Liste der amtierenden deutschen Landesverbraucherschutzminister

Als Landesverbraucherschutzminister werden umgangssprachlich die für den Verbraucherschutz zuständigen Minister der deutschen Bundesländer bezeichnet, unabhängig von der jeweils geltenden offiziellen Ressortbezeichnung. Die Verbraucherschutzminister der Länder arbeiten seit dem BSE-Skandal 2001 in einer eigenen Fachministerkonferenz, der Verbraucherschutzministerkonferenz (VSMK) zusammen, an der auch der zuständige Bundesminister teilnimmt.

Da Aufgaben des Verbraucherschutzes in einigen Ländern auf mehrere Ministerien verteilt ist, gehören der VSMK derzeit 20 Länderminister sowie die Bundesministerin Steffi Lemke (Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz) und Cem Özdemir (Ernährung und Landwirtschaft) an.[1]

Der Vorsitz wechselt jährlich in alphabetischer Reihenfolge der Länder,[2] 2022 hat Thüringen den Vorsitz inne.

Amtierende Verbraucherschutzminister der deutschen Bundesländer

Von den Länderministern sind elf Frauen und sechs Männer. Sieben sind Mitglied der Grünen, fünf der CDU, jeweils zwei der SPD sowie der Linken und einer der Freien Wähler.

Die gegenwärtig längste Amtszeit hat Reinhold Jost aus dem Saarland (seit Januar 2014).

Bundesland Name Amtsantritt Regierung[3] Partei Bild
Baden-WürttembergPeter Hauk12. Mai 2016
12. Mai 2021
Kretschmann II
Kretschmann III
CDU
BayernThorsten Glauber12. November 2018Söder IIFreie Wähler
BerlinBettina Jarasch21. Dezember 2021GiffeyGrüne
BrandenburgUrsula Nonnemacher20. November 2019Woidke IIIGrüne
BremenClaudia Bernhard15. August 2019BovenschulteLinke
HamburgAnna Gallina10. Juni 2020 Tschentscher II Grüne
HessenPriska Hinz18. Januar 2014
18. Januar 2019
Bouffier II
Bouffier III
Grüne
Mecklenburg-VorpommernJacqueline Bernhardt15. November 2021 Schwesig II Linke
NiedersachsenBarbara Otte-Kinast22. November 2017Weil IICDU
Nordrhein-WestfalenUrsula Heinen-Esser29. Mai 2018Laschet
Wüst
CDU
Rheinland-PfalzKatharina Binz18. Mai 2021Dreyer IIIGrüne
SaarlandReinhold Jost15. Januar 2014
17. Mai 2017
1. März 2018
Kramp-Karrenbauer II
Kramp-Karrenbauer III
Hans
SPD
SachsenPetra Köpping20. Dezember 2019Kretschmer IISPD
Sachsen-AnhaltFranziska Weidinger16. September 2021Haseloff IIICDU
Schleswig-HolsteinJan Philipp Albrecht1. September 2018GüntherGrüne
Claus Christian Claussen4. Mai 2020GüntherCDU
ThüringenDirk Adams4. März 2020Ramelow IIGrüne

Länderarbeitsgemeinschaft Verbraucherschutz (LAV)

Gegründet 2002 als Länderarbeitsgemeinschaft gesundheitlicher Verbraucherschutz (LAGV) durch die Agrarminister- (AMK) und die Gesundheitsministerkonferenz wurde sie 2007 umbenannt und arbeitet der VSMK und AMK zu[4]. Da der Vollzug regelmäßig Sache der Länder ist, dient sie einer untereinander abgestimmten Rechtsanwendung in den Bereichen

  • Lebensmittel- und Futtermittelsicherheit und Ernährung,
  • Tierschutz und -gesundheit,
  • wirtschaftlicher Verbraucherschutz und
  • damit zusammenhängendem Berufsrecht.

Dazu sind Arbeitsgruppen[5] gebildet, die mit Vertretern der höchsten Landesbehörden unter Einbindung von Sachverständigen und Praktikern insbesondere Auslegungsfragen beantworten und Anwendungshilfen für die örtlichen Verwaltungs-, also auch Polizeibehörden entwickeln. So haben die von der Arbeitsgemeinschaft Tierschutz (LAV-AGT) erarbeiteten Handbücher[6] für die Kontrolle von Tiertransporten, Nutztierhaltungen und Schlachtungen starke praktische Bedeutung, da die meisten deutschen Amtstierärzte nach diesen Vollzugshinweisen verfahren.[7]

Erläuterungen

  1. Mitglieder der VSMK. In: Verbraucherschutzministerkonferenz. Abgerufen am 26. Januar 2022.
  2. https://www.verbraucherschutzministerkonferenz.de/documents/vsmk-geschaeftsordnung--stand-1972019_1563966980.pdf
  3. In den Bundesländern Berlin, Hamburg und Bremen heißt die Regierung „Senat“, in Bayern und Sachsen „Staatsregierung“, in Rheinland-Pfalz „Ministerrat“ und in den restlichen Bundesländern „Landesregierung“.
  4. Eigendarstellung der VMSK
  5. Ziff. 7 der Geschäftsordnung der LAV
  6. abrufbar über das Friedrich-Loeffler-Institut
  7. am Beispiel Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energie Sachsen-Anhalt
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