über SLIXS liefen u. a. bei France 3, bei 3sat, beim RBB und beim MDR. Konzertmitschnitte wurden unter anderem von NDR Kultur und MDR Figaro live übertragen und gesendet.
Kooperationen
SLIXS haben hin und wieder zusammen mit anderen Vokalmusik-Ensembles und A Cappella Bands Konzerte gegeben. Dazu zählen etwa The House Jacks (USA), The Magnets (GB), Montezuma’s Revenge (NL), Hop O’ My Thumb (CH), The Boxettes (GB) und die deutschen Künstler LaLeLu, Flowalicious, Sixpack, Füenf und Cash ’N Go. Zusammen mit den Klazz Brothers haben sie an dem Crossover-Projekt Messias Superstar mitgewirkt – einer zeitgenössischen Bearbeitung von Georg Friedrich Händels Messias. Mit dem Kabarettisten Lars Reichow haben sie 2011 einen Live-Soundtrack entwickelt und in dessen Show Goldfinger dargeboten. 2014 kam es zu einer gemeinsamen Tournee mit Bobby McFerrin quer durch Europa, bei der SLIXS zusammen mit weiteren Sängern als Begleitung für Vokalstücke aus seinem Repertoire (u. a. VOCAbuLarieS) fungiert und mit ihm gemeinsam improvisiert haben.
Darüber hinaus sind sie bisher bei einer Vielzahl von Festivals in Europa und Asien aufgetreten, u. a. Montreux Jazz Festival, Voicemania in Wien, Vokal Total in München, Dresdner Jazztage, Internationales Bachfest Schaffhausen in der Schweiz, Shanghai International Arts Festival in China, Penang Island Jazz Festival in Malaysia, Hongkong Jazz Festival, Jarasum Jazz Festival in Südkorea, Solidarity Of Arts Festival in Polen und haben mit international bekannten Musikern wie Paul Carrack, Roger Chapman, Jon Lord, Chris Thompson, Jocelyn B. Smith und Bobby McFerrin sowie mit den deutschen Sängern und Liedautoren Heinz Rudolf Kunze und Dirk Zöllner musiziert.
- Michael Eimann
- Konrad Zeiner
- Gregorio D’Clouet Hernández
- Karsten Müller
- Thomas Piontek und Karsten Müller
- Katharina Debus
Diskografie
Studioalben
- 1998: Voice on the Trigger (Metrix / Bogner Records)
- 2004: Everything Ain’t Everything … (241 Music Record / Fone 520)
- 2008: … Nothing Is Real (241 Music Record / Fone 520)
- 2012: SLIXS (Klangraum Records)
- 2014: Quer Bach (Klangraum Records)
- 2016: Playgrounds (Herzog Records)
Videoproduktionen
- 2011: Vocal Virus (schroederamrhein)
- 2016: That's When It's Love (Woodfilm)
Auszeichnungen
Contemporary A Cappella Recording Award
- 2008: Weltbester Jazz Song des Jahres (Six Voices)
- 2008: Zweitbestes Jazz Album des Jahres (… Nothing Is Real)
- 2013: Weltbester Folk/World Song des Jahres (Le Mouvement)
- 2013: Zweitbestes Jazz Album des Jahres (SLIXS)
- 2013: Zweitbester Jazz Song des Jahres (I Know You Know)
- 2014: Zweitbestes Klassik Album des Jahres (Quer Bach)
Recorded A Cappella Review Board
- 2005: Pick of the Year (Everything Ain’t Everything…)
- 2008: Pick of the Year (… Nothing Is Real)
- 2008: volle Punktzahl (… Nothing Is Real)
Vocal Total Graz
- 2006: zweimal Publikumssieger
- 2006: erfolgreichstes Ensemble
- 2006: 2 Ward Swingle Awards
- 2006: 3 Goldene Diplome in den Kategorien Jazz, Pop und einer offenen Kategorie
Weitere Auszeichnungen
- 2004: Sonderpreis der Jury bei „Jugend Kulturell“
- 2010: 2. Platz beim A Cappella Award Ulm