Die besten Jahre unseres Lebens
Die besten Jahre unseres Lebens ist ein US-amerikanisches Filmdrama von William Wyler aus dem Jahr 1946. Es basiert auf dem Roman Glory for Me von MacKinlay Kantor. Der mit Myrna Loy, Frederic March, Dana Andrews sowie Teresa Wright und Virginia Mayo in den Hauptrollen besetzte Film wurde von der Kritik hoch gelobt und 1947 mit sieben Oscars ausgezeichnet, unter anderem in der Kategorie „Bester Film“.
Film | |
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Titel | Die besten Jahre unseres Lebens |
Originaltitel | The Best Years of Our Lives |
Produktionsland | USA |
Originalsprache | Englisch |
Erscheinungsjahr | 1946 |
Länge | 172 Minuten |
Altersfreigabe | FSK 12 |
Stab | |
Regie | William Wyler |
Drehbuch | Robert E. Sherwood |
Produktion | Samuel Goldwyn |
Musik | Hugo Friedhofer |
Kamera | Gregg Toland |
Schnitt | Daniel Mandell |
Besetzung | |
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Handlung
Drei US-Soldaten lernen sich nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs auf der Heimreise in ihre fiktive Stadt Boone City kennen. Al Stephenson diente bei der United States Army als Sergeant, Fred Derry war ein gefeierter Bombenschütze mit vielen Auszeichnungen bei der United States Army Air Forces und Homer Parrish ein einfacher Soldat bei der United States Navy. Homer verlor seine beiden Hände bei einem Angriff, weshalb er nun Armprothesen tragen muss. Alle drei haben nach der Rückkehr Schwierigkeiten, in das Zivilleben zurückzukehren, und müssen feststellen, dass der Krieg ihr Leben verändert hat.
Fred Derry findet sich in einer zerrütteten Ehe wieder, Al Stephenson begegnet seinen Kindern nach den drei Jahren, in denen sie ohne ihn aufwuchsen, als Fremder, und Homer Parrish kehrt nach dem Verlust beider Hände ins Zivilleben zurück.
Die Kriegsveteranen sehen sich vor die schwierige Aufgabe gestellt, ihre Vergangenheit bewältigen und sich gleichzeitig ein neues Leben aufbauen zu müssen.
Auszeichnungen
- Oscars 1947:
- Bester Film für Samuel Goldwyn
- Beste Regie für William Wyler
- Bester Hauptdarsteller für Fredric March
- Bester Nebendarsteller für Harold Russell
- Beste Filmmusik für Hugo Friedhofer
- Bestes adaptiertes Drehbuch
- Bester Schnitt
- Ehrenoscar für Harold Russell
- nominiert in der Kategorie Bester Ton
- Library of Congress
- Aufnahme in das National Film Registry 1989
Synchronisation
Die deutsche Synchronfassung entstand zur Kinopremiere im Jahre 1948.[1]
Rolle | Schauspieler | Dt. Synchronstimme |
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Milly Stephenson | Myrna Loy | Edyth Edwards |
Al Stephenson | Fredric March | O. E. Hasse |
Fred Derry | Dana Andrews | Curt Ackermann |
Peggy Stephenson | Teresa Wright | Gudrun Genest |
Marie Derry | Virginia Mayo | Ethel Reschke |
Homer Parrish | Harold Russell | Franz Nicklisch |
Wilma Cameron | Cathy O’Donnell | Antje Weisgerber |
Onkel Butch Engle | Hoagy Carmichael | Hellmuth Helsig |
Hortense Derry | Gladys George | Margarete Schön |
Pat Derry | Roman Bohnen | Walter Werner |
Mr. Parrish, Harolds Vater | Walter Baldwin | Wolf Trutz |
Novak, Bankkunde | Dean White | Walther Suessenguth |
Mr. Thorpe, Kaufhausleiter | Howland Chamberlain | Karl Meixner |
Clarence „Kleister“ Merkle, Abteilungsleiter | Norman Philips Jr. | Clemens Hasse |
Woody Milton | Victor Cutler | Harry Wüstenhagen |
Vorarbeiter auf Schrottplatz | Pat Flaherty | Erich Dunskus |
Mr. Gibbons | Ralph Sandford | Eduard Wandrey |
Barkeeper Steve | Donald Kerr | Hans Wiegner |
Priester | Harry Cheshire | Arthur Schröder |
Kritiken
Das Lexikon des internationalen Films urteilt: Bewegendes, ethisch und künstlerisch anspruchsvolles Drama mit lebensbejahender Tendenz.[2] In Reclams Filmführer heißt es: Am überzeugendsten ist dieser Film immer dort, wo er sich nicht auf Meditationen, sondern auf die unprätentiöse Schilderung verlässt – zum Beispiel Derry an seinem Arbeitsplatz, eingezwängt zwischen Tischen und Reklametafeln eines riesigen Kaufhauses. Und überzeugend ist auch der Part des schwerbeschädigten Matrosen, in dem ein Laie gleichsam sein eigenes Schicksal spielt.[3]
In einem 1947 veröffentlichten Pamphlet für die Motion Picture Alliance for the Preservation of American Ideals mit dem Titel Screen Guide for Americans ("Filmführer für Amerikaner") warf Ayn Rand dem Film vor, dass er kommunistische und kollektivistische Botschaften predige, da Geschäftsleute darin als negativ dargestellt würden. Außerdem sei impliziert, dass Kriegsveteranen einen Anspruch auf staatliche Entschädigung hätten.[4][5][6]
DVD-Veröffentlichung
- Die besten Jahre unseres Lebens. MGM Home Entertainment, 2004
Soundtrack
- Hugo Friedhofer: The Best Years of Our Lives. Original Motion Picture Score. Fifth Continent Music Corp., Walnut Creek 1988, Tonträger-Nr. PRCD 1779 – Neuaufnahme der Filmmusik durch das London Philharmonic Orchestra unter der Leitung von Franco Collura
Literatur
- MacKinlay Kantor: Glory For Me. (A Novel in Verse). Coward-McCann Inc., New York 1945, 268 S. (bislang keine deutschsprachige Übertragung)
- Hans-Jürgen Kubiak: Die Oscar-Filme. Die besten Filme der Jahre 1927/28 bis 2004. Die besten nicht-englischsprachigen Filme der Jahre 1947 bis 2004. Die besten Animationsfilme der Jahre 2001 bis 2004. Schüren, Marburg 2005, ISBN 3-89472-386-6, erw. u. erg. Neuauflage 2007
Weblinks
- Die besten Jahre unseres Lebens in der Internet Movie Database (englisch)
- Inhaltsbeschreibung (Memento vom 9. Mai 2016 im Internet Archive) im Dirk Jasper FilmLexikon
- The Best Years of Our Lives Filmplakat bei e.snmc.io
Einzelnachweise
- Die besten Jahre unseres Lebens. In: synchronkartei.de. Deutsche Synchronkartei, abgerufen am 4. September 2021.
- Die besten Jahre unseres Lebens. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 24. April 2021.
- Reclams Filmführer, 2.A. 1973, ISBN 3-15-010205-7
- Journals of Ayn Rand, Kapitel 10.
- Barbara Branden: The Passion of Ayn Rand. 1986, S. 199.
- Charotte B. Becker: Encyclopedia of Ethics. Taylor & Francis, 2001, ISBN 0-415-93675-6, S. 1441.