Oscar/Bester Hauptdarsteller
Mit dem Oscar für den besten Hauptdarsteller werden die Leistungen der männlichen Hauptdarsteller eines Films geehrt. Der Preis wird traditionellerweise von der letztjährigen Gewinnerin des Oscars für die beste Hauptdarstellerin verliehen.
Superlativ | Bester Hauptdarsteller | Bester Nebendarsteller | Gesamt | |||
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Schauspieler mit den meisten Auszeichnungen | Daniel Day-Lewis | 3 | Walter Brennan | 3 | Walter Brennan Jack Nicholson Daniel Day-Lewis |
3 |
Schauspieler mit den meisten Nominierungen | Spencer Tracy Laurence Olivier |
9 | Jack Nicholson Claude Rains Arthur Kennedy Walter Brennan |
4 | Jack Nicholson | 12 |
Schauspieler mit den meisten Nominierungen (ohne jemals zu gewinnen) |
Peter O’Toole | 8 | Claude Rains Arthur Kennedy |
4 | Peter O’Toole | 8 |
Film mit den meisten Nominierungen | Meuterei auf der Bounty (nominiert wurden: Clark Gable, Franchot Tone und Charles Laughton) |
3 | Die Faust im Nacken Der Pate Der Pate – Teil II |
3 | Die Faust im Nacken Der Pate Der Pate – Teil II |
4 |
Ältester Sieger | Anthony Hopkins | 83 | Christopher Plummer | 82 | Anthony Hopkins | 83 |
Ältester Nominierter | Anthony Hopkins | 83 | Christopher Plummer | 88 | Christopher Plummer | 88 |
Jüngster Sieger | Adrien Brody | 29 | Timothy Hutton | 20 | Timothy Hutton | 20 |
Jüngster Nominierter | Jackie Cooper | 9 | Justin Henry | 8 | Justin Henry | 8 |
Filme qualifizieren sich jeweils im Folgejahr ihrer Veröffentlichung für einen Oscar. Titanic, veröffentlicht 1997, konnte also für die Oscar-Verleihung 1998 nominiert werden. In unten stehender Tabelle sind die Preisträger nach dem Jahr der Verleihung geordnet.
Besonderheiten und Rekorde
- Emil Jannings gewann 1929 als erster Schauspieler einen Oscar für seine Darstellung in zwei Filmen – Der Weg allen Fleisches (1927) und Sein letzter Befehl (1928). Im gleichen Jahr wurde Richard Barthelmess für seine Darstellung in ebenfalls zwei Filmen – Die Welt in Flammen (1927) und Die Nacht ohne Hoffnung (1928) – als bester Hauptdarsteller nominiert.
- Nur Spencer Tracy und Tom Hanks gelang es, in zwei aufeinander folgenden Jahren zu gewinnen. Tracy gewann 1938 für Manuel und 1939 für Teufelskerle; Hanks gewann 1994 für Philadelphia und 1995 für Forrest Gump.
- Die größte Zeitspanne zwischen zwei Siegen beträgt 29 Jahre: Anthony Hopkins gewann 1992 für Das Schweigen der Lämmer und 2021 für The Father.
- Für die Darstellung derselben Figur gewannen Marlon Brando und Robert De Niro jeweils einen Oscar. Brando spielte Don Vito Corleone in Der Pate, und De Niro spielte ihn (als jungen Mann) in Der Pate – Teil II. Jahrzehnte später gewannen Heath Ledger (posthum) und Joaquin Phoenix jeweils einen Oscar für verschiedene Adaptionen des Jokers in den Filmen The Dark Knight und Joker.
- Bei folgenden Filmen wurden mehrere Schauspieler als bester Hauptdarsteller nominiert:
- Clark Gable, Charles Laughton und Franchot Tone in Meuterei auf der Bounty (1936)
- Bing Crosby und Barry Fitzgerald in Der Weg zum Glück (1945)
- Montgomery Clift und Burt Lancaster in Verdammt in alle Ewigkeit (1954)
- James Dean und Rock Hudson in Giganten (1957)
- Tony Curtis und Sidney Poitier in Flucht in Ketten (1959)
- Maximilian Schell und Spencer Tracy in Urteil von Nürnberg (1962)
- Richard Burton und Peter O’Toole in Becket (1965)
- Michael Caine und Laurence Olivier in Mord mit kleinen Fehlern (1973)
- Peter Finch und William Holden in Network (1977)
- Tom Courtenay und Albert Finney in Ein ungleiches Paar (1984)
- F. Murray Abraham und Tom Hulce in Amadeus (1985)
- Nur 1932 wurde der Preis zweimal verliehen: an Fredric March und Wallace Beery. March hatte eine Stimme mehr als Beery, aber wegen des geringen Abstandes entschied die Academy, beiden den Preis zu geben. Nach heutigen Regeln würde der Preis nur bei exaktem Gleichstand zweimal verliehen werden.
- Posthume Gewinner: Peter Finch und Heath Ledger
- Posthume Nominierte: James Dean, Spencer Tracy, Massimo Troisi und Chadwick Boseman
- Nur James Dean wurde zweimal posthum nominiert.
- Mehrere Schauspieler wurden zweimal für dieselbe Figur nominiert: Bing Crosby als Father O’Malley in Der Weg zum Glück und Die Glocken von St. Marien; Peter O’Toole als King Henry II in Becket und Der Löwe im Winter; und Paul Newman als „Fast Eddie“ Felson in Haie der Großstadt und Die Farbe des Geldes, jeweils als bester Hauptdarsteller. Sylvester Stallone wurde für seine Darstellung des Rocky Balboa je einmal als bester Hauptdarsteller (für Rocky) und als bester Nebendarsteller (für Creed – Rocky’s Legacy) nominiert. Gleiches schaffte Al Pacino; er wurde für die Figur des Michael Corleone einmal als bester Nebendarsteller in Der Pate und einmal als bester Hauptdarsteller in Der Pate – Teil II nominiert.
- Nur Michael Douglas und Laurence Olivier gewannen in den Kategorien Bester Hauptdarsteller und Bester Produzent (Douglas: Bester Hauptdarsteller für Wall Street und bester Produzent für Einer flog über das Kuckucksnest; Olivier: Bester Hauptdarsteller für Hamlet und bester Produzent für Hamlet).
- Barry Fitzgerald wurde für Der Weg zum Glück sowohl als Bester Haupt- als auch als bester Nebendarsteller nominiert (die Regeln wurden später geändert).
- Zwei Schauspieler waren bei dem Film, bei dem sie einen Oscar als bester Hauptdarsteller gewonnen haben, Regisseur: Laurence Olivier bei Hamlet und Roberto Benigni bei Das Leben ist schön.
- Zwei Sieger verzichteten auf den Preis: George C. Scott für Patton – Rebell in Uniform (1971) und Marlon Brando für Der Pate (1973).
- Filmfiguren, deren Darstellung von verschiedenen Schauspielern zu Oscar-Nominierungen führten: Fredric March und James Mason als Norman Maine in Ein Stern geht auf und Ein neuer Stern am Himmel (Bradley Cooper erhielt für seine Darstellung in dem erneuten Remake A Star Is Born 2019 eine weitere Nominierung, sein Rollenname ist aber mit Jackson Maine leicht abgeändert); Robert Donat und Peter O’Toole als Lehrer Mr. Chipping in Auf Wiedersehen, Mr. Chips und der Version von 1969 Goodbye, Mr. Chips; Laurence Olivier (in Heinrich V.) und Kenneth Branagh (in Henry V.) als Heinrich V. von England. Charles Laughton und Richard Burton als Heinrich VIII. von England in Das Privatleben Heinrichs VIII. und Königin für tausend Tage; Leslie Howard und Rex Harrison als Professor Henry Higgins in Der Roman eines Blumenmädchens und My Fair Lady; José Ferrer und Gérard Depardieu als Cyrano de Bergerac in Der letzte Musketier von 1950 und Cyrano de Bergerac von 1990; Robert Montgomery und Warren Beatty als Joe Pendleton in Urlaub vom Himmel und Der Himmel soll warten; Anthony Hopkins und Frank Langella als Richard Nixon in Nixon und Frost/Nixon; sowie John Wayne und Jeff Bridges als Rooster Cogburn in Der Marshal und True Grit.
- 15 Minuten und 38 Sekunden war David Niven in Getrennt von Tisch und Bett auf der Leinwand zu sehen. Seine Darstellung gilt als die kürzeste, die je mit einem Oscar für den Besten Hauptdarsteller ausgezeichnet wurde. An zweiter Stelle folgt Anthony Hopkins’ Darstellung von Hannibal Lecter in Das Schweigen der Lämmer (ca. 16 Minuten).[1]
- Sechs Schauspieler gewannen den Oscar für die beste Hauptrolle und für die beste Nebenrolle: Jack Lemmon, Robert De Niro, Jack Nicholson, Gene Hackman, Kevin Spacey und Denzel Washington.
- Charlie Chaplin in Der große Diktator, José Ferrer in Moulin Rouge, Peter Sellers in Dr. Seltsam, Lee Marvin in Cat Ballou und Nicolas Cage in Adaption – Der Orchideen-Dieb wurden für Doppelt-, beziehungsweise Dreifachrollen im selben Film nominiert.
1929–1930
1931–1940
1933 fand keine Oscar-Verleihung statt.
1941–1950
1951–1960
1961–1970
1971–1980
1981–1990
1991–2000
2001–2010
2011–2020
2021–2030
Jahr | Preisträger | für den Film | Nominierungen |
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2021 | Anthony Hopkins | The Father | Riz Ahmed für Sound of Metal Chadwick Boseman für Ma Rainey’s Black Bottom Gary Oldman für Mank Steven Yeun für Minari – Wo wir Wurzeln schlagen |
2022 | Javier Bardem für Being the Ricardos Benedict Cumberbatch für The Power of the Dog Andrew Garfield für Tick, Tick…Boom! Will Smith für King Richard Denzel Washington für Macbeth |
Einzelnachweise
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