Liste der Stolpersteine in Berlin-Moabit

Die Liste d​er Stolpersteine i​n Berlin-Moabit enthält d​ie Stolpersteine i​m Berliner Ortsteil Moabit i​m Bezirk Mitte, d​ie an d​as Schicksal d​er Menschen erinnern, d​ie im Nationalsozialismus ermordet, deportiert, vertrieben o​der in d​en Suizid getrieben wurden. Die Tabelle erfasst insgesamt 448 Stolpersteine u​nd ist teilweise sortierbar; d​ie Grundsortierung erfolgt alphabetisch n​ach dem Familiennamen.

Bild Name Standort Verlege­datum Leben
Edmond Adout Dortmunder Straße 9 Aug. 2010 Edmond Adout wurde am 13. Dezember 1889 in Adrianopel (heute: Edirne/Türkei) geboren. Er entstammte der jüdischen Handelsfamilie von Jacob und Mazalto Adout und war zweitältester Sohn. Edmond Adout war offiziell ledig, lebte aber mit seiner Sekretärin, Untermieterin und Lebensgefährtin seit 1928 in einer größeren Wohnung Dortmunder Str. 9. Die Nürnberger Gesetze verhinderten ab 1935 eine Eheschließung. Der gelernte Kaufmann betrieb hier ein florierendes Handelsgeschäft für Ziegenleder und Schwämme: der Betrieb lieferte u. a. Fensterleder für die Garagen und Gebäudereinigung des Reichs-Luftfahrt-Ministeriums. Den zunehmenden Schikanen des NS-Regimes gegen jüdische Unternehmen versuchte Edmont Adout zu entgehen, indem er vom Judentum zum Islam übertrat. Allerdings verzögerten die Behörden in Istanbul die erforderliche Beglaubigung der Konversion zu lange. Im Juli 1942 wurde Erdmond Adout zur Berliner Fremdenpolizei bestellt, von der er nicht mehr zurückkam. Der 17. Osttransport brachte ihn am 11. Juli 1942 in das Vernichtungslager Auschwitz. Bei dessen Befreiung im Januar 1945 war Edmond Adout nicht unter den Überlebenden.[1]
Margarete Alexander Elberfelder Straße 20 6. März 2009 Margarete Alexander, geb. Fraenkel, kam am 9. Februar 1861 in Berlin zur Welt. Zum Zeitpunkt ihrer Deportation war sie verwitwe. Im Mai 1939 wohnte sie in der Elberfelder Str. 20 in Moabit. Am 15. Januar 1940 zog sie in das Jüdische Altersheim in der Klopstockstr. 58 um, am 12. Januar 1942 in ein anderes Heim in der Marburger Str. 5. Von dort wurde sie im Juli 1942 in das Ghetto Theresienstadt deportiert, wo sie am 18. Februar 1943 starb.[2]
Heinz Eugen Almus Dortmunder Straße 13 20. Sep. 2013 Geboren am 30. September 1925 in Berlin. Einschulung im April 1932 - Schule Bochumer Str. 1936 bis 1927 Menzel-Oberrealschule.[3] Deportation am 4. März 1943 nach Auschwitz.(siehe Oskar Almus).Dort ermordet am 5. Juni 1943.
Margarete Almus Dortmunder Straße 13 20. Sep. 2013 Geboren als Margarete Feder am 18. Mai 1895 in Heřmanův Městec (Hermannstädtel). Deportation am 4. März 1943 nach Auschwitz, dort ermordet (siehe Oskar Almus).
Oskar Almus Dortmunder Straße 13 20. Sep. 2013 Geboren am 16. Dezember 1885 in Hostinné (Arnau). Verhaftet im Jahre 1938: KZ Sachsenhausen. Deportation am 4. März 1943 nach Auschwitz.[4] Dort ermordet.
Else Frieda Arndt Essener Straße 11 3. Juni 2017 Geb. am 11.11.1877 in Berlin, Borsigstr. 21 als Tochter des Kaufmanns Gustav Arndt und seiner Ehefrau Anna Auguste Maria, geb. Huhmann.[5] Deportiert am 8.9.1942 nach Theresienstadt. Dort ermordet am 27.8.1944.[6]
Martha Arndt Essener Straße 11 3. Juni 2017 Geb. am 5.1.1874 in Berlin. Deportiert am 8.9.1942 nach Theresienstadt. Dort ermordet am 23.10.1942.[7]
Moritz Arndt Essener Straße 11 3. Juni 2017 Moritz Julius Arndt, geb. am 6. Juni 1889 in Berlin, Kleine Hamburgerstraße 19, als Sohn des Kaufmanns Gustav Arndt und seiner Ehefrau Anna Auguste Maria, geb. Huhmann.[8] Inhaftiert im KZ Sachsenhausen 1938. 27.10.1942 Flucht in den Tod in Berlin.[9]
Walter Arndt Essener Straße 11 3. Juni 2017 Walter Max Bernhard Arndt, geb. am 26. Januar 1884 in Berlin geb. am 6.6.1889 in Berlin, Unterbaumstr. 2, als Sohn des Kaufmanns Gustav Arndt und seiner Ehefrau Anna Auguste Maria, geb. Huhmann.[10] Inhaftiert im KZ Sachsenhausen 1938. 27.10.1942 Flucht in den Tod in Berlin.[11]
Luise Aronstein Solinger Straße 7 Luise Aronstein, geb. Scholtz, kam am 26. Juli 1879 als Tochter eines jüdischen Kaufmanns im oberschlesischen Kattowitz zur Welt. Sie heiratete 1901 Dr. Philipp Aronstein. Mit dem „59. Alterstransport“ vom 8. September 1942 wurde das Ehepaar Aronstein nach Theresienstadt deportiert. Luise Aronstein wurde von dort am 16. Mai 1944 ins Vernichtungslager Auschwitz deportiert und ermordet.[12]
Philipp Aronstein Solinger Straße 7 Dr. Philipp Aronstein war Lehrer, Neuphilologe und Anglist. Er wurde am 4. Dezember 1862 in Halver geboren. Ab 1900 arbeitete er als Lehrer im oberschlesischen Myslowitz (Mysłowice). Dort heiratete er 1901 Luise Scholtz. 1902 und 1904 kamen die Töchter Berta und Lotte zur Welt, die Söhne Fritz und Hans folgten 1912 und 1916. Ab 1907 war Philipp Aronstein als Lehrer in Berlin tätig. Die Familie wohnte erst in Kreuzberg, ab 1913 war sie im Bezirk Tiergarten zuhause, bis 1933 in der Elberfelder Str. 28, dann in der Tile-Wardenberg-Str. 11. Nach seiner, staatlichen Sparmaßnahmen geschuldeten, Frühpensionierung 1924 nahm er einen Lehrauftrag der Berliner Addass-Jisroel-Gemeinde an, wo er von 1928 bis 1935 Englisch unterrichtete. Neben seinem Beruf als Lehrer widmete sich Philipp Aronstein der Forschung. Er war Mitglied vieler wissenschaftlicher Vereinigungen und entfaltete eine rege Publikationstätigkeit. Den vier Kindern der Familie Aronstein gelang in den Jahren nach 1933 die Emigration. Die Tochter Berta wanderte mit Mann und Kindern nach England aus; Lotte und Fritz gingen nach Palästina. Der jüngste Sohn Hans konnte 1937 nach Schweden entkommen, auch er ging später nach Palästina. 1938 bezogen die Aronsteins ihre letzte Wohnung in der Solinger Str. 7 in Moabit. Mittlerweile hatten sie sich doch noch zur Auswanderung entschlossen, doch trotz aller Bemühungen der Kinder gelang die Rettung nicht mehr. Mit dem „59. Alterstransport“ vom 8. September 1942 wurde das Ehepaar Aronstein nach Theresienstadt deportiert. Dort starb der 79-jährige Philipp Aronstein nach 14 Tagen, am 23. September 1942. Luise Aronstein wurde am 16. Mai 1944 ins Vernichtungslager Auschwitz deportiert und ermordet.[13]
Ellinor Asch Thomasiusstraße 3 8. Aug. 2014 Geboren am 26. Februar 1927 in Ratzebuhr (Pommern) / Okonek. Beruf Schülerin. Deportation von Berlin am 26. September 1942 nach Raasiku bei Reval (Tallinn). Ermordet in Raasiku bei Reval (Tallinn).[14]
Marta Asch Thomasiusstraße 3 8. Aug. 2014 Geboren als Marta Caminer am 13. April 1882 in Bärwalde (Westpommern) / Barwice. Deportation von Berlin am 26. September 1942 nach Raasiku bei Reval (Tallinn). Ermordet in Raasiku bei Reval (Tallinn).[15]
Simon Asch Thomasiusstraße 3 8. Aug. 2014 Geboren am 29. Dezember 1878 in Labischin (Provinz Posen) / Łabiszyn. Beruf Kaufmann. Zwangsarbeit als Arbeiter bei Metallwarenfabrik Karl Berger, Dieffenbachstr., Berlin. Deportation von Berlin am 26. September 1942 nach Raasiku bei Reval (Tallinn). Ermordet in Raasiku bei Reval (Tallinn).[16]
Editha Badasch Thomasiusstraße 26 8. Aug. 2014 Geb. Editha Ester Schuber, 24. Dezember 1902 in Berlin als Tochter von Philipp Schuber und seiner Ehefrau Johanna, geb. Wisch.[17] Verheiratet am 14. April 1921 mit dem Kaufmann Max Paul Badasch.[18] (siehe Max Badasch)
Max Badasch Thomasiusstraße 26 8. Aug. 2014 Max Paul Badasch wurde am 8. November 1890 in Berlin geboren. Seine Eltern, der Zigarrenarbeiter Mordech Hirsch Badasch und seine Frau Mirjam, geborene Rippmann, waren aus Wilna zugewandert. Max Badasch machte eine kaufmännische Lehre in der Moritz Böhme gehörenden Fabrik für Verbandsstoffe in Berlin NW24, Oranienburger Straße 65. In den 20er und zu Beginn der 30er Jahre arbeitete er zeitweise als Reisender für diese Firma, als Filialleiter in Hamburg sowie zwischen 1925 und 1929 als Mitinhaber. Nach 1933 arbeitete er als selbständiger Kaufmann.

Am 14. April 1922 heiratete e​r Editha Schuber i​n Berlin-Steglitz. Am 27. Februar 1924 w​urde der Sohn Gerhard Manfred geboren. Die Familie Badasch l​ebte in d​er Flemmingstraße u​nd der Arndtstraße i​n Steglitz. 1936 schickte d​as Ehepaar Badasch seinen Sohn m​it einem Kindertransport i​n die USA, w​o er v​on einer Pflegefamilie i​n St. Louis aufgenommen wurde. Vermutlich a​b 1940 h​atte Max Badasch Zwangsarbeit z​u leisten, zuerst i​m Tiefbau, d​ann in d​er Fabrik d​er Firma Blaupunkt i​n der Forckenbeckstraße 9–13 i​n Wilmersdorf. Im Frühjahr 1942 z​og er m​it seiner Frau v​on der Rathstraße 46 (bis 1939 Arndtstraße) i​n Steglitz i​n die Thomasiusstraße 26 n​ach Moabit i​n eine sogenannte Judenwohnung. Von d​ort wurden b​eide im Februar 1943 i​n ein Sammellager gebracht, w​ohin ihnen a​m 28. Februar d​ie amtliche Verfügung über d​ie Einziehung d​es Vermögens überbracht wurde. Am 1.3.1943 wurden Max u​nd Editha Badasch m​it dem 31. Osttransport n​ach Auschwitz deportiert.[19]

Anna Behrendt Alt-Moabit 86 9. Feb. 2016 Geb. Mühsam, 20.7.1862 In Berlin-Pankow als Tochter von Emanuel Mühsam und Emilie Gottschalk.[20] Flucht in den Tod, Berlin 10.9.1942.[21]
Helene Behrendt Bredowstraße 49 Helene Behrendt wurde am 15. Oktober 1894 in Filehne in Posen (heute Wieleń) als Helene Richter geboren. Ihr Ehemann Leopold Behrendt kam am 27. März 1885 in Jungen in Westpreußen zur Welt. Sie heirateten am 17. Januar 1922 und hatten eine Tochter, die rechtzeitig nach Palästina auswandern konnte. Leopold Behrendt arbeitete als Kaufmann bei Dr. Kohlhorn in Niederschönhausen. Seine Frau, deren erlernter Beruf Stenotypistin war, hatte eine Tätigkeit als Arbeiterin bei der Firma Osram in der Helmholtzstraße. Am 13. November 1941 wurde das Vermögen der Eheleute eingezogen. Einen Tag später, am 14. November 1941 verschleppte man sie mit dem 5. "Osttransport" nach Minsk. Sie haben die Deportation nicht überlebt.[22]
Leopold Behrendt Bredowstraße 49 (siehe Helene Behrendt)
Karl Behrens Huttenstraße 12
(Betriebsgelände der Siemens AG Gasturbinenwerk Berlin)
Apr. 2003 In Berlin-Kreuzberg aufgewachsen, engagiert sich Karl Behrens bei den Pfadfindern. 1929 schließt er sich der SA und NSDAP an. Aus Anlass des Stennes-Putsch 1931 tritt er jedoch wieder aus. Danach sympathisiert Behrens mit der KPD, aber auch mit der Schwarzen Front. Von 1932 bis 1937 besucht der gelernte Schlosser das Berliner Abendgymnasium. Über seine Englischlehrerin Mildred Harnack kommt Behrens in den von Arvid Harnack geleiteten Schulungszirkel. 1934/35 hat er Gespräche mit Anhängern von Ernst Niekisch. Seit 1938 arbeitet Behrens als Werkzeugkonstrukteur bei der AEG-Turbinenfabrik. Dort hat er lose Verbindungen zu NS-Gegnern. Im März 1938 wird Behrens wegen des Verteilen von Flugblättern angeklagt, aber mangels Beweisen freigesprochen. 1939 inhaftieren ihn die Nationalsozialisten für kurze Zeit wegen eines für seinen jüdischen Schwager gefälschten Taufscheins. Im Februar 1939 heiratet er Clara Sonnenschmidt; aus der Ehe gehen drei Kinder hervor. Arvid Harnack entscheidet deswegen 1941, Behrens nicht als Funker für eine geplante Verbindung mit der Sowjetunion einzusetzen. Er soll einige Male verschlüsselte Nachrichten von Arvid Harnack an Hans Coppi weitergeleitet haben. Im Mai 1942 wird Behrens eingezogen und am 16. September 1942 an der Ostfront vor Leningrad verhaftet. Am 20. Januar 1943 wird er vom Reichskriegsgericht zum Tode verurteilt und in Berlin-Plötzensee ermordet.[23]
Simon Beiser Levetzowstraße 16 Mai 2004 Simon Beiser wurde am 9.12.1875 in Kolomea in Ost-Galizien in der heutigen Ukraine geboren. Von Beruf war er Kaufmann und zusammen mit seinem Bruder Mechel Inhaber der Firma Gebrüder Kassner in der Bülowstr. 6 und der Möbelfabrik Robert Seelisch in der Rigaer Straße 71–73a. Am 22. Mai 1902 heiratete er Clara Wronker. 1903 wurde sein Sohn Herbert geboren, 1904 und 1910 folgten die Töchter Dora und Margot. Am 1. April 1936 zog das Ehepaar von der Levetzowstraße 16 in die Klopstockstraße 30 um. Die Ehe wurde um 1940 geschieden, und Clara Beiser wohnte zuletzt in Berlin-Grunewald in der Pension Ebstein in der Gneiststraße 8. Sie wurde am 13. Januar 1942 nach Riga deportiert und dort ermordet. Nach der Scheidung hatte Simon Beiser eine Haushälterin namens Ottilie Boelter eingestellt. Am 1. April 1941 unterschrieb er eine Schenkungserklärung, in der er festlegte, dass Ottilie Boelter im Falle seiner Ausreise einen Teil des Wohnungsinventars, Lebensmittel und 1000 Reichsmark in bar erhalten sollte. Dieses Schenkungsversprechen wurde von der Gestapo mit der Begründung, es mangele an der erforderlichen gerichtlichen oder notariellen Beurkundung, nicht anerkannt. Somit wurde auch dieser Teil seines Vermögens „zugunsten des Reiches“ eingezogen. Simon Beiser wurde am 2. April 1942 angeblich nach Trawniki im damaligen Distrikt Lublin deportiert. Da aber bekannt ist, dass das Lager Trawniki, das der SS als “Ausbildungslager” für KZ-Bewacher diente, im Frühjahr 1942 für Ankommende geschlossen war, kann man davon ausgehen, dass Simon Beiser wahrscheinlich ins Warschauer Ghetto deportiert wurde und von dort aus in eines der Vernichtungslager kam. Laut seiner Tochter Margot ist er am 1. Juli 1942 im Warschauer Ghetto verstorben. Simons Sohn Herbert entkam der Vernichtung, indem er nach Palästina auswanderte. Die Töchter konnten mit ihren Ehemännern rechtzeitig nach England emigrieren.[24]
Ruth Berne Wullenweberstraße 1 25. Juli 2012 Ruth Berne wurde am 13. Mai 1922 in Chemnitz geboren. Sie war die Tochter von Paula Kronthal, geb. Bergmann. Nach der Heirat ihrer Mutter mit dem Chemiker Heinz Ludwig Kronthal zog sie mit ihrer Mutter und dem Stiefvater in eine gemeinsame Wohnung am Hansa-Ufer 8, der heutigen Wullenweberstraße 1, in Berlin-Mitte. Ruth musste ab einem nicht näher bestimmten Zeitpunkt bis kurz vor der Deportation Zwangsarbeit in den Siemens-Kleinbauwerken in Siemensstadt leisten. Am 9. Dezember 1942 wurde die 20-Jährige zusammen mit ihren Eltern mit dem „24. Osttransport“ nach Auschwitz deportiert und ermordet.[25]
Emil Gustav Birnbaum Thomasiusstraße 14 25. März 2015 Geb. 09.11.1890 in Krakau / Kraków. Besitzer eines Schuhgeschäfts in Berlin. Abgeschoben 1938 von Berlin nach Bentschen / Zbąszyń. Inhaftiert 1939 bis 1943 im Ghetto Krakau / Kraków, ab 1943 im KZ Płaszów.[26]
Jadwiga Hedwig Birnbaum Thomasiusstraße 14 25. März 2015 Geb. Bader, 02.08.1898 in Krakau / Kraków. Apothekenhelferin. Abgeschoben 1938 von Berlin nach Bentschen / Zbąszyń. Inhaftiert 1939 bis 1943 im Ghetto Krakau / Kraków, ab 1943 im KZ Płaszów.[27]
Ruth Birnbaum Thomasiusstraße 14 25. März 2015 Geb. 31.7.1932 in Berlin. 1939 per Kindertransport nach England.[28]
Ursula Birnbaum Thomasiusstraße 14 25. März 2015 Geb. 21.10.1926 in Berlin. 1939 per Kindertransport nach England.[29]
Anna Blankenstein Turmstraße 9 9. Sep. 2017 Geb. 27.1.1880 in Berlin. Deportation am 14.12.1942 nach Riga. Ermordet in Riga.[30]
Leonore Blum Thomasiusstraße 15 24. Juni 2015 Geb. Blume, 8.4.1860 in Berlin. Deportation am 14.9.1942 in das KZ Theresienstadt, am 29.9.1942 in das Vernichtungslager Treblinka. Ermordet am 29.9.1942 in Treblinka.

Über Leonore Blum ist wenig bekannt. Vermutlich arbeitete sie oder ihr Mann in früheren Jahren für die Reichsschuldenverwaltung – von dort erhielt Frau Blum eine Rente von halbjährlich 600 Mark. Ihren letzten frei gewählten Wohnort in der Thomasiusstraße 15 musste Leonore Blum 1942 verlassen, als man sie in das Jüdische Altersheim in der Gerlachstraße 18/21, Nähe Alexanderplatz, verbrachte. Kurz zuvor war dieses Altersheim für anstehende Deportationen in ein Sammellager umfunktioniert worden. Dorthin wurde Leonore Blum am 7. September 1942 durch einen Gerichtsvollzieher die Verfügung über die Einziehung ihres Vermögens zu Gunsten des Reiches überbracht. Am 14. September 1942, wurde die 82-Jährige mit dem Alterstransport I/65 nach Theresienstadt deportiert. Leonore Blum wurde am 29. September 1942 von Theresienstadt in das Vernichtungslager Treblinka deportiert und dort gleich nach der Ankunft ermordet. Im November 1942 wurde ihr Besitz durch die Oberfinanzdirektion mit Sitz in Alt-Moabit bewertet und im März 1943 einer Händlerfirma übergeben. Diese überweist am 23. Juni 1943 für die Übernahme der letzten Habe von Leonore Blum 106,31 RM an die Oberfinanzkasse. Zwei Tage zuvor hatte die Vermögensverwertungsstelle des Oberfinanzpräsidenten Berlin-Brandenburg dem Hauptplanungsamt des Berliner Oberbürgermeisters „zum Zwecke der Weitervermietung oder (…) zur Beschlagnahme“ gemeldet, dass die Wohnung von Leonore Blum geräumt worden sei.[31]

Irene Blumenfeld Solinger Straße 10 Sep. 2003 Geboren als Irene Evelyne am 5.3.1929 im Berlin.[32]
Max Blumenthal Solinger Straße 10 Sep. 2003 Manasse Max Blumenthal kam am 12. Februar 1878 in Samotschin (heute: Szamocin / Polen) als Sohn von Heymann und Ernestine Blumenthal (geb. Kronheim) zur Welt. Wie sein Vater wurde er Kaufmann und heiratete am 18. Dezember 1906 im westpreußischen Culmsee (Chełmża) Paula Henschel. Damals wohnte Max Blumenthal in Graudenz (Grudziądz) an der Weichsel. Dort wurde drei Jahre später, am 22. Dezember 1909, seine Tochter Ellen und am 24. Februar 1915 sein zweites Kind Gerd zur Welt. Mit seiner Familie wohnte Max Blumenthal lange Zeit in Greifswald. Dort führte er zusammen mit seiner Frau das Ledergeschäft Schlesinger & Co. Aufgrund der antisemitischen Verfolgung mussten Max und Paula Blumenthal das Geschäft schließen. Ab Oktober 1937 verlegte er seinen Wohnsitz nach Berlin-Mitte in die Weydingerstraße, die damals Horst-Wessel-Straße hieß. Von dort zog er mit seiner Frau in die Tile-Wardenberg-Straße 2 nach Moabit (damals Bezirk Tiergarten). Dort wohnte zum Zeitpunkt der Volkszählung am 17. Mai 1939 auch Rosa Waller (geb. Blumenthal), geboren am 14. Januar 1889 in Szamocin, die vermutlich eine Schwester oder Cousine von Max Blumenthal war. Sein Sohn Gerd war damals bereits nach Kolumbien emigriert. Die Kosten für die Überfahrt bezahlte Tochter Ellen aus ihrer Mitgift. Auch Max und Paula Blumenthal wurden finanziell von ihrer Tochter unterstützt, da sie seit dem Umzug nach Berlin völlig mittellos waren. Im April 1941 bezogen sie in der Solinger Straße 10 ein Zimmer zur Untermiete.

Am 4. Oktober 1942 w​urde Max Blumenthal zusammen m​it seiner Frau m​it dem „3. großen Alterstransport“ n​ach Theresienstadt deportiert u​nd starb d​ort am 18. Juli 1943.[33]


Paula Blumenthal Solinger Straße 10 Sep. 2003 Geboren als Paula Henschel am 4.1.1877 in Culmsee (Westpreußen) / Chełmża. Deportation am 3.10.1942 gemeinsam mit ihrem Mann Max Blumenthal (siehe dort) nach Theresienstadt. Dort gestorben am 29. Oktober 1943.[34]
Gertrud Bobert Krefelder Straße 7 30. Nov. 2013 Gertrud Amalie Bobert, geb. Schafranek wurde am 7. Juli 1904 in Berlin als Tochter des Kürschnermeisters Samuel Schafranek und seiner Frau Johanna, geb. Wagner geboren.[35] Ihr Vater hatte eine Mützenfabrik im Prenzlauer Berg. Frau Bobert war seit dem 10. Mai 1929 mit dem Bankbeamten Bernhard Bobert verheiratet. Die Ehe wurde am 13. Oktober 1934 geschieden.[36] Dadurch wurde Gertrud schutzlos. Sie wohnte 1935 im Prenzlauer Berg, später in der Tannenbergallee in Charlottenburg. In den Akten wurde sie als “Zuschneiderin” geführt. Ab wann sie in der Krefelder Straße 7 wohnte, ist nicht bekannt. Sie wurde im Rahmen der sogenannten “Fabrikaktion” – alle noch in Berlin lebenden Juden, derer man habhaft werden konnte, wurden ohne Ankündigung von ihren Arbeitsplätzen weg verschleppt – verhaftet und am 4. März 1943 nach Auschwitz deportiert und ermordet.[37]
Hulda Böhm Thomasiusstraße 17 24. Sep. 2015 Hulda Böhm kam am 13.6.1874 als Hulda Levy im westpreußischen Schulitz bei Thorn (heute: Solec Kujawski / Polen) zur Welt. Ihr Ehemann Max stammte aus Beuthen. Nach der Hochzeit zogen die Eheleute Böhm nach Berlin, wo 1897 Tochter Käte und 1906 Sohn Werner auf die Welt kamen. 1935 verließen die Eltern Böhm das Zuhause in der Moabiter Calvinstraße 32 und bezogen gleich um die Ecke eine Wohnung in der Thomasiusstraße 17.

Am 23. Juli desselben Jahres brachte i​hre Tochter Käte, inzwischen m​it einem Herrn Zoegall verheiratet, i​hren Sohn Peter Julius z​ur Welt. Kätes Bruder, Werner Böhm, w​urde schon i​m November 1941, k​urz nach seinem 35. Geburtstag, m​it dem „6. Transport“ n​ach Litauen i​ns Ghetto v​on Kowno deportiert u​nd dort e​ine Woche n​ach der Ankunft d​urch die Einsatzgruppe A i​m Fort IX b​ei einer Massenerschießung ermordet.

Seine Mutter, Hulda Böhm, u​nd ihr Mann Max mussten i​m Sommer 1942 i​hr Zuhause i​n der Thomasiusstraße verlassen, u​m sich i​n die Sammelstelle für Juden i​n der Gerlachstraße n​ahe dem Alexanderplatz z​u begeben. Da w​aren sie 68 u​nd 71 Jahre alt. Vom Sammellager Gerlachstraße a​us wurden d​ie Böhms w​enig später i​n das Lager Theresienstadt deportiert. Bereits z​wei Wochen später, a​m 29. September, wurden Hulda u​nd Max Böhm zusammen m​it 2.000 weiteren Insassen (darunter i​hre Nachbarn Selig Kroner u​nd Leonore Blum) i​n Viehwaggons i​n das Vernichtungslager Treblinka verschleppt, w​o alle ermordet wurden.[38]

Max Böhm Thomasiusstraße 17 24. Sep. 2015 Geb. 10.2.1871 in Beuthen, Schlesien (heute Bytom, Polen), Kaufmann. - siehe Hulda Boehm.
Clara Borchardt Bundesratufer 4 23. Sep. 2016 Geb. 12.10.1870 in Ratibor, Schlesien. Deportiert am 14.9.1942 nach Theresienstadt. Ermordet am 31.1.1943 in Theresienstadt.[39]
Wilhelm Bösch Huttenstraße 12
(Betriebsgelände der Siemens AG Gasturbinenwerk Berlin)
Apr. 2003 Geb. 6.3.1897. Hingerichtet in Berlin am 10.4.1945.

Wilhelm Bösch arbeitet a​ls Maschinenschlosser b​ei der AEG-Turbinenfabrik i​n Moabit. Dort schließt e​r sich i​n den Kriegsjahren e​iner illegalen kommunistischen Betriebsgruppe an, d​ie unter anderem Geld u​nd Essensmarken für verfolgte Kollegen sammelt (Gruppe Walter Homann). Durch e​inen Spitzel fliegt d​ie Gruppe i​m Februar 1945 auf. Wilhelm Bösch w​ird am 24. Februar i​n seiner Wohnung v​on der Gestapo festgenommen u​nd in d​ie Gestapoabteilung d​es Zellengefängnisses Lehrter Straße 3 eingeliefert. Am 21. März werden e​r und s​eine Mitstreiter v​om Kammergericht Berlin w​egen „Vorbereitung z​um Hochverrat“ u​nd „Feindbegünstigung“ z​um Tode verurteilt. Seine Ehefrau Johanna Bösch s​ieht ihn d​as letzte Mal b​ei einem Besuch a​m 7. April i​m Gefängnis Plötzensee, w​o Wilhelm Bösch a​m 10. April 1945 ermordet wird.[40]

Betty Brasch Kirchstraße 22 6. Juni 2013 Betty Brasch, geb. Berg. Geboren am 5. März 1868 in Groß Strehlitz / Strzelce Opolskie. Mutter von Frieda Brasch (siehe dort). Deportation am 14. September 1942 nach Theresienstadt. Tot am 19. April 1943 in Theresienstadt.[41]
Frieda Brasch Kirchstraße 22 6. Juni 2013 Frieda Nora Brasch wurde am 18. November 1890 in Berlin als Tochter des Kaufmanns Julius Adolf Brasch und seiner Frau Betty, geb. Berg geboren. Deportation am 1. März 1943 nach Auschwitz, dort vermisst. 1962 für tot erklärt.[42][43]
Hedwig Braun Bochumer Straße 14 Aug. 2011 Hedwig (Hannchen) Braun, geb. Kroh, wurde geboren am 27. oder 28. April 1866 in Schwersenz / Swarzędz als Tochter des Kaufmanns Abraham Kroh und seiner Ehefrau Ernestine, geb. Spritz. Sie war verheiratet mit dem Kaufmann Wilhelm (Wolff) Braun, geb. 13.12.1850. Die drei Kinder des Ehepaars (Hans Georg, geb. 1886; Leo Friedrich, geb. 1888 und Elsa Louisa geb. 1894) kamen alle in Posen zur Welt.[44] Ab wann Hedwig Braun in Berlin lebte, ist nicht bekannt. Deportation am 17. März 1943 nach Theresienstadt. Tot am 9. September 1943.[45]
Carl Brenner Thomasiusstraße 15 24. Juni 2015 Der Kaufmann Carl Callmann Brenner war Jahrgang 1870 und stammte aus Schwetz an der Weichsel, südlich von Danzig. Er heiratete Paula Nothmann, die aus dem schlesischen Neisse stammte. Im Jahr 1908 gründeten die Brenners eine Familie und Sohn Walter kam zur Welt. Familie Brenner zog 1911 als Mieter in die Thomasiusstraße 15. Ein Bruder von Carl Brenner wohnte zur selben Zeit schräg gegenüber in der Thomasiusstraße 7. Carl Brenner war gelernter Kaufmann und führte ab 1903 im Nikolaiviertel in der Poststraße 28 mit einem Geschäftspartner das Kleidersstoff-Großhandelsgeschäft 'Brenner & Nathan'. Sein Betrieb beschäftigte etwa 20 Mitarbeiter. Als Juden wurden die Brenners durch die Behörden 1937 gezwungen, ihr Geschäft an Nichtjuden zu verkaufen. Noch im selben Jahr floh ihr Sohn Walter von der Brandenburgstraße in Kreuzberg, der heutigen Lobeckstraße aus in die USA. Von da an bemühten sich auch die Eltern Brenner um eine Flucht aus Deutschland.

Für die von den Brenners erhofften Ausreisevisa mussten immer wieder neue Dokumente besorgt und vorherige Planungen verworfen werden. Die finanziellen Möglichkeiten zur Flucht schrumpften indes rapide durch viele von den Nationalsozialisten verordnete Steuern - wie der sogenannten „Judenvermögensabgabe“. Zusätzlich mussten die Brenners die sogenannte ‚Reichsfluchtsteuer’ in Höhe von 25% des Gesamtvermögens hinterlegen. 1941 - als die Eltern Brenner glaubten, endlich über Kuba in die USA gelangen zu können - wurden erneut „Bestätigungspapiere“ gefordert. Hierdurch wurde eine Flucht aus Deutschland unmöglich gemacht. Am 09. September 1942 wurden die Brenners mit dem so genannten 60. Alterstransport nach Theresienstadt deportiert, wo Carl Brenner wenige Wochen später ums Leben kam. Seine Frau Paula überlebte zwei Jahre in dem Lager, bis sie am 15. Juli 1944 ins Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau verbracht und dort ermordet wurde. Sohn Walter gründete eine Familie und zog später nach Israel. Eine Nichte der Brenners überlebte mehrere Konzentrationslager und konnte später über Schweden in die USA gelangen, wo sie 1999 verstarb.[46]

Fanny Brenner Perleberger Straße 33 25. Apr. 2014 Geboren am 17. Juli 1878 in Schwetz an der Weichsel / Świecie. Deportation am 26. Juni 1942 nach Theresienstadt. Ermordet am 13. Januar 1944 in Theresienstadt.[47]
Paul Brenner Perleberger Straße 33 25. Apr. 2014 Geboren am 13. Januar 1872in Schwetz an der Weichsel / Świecie. Deportation am 26. Juni 1942 nach Theresienstadt. Weitere Deportation am 19. September 1942 nach Treblinka. Ermordet in Treblinka.[48]
Paula Brenner Thomasiusstraße 15 24. Juni 2015 Geb. Nothmann, 1.1.1884 in Neisse (Schlesien). Verheiratet mit Carl Brenner (ausführliche Informationen siehe dort). Deportation am 9.9.1942 in das KZ Theresienstadt, am 15. Juli 1944 nach Auschwitz-Birkenau, dort ermordet.[49]
Karl Bublitz Dortmunder Straße 2 3. Sep. 2018 Karl Bublitz wurde am 19.1.1882 in Posen geboren. 1907 heiratete er Klara Jacob, die eine Schwester von Mathilde Jacob, Rosa Luxemburgs Sekretärin, war. Der ausgebildete Kaufmann wurde 1910 Geschäftsführer beim Zentralverband der Angestellten. Bereits vor dem Ersten Weltkrieg trat er in die SPD ein, wechselte 1917 zur USPD und kehrte 1922 zur SPD zurück. Karl Bublitz war Stadtverordneter 1921 auf Stadtwahlvorschlag (USPD); 1922 Stadtwahlvorschlag (USPD/SPD); 1923 – 1924 Stadtwahlvorschlag (SPD); 1925 Stadtwahlvorschlag (SPD)/Wahlkreis 2 Tiergarten (SPD); 1926 – 1933 Wahlkreis 2 Tiergarten (SPD). Nach dem SPD-Verbot vom Juni und der Verordnung zur Sicherheit der Staatsführung vom Juli 1933 wurde ihm das Mandat entzogen und die Tätigkeit als Stadt- und Bezirksverordneter verboten. Bublitz verlor auch seinen Vorstandsposten bei der AOK der Stadt Berlin und seine Stelle als Direktor des Arbeitsamtes. Zunächst machte er sich selbständig und eröffnete ein Holzgeschäft an der Gotzkowskybrücke, das er aber 1937 aufgeben musste. Danach arbeitete er als Versicherungsangestellter. Im Zuge der Aktion „Gewitter“ wurde er am 22. August 1944 verhaftet und in das KZ Sachsenhausen gebracht, wo er im Januar 1945 starb.[50]

Der Stein w​urde ursprünglich i​m Juli 2008 verlegt (Foto d​es ersten Steins); a​m 3. September 2018 w​urde er d​urch einen berichtigten Stein ersetzt.

Alexander Bukofzer Solinger Straße 10 Sep. 2003 Leopold Alexander Bukofzer wurde am 21.01.1885 in Bromberg (Posen) / Bydgoszcz geboren. Der gelernte Fleischermeister heiratete am 9.11.1922 in Berlin Ella Gross, geboren am 21.3.1883 in Berlin als Tochter des Kaufmanns Max Gross und seiner Ehefrau Emma, geb. Ehrlich.[51][52]
Gerhard Bukofzer Solinger Straße 10 Sep. 2003 Geb. am 29.2.1924 in Berlin.[53]
Alice Buttermilch Bochumer Straße 18 14. Sep. 2009 Die Familie Lipski (verh. Buttermilch und Freudenthal) lebte in den 1930er-Jahren in der Bochumer Straße in Berlin-Moabit. Margarete Lipski, geb. Chone, wurde am 16. Mai 1870 in Punitz geboren. Sie hatte mit ihrem Mann Avraham vier Kinder: Alice, am 18. Februar 1900 geboren, Frieda, 1903 geboren, Theodor, am 15. Juli 1905 geboren und Ruth, am 20. März 1908 geboren. Die Familie zog nach dem Ersten Weltkrieg von Posen nach Berlin und lebte seit 1931 in der Bochumer Str. 31. Die Tochter Alice war Lehrerin in der jüdischen Schule von Adass Jisroel im Sigmundshof an der Spree. Sie lebte mit ihrem Mann Leo Buttermilch in der Küstriner Straße, wurde aber in Folge der antisemitischen Gesetzgebung der Nationalsozialisten aus der Wohnung vertrieben und zog mit Mann wieder in die Wohnung der Mutter und Geschwister in der Bochumer Straße 18. Am 4. September 1942 wurden Margarete Lipski im Alter von 72 Jahren, Alice Buttermilch im Alter von 42 Jahren und Leo Buttermilch im Alter von 68 Jahren nach Theresienstadt deportiert und nach weiterer Deportation in Treblinka ermordet. In der Wohnung zurück blieben Theodor Lipski und Ruth mit ihrem Ehemann Heinz Hermann Freudenthal. Drei Monate später, Anfang Dezember 1942, werden Ruth und Heinz Hermann Freudenthal aufgefordert, ihre Vermögenserklärung auszufüllen. Ruth Freudenthal, deren Beruf Kosmetikerin war, musste in den letzten Jahren Zwangsarbeit bei den Petrix-Werken in Schöneweide leisten. Heinz Hermann Freudenthal war Zwangsarbeiter bei der Deutschen Reichsbahn, Bautrupp 6. Sie bezogen jeweils einen minimalen Wochenlohn, der kaum zum Leben reichte. Ruth und Heinz Hermann Freudenthal wurden am 9. Dezember 1942 im Alter von 34 und 30 Jahren mit dem 24. "Osttransport" nach Auschwitz deportiert und dort ermordet.
Theodor Lipski hatte seiner Schwester Frieda, die sich mit ihrer 15-jährigen Tochter Hannah im Sommer 1939 nach England retten konnte – sie sind die einzigen Überlebenden der Familie – im September 1942 und im Dezember 1942 von der Deportation der Mutter, der Schwestern und des Schwagers in den erlaubten 25 Wörtern der Rote-Kreuz-Briefen geschrieben. Danach erhielten sie keine Briefe mehr von ihm. Theodor Lipski, Lehrer in der jüdischen Schule in der Großen Hamburger Straße, war nach seinem Berufsverbot Zwangsarbeiter bei der Firma Warnecke und Böhm in Weissensee. Am 26. Februar 1943 wurde er, 38 Jahre alt, mit dem 30. "Osttransport" nach Auschwitz deportiert und dort ermordet. Seine Schwester Frieda erfuhr erst Jahre später, als sie mit ihrer Tochter bereits in Israel lebte, von der Ermordung ihres Bruders im Konzentrationslager.[54]
Leo Buttermilch Bochumer Straße 18 14. Sep. 2009 Geboren am 27. Dezember 1874 in Schönlanke. Deportation am 4. September 1942 nach Theresienstadt. Weitere Deportation am 29. September 1942 nach Treblinka (Ansonsten siehe Alice Buttermilch).[55]
Philipp Cahn Wullenweberstraße 4 16. Nov. 2009 Philipp Cahn wurde am 8. November 1887 in Westhoven als drittes Kind des Handelsmanns Hermann Cahn und seiner Ehefrau Gudula geboren. Er studierte am zur Marks-Haindorf-Stiftung gehörigen Jüdischen Lehrerseminar in Münster und trat im Mai 1912 in den Dienst der Israelitischen Taubstummenanstalt Weißensee (ITA). An der ITA lernte er seine spätere Frau Sophie Sawady (25. Dezember 1894 – Oktober 1944 Auschwitz) kennen, die dort als Erzieherin tätig war. Sie heirateten am 2. Juli 1923(?). Ihre Tochter Gudula wurde 1926 geboren. Seine Erfahrungen in der Gehörlosenbildung gab er in der Fachzeitschrift „Blätter für Taubstummenbildung“ weiter. Nach der Eheschließung wohnte das Paar in verschiedenen Wohnungen in Weißensee, Ende der 1930er-Jahre zogen die Cahns in die Wullenweberstraße 5. Das war die letzte Wohnung, die sie sich selbst ausgesucht hatten. Im September 1940 mussten die Cahns aus der Wullenweberstraße ausziehen. Sie wohnten bis Ende 1942 in der ITA in Weißensee. Nach dem Zwangsverkauf des Gebäudes an die Stadt Berlin mussten in die Landsberger Str. 179 umziehen, wohl ein sogenanntes Judenhaus, wo sie bis zu ihrer Deportation lebten. Seit Ende 1939 bis zur Vernichtung der ITA durch die Nazis 1942 leitete Philipp Cahn die ITA, da der Direktor Felix Reich, der mehrere sogenannte Kindertransporte nach Großbritannien begleitet hatte, wegen des Kriegsausbruchs nicht mehr nach Berlin zurückkehren konnte. Allerdings war Philipp Cahns Verantwortung schon bald nicht mehr auf die Betreuung der gehörlosen Kinder beschränkt. Schon seit 1941 mussten die gehörlosen Kinder außerhalb der ITA unterrichtet werden, da das Gebäude seit 1940 auch zur Unterbringung des Altersheims für die jüdischen Gehörlosen in Niederschönhausen sowie von ca. 30 aus Schneidemühl deportierten jüdischen Frauen diente. Bereits 1940 lebten ca. 130 Personen in der ITA. Im Oktober 1941 kamen noch die Bewohner der Jüdischen Blindenanstalt in der Steglitzer Wrangelstraße hinzu. Die ITA als Schule für jüdische gehörlose Kinder wurde am 26. Juni 1942 wie alle jüdischen Berliner Schulen zwangsweise geschlossen. Philipp Cahn musste danach Zwangsarbeit in einer Farbenfabrik leisten. Obwohl die Cahns Verwandte in Palästina hatten, versuchten sie wie so viele wohl erst sehr spät, um 1940, nach Palästina auszuwandern. Philipp Cahn hatte bereits damit begonnen, seine Iwrith-Kenntnisse aufzufrischen. Jedoch konnten die Cahns die 200 Dollar, die von Ihnen für die Ausreisegenehmigung gefordert wurden, nicht aufbringen. Die Cahns wurden am 7. Mai 1943 verhaftet und in die Große Hamburger Straße gebracht, wo sie noch 10 Tage blieben. Am 17. Mai 1943 wurden sie nach Theresienstadt deportiert. Philipp Cahn arbeitete dort als Fürsorger für Gehörlose und Schwerhörige, Sophie Cahn in der Wäscherei. Philipp Cahn starb am 5. März 1944 infolge der Haftbedingungen an einem Herzinfarkt. Sophie Cahn wurde am 9. Oktober 1944 mit einem der letzten Liquidationstransporte nach Auschwitz deportiert und dort ermordet.[56]
Sophie Cahn Wullenweberstraße 4 16. Nov. 2009 Geboren am 25. Dezember 1894 in Ritschenwalde (Posen) / Ryczywół. Deportation am 17. Mai 1943 nach Theresienstadt. Weitere Deportation am 9. Oktober 1944 nach Auschwitz[57]
Recha Caminer Thomasiusstraße 3 8. Aug. 2014 Geboren am 16. November 1878 in Bärwalde (Westpommern) / Barwice. Deportation von Berlin am 26. September 1942 nach Raasiku bei Reval (Tallinn). Ermordet in Raasiku bei Reval (Tallinn)[58]
Anna Caspary Dortmunder Straße 13 11. Sep. 2017 Geb. Hirsch, 3.2.1903 in Berlin als Tochter des Kaufmanns Bernd Hirsch und seiner Frau Klara, geb. Baumgarten.[59] Deportation am 23.10.1944 nach Auschwitz, dort ermordet.[60]
Ruth Caspary Dortmunder Straße 13 11. Sep. 2017 Geb. 7.6.1929 in Berlin. Deportation am 9.2.1944 nach Theresienstadt, am 23.10.1944 nach Auschwitz, dort ermordet.[61]
Benjamin Cassel Dortmunder Straße 13 11. Sep. 2017 Geb. 3.9.1879. Deportation am 9.12.1942. Ermordet in Auschwitz.[62]
Berthold Cohen Dortmunder Straße 13 20. Mai 2014 Geboren am 28. Februar 1880 in Soest. Deportation am 28. März 1942 nach Piaski. Ermordet[63]
Else Cohen Dortmunder Straße 13 20. Mai 2014 Geboren am 27. Dezember 1886 in Hachen. Deportation am 28. März 1942 nach Piaski. Ermordet[64]
Else Cohn Krefelder Straße 20 8. Okt. 2011 Geboren als Else Cohn am 24.1.1879. Verheiratet mit Paul Cohn, geb. 15.8.1865. Ende der 1930er Jahre lebte die Witwe Else Cohn zusammen mit ihrer Tochter Gerda in der Krefelder Str. 20 in Berlin-Moabit. Am 25. Januar 1942 wurden beide mit dem 10. Osttransport nach Riga deportiert und dort ermordet.[65]
Georg Cohn Levetzowstraße 14 17. Nov. 2015 Geboren 15.6.1884 in Lobsens / Łobżenica. Deportiert am 02.09.1942 nach Theresienstadt, dort ermordet am 29.3.1944.[66]
Gerda Cohn Krefelder Straße 20 8. Okt. 2011 Geb. 6.6.1905 in Berlin. Deportiert nach Riga am 25.1. 1942 (siehe Else Cohn).
Julius Cohn Thomasiusstraße 26 8. Aug. 2014 Geb. am 20.10.1876 in Potsdam. 1921 von Beruf Kaufmann und verheiratet seit dem 2. Juni 1921 mit der Buchhalterin Margarete Lutze, damals wohnhaft Thomasiusstr. 16.[67] Das Ehepaar lebte

in d​en letzten Jahren v​or der Deportation i​n der Thomasiusstraße 26 z​ur Untermiete i​n einem Zimmer m​it Küchenbenutzung b​ei Kurt u​nd Irma Marcus (siehe dort). Die Eheleute Marcus w​aren die Hauptmieter d​er 6-Zimmer Wohnung, d​ie zu e​iner so genannten Judenwohnung umfunktioniert worden war. Julius Cohn musste v​on 1940 b​is 1943 Zwangsarbeit b​ei der Firma Kodak leisten. Am 3. März 1943, e​inen Tag nachdem s​eine Frau Margarete bereits o​hne ihn deportiert worden war, verbrachte m​an auch Julius Cohn i​n das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau, w​o er umkam.[68]

Margarete Cohn Thomasiusstraße 26 8. Aug. 2014 Geb. am 4.12.1889 in Berlin als Tochter des Schneidermeisters Abraham Lutze und seiner Ehefrau Franziska, geb. Löwenstein.[69] Verheiratet seit dem 2. Juni 1921 mit dem Kaufmann Julius Cohn (siehe dort). Von Beruf Buchhalterin. In der Zeit vom 14. 5. 1940 bis zum 27. 2.1943 musste sie im Wernerwerk bei Siemens Zwangsarbeit leisten. Am 2. März 1943, einen Tag vor ihrem Mann Julius, wurde Margarete Cohn in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau deportiert und später ermordet.[70]
Peter Arnold Collen Elberfelder Straße 7 10. Apr. 2019 Geboren am 2.4. 1922 in Berlin wahrscheinlich als Sohn von Bertha Lucie Hilda Meyer, geborene Lewinsky, geschiedene Cohn - genannt Collen (siehe unter Bertha Meyer). 1939 Flucht über Italien nach Palästina und Rückkehr nach Berlin als britischer Armeeangehöriger - beschrieben in seiner Autobiographie.[71] Im British Museum finden sich Werke von Arnold.[72] Gestorben am 2009 in Aberystwyth, Wales. Maler und Schriftsteller - auch bekannt als Peter Arnold.[73]
Arthur Aron Conitzer Krefelder Straße 7 30. Nov. 2013 Geboren am 1. März 1874 in Jeschewo / Jeżewo. Ermordet in Auschwitz[74]
Gertrud Conitzer Krefelder Straße 7 30. Nov. 2013 Geboren am 19. Mai 1892 in Schwetz / Swiecie. Deportation am 12. Januar 1943 nach Auschwitz. Ermordet in Auschwitz[75]
Paula Cronheim Dortmunder Straße 6 Aug. 2011 Paula Cronheim wurde am 11. Juli 1872 in Gleiwitz (Schlesien) / Gliwice geboren. Sie war die Mutter von Frieda Cronheim. Diese heiratete den Archivleiter Ernst Kaeber, der 1937 zwangsweise ohne Gehalt in den Ruhestand versetzt wurde, wegen seiner Ehe mit einer Jüdin. Paula Cronheim lebte wegen des frühen Todes ihres Mannes bei dem Ehepaar. Nach der Zwangsentlassung lebten die drei vom Erbe Cronheims immer unter Angst des Vermögensentzugs. Am 25. Januar 1942 wurde sie nach Riga deportiert und ermordet.[76][77]
Johanna Czollack Tile-Wardenberg-Straße 13 Mai 2011 Geboren am 26. April 1907 in Berlin. Deportation am 26. Oktober 1942 nach Riga. Ermordet am 29. Oktober 1942 im Ghetto Riga[78]
Judith Czollack Tile-Wardenberg-Straße 13 Mai 2011 Geboren am 30. Mai 1938 in Berlin. Deportation am 26. Oktober 1942 nach Riga. Ermordet am 29. Oktober 1942 im Ghetto Riga[79]
Rahel Czollack Tile-Wardenberg-Straße 13 Mai 2011 Geboren am 14. Mai 1935 in Berlin. Deportation am 26. Oktober 1942 nach Riga. Ermordet am 29. Oktober 1942 im Ghetto Riga[80]
Richard Czollack Tile-Wardenberg-Straße 13 Mai 2011 Geboren am 4. Oktober 1890 in Labischin (Posen) / Łabiszyn. Deportation am 26. Oktober 1942 nach Riga. Ermordet am 29. Oktober 1942 im Ghetto Riga[81]
Arthur Dannenbaum Alt-Moabit 86
(heute Eingang U-Bahnhof Turmstraße)
Die Familie Dannenbaum lebte in den 1930er Jahren in der Straße Alt-Moabit 85 in einer 4-Zimmer Wohnung. Arthur Dannenbaum wurde am 16. April 1891 in Stieglitz in Posen geboren. Seine Ehefrau Cäcilie, geb. Lewin, wurde am 2. Dezember 1891 in Müncheberg geboren und brachte in Berlin am 5. April 1920 die Tochter Ilse und am 12. Mai 1925 die zweite Tochter Gerda zur Welt. Die Familie musste im nationalsozialistischen Deutschland Zwangsarbeit leisten: Arthur Dannenbaum war als Arbeiter bei der Firma Schupke in Reinickendorf; Tochter Gerda musste bei der Deutschen Waffen- und Munitionsfabrik arbeiten und die jüngere Tochter war bei Siemens und Halske im Wernerwerk in Charlottenburg tätig. Obwohl Verwandte Arthurs, die in den USA lebten, versuchten, die Berliner Familienangehörigen in den USA aufzunehmen, gelang die Ausreise nicht. Die Familie füllte am 19. Januar 1943 eine Vermögenserklärung aus, anhand derer das Vermögen der Familie nach ihrer Deportation „zugunsten des Deutschen Reichs“ eingezogen wurde. Arthur Dannenbaum wurde am 26. Januar 1943 mit dem 82. „Alterstransport“ nach Theresienstadt deportiert. Er wurde am 28.9.1944 nach Auschwitz weiterverschleppt und dort ermordet. Mit dem „27. Osttransport“ am 29. Januar 1943 wurden die beiden Töchter nach Auschwitz deportiert und ermordet. Cäcilie Dannenbaum wurde mit ihrem Mann Arthur nach Theresienstadt verschleppt, überlebte aber das Lager und wanderte nach der Befreiung in die USA aus. Sie starb 1988 in Corpus Christi in Texas.[82]
Gerda Dannenbaum Alt-Moabit 86
(heute Eingang U-Bahnhof Turmstraße)
Geb. 12.5.1925 in Berlin, Deportiert am 29.1.1943 nach Auschwitz, dort ermordet (siehe Arthur Dannenbaum).[83]
Ilse Dannenbaum Alt-Moabit 86
(heute Eingang U-Bahnhof Turmstraße)
Geb. 5.4.1920 in Berlin, Deportiert am 29.1.1943 nach Auschwitz, dort ermordet (siehe Arthur Dannenbaum).[84]
Harry Dannenberg Tile-Wardenberg-Straße 26
(Jagowstraße 4c)
3. Sep. 2013 Harry Dannenberg, geboren am 5. Februar 1905 in Adelebsen; Sohn von Karl Selig Dannenberg und Paula Dannenberg, geborene Speyer; verheiratet mit Rosalie Irene Cäcilie Wachtel; wohnte zuletzt in der Tile-Wardenberg-Straße 26a; am 6. März 1943 mit dem 35. Osttransport nach Auschwitz deportiert;[85] seine Eltern wurden 1942 nach Theresienstadt deportiert und in Treblinka ermordet
Rosalie Dannenberg Tile-Wardenberg-Straße 26
(Jagowstraße 4c)
3. Sep. 2013 Rosalie Irene Cäcilie Wachtel, geboren am 25. Dezember 1902 in Posen; verheiratet mit Harry Dannenberg; am 6. März 1943 aus der Sammelstelle Levetzowstraße mit dem 35. Osttransport nach Auschwitz deportiert[86]
Jacob Degen Elberfelder Straße 30 Geb. 11.10.1900. Inhaftiert im KZ Sachsenhausen vom 13.9.1939 bis zum 2.2.1940.Gestorben an den Folgen der dort erlittenen Folter im April 1940. Seine Frau Anna und sein Sohn Michael Degen überlebten die Zeit des Nationalsozialismus im Versteck.[87]
Heinz Dekuczynski Wullenweberstraße 6 22. Feb. 2019 Heinz Dekuczynski, geb. 13. Dezember 1909 in Berlin entstammte einer jüdischen Kaufmannsfamilie. Nach dem Tod seiner Mutter 1914 und seines Vaters 1922 wuchs er bei drei Schwestern des Vaters in der Wullenweberstr. 6 auf (siehe Rosa Dekuczynski). 1928 machter er das Abitur und studierte dann Philosophie, Mathematik und Klassische Philologie in Berlin. 1936 wurde ihm als Nichtarier die Ausstellung des Doktordiploms für seine abgeschlossene Promotion verwehrt. Von Juni bis August 1938 war Heinz Dekuczynski im KZ Buchenwald. Im Oktober flüchtete er nach England, von dort begab er sich in die USA. Er änderte dort seinen Namen in Henry Deku, trat 1943 er in die USA Army ein und kehrte mit den amerikanischen Truppen nach Deutschland zurück. Er lehrte viele Jahre Philosophie an der Universität München, in den USA und in Österreich. Henry Deku verstarb am 3. September 1993 in München.[88][89][90]
Rosa Dekuczynski Wullenweberstraße 6 22. Feb. 2019 Rosa Dekuczynski wurde am 26.5.1872 in Rogasen / Rogoźno geboren. Spätestens ab den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts lebte sie mit zwei Schwestern und dem Neffen Heinz in der Wullenweberstr. 6 (siehe Heinz Dekuczynski). Sie wurde am 23.7. 1942 nach Theresienstadt deportiert und von dort am 26.9.1942 nach Treblinka, wo sie ermordet wurde.[91]
Minna Ehrenwerth Elberfelder Straße 16 Geboren am 22.5.1892 in Schaulen, Litauen, damals Russland als Minna Lewitaz, verheiratet in Berlin am dem 21. Februar 1921 mit dem Kaufmann Adolf Ehrenwerth, geb. am 16. Januar 1894 in Posen.[92] Deportiert am 29-1-1943 nach Auschwitz, dort ermordet.[93]
Berta Ehrlich Thomasiusstraße 15 24. Juni 2015 Bertha Meyerhoff, geb. am 4.4.1877 in Medebach als viertes von zehn Kindern der Eheleute Raphael Meyerhoff (Medebach 1839 bis 1916) und Caroline (Lina) Stern (Medebach 1852 bis 1919).[94] Siehe Leopold Ehrlich.[95]
Leopold Ehrlich Thomasiusstraße 15 24. Juni 2015 Geb. 30.6.1886 in Preußisch Oldendorf im Kreis Minden, Leopold Ehrlich und seine Frau Berta lebten bis 1941 im hessischen Eschwege. 1904 kam der gemeinsame Sohn Hans zur Welt. 1941 zogen sie nach Berlin. Ihr Sohn lebte in der benachbarten Kirchstraße 25, er wanderte 1941 nach Amerika aus. Am 23. Juli 1942 wurden der 76-jährige Leopold Ehrlich und seine Frau mit dem „28. Alterstransport“ nach Theresienstadt deportiert. Zwei Monate später verbrachte man das Ehepaar ins Vernichtungslager Treblinka, wo beide gleich nach ihrer Ankunft ermordet wurden.[96]
Max Ehrlich Agricolastraße 33A 3. Sep. 2018 Max wurde am 24.1.1888 in Polen geboren und Margarete, geb. Nomburg, am 26.12.1889. Beide stammten aus Polen. Nach ihrer Heirat am 28.11.1911 wohnten sie zunächst in Berlin-Kaulsdorf. Max wurde Bücherrevisor. Die Ehe blieb kinderlos. Die beiden zogen am 15.7.1928 in die Agricolastr. 33a. Margarete und Max Ehrlich mussten erzwungenermaßen am 13.3.1942 in ein sogenanntes Judenhaus in die Levetzowstr. 13 ziehen. Sie hatten nur noch ein Zimmer und konnten die Küche mitbenutzen. Am 9.1.1943 mussten sie sich in das Sammellager in der Gerlachstr. 21 begeben, das zuvor ein jüdisches Altersheim war. Mit dem 79. Transport wurden sie am 12.1.1943 in das Konzentrationslager Theresienstadt und elf Tage später in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert. Dort wurden sie ermordet.[97]
Margarete Ehrlich Agricolastraße 33A 3. Sep. 2018 siehe Max Ehrlich
Else Eisemann Dortmunder Straße 13 20. Sep. 2013 Geb. 15.6.1908 in Eschwege als Elsa Katz, Tochter von Simon Katz, Bäckermeister (1880 bis 1943, ermordet in Auschwitz) und Nannchen, geb. Heß (1879 bis 1943, ermordet in Auschwitz).[98] Deportation am 26.10.1942 nach Riga, dort ermordet am 29.10.1942.[99]
Karl Eisemann Dortmunder Straße 13 20. Sep. 2013 Dr. phil. Karl Eisemann, geb. 4.6.1895 in Westheim (Hammelburg) als Sohn von Salomon Eisemann und Bertha, geb. Grünbaum.[100] Deportation am 26.10.1942 nach Riga, dort ermordet am 29.10.1942.[101]
Noemi Eisemann Dortmunder Straße 13 20. Sep. 2013 Geboren am 27.12.1937 in Berlin. Deportation am 26.10.1942 nach Riga, dort ermordet am 29.10.1942.[102]
Josef Emanuel Wullenweberstraße 11 Aug. 2011 Geboren 29.2.1868 in Nentershausen. Lehrer. Deportiert am 29.10.1942 nach Theresienstadt. Dort gestorben am 18.11.1942.[103]
Fritz Essinger Wullenweberstraße 6 22. Feb. 2019 Geboren am 11.3.1920 in Berlin. Deportation nach Auschwitz am 26.2.1943. Dort ermordet.[104][105]
Käte Essinger Wullenweberstraße 6 22. Feb. 2019 Geboren am 15.6.1887 in Berlin als Käthe Lewinsohn. Deportation nach Auschwitz am 9.12.1942. Dort ermordet.[106][105]
Klaus Essinger Wullenweberstraße 6 22. Feb. 2019 Geboren 1922. 1939 Flucht nach Palästina.[107][105]
Siegmund Essinger Wullenweberstraße 6 22. Feb. 2019 Geboren am 17.4.1884 in München. Deportation nach Auschwitz am 9.12.1942. Dort ermordet.[108][105]
Ursula Essinger Wullenweberstraße 6 22. Feb. 2019 Geboren am 10.2.1942 in Berlin als Ursula Heymann. Deportation nach Auschwitz am 26.2.1942. Dort ermordet.[109][105]
Berta Falkenstein Thomasiusstraße 15 24. Juni 2015 Geboren am 3.8.1874 in Berlin als Berta Löwenstein. Deportation ins Ghetto Warschau am 2.4.1942.[110]
Raimund Faller Birkenstraße 8 9. Feb. 2016 Am 27. März 1944 wurde der am 30.8.1876 in Unadingen geborene und in Berlin wohnende Kranführer Raimund Faller im Gefängnis Brandenburg wegen Wehrkraftzersetzung durch das Fallbeil hingerichtet. Faller hatte Feindsender gehört und dies ohne Bedenken einem ehemaligen Kameraden erzählt. Dieser berichtete 1943 an die Gestapo. Nachdem Raimund Faller bereits im Jahr 1937 wegen Verbreitung von illegalen Zeitschriften zu zwei Jahren Zuchthaus verurteilt wurde, führte nun ein geringeres Vergehen zur Todesstrafe führte.[111]
Georg Feige Bundesratufer 12 6. Juni 2013 Geb. 2.10.1877 in Rawitsche / Rawicz. Deportiert am 5.11.1942 nach Theresienstadt. Ermordet am 14.5.1943 in Theresienstadt.[112]
Margarete Feige Bundesratufer 12 6. Juni 2013 Geb. Israelzik am 11.12.1881 in Berlin. Deportiert am 5.11.1942 nach Theresienstadt. Weitere Deportation am 16.5.1944 nach Auschwitz. Ermordet in Auschwitz.[113]
Rosa Ernestine Fränkel Krefelder Straße 7 30. Nov. 2013 Geb. 1.4.1873 in Leipzig. Deportiert am 20.11.1942 nach Theresienstadt. Ermordet am 25.2.1943 in Theresienstadt.[114]
Erna Freimann Dortmunder Straße 13 11. Sep. 2017 Geb. 10.10.1889 in Baldenburg (Westpreußen). Deportiert am 19.10.1942 nach Riga. Ermordet am 22.10.1942 in Riga.[115]
Siegfried Freimann Dortmunder Straße 13 11. Sep. 2017 Geb. 19.10.1885 in Schwetz (Westpreußen). Deportiert am 19.10.1942 nach Riga. Ermordet am 22.10.1942 in Riga.[116]
Heinz Hermann Freudenthal Bochumer Straße 18 14. Sep. 2009 Geb. 4.3.1912 in Berlin. Deportiert am 9.12.1942 nach Auschwitz, dort ermordet.[117] Siehe auch Ruth Freudenthal.
Ruth Freudenthal Bochumer Straße 18 14. Sep. 2009 Die Familie Lipski (verh. Buttermilch und Freudenthal) lebte in den 1930er-Jahren in der Bochumer Straße in Berlin-Moabit. Ruth Freudenthal, geb. Lipski, wurde am 20.3.1908 in Posen geboren. Von Beruf Kosmetikerin, musste sie in den letzten Jahren vor der Deportation Zwangsarbeit bei den Petrix-Werken in Schöneweide leisten. Heinz Hermann Freudenthal war Zwangsarbeiter bei der Deutschen Reichsbahn, Bautrupp 6. Sie bezogen jeweils einen minimalen Wochenlohn, der kaum zum Leben reichte. Ruth und Heinz Hermann Freudenthal wurden am 9. Dezember 1942 im Alter von 34 und 30 Jahren mit dem 24. "Osttransport" nach Auschwitz deportiert und dort ermordet. (siehe auch Alice Buttermilch)[118]
Alexander Fromm Kirchstraße 7 Sep. 2009 Geboren am 23.9.1909 in Lautenburg (Westpreußen) / Lidzbark. Deportation am 14.11.1941 ins Ghetto Minsk. Dort ermordet.[119]
Eva Fulder Bochumer Straße 25 Aug. 2010 Eva Sophie Fulder. Geb. 13.5.1935 in Breslau. Deportiert am 12.3.1943 nach Auschwitz, dort ermordet.[120] (siehe auch Gustav und Ida Fulder)
Fritz Fulder Bochumer Straße 25 Aug. 2010 Fritz Moses Fulder, geb. 2.5.1929 in Breslau. Deportiert am 12.3.1943 von Berlin nach Auschwitz. (siehe auch Gustav und Ida Fulder).[121]
Gustav Fulder Bochumer Straße 25 Aug. 2010 Geb. 18.1.1901 in Diespeck, Franken als Sohn von Bernhardt Baruch Fulder (1866 bis 1940) und seiner Frau Ida Vita. Ehemann von Ida Naumburg (siehe dort), Vater von Eva, Ruth und Fritz.[122] Deportiert am 12.3.1943 von Berlin nach Auschwitz, dort ermordet.[123]
Ida Fulder Bochumer Straße 25 Aug. 2010 Ida Naumburg. Geb. 30.3.1901 in Treuchtlingen als Tochter von Jecheskel Heinrich Naumburg (1859 bis 1942) und Babette Hubert (1864 bis 1935).[124] Mutter von Fritz Moses (geb. 1929 - siehe dort) und Eva Sophie (geb. 1935 - siehe dort) sowie von Ruth Clara-Sarah, geb. in Breslau am 30.12.1930, gerettet durch Kindertransport nach England, verheiratete Gruenebaum.[125] Deportiert am 12.3.1943 von Berlin nach Auschwitz, dort ermordet.
Recha Gerechter Elberfelder Straße 14 Mai 2004 Recha Gerechter wurde am 5. Mai 1882 als Recher Blum geboren. Nach Angaben ihrer Stiefenkelin wurde Recha Gerechter in Emden geboren und war die Schwester des dortigen Landesrabbiners, Dr. Blum. Im Gedenkbuch Berlins der jüdischen Opfer des Nationalsozialismus hingegen wird als Geburtsort von Frau Gerechter Halberstadt angegeben. Recha Gerechter hatte selbst keine Kinder und lebte alleine in Berlin in der Elberfelder Straße 14. So hatte sie auch während der schweren Zeit ihrer Deportation niemanden, auf den sie sich stützen konnte. Laut ihrer Enkelin war das letzte Lebenszeichen von Recha Gerechter eine Postkarte, die auf den 14.10.1940 datiert und an ihren Stiefsohn Siegbert Gerechter adressiert war. Unter anderem schrieb sie auf dieser Postkarte, dass sie bald auf eine lange Reise gehen und dann nichts mehr von sich hören lassen würde. Frau Neumann hat ihre Stiefgroßmutter in Erinnerung behalten als „liebe und warme Frau“. Recha Gerechter wurde mit dem 5. Osttransport vom 14.11.1941 nach Minsk deportiert. Seither gilt sie als verschollen.[126]
Hertha Giballe Thomasiusstraße 15 24. Juni 2015 Geb. am 5.2.1887 als Hertha Rothkugel in Schneidemühl (Westpreussen). Deportation am 3.10.1942 nach Theresienstadt und am 23.1.1942 nach Auschwitz-Birkenau, dort ermordet.[127]
Siegfried Giballe Thomasiusstraße 15 24. Juni 2015 Geb. 2.3.1890 in Murowana-Goslin (Westpreußen) / Murowana Goślina. Beruf: Apotheker. Zwangsarbeit bei

Pertrix-Werke, Berlin-Niederschöneweide. Deportation a​m 3.10.1942 n​ach Theresienstadt u​nd am 23.1.1942 n​ach Auschwitz-Birkenau, d​ort ermordet.[128]

Charlotte Glass Thomasiusstraße 17 24. Sep. 2015 Geb. 20.05.1908 in Rogasen (Provinz Posen) / Rogoźno. Zwangsarbeit bei Siemens-Halske, Spandau. Deportation m 01.03.1943 in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau. Dort ermordet.[129]
Clara Glass Thomasiusstraße 17 24. Sep. 2015 Geb. am 25.06.1880 in Rogowo (Posen, Kreis Znin) als Clara Haase. Hauswirtschafterin und Schneiderin. Deportation am 29.11.1942 von Große Hamburger-Straße 26 in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau.[130]
Helene Goldberg Thomasiusstraße 7 13. Nov. 2015
Charlotte Gottfeld Levetzowstraße 12a 26. Nov. 2018
Ruth Mina Gottfeld Levetzowstraße 12a 26. Nov. 2018
Selma Gottfeld Levetzowstraße 12a 26. Nov. 2018
Tobias Gottfeld Levetzowstraße 12a 26. Nov. 2018
Ursula Freda Gottfeld Levetzowstraße 12a 26. Nov. 2018
Flora Lola Goldschmidt Thomasiusstraße 14 25. März 2015
Josef Goldschmidt Thomasiusstraße 14 25. März 2015
Julie Goldstein Thomasiusstraße 5 8. Aug. 2014
Siegbert Goldstein Thomasiusstraße 5 8. Aug. 2014
Herbert Gollnow Feldzeugmeisterstraße 5 10. Mai 2011 Der Stolperstein wurde auf Initiative der Berliner Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) verlegt.
Selma Gomma Tile-Wardenberg-Straße 10 20. Sep. 2013
Walter Gomma Tile-Wardenberg-Straße 10 20. Sep. 2013
Alfred Gottfeld Dortmunder Straße 3 21. Apr. 2016
Emma Gottfeld Dortmunder Straße 3 21. Apr. 2016
Fritz Gottfeld Dortmunder Straße 3 21. Apr. 2016
Ingrid Gottfeld Dortmunder Straße 3 21. Apr. 2016
Johanna Gottfeld Dortmunder Straße 3 21. Apr. 2016
Mathilde Gottfeld Dortmunder Straße 3 21. Apr. 2016
Sally Gottfeld Dortmunder Straße 3 21. Apr. 2016
Elisabeth Grünbaum Solinger Straße 10 Sep. 2003
Georg Grünbaum Solinger Straße 10 Sep. 2003
Heinrich Grunwald Thomasiusstraße 21 24. Sep. 2015
Lucie Grunwald Thomasiusstraße 21 24. Sep. 2015
Charlotte Güldenstein Wullenweberstraße 6 22. Feb. 2019
Gerd Gundermann Essener Straße 20 3. Juni 2017
Helga Gundermann Essener Straße 20 3. Juni 2017
Ursel Gundermann Essener Straße 20 3. Juni 2017
Rosa Halberstadt Jagowstraße 2 Nov. 2008
Charlotte Hartwich Solinger Straße 10 Sep. 2003
Erwin Hartwich Solinger Straße 10 Sep. 2003
Alfred Heidenfeld Dortmunder Straße 13 20. Mai 2014
Cilly Calima Heidenfeld Dortmunder Straße 13 20. Mai 2014
Johanna Henoch Stendaler Straße 22 17. Feb. 2022
Louis Henoch Stendaler Straße 22 17. Feb. 2022
Dorothea Henschel Solinger Straße 10 Sep. 2003
Eduard Henschel Solinger Straße 10 Sep. 2003
Dagobert Herrnberg Thomasiusstraße 14 25. März 2015
Joseph Herzog Thomasiusstraße 21 24. Sep. 2015
Lieschen Lea Herzog Thomasiusstraße 18 13. Nov. 2015
Martha Herzog Thomasiusstraße 21 24. Sep. 2015
Max Herzog Thomasiusstraße 18 13. Nov. 2015
Emanuel Hiller Dortmunder Straße 13 20. Mai 2014 Geboren am 23.12.1895 in Kolberg (Pommern) als Sohn des Kaufmann Emil Hiller und seiner Frau Käthe, geb. Bernhard.[131] Inhaftiert von September bis Oktober 1942 im KZ Sachsenhausen, danach Deportation nach Auschwitz. Dort ermordet am 5.11.1942.[132]
Elias Hirsch Jagowstraße 20 4. Dez. 2017
Stephan Hirsch Thomasiusstraße 17 24. Sep. 2015 Geboren am 27.04.1907 in Berlin. Deportation am 16.06.1943 in das KZ Theresienstadt, dort am 30.7.1944 ermordet.[133]
Therese Hirsch Jagowstraße 20 4. Dez. 2017
Elly Hirschberg Jagowstraße 44 30. März 2013
Max Hirschberg Jagowstraße 44 30. März 2013
Werner Georg Hirschberg Jagowstraße 44 30. März 2013
Werner Martin Hirschmann Jagowstraße 9 24. Juni 2015
Hans Hoffmann Thomasiusstraße 14 25. März 2015
Margarete Hoffmann Thomasiusstraße 14 25. März 2015
Rosalie Hoffmann Thomasiusstraße 14 25. März 2015
Channa Anna Holländer Thomasiusstraße 11 25. März 2015
Golda Rachela Holländer Thomasiusstraße 11 25. März 2015
Hertha Holzmann Dortmunder Straße 11 25. Juli 2012
Walter Homann Huttenstraße 12
(Betriebsgelände der Siemens AG Gasturbinenwerk Berlin)
Apr. 2003 Walter Homann wird am 15.1.1906 in Berlin als Sohn eines Schuhmachers geboren. Nach der Volksschule macht er bei der Firma Schwartzkopff in Berlin eine Ausbildung zum Schlosser und besucht zusätzlich die Abendschule. Von 1927 bis 1933 ist er arbeitslos oder als Hilfsarbeiter beschäftigt. 1928 schließt er sich der KPD und der Roten Hilfe an. Seit 1933 ist er als Monteur für den In- und Auslandsdienst der AEG-Turbinenfabrik in Berlin-Moabit tätig, wo er sich 1935 einer betrieblichen Widerstandsgruppe anschließt. Die Gruppe unterstützt Angehörige politisch Verfolgter mit Geld und Lebensmitteln. Zu Beginn des Jahres 1945 wird die Gruppe von einem Spitzel verraten. Walter Homann wird am 28. Februar 1945 festgenommen und in der Gestapo-Abteilung des Zellengefängnisses Lehrter Straße 3 inhaftiert. Vom Kammergericht Berlin wird er am 21. März 1945 zum Tode verurteilt. Walter Homann wird am 10. April 1945 im Gefängnis Plötzensee ermordet.[134]
Herta Hurwitz Turmstraße 40
Marga Rita Hurwitz Turmstraße 40
Richard Hurwitz Turmstraße 40
Dorothea Isaacsohn Thomasiusstraße 15 24. Juni 2015
Gertrud Isaacsohn Thomasiusstraße 15 24. Juni 2015
Julius Isaacsohn Thomasiusstraße 15 24. Juni 2015
Anna Israel Jagowstraße 44 30. März 2013
Aron Israel Jagowstraße 44 30. März 2013
Betty Israelski Thomasiusstraße 22 13. Nov. 2015
Sally Israelski Thomasiusstraße 22 13. Nov. 2015
Margarete Jacob Essener Straße 20 Mai 2004
Moritz Jacob Essener Straße 20 Mai 2004
Johanna Jacobsthal Solinger Straße 10 Sep. 2003
Jakob Jaffa Jagowstraße 3 22. März 2017
Rosa Jaffa Jagowstraße 3 22. März 2017
Ruth Helene Jaffa Jagowstraße 3 22. März 2017
Edith Jakob Elberfelder Straße 16 Geboren als Edith Byk am 25.11.1902 in Berlin. Deportation am 26.02.1943 nach Auschwitz. Dort ermordet.[135]
Ludwig Jakob Elberfelder Straße 16 Geboren am 19.02.1889 in Posen / Poznań. Deportation am 26.02.1943 nach Auschwitz. Dort ermordet.[136]
Herta Jalowitz Calvinstraße 27 11. Mai 2016 Am 11. Mai 2016 wurde der Stolperstein gegen eine korrigierte Fassung ausgetauscht (Foto des damals verlegten Steins).
Alexander Jastrow Alt-Moabit 85 30. März 2013
Auguste Kadisch Thomasiusstraße 3 8. Aug. 2014
Berthold Kadisch Thomasiusstraße 3 8. Aug. 2014
Horst Joachim Kadisch Thomasiusstraße 3 8. Aug. 2014
Adolf Kahn Thomasiusstraße 17 24. Sep. 2015
Rosa Kahn Thomasiusstraße 17 24. Sep. 2015
Ruth Kantor Jagowstraße 16 Aug. 2010 Ein weiterer Stein liegt in Steglitz in der Stirnerstraße 1, dort beschriftet mit „Ruth Kantor Fabian“.
Georg Karger Thomasiusstraße 17 24. Sep. 2015 Geboren am 10.6.1886 in Schönlanke. Verwundet im 1. Weltkrieg vor Verdun. Bankbeamter, dann bis 1938 Wertpapiermakler in Kassel. Von 1931 bis 1938 in Düsseldorf ansässig. Nach der Reichspogromnacht flucht zu Verwandten nach Berlin. Ab 1940 Zwangsarbeit als Straßenfeger in Berlin. Deportation am 3.10.1942 in das KZ Theresienstadt, von dort am 23.1.1943 nach Auschwitz-Birkenau. Dort ermordet.[137]
Martha Katz Wullenweberstraße 11 Aug. 2011 Geboren als Martha Stern am 31.08.1891 in Breidenbach (Hessen). Deportation am 04.03.1943 nach Auschwitz. Dort ermordet.[138]
Nanchen Katz Dortmunder Straße 13 11. Sep. 2017 Geboren als Nanchen Hess am 27.01.1879 in Birnstein (Hessen). Deportation am 04.03.1943 nach Auschwitz. Dort ermordet.[139]
Simon Katz Dortmunder Straße 13 11. Sep. 2017 Geboren am 21.07.1880 in Rotenburg a.d.Fulda. Deportation am 03.03.1943 nach Auschwitz. Dort ermordet.[140]
Siegfried Katzenstein Helgoländer Ufer 6 17. Nov. 2015 Geboren am 12.1.1875 in Rothenburg an der Wümme als eines von 12 Kindern des Kaufmanns Salomon Katzenstein, dessen Geschäft er übernahm.1905 Heirat mit Wilhelmine (genannt Wyla) Grimmer aus Erfurt. Das Ehepaar bekam 3 Kinder (Ruth, geb. 1906, Rolf, geb. 1909 und Ester, geb. 1913). Mitglied der Deutschen Demokratischen Partei, 1919 in den Magistrat von Rotenburg gewählt. 1915 bis 1918 Kriegsdienst in Frankreich. Nach Misshandlungen im Rahmen von NS-Massenausschreitungen am 1.4.1933 Flucht nach Berlin zu seiner ältesten Tochter. Dort Freitod am 11.10.1936. Begraben auf dem jüdischen Friedhof in Berlin-Weißensee.[141]
Dagobert Kaufmann Thomasiusstraße 14 25. März 2015
Rosa Kaufmann Thomasiusstraße 14 25. März 2015
Elfriede Kessler Wilhelmshavener Straße 34 4. Dez. 2017
Martin Kessler Wilhelmshavener Straße 34 4. Dez. 2017
Feibusch Klag Krefelder Straße 7 30. Nov. 2013
Karoline Klag Krefelder Straße 7 30. Nov. 2013
Daisy Klein Essener Straße 20 Mai 2004
Leo Klein Essener Straße 20 Mai 2004
Rita Klein Essener Straße 20 Mai 2004
Sigmund Klein Thomasiusstraße 3 8. Aug. 2014
Friedrich Klemstein Gotzkowskystraße 35 Juni 2008
Richard Klotzbücher Huttenstraße 12
(Betriebsgelände der Siemens AG Gasturbinenwerk Berlin)
Apr. 2003 Geboren am 23.5.1902 als Sohn eines Gastwirts, besucht Richard Klotzbücher die Gemeindeschule und hilft zunächst in der elterlichen Gastwirtschaft. Nach 1920 arbeitet er als ungelernter Arbeiter in einem Walzwerk in Düsseldorf, später zog er nach Berlin zu seinen inzwischen hier wohnenden Eltern. Er wird Hilfsarbeiter bei der AEG in der Huttenstraße. Vor 1933 ist er Mitglied und Kassierer der Roten Hilfe. Durch Selbststudium kann er sein Wissen vervollkommnen und wird Mitarbeiter der Personalabteilung bei der AEG Turbine, dort wird er Mitglied einer illegalen Betriebszelle (Gruppe Walter Homann), die Verbindung zur von Anton Saefkow geleiteten Widerstandsgruppe hat. Richard Klotzbücher wird am 22. Februar 1945 verhaftet, wahrscheinlich vom Kammergericht Berlin wegen Vorbereitung zum Hochverrat zum Tode verurteilt und am 10. April 1945 in Berlin-Plötzensee ermordet.[142]
Adolf Kohn Solinger Straße 10 Sep. 2003
Edith Kohn Solinger Straße 10 Sep. 2003
Elfriede Kopp Bochumer Straße 14 Aug. 2011 Geb. als Elfriede Stern am 19.05.1875 in Königshütte (Schlesien) / Chorzów. Deportation am 11.09.1942 nach Theresienstadt. Von dort am 29.09.1942 nach Treblinka, dort ermordet.[143]
Margarete Koppel Thomasiusstraße 15 24. Juni 2015
Ella Krause Zinzendorfstraße 8 Mai 2004
Martha Kroner Thomasiusstraße 19 8. Aug. 2014
Selig Kroner Thomasiusstraße 19 8. Aug. 2014
Heinz Ludwig Kronthal Wullenweberstraße 1 25. Juli 2012 Heinz Ludwig Kronthal wurde am 17. Mai 1906 geboren. Er war Chemiker und wohnte zur Zeit der Volkszählung im Mai 1939 in der Schweidnitzer Straße 7 in Berlin-Wilmersdorf. Im September 1939 zog er mit seiner Frau Paula, geb. Bergmann, und deren Tochter, Ruth Berne, an das Hansa-Ufer 8 (heute: Wullenweberstraße 1). Zu einem nicht bekannten Zeitpunkt wurde Heinz Ludwig zur Arbeit in der Berliner Paketfahrt Spedition und Lagerhaus AG in der Ritterstraße 98/99 gezwungen. Hier musste er bis kurz vor seiner Deportation zwangsweise arbeiten. Am 9. Dezember 1942 wurde die Familie mit dem „24. Osttransport“ nach Auschwitz deportiert und ermordet.[144]
Paula Kronthal Wullenweberstraße 1 25. Juli 2012 Paula Kronthal, geborene Bergmann, wurde am 1. November 1894 in Annen geboren. Am 13. Mai 1922 wurde ihre Tochter Ruth Berne in Chemnitz geboren. Nach der Heirat mit dem Chemiker Heinz Ludwig Kronthal zogen sie und ihre Tochter in die gemeinsame Wohnung am Hansa-Ufer 8, der heutigen Wullenweberstr. 1, in Berlin-Mitte. Paula war von Beruf Fotografin. Sie arbeitete offensichtlich auch von zu Hause aus. In der Inventar- und Bewertungsliste, mit der kurz nach der Deportation in der verlassenen Wohnung, der Besitz der Familie für den Verkauf veranschlagt wurde, heißt es lapidar: „die Kommode ist voller Fotomaterial, wovon hinter dem Schreibtisch noch ein Stapel liegt“. Am 9. Dezember 1942 wurde die Familie mit dem „24. Osttransport“ nach Auschwitz deportiert und ermordet.[145]
Norbert Kubiak Oldenburger Straße 46 Mai 2004 Bruder Norbert Maria, geboren als Johann Kubiak am 10.11.1892 in Magdeburg. Dominikanermönch, tätig in Köln und Düsseldorf ab 1919 Inhaftiert 1941, 1942 in Oranienburg. Ermordet im KZ Oranienburg am 20.4.1942.[146][147]
Otto Lang Huttenstraße 12
(Betriebsgelände der Siemens AG Gasturbinenwerk Berlin)
Apr. 2003 Otto Lang, geb. 27.7.1890, tritt nach dem Ersten Weltkrieg in die SPD ein. Von Beruf ist er Schirmmacher und von 1924 bis 1933 in der Städtischen Blindenanstalt in der Oranienstraße angestellt. Dort ist er auch als Betriebsrat tätig, wird aber 1933 wegen seiner politischen Einstellung entlassen. Seit 1935 ist er in der AEG-Turbinenfabrik in der Huttenstraße beschäftigt. Dort betätigt er sich als Mitglied einer illegalen Widerstandsgruppe, die Auslandsnachrichten und Flugblätter verbreitet, Familien von Verfolgten des Nationalsozialismus unterstützt und Kontakte zu Zwangsarbeitern pflegt (Gruppe Walter Homann). Am 21. Februar 1945 wird Otto Lang festgenommen und in der Gestapo-Abteilung des Zellengefängnisses Lehrter Straße 3 inhaftiert. Beim Prozess vor dem Kammergericht Berlin wird er am 21. März 1945 zum Tode verurteilt. Otto Lang wird kurz vor Kriegsende am 10. April 1945 in Berlin-Plötzensee ermordet.[148]
Ella Lazarus Wullenweberstraße 11 Aug. 2011 Geb. 18.2.1881 in Berlin. Deportation am 14.11.1941 nach Minsk.[149]
Hans Louis Lehmann Essener Straße 9 3. Juni 2017 Geb. 30.8.1909 in Berlin. Deportation am 12.3.1943 nach Auschwitz, dort ermordet.[150]
Dora Leibke Essener Straße 9 3. Juni 2017 Geb. 25.8.1882 in Berlin. Deportation am 13.6.1942 nach Sobibor, dort ermordet.[151]
Wilhelm Leist Huttenstraße 12
(Betriebsgelände der Siemens AG Gasturbinenwerk Berlin)
Apr. 2003 Wilhelm Leist wird am 2. Januar 1899 in Berlin geboren. Nach der Volksschule beginnt er eine Lehre als Dreher und arbeitet anschließend als Geselle. Im Ersten Weltkrieg gerät er in Kriegsgefangenschaft, aus der er erst im September 1919 entlassen wird. 1920 heiratet er Anna Rittig, aus der Ehe gehen drei Kinder hervor. Wilhelm Leist, der vor 1933 der KPD angehört und gewerkschaftlich im Deutschen Metallarbeiterverband organisiert ist, ist erklärter Gegner des Nationalsozialismus. Bereits 1933 zeitweilig festgenommen, gründet er nach der Entlassung aus der Haft eine betriebliche Widerstandsgruppe an seinem Arbeitsplatz, der Turbinenfabrik der AEG in der Huttenstraße (Gruppe Walter Homann). Er wird als einer der ersten der Betriebsgruppe bereits im November 1944 festgenommen, wahrscheinlich werden durch Misshandlungen durch die Gestapo Aussagen zu seinen Kollegen von ihm erpresst. Am 7. März 1945 wird Wilhelm Leist in die Gestapo-Abteilung des Zellengefängnisses Lehrter Straße 3 eingeliefert, wo auch schon viele seiner Kollegen auf ihren Prozess warten, der am 20. und 21. März vor dem Kammergericht Berlin stattfindet. Wilhelm Leist wird zum Tode verurteilt und am 10. April 1945 in Plötzensee ermordet.[152]
Bertha Leven Solinger Straße 10 Sep. 2003 Geboren am 9.5.1882 als Bertha Landsberger in Berlin. Deportiert am 13.1.1942 nach , dort ermordet.
Josef Leven Solinger Straße 10 Sep. 2003 Geb. 5.11.1879 in Krefeld.[153]
Bella Levy Solinger Straße 10 Sep. 2003 Geb. 28.7.1893 in Külsheim. Deportiert nach Auschwitz am 2.3.1943, dort ermordet.[154]
Denny Levy Thomasiusstraße 19 8. Aug. 2014 Geboren am 10. August 1941 in Berlin. Deportation am 3. März 1943 nach Auschwitz. Ermordet in Auschwitz. Siehe Clara Marcus.
Felix Levy Thomasiusstraße 19 8. Aug. 2014 Geboren am 14. September 1902 in Dortmund Dorstfeld. Deportation am 3. März 1943 von Berlin nach Auschwitz. Ermordet in Auschwitz. Siehe Clara Marcus.
Hildegard Levy Thomasiusstraße 19 8. Aug. 2014 Geboren am 12. Juli 1903 in Berlin als Hildegard Marcus. Deportation am 3. März 1943 nach Auschwitz. Ermordet in Auschwitz. Siehe Clara Marcus.
Jona Levy Thomasiusstraße 19 8. Aug. 2014 Geboren am 18. Oktober 1904 in Berlin. Deportation am 3. März 1943 nach Auschwitz. Ermordet in Auschwitz. Siehe Clara Marcus.
Louise Levy Thomasiusstraße 26 8. Aug. 2014 geboren am 27.6.1889 in Hohensalza (Posen) / Inowrocław. Tabakhändlerin. Zwangsarbeit n der Schuhfabrik Reh & Praedel. Deportation am 27.11.1941 nach Riga. Ermordet am 30.11.1941 in Riga-Rumbula.[155]
Anna Lewin Agricolastraße 21 30. Dez. 2021
Martin Lewin Agricolastraße 21 30. Dez. 2021
Ingolf Lewin Turmstraße 53 3. Sep. 2018 Geboren am 19.7.1933 in Berlin. Deportiert am 27.11. 1941 nach Riga. Ermordet am 30.11.1941 (siehe Walter Lewin)
Jutta Lewin Turmstraße 53 3. Sep. 2018 Geboren am 14.2.1935 in Berlin. Deportiert am 27.11. 1941 nach Riga. Ermordet am 30.11.1941 (siehe Walter Lewin)
Walter Lewin Turmstraße 53 3. Sep. 2018 Geboren am 20.12.1902 in Seehorst (Trlong) im Kreis Mogilno (Powiat Mogileński) als viertes von neun Kindern der Eheleute Isidor Lewin und Jenny, geb. Fabian.[156] Dentist in Moabit mit Praxis in der Turmstr. Seine Eltern und fast alle seine Geschwister lebten in den 20er und 30er Jahren ebenfalls in Moabit - Zwinglistr, 15. Walter Lewin war mit verheiratet mit Henriette (Henny), geb. 16.3.1912 in Bromberg als Tochter von Gustav Heidemann und Hulda Gerber. Das Ehepaar hatte zwei Kinder - Ingolf und Julia. Die Ehe wurde geschieden. Walter Lewin wurde gemeinsam mit seinen beiden Kindern am 27.11.1941 nach Riga deportiert und mit ihnen am 30.11.1941 bei der Massenerschießung im Wald von Rumbula ermordet.[157][158]
Julius Lewkowitz Jagowstraße 38 Dr. Julius Lewkowitz, geboren am 2. Dezember 1876 in Georgenberg / Schlesien, war Rabbiner an der Synagoge Levetzowstraße. Er wurde am 12. März 1943 mit dem "36. Osttransport" zusammen mit seiner Ehefrau Selma Lewkowitz in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert und dort ermordet.[159][160]
Selma Lewkowitz Jagowstraße 38 Selma Lewkowitz wurde am 30. Mai 1880 in Pinne/Posen (heute Pniewy) als Selma Abraham geboren. Sie war verheiratet mit Dr. Julius Lewkowitz, der als Rabbiner in der Synagoge in der Levetzowstraße wirkte. Das Ehepaar wohnte in der Jagowstraße 38 in Moabit; zuletzt hatten sie mehrere jüdische Untermieter, die ebenfalls alle deportiert wurden. Mit dem „36. Osttransport“ vom 12. März 1943 wurden die Eheleute nach Auschwitz deportiert und gelten seitdem als verschollen.[161]
Ridia Lewy Bredowstraße 14 Sep. 2008 Geb. als Ridia Kaul am 17.10.1872 in Berlin. Kontoristin. Deportation am 23.07.1942 nach Theresienstadt, dort gestorben am 30.8.1942.[162]
Helena Leyde Thomasiusstraße 18 13. Nov. 2015 Geb. als Helena Werheimer am 15.08.1879 in Bretten (Baden). Deportation am 19.04.1943 von Sammellager Große Hamburger Straße in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau, dort ermordet.
Saly Leyde Thomasiusstraße 18 13. Nov. 2015 Geb. 19.1.1882. Inhaber eines Bekleidungsgeschäfts. Zwangsarbeit als Schumacher bei Firma Alsi, Kaiserstraße 10. Deportation am 03.03.1943 in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau, dort ermordet.[163]
Walter Lichtenstein Helgoländer Ufer 6 17. Nov. 2015 Geb. 19.6.1890 in Berlin. Freitod 1935. Kaufmann in der Schirmbranche. Walter Lichtenstein wurde auf dem Jüdischen Friedhof in Berlin-Weißensee beerdigt.[164]
Else Lieber Perleberger Straße 52 23. Okt. 2017
Heinz-Günther Lieber Perleberger Straße 52 23. Okt. 2017
Jacques Lieber Perleberger Straße 52 23. Okt. 2017
Paulina Liebmann Tile-Wardenberg-Straße 28 Mai 2004 Geboren als Paulina Heller am 19.10.1871 in Stauding (Mähren) / Studénka. Deportation am 27.07.1942 nach Theresienstadt, dort gestorben am 16.12.1942.[165]
Paula Liebrecht Bochumer Straße 14 Aug. 2011 Paula Adelheid Frommet Ittl Engel, verheiratete Liebrecht, wurde am 17.11.1895 in Berlin als jüngstes von acht Kindern des Kaufmanns Samuel Engel und seiner Frau Jenny, geb. Alexander, geboren.[166] Am 23.12.1920 heiratete sie in Berlin den praktischen Arzt Dr. Julius Jechiel Liebrecht (2.2.1883 bis 10.11.1937).[167]

Julius Engel wählte d​en Freitod. Paula Engel w​urde am 4.3.1943 n​ach Auschwitz deportiert u​nd ist d​ort ermordet worden.[168][169]

Alfred Lipkowitz Turmstraße 76a
Bela Lipkowitz Turmstraße 76a
Gertrud Lipkowitz Turmstraße 76a
Ralf Robert Lipkowitz Turmstraße 76a
Ernestine Lippmann Turmstraße 36 9. Feb. 2016
Georg Lippmann Turmstraße 36 14. Nov. 2016
Margarete Lipski Bochumer Straße 18 14. Sep. 2009 Die Familie Lipski (verh. Buttermilch und Freudenthal) lebte in den 1930er-Jahren in der Bochumer Straße in Berlin-Moabit. Margarete Lipski, geb. Chone, wurde am 16. Mai 1870 in Punitz geboren. Sie hatte mit ihrem Mann Avraham vier Kinder: Alice, am 18. Februar 1900 geboren, Frieda, 1903 geboren, Theodor, am 15. Juli 1905 geboren und Ruth, am 20. März 1908 geboren. Die Familie zog nach dem Ersten Weltkrieg von Posen nach Berlin und lebte seit 1931 in der Bochumer Str. 31. Die Tochter Alice war Lehrerin in der jüdischen Schule von Adass Jisroel im Sigmundshof an der Spree. Sie lebte mit ihrem Mann Leo Buttermilch in der Küstriner Straße, wurde aber in Folge der antisemitischen Gesetzgebung der Nationalsozialisten aus der Wohnung vertrieben und zog mit Mann wieder in die Wohnung der Mutter und Geschwister in der Bochumer Straße 18. Am 4. September 1942 wurden Margarete Lipski im Alter von 72 Jahren, Alice Buttermilch im Alter von 42 Jahren und Leo Buttermilch im Alter von 68 Jahren nach Theresienstadt deportiert und nach weiterer Deportation in Treblinka ermordet. Theodor Lipski hatte seiner Schwester Frieda, die sich mit ihrer 15-jährigen Tochter Hannah im Sommer 1939 nach England retten konnte – sie sind die einzigen Überlebenden der Familie – im September 1942 und im Dezember 1942 von der Deportation der Mutter, der Schwestern und des Schwagers in den erlaubten 25 Wörtern der Rote-Kreuz-Briefen geschrieben. Danach erhielten sie keine Briefe mehr von ihm. Theodor Lipski, Lehrer in der jüdischen Schule in der Großen Hamburger Straße, war nach seinem Berufsverbot Zwangsarbeiter bei der Firma Warnecke und Böhm in Weissensee. Am 26. Februar 1943 wurde er, 38 Jahre alt, mit dem 30. "Osttransport" nach Auschwitz deportiert und dort ermordet. Seine Schwester Frieda erfuhr erst Jahre später, als sie mit ihrer Tochter bereits in Israel lebte, von der Ermordung ihres Bruders im Konzentrationslager. (siehe auch Alice Buttermilch).[170]
Theodor Lipski Bochumer Straße 18 14. Sep. 2009 siehe Margarete Lipski
Selma Lipsky Jagowstraße 44 30. März 2013
Herbert Littauer Alt-Moabit 104a 15. Juni 2018
Paula Littauer Alt-Moabit 104a 15. Juni 2018
Henriette Loewenstein Solinger Straße 10 Sep. 2003 Henriette Loewenstein, geb. Lewkowicz am 26.2.1903 in London geboren. Sie heiratete am 26.5.1922 in Berlin den Arzt Dr. Ernst Witold Loewenstein, geb. 23.5.1896 als Sohn des Kaufmanns Louis Loewenstein und seiner Ehefrau Theodora, geb. Goldenring. Die Ehe zwischen Henriette und Ernst wurde am 27.7.1937 geschieden.[171] Der geschiedene Ehemann lebte 1948 als Arzt in London.[172]
Karoline Loewenstein Solinger Straße 10 Sep. 2003 Karolina Löwenstein wurde am 12.6.1895 in Hochheim am Main geboren als Tochter des Metzgermeisters Martin Löwenstein und seiner Ehefrau Regina, geb. Kapp.[173][174]
Steffi Loewenstein Solinger Straße 10 Sep. 2003 Geboren 5.1.1932 in Berlin. In den Tod getrieben[175]
Erna Esther Löw Thomasiusstraße 11 25. März 2015 Geb. als Erna Esther Rimalt, Februar 1897 in Lesko (Polen). Zwangsarbeit bei AEG. Deportiert am 17.5.1943 nach Auschwitz-Birkenau, dort ermordet.

Erna Löw w​ar die Tochter v​on Zwi u​nd Yenta Rimalt, geb. Kaner. Die Vorfahren v​on Erna Rimalt w​aren seit 1742 Rabbiner u​nd Thoragelehrte. Erna k​am während d​es 1. Weltkriegs n​ach Wien, w​o sie 1921 Nuchem Löw heiratet. Ein Jahr später bringt s​ie ihren Sohn Willy z​ur Welt, i​m Jahre 1927 i​hre Tochter Liane. Am 17. Mai 1943 w​ird Erna Löw m​it ihrem Mann u​nd Tochter Liane m​it dem 38. Transport Ost n​ach Auschwitz deportiert. Es i​st einer d​er letzten Transporte a​us Berlin. Sie w​ird am 8. Mai 1945 offiziell für t​ot erklärt.[176]

Liane Lea Löw Thomasiusstraße 11 24. Juni 2015 Geb. 31.3.1927 in Wien als Tochter von Nuchem Löw und dessen Frau Erna Esther (siehe dort). Deportiert am 17.5.1943 nach Auschwitz-Birkenau, dort ermordet.

Liane ist das jüngste Kind von Nuchem und Erna Löw. Mit ihren Eltern und dem fünf Jahre älteren Bruder Willy zieht sie 1934 nach Berlin. Nach der Pogromnacht 1938 entschließen sich die Eltern, die Kinder im Ausland in Sicherheit zu bringen. Liane kommt zu Verwandten nach Brüssel und flieht nach dem Überfall auf Belgien über Paris. nach Arcachon, Frankreich. Im Januar 1941 ist Liane wieder in Berlin. Die Verwandten haben ein Visum in die USA und können sie nicht mitnehmen. Mit ihren Eltern wird Liane mit dem 38. Transport Ost nach Auschwitz deportiert. Sie und ihre Eltern werden zu Kriegsende am 8. Mai 1945 offiziell für tot erklärt.[177] Eine erste Fassung des Stolpersteins wurde am 25. März 2015 verlegt (Foto des alten Stolpersteins). Am 24. Juni 2015 wurde er durch einen korrigierten Stein ersetzt.

Nuchem Löw Thomasiusstraße 11 25. März 2015 Geb. 18.9.1888 in Sędziszów (Galizien, heute Polen). Deportiert am 17.5.1943 nach Auschwitz-Birkenau, dort ermordet.

Der Geburtsort v​on Nuchem Löw gehörte b​is zum 1. Weltkrieg z​u Österreich. Während d​es Krieges w​ar er Soldat u​nd kämpfte a​uf österreichischer Seite. Dann ließ e​r sich i​n Wien nieder. Dort heiratete e​r 1921 Erna Rimalt, i​m Jahr darauf w​urde sein Sohn Willy (siehe dort) geboren u​nd im Jahre 1927 d​ie Tochter Liane (siehe dort). Nuchem Löw w​ar von Beruf Hausverwalter. Laut Adressbüchern i​st die Familie Löw s​eit spätestens 1937 i​n der Thomasiusstraße 11 gemeldet. Am 09. November 1938 i​n der Pogromnacht, hämmert d​ie Gestapo a​n die Wohnungstür. Sie w​ill Nuchem Löw verhaften, a​ber er i​st nicht z​u Hause. Die Gestapo k​ommt nicht wieder, d​och Nuchem Löw m​uss seine Tätigkeit a​ls Hausverwalter a​n einen Arier abtreten. Damit verliert e​r sein Einkommen. Nuchem u​nd seine Frau Erna entschließen sich, d​en mittlerweile 16-jährigen Willy u​nd die 11-jährige Liane i​ns Ausland z​u schicken. Willy Löw k​ommt mit Hilfe e​ines Kindertransports n​ach England, Liane z​u Verwandten n​ach Belgien. Liane k​ehrt Anfang 1941 n​ach Berlin zurück. Im Jahre 1940 m​uss die Familie a​lle verbliebenen Wertgegenstände abgeben u​nd ist praktisch mittellos. Ab 1941 m​uss Nuchem Löw Zwangsarbeit leisten. Die Briefe, d​ie an Willy zunächst n​ach England, d​ann nach Kanada geschrieben werden, zeugen davon, d​ass er s​ich um d​ie Ausreise seiner Familie i​n die USA bemüht. In e​inem Brieffragment i​st schließlich a​uch von e​inem Versuch, n​ach Kuba auszureisen, d​ie Rede. Alle Versuche bleiben erfolglos. Angeblich s​oll die Familie a​uch versucht haben, m​it Hilfe e​ines Schleusers i​n die Schweiz z​u fliehen, d​em sie a​ber letztendlich n​icht traut. Ende 1942 u​nd Anfang 1943 werden Postkarten a​n einen Bekannten i​n der Schweiz geschrieben, i​n welchen s​ich Nuchem Löw u​m einige Lebensmittel bemüht, u​nter anderem u​m Mazze für d​ie Feiertage. Er bedankt s​ich „für d​ie Freundlichkeit“. Am 17. Mai 1943 w​ird Nuchem Löw m​it seiner Frau u​nd Tochter Liane n​ach Auschwitz deportiert. In d​ie Wohnung d​er Familie Löw z​ieht „ein deutscher Volksgenosse“ e​in und übernimmt d​ie Möbel, die, w​ie sich mittlerweile herausgestellt hat, n​och bis z​um Tod d​er Mieter i​n den 1990er Jahren i​n der Wohnung verbleiben.[178]

Willy Löw Thomasiusstraße 11 25. März 2015 Geb. 26.4.1922 in Wien als Sohn von Nuchem und Erna Esther Löw. 1939 Kindertransport über England nach Kanada. Gestorben als Ze'ev Lev am 3.10.2004 in Israel.

Willy lebte mit seiner Familie ab 1934 in Berlin. Er besuchte die Adass Yisroel-Schule in der Straße Siegmunds Hof im Hansaviertel. 1939 entschließen sich die Eltern, Willy mit einem der letzten Kindertransporte nach England zu schicken. Er kommt nach Newcastle und wird in einer Yeschiwe - einer Thoraschule - aufgenommen. Als der Krieg ausbricht wird Willy als deutscher Staatsbürger in einem Kriegsgefangenenlager auf der Isle of Man interniert. Von dort wird er in ein Kriegsgefangenenlager nach Kanada in die Nähe von Ottawa gebracht. Dort und später in de USA studiert er Physik. 1950 wanderte er mit seiner Frau, Dvora Lederer, nach Israel aus und nahm den Namen Ze'ev Lev an. Dort gehörte er zu den Gründern des Jerusalem College of Technology - Lev Academic Center (JCT).[179][180]

Ida Lurje Jagowstraße 8 25. Apr. 2014
Eva Manasse Thomasiusstraße 5 8. Aug. 2014
Max Mann Turmstraße 9 9. Sep. 2017
Margarete Regina Mann Turmstraße 9 9. Sep. 2017
Frida Mannheim Calvinstraße 15 März 2010
Max Mannheim Calvinstraße 15 März 2010
Clara Marcus Thomasiusstraße 19 8. Aug. 2014 Geb. 26.05.1872 in Krotoschin (Posen) / Krotoszyn. Deportation am 04.09.1942 von Berlin, Thomasiusstraße 19 in das KZ Theresienstadt. Ermordet 28.09.1942 im KZ Theresienstadt.

Caroline Grund, genannt Clara, kam in Krotoschin bei Posen als Tochter eines Bauunternehmers zur Welt. Nach dem Abschluss des Lyceums zog sie nach Berlin und heiratete 1895 den Berliner Klempner- und Rohrlegemeister Isaac Marcus, mit dem sie zwei Kinder bekam: 1897 wurde Sohn Bernhard geboren, 1903 kam Tochter Hanna Hildegard zur Welt. Clara und Isaak Marcus führten in der Karlstraße 17 in Mitte ein Klempnergeschäft, in dem Clara die Buchhaltung führte, bis ihr Sohn Bernhard aus dem Ersten Weltkrieg heimkehrte und an ihrer Stelle die Geschäfte an der Seite ihres Mannes übernahm. Die Wohnung der Familie Markus lag zu dieser Zeit gleich um die Ecke am Alexanderufer 6, direkt am Humboldt-Hafen. Ende der 30 Jahre verließen die Marcus Ihr Zuhause in Mitte und zogen 1939 in die Thomasiusstraße 19, wo sie im Vorderhaus eine Wohnung im 4. Stock bezogen. Zu diesem Zeitpunkt war der Druck durch die rassistischen Anfeindungen gegen Juden bereits so stark, dass Claras Mann Isaac psychisch schwer erkrankte und am 9. Dezember 1940 im Alter von 72 Jahren starb. Zu diesem Zeitpunkt lebte Tochter Hildegard, die Hilde genannt wurde, bei ihr. Hilde heiratete wenig später Felix Levy und lebte mit ihrem Mann gemeinsam weiter in der elterlichen Wohnung. Im September 1942, als Tochter Hilde mit einem zweiten Sohn hochschwanger war, wurde Clara Marcus von der Gestapo abgeholt und nach Theresienstadt deportiert. Hildegard und Felix Levy blieben mit ihrem Säugling Jona und dem einjährigen Denny noch für einige Monate in der Thomasiusstraße 19. Die Wohnung im Vorderhaus mussten sie verlassen, denn Clara Marcus’ Eigentum wurde vom Staat gepfändet. Hilde und Felix zogen gemeinsam mit den Untermietern in eine Wohnung im Parterre des Seitenflügels. Zu dieser Zeit leistete der 40-jährige Felix Levy Zwangsarbeit bei der Berliner Firma Ernst Röderstein in der Wusterhauserstraße in Mitte, wo Kondensatoren für Radiogeräte hergestellt wurden. Am 28. Februar 1943 wurden auch die Levys mit dem einjährigen Denny und dem fünf Monate alten Jona von der Gestapo abgeholt und ins Sammellager in der Synagoge Levetzowstraße gebracht. Hier wurde am 1. März auch den beiden Söhnen von Felix und Hilde per Gerichtsvollzieher die Verfügung der Gestapo überbracht, nach welcher sie als Reichsfeinde galten und ihr Vermögen durch das Reich eingezogen wurde. Zwei Tage später, am 3. März 1943, wurden Hilde und Felix Levy mit ihren Kindern vom Güterbahnhof Moabit aus in Viehwagons mit dem 33. Osttransport nach Auschwitz deportiert, wo Hilde und ihre Söhne vermutlich gleich nach ihrer Ankunft in der Gaskammer ermordet wurden. Wann und wo Felix Levy den Tod fand, ist nicht bekannt. Nachdem die Wohnung der Levys durch den Gerichtsvollzieher bewertet und das veräußerbare Inventar aufgelistet wurde, wurde die Wohnung am 27. Oktober 1943 als „entmöbelt“ deklariert und der Haushalt der Familie inkl. „Kinderbett mit Deckbett“ für 565 RM zugunsten des Reichs verkauft.[181]

Irma Marcus Thomasiusstraße 26 8. Aug. 2014 Geb. als Irma Scheinberger am 26.3.1907 in Duesseldorf. Deportiert am 5.9.1942 nach Riga. Ermordet am 8.9.1942 in Riga.

Irma Marcus w​urde als Tochter v​on Alois Scheinberger geboren. Sie u​nd ihr Ehemann Kurt wohnten zunächst a​ls Untermieter i​n einer großen 6-Zimmerwohnung i​n der Thomasiusstraße 26. Nachdem d​ie Hauptmieterin, Louise Levy, bereits 1941 deportiert worden war, übernahmen d​ie Marcus d​ie große Wohnung. In diesen Jahren d​er Rechtlosigkeit für Juden w​urde ihr Zuhause jedoch r​asch in e​ine so genannte Judenwohnung umfunktioniert; Irma u​nd ihr Mann wurden gezwungen, mehrere Zimmer i​n ihrer Wohnung a​n solche Juden z​u vermieten, d​ie ihr eigenes Zuhause a​n Nichtjuden abtreten mussten. Zu dieser Zeit musste Irma Marcus Zwangsarbeit leisten. Als s​ich 1942 abzeichnete, d​ass auch Irma u​nd Kurt Marcus deportiert werden sollten, tauchte Irmas Mann unter. Er g​ilt seither a​ls verschollen. Irma Marcus w​urde im Alter v​on 35 Jahren a​m 5. September 1942 n​ach Riga deportiert u​nd dort gleich n​ach ihrer Ankunft ermordet.[182]

Kurt Marcus Thomasiusstraße 26 8. Aug. 2014 Geb. am 26.8.1896 in Danzig. Untergetaucht am 21.9.1943. Siehe Irma Marcus
Martin Maretzki Bundesratufer 4
Margarete Markus Bochumer Straße 10 6. Juni 2013 Geboren am 13.09.1894 in Burdungen. Deportation am 25.1.1942 nach Riga, weiter nach Stutthof, dort am 19.11.1944 ermordet.[183]
Efim Meckauer Alt-Moabit 86b
Erna Meckauer Alt-Moabit 86b
Kurt Meckauer Alt-Moabit 86b
Belsora Mendelsohn Thomasiusstraße 24 30. März 2013 Belsora Mendelsohn, geb. Becker, wird am 24. Juni 1888 in Berlin geboren. Sie heiratet den Berliner Kaufmann Leo Mendelsohn. Aus der Ehe gehen 1914 der Sohn Erwin sowie 1924 die Tochter Liselotte hervor. Die Familie lebt zunächst im Haus Kirchstraße 21 in Moabit. Nach dem Abitur am Königlichen Luisengymnasium in der Wilsnackerstraße wandert Belsoras Sohn Erwin schon 1933 nach Palästina aus. Wenig später zieht Belsora, die Bella genannt wird, mit ihrem Mann und Tochter Liselotte eine Straße weiter in die Thomasiusstraße 24. Dort bezieht die Familie eine 3-Zimmer-Mietwohnung im Gartenhaus, 1. OG. Das Ehepaar Mendelsohn betreibt ein zunächst gut gehendes Lederwaren- und Schirmgeschäft in der Turmstr. 10 / Ecke Wilsnackerstraße, so dass sich Bella sogar eine Reise nach Palästina leisten kann, um dort Sohn Erwin zu besuchen. Doch die seit 1933 ständig zunehmende Schikanierung und Entrechtung jüdischer Unternehmen treffen schließlich auch das Geschäft der Mendelsohns: Im Juni 1938 ergeht für sie ein behördliches Geschäftsverbot. Die Mendelsohns versuchen trotzdem noch einige Monate, vom Verkauf ihrer Waren zu leben. Als Ehemann Leo im Zusammenhang mit der so genannten „Reichkristallnacht“ verhaftet und ins KZ Sachsenhausen gebracht wird, muss Belsora die Geschäfte alleine führen. Kurz nachdem Leo Mendelsohn im Dezember 1938 aus dem KZ entlassen wird, muss ihr Geschäft auf behördliche Anordnung hin endgültig schließen. Damit ist die wirtschaftliche Lebensgrundlage der Familie zerstört. Am 12. November 1939 erliegt der von der Lagerhaft gezeichnete Leo mit 54 Jahren in seiner Wohnung einem Herzversagen. Belsora lässt ihren Mann auf dem Jüdischen Friedhof Weißensee beisetzen.

Am 9. November 1941 werden Belsora u​nd Liselotte Mendelsohn i​n das n​ahe gelegene Synagogengebäude i​n der Levetzowstraße 7 gebracht, d​as als Sammellager für d​ie anlaufenden Deportationen dient. Nach d​er Übergabe i​hrer Vermögenserklärung händigt d​er Obergerichtsvollzieher z​wei Tage später d​ie übliche amtliche Verfügung aus, d​ass aller Besitz „zugunsten d​es Reichs eingezogen“ sei. Der später festgestellte Wert v​on Sparguthaben u​nd eingezogenem Eigentum beträgt über 41 000 RM. Mit d​em 5. „Osttransport“ werden a​m 14. November 1941 Mutter u​nd Tochter Mendelsohn v​om Bahnhof Grunewald a​us in d​as Ghetto n​ach Minsk verschleppt. Von d​en rund 950 Insassen d​es Zuges a​us Berlin überlebten n​ur wenige Personen - Belsora u​nd Liselotte Mendelsohn w​aren nicht u​nter ihnen.[184]

Erna Mendelsohn Krefelder Straße 7 30. Nov. 2013 Geboren am 26.11.1894 in Königsberg. Deportation am 01.03.1943 nach Auschwitz, dort ermordet.[185]
Jenny Mendelsohn Bochumer Straße 18 14. Sep. 2009 Jenny Mendelsohn wurde am 5. Juli 1862 in Hohenstein (heute Olsztynek in Polen) im Kreis Osterode in Ostpreußen als Jenny Domnauer geboren. Sie war verheiratet mit Georg Mendelsohn, der 1859 in Königsberg geboren wurde. Nach dem Umzug nach Berlin bewohnte das Ehepaar seit 1912 eine Wohnung in der Bochumer Str. 18 in Berlin-Moabit. Die Ehe blieb kinderlos. Ihr Mann Georg starb am 4. September 1937. Jenny hatte mehrere Geschwister und Nichten und Neffen, die aber bereits in unterschiedliche Länder emigrieren waren, u. a. nach Palästina, Holland, Schweden und Australien, und so der älteren, nun alleinstehenden Frau nicht mehr helfen konnten Am 27. Juli 1942 wurde die 80-jährige Jenny Mendelsohn mit dem 30. Alterstransport nach Theresienstadt deportiert. Die furchtbaren Lebensbedingungen des Ghettos überlebte sie nur etwa einen Monat.[186]
Leo Mendelsohn Thomasiusstraße 24 8. Aug. 2014 Geb. am 12.1.1885 in Mewe (Gniew). Inhaftiert im KZ Sachsenhausen, 11.10. bis 2.12. 1938. Verstorben an den Folgen von Haft und Folter am 26.11.1939 in der Thomasiusstr. 24. Siehe auch Belsora und Liselotte Mendelsohn.[187]
Liselotte Mendelsohn Thomasiusstraße 24 30. März 2013 Liselotte Mendelsohn wird am 24. November 1924 in Berlin geboren. Von den Eltern Leo und Belsora Mendelsohn (siehe dort) sowie von ihrem älteren Bruder Erwin wird Liselotte ‚Lilo’ genannt. Nachdem Bruder Erwin 1933 nach Palästina auswandert, verlässt die Familie die alte Wohnung in der Kirchstraße 21 in Moabit und zieht eine Straße weiter in die Thomasiusstraße 24. Zum Zeitpunkt des Todes ihres Vaters, im November 1939, leistet Liselotte wohl bereits Zwangsarbeit in der Spinnstofffabrik AG in Berlin-Zehlendorf; ihr Wochenlohn beträgt 14 RM. Mit dem 5. „Osttransport“ werden am 14. November 1941 Liselotte und Belsora Mendelsohn vom Bahnhof Grunewald aus in das Ghetto nach Minsk verschleppt.[188]
Martin Mendelsohn Thomasiusstraße 5 8. Aug. 2014 Geboren am 27.01.1881 in Sorau / Żary. Inhaftiert ab November 1938 bis zum 22.12.1938 im KZ Sachsenhausen. Deportation am 19.05.1943 von Tile-Wardenberg-Straße 26a in das KZ Theresienstadt. Dort ermordet am 17.2.1944.[189]
Feodora Mendheim Solinger Straße 10 Sep. 2003 Feodora Mendheim kam als Feodora Weishaus am 8. November 1891 in Berlin zur Welt. Ihre Mutter Laura Lea, geborene Halpern, stammte aus Bolechau (Bolechiw), ihr Vater Moritz Moses aus Stanislau (Iwano-Frankiwsk). Sie wuchs mit ihrem älteren Bruder Siegfried Maximilian im Prenzlauer Berg auf, wo ihr Vater eine Fischbeinfabrik betrieb. Bis zur Obersekunda, das heißt bis zur 11. Klasse, besuchte sie das Lyzeum und machte anschließend eine Ausbildung zur Kontoristin. In diesem Beruf arbeitete sie bis zu ihrer Hochzeit im Jahr 1918.

Sie heiratete d​en 14 Jahre älteren Textilkaufmann Sally Mendheim, d​er gebürtig a​us Kolmar i​n Posen (Chodzież) stammte. Er w​ar Inhaber e​ines Geschäfts für Damenkonfektion i​n der Turmstraße 66 i​n Moabit, i​n dem a​uch Feodora Mendheim mitarbeitete. Ihre Wohnung befand s​ich nicht s​ehr weit entfernt i​n der Jagowstraße 5. Am 14. März 1920 k​am ihre Tochter Doris Elisabeth z​ur Welt, i​hr Sohn Hans Moritz a​m 24. Mai 1924. Die Familie z​og ans Bundesratufer 12 u​nd Anfang d​er 1930er Jahre i​n die Solinger Straße 10, Ecke Agricolastraße. Dort bezogen s​ie eine 7-Zimmer-Wohnung m​it Dachgarten, d​ie sich über d​ie vierte u​nd fünfte Etage erstreckte. Etwa z​ur gleichen Zeit w​urde Sally Mendheim Hauptteilhaber d​es Engrosgeschäfts für Damenkonfektion Robert Kuesell & Co. Feodora Mendheim übernahm d​ie kaufmännische Leitung d​es Betriebs, dessen Büro- u​nd Verkaufsräume s​ich in d​er Markgrafenstraße 37 befanden. Die Geschäfte liefen s​ehr gut, w​as Familie Mendheim e​inen hohen Lebensstandard ermöglichte. Sie beschäftigten mehrere Hausangestellte u​nd konnten s​ich regelmäßige Urlaubsreisen leisten, i​hren Winterurlaub verbrachten s​ie in St. Moritz. Am 13. September 1937 brachte d​ie Tochter Doris i​hren Sohn Ernst Eduard z​ur Welt. Dessen Vater Ludwig Lesser h​atte die damals e​rst 17-Jährige z​uvor geheiratet.

Während d​es Novemberpogroms 1938, a​m Tag n​ach Feodora Mendheims 47. Geburtstag, w​urde das Geschäft i​n der Turmstraße verwüstet u​nd geplündert. Aufgrund d​er antisemitischen Gesetzgebung w​ar das Ehepaar Mendheim k​urze Zeit später z​um Verkauf d​es Geschäfts gezwungen. Der Käufer zahlte i​hnen nur e​inen Bruchteil d​es tatsächlichen Werts. Auch d​ie Firma Robert Kuesell & Co. w​urde „arisiert“. Zwei Mietshäuser, d​ie Sally Mendheim gehörten, mussten d​ie Eheleute ebenfalls verkaufen. Ab diesem Zeitpunkt w​aren sie o​hne jegliches Einkommen. Zumindest i​hren Kindern sollte e​in Leben i​n Freiheit ermöglicht werden u​nd es gelang, d​ie nötigen Papiere für d​eren Flucht n​ach Amerika z​u besorgen. Im April 1939 reisten d​ie gerade 19-jährige Doris u​nd ihr k​napp 15-jähriger Bruder Hans m​it dem Zug n​ach Hamburg u​nd bestiegen d​ort die S. S. Manhattan n​ach New York. Doris’ Sohn Ernst b​lieb bei d​en Großeltern i​n Berlin. In d​en USA besuchte Hans, d​er seinen Namen z​u John änderte, a​b September 1939 i​n Chicago d​ie Highschool u​nd studierte d​ort später a​n der Universität. Doris ließ s​ich in New York nieder u​nd heiratete n​ach ihrer Scheidung i​hren zweiten Ehemann Fred Schott, m​it dem s​ie in d​en 1940er Jahren z​wei Kinder bekam.

Wenige Monate n​ach der Flucht v​on Doris u​nd Hans z​og Feodora Mendheims Mutter m​it in d​ie Wohnung i​n der Solinger Straße. Die s​eit 1915 verwitwete Laura Lea Weishaus h​atte zuvor i​n Charlottenburg b​ei ihrem Sohn Siegfried gewohnt, d​er nach Brüssel emigriert war. Durch d​ie Flucht n​ach Belgien konnte s​ich Siegfried Weishaus n​icht retten. Er w​ar einer v​on mehreren tausend v​or der nationalsozialistischen Verfolgung Geflüchteten, d​ie Belgien a​b Mai 1940 a​n Frankreich auslieferte. Das Vichy-Regime internierte i​hn zunächst i​n Saint Cyprien. Im Oktober w​urde er i​ns Lager Gurs deportiert, w​o er a​m 5. Dezember 1940 starb.

Das Ehepaar Mendheim unternahm m​it Unterstützung v​on Tochter Doris a​us den USA mehrere Versuche, e​ine Flucht n​ach Süd- o​der Mittelamerika vorzubereiten. Doch sämtliche Bemühungen scheiterten. Im August 1942 mussten Feodora u​nd Sally Mendheim i​hre Wohnung zugunsten d​es NSDAP-Mitglieds Dr. Manstein räumen. Ihnen w​urde eine 2-Zimmer-Wohnung i​n der Tile-Wardenberg-Straße 19 zugewiesen, i​n die s​ie mit i​hrem Enkel u​nd Feodora Mendheims Mutter zogen. Ein Großteil i​hrer Wohnungseinrichtung w​urde beschlagnahmt. Kurze Zeit später, a​m 3. Oktober 1942, w​urde Laura Lea Weishaus n​ach Theresienstadt deportiert. Sie s​tarb am Silvestertag d​es gleichen Jahres, angeblich a​n Herzschwäche. Am 1. Februar 1943 verfügten d​ie NS-Behörden d​ie Einziehung sämtlichen Vermögens d​es Ehepaars Mendheim. Diese hatten i​n den Jahren z​uvor bereits Zwangsabgaben („Judenvermögensabgabe“ u​nd „Reichsfluchtsteuer“) i​n Höhe v​on etwa 30.000 Reichsmark zahlen müssen. Am 6. März 1943 w​urde Feodora Mendheim gemeinsam m​it ihrem Ehemann u​nd ihrem fünfjährigen Enkel n​ach Auschwitz deportiert u​nd dort ermordet. Ihr Todesdatum w​urde durch Beschluss d​es Amtsgerichts Tiergarten a​uf den 31. März 1943 festgelegt.

Sally Mendheim Solinger Straße 10 Sep. 2003 Sally Mendheim wurde am 4. Mai 1877 (in vielen Quellen ist sein Geburtsjahr abweichend mit 1876 angegeben) in der Kleinstadt Kolmar (heute: Chodzież / Polen) in Posen geboren. Seine Eltern Eduard und Sarah führten einen landwirtschaftlichen Betrieb, in dem Sally während seiner Kindheit und Jugend mitarbeitete. Bis zu seinem 14. Lebensjahr besuchte er die Volksschule in Kolmar und absolvierte anschließend eine kaufmännische Lehre in Schneidemühl (Piła).

Er z​og nach Berlin u​nd war d​ort von 1894 b​is 1905 i​m Warenhaus Hermann Tietz angestellt. Zuletzt w​ar er a​ls Einkäufer tätig. Im Jahr 1905 machte e​r sich m​it der Firma „S. Mendheim, Spezialhaus moderner Damenkonfektion“ selbstständig. Sein Geschäft befand s​ich ab 1910 i​n der Turmstraße 66, Ecke Gotzkowskystraße i​n Moabit. Bis e​twa 1914 wohnte e​r in d​er Essener Straße u​nd zog d​ann in d​ie Jagowstraße 5. 1918 heiratete e​r die Kontoristin Feodora Weishaus, d​ie anschließend i​n seinem Geschäft mitarbeitete. Das Paar b​ekam zwei Kinder, Doris Elisabeth (* 14. März 1920) u​nd Hans Moritz (* 24. Mai 1924). Etwa 1924 z​og die Familie a​ns Bundesratufer 12 u​nd Anfang d​er 1930er Jahre i​n die Solinger Straße 10 i​n eine 7-Zimmer-Wohnung m​it Dachgarten.

Sally Mendheim besaß e​in Mietshaus i​n der Emser Straße 130/131 i​n Neukölln. Ein weiteres Haus i​n der Kniprodestraße 13 (Prenzlauer Berg) gehörte i​hm zusammen m​it seinem Bruder David. Anfang d​er 1930er Jahre w​urde er Hauptteilhaber d​es Engrosgeschäfts Robert Kuesell & Co., e​ines Fabrikationsbetriebs für Damenmäntel m​it rund 60 Beschäftigten. In d​er Betriebswerkstätte i​n der Schönhauser Allee 140 wurden wöchentlich e​twa 800 b​is 1000 Mäntel hergestellt. Seine Frau übernahm d​ie kaufmännische Leitung i​n den Büro- u​nd Verkaufsräumen i​n der Markgrafenstraße 37. Am 13. September 1937 brachte d​ie 17-jährige Tochter Doris i​hren Sohn Ernst Eduard z​ur Welt. Dessen Vater Ludwig Lesser h​atte sie z​uvor geheiratet.

Das Geschäft i​n der Turmstraße w​urde bei d​en Novemberpogromen 1938 verwüstet u​nd geplündert. Kurz darauf w​ar Sally Mendheim aufgrund d​er „Verordnung z​ur Ausschaltung d​er Juden a​us dem deutschen Wirtschaftsleben“ gezwungen, e​s weit u​nter Wert z​u verkaufen. Auch seinen Grundbesitz u​nd die Anteile a​n der Firma Kuesell musste e​r verkaufen. Ab diesem Zeitpunkt verfügte d​ie Familie über k​ein Einkommen mehr. Sie musste z​udem ihre Wertgegenstände abliefern u​nd dem Finanzamt e​ine „Judenvermögensabgabe“ u​nd „Reichsfluchtsteuer“ i​n Höhe v​on etwa 30.000 Reichsmark zahlen.

Im April 1939 emigrierten Sally Mendheims Kinder Doris u​nd Hans i​n die USA. Doris’ Sohn Ernst b​lieb bei seinen Großeltern i​n Berlin. Sie selbst ließ s​ich in New York nieder, heiratete n​ach ihrer Scheidung erneut u​nd bekam m​it ihrem zweiten Mann Fred Schott i​n den 1940er Jahren z​wei Kinder. Hans, d​er seinen Vornamen z​u John änderte, g​ing nach Chicago, w​o er seinen Highschool-Abschluss machte u​nd studierte.

Kurz n​ach der Flucht d​er Kinder n​ahm Sally Mendheim s​eine Schwiegermutter Laura Lea Weishaus z​u sich i​ns Haus. Da e​s das Gerücht gab, d​ass Juden m​it Grundbesitz i​n Südamerika l​egal auswandern dürften, kaufte e​r ein Grundstück i​n Paraguay. Am 8. Dezember 1941 sprach e​r in d​er Mohrenstraße b​eim Konsul v​on Paraguay v​or und s​agte unter Eid aus, d​ass er seinen Vater b​ei der Verwaltung v​on dessen landwirtschaftlichem Betrieb i​n Kolmar unterstützt h​abe und s​omit über d​ie erforderlichen Kenntnisse verfüge, wieder i​n der Landwirtschaft z​u arbeiten. Gleichzeitig versuchte a​uch seine Tochter Doris v​on den USA aus, d​ie nötigen Papiere für e​ine Emigration z​u besorgen. Sie h​atte im November 1941 e​ine Summe v​on 430 Dollar a​n das Reisebüro Atlantic Tours für d​ie Beschaffung u​nd Bewilligung e​ines Kuba-Visums gezahlt. Ein Telegramm d​er Cuban All American Cables v​om 5. Dezember 1941, unterzeichnet v​on einem Staatsminister a​us Havanna, bescheinigte, d​ass alle nötigen gesetzlichen Erfordernisse für d​ie Vergabe e​ines Touristenvisums für Sally Mendheim vorgelegen hätten. Doch a​lle Bemühungen u​m eine Flucht n​ach Amerika w​aren vergeblich.

Seine Nichte Johanna Liebmann (geb. Rosenthal) u​nd ihr Mann Walter, m​it denen Mendheims i​m engen Kontakt standen, g​aben später an, d​ass Sally Mendheim zahlreiche Versuche unternahm, e​ine drohende Deportation z​u verhindern. Im Enschädigungsantrag, d​en seine Kinder i​n den 1950er Jahren stellten, findet s​ich ihr Bericht: „Unter anderem berichtete e​r uns i​n der Zeit, a​ls die Deportationen a​us Berlin anhand e​iner bei d​er Jüdischen Gemeinde geführten Kartei i​n Gang kamen, daß e​r dort m​it zwei Personen Verbindung aufgenommen u​nd dadurch erreicht habe, daß b​ei der Durchsicht d​er Kartei s​eine Karteikarte u​nd die seiner Ehefrau s​amt Enkel Ernst Lasser n​icht vorlag. Er h​at nach seinen Angaben mehrere Male RM 3.000,- a​n diese Verbindungsleute gezahlt. […] Falls e​r unvorbereitet abgeholt werden sollte, h​atte er e​inen Betrag v​on ca. RM 10.000,- i​n größeren Scheinen i​n einer Rolle Toilettenpapier s​o eingewickelt, daß e​r dadurch unauffällig z​u verbergen war. Er wollte d​amit bewirken, s​ich evtl. n​och freikaufen z​u können u​nd hatte d​ie bestimmte Absicht, d​ie Rolle Toilettenpapier z​ur Deportation mitzunehmen.“

Im Sommer 1942 wurden d​ie Eheleute Mendheim a​us der Wohnung i​n der Solinger Straße ausgewiesen. Mit Sally Mendheims Schwiegermutter u​nd dem fünfjährigen Enkel z​ogen sie i​n eine 2-Zimmer-Wohnung i​n der Tile-Wardenberg-Straße 19. Von d​ort wurde Laura Lea Weishaus a​m 3. Oktober 1942 n​ach Theresienstadt deportiert. Sie s​tarb dort a​m 31. Dezember desselben Jahres. Bereits a​m 1. November 1941 w​ar Sally Mendheims Bruder David n​ach Łódź deportiert worden. Er w​urde am 9. Mai 1942 i​m Vernichtungslager Chełmno ermordet.

Sally Mendheim w​urde am 6. März 1943 zusammen m​it seiner Frau u​nd seinem Enkel m​it dem „35. Osttransport“ n​ach Auschwitz deportiert u​nd dort ermordet. Sein Todesdatum w​urde durch Beschluss d​es Amtsgerichts Tiergarten a​uf den 31. März 1943 festgelegt.[190]

Bertha Meyer Elberfelder Straße 7 10. Apr. 2019 Bertha Lucie Hilda Meyer, geborene Lewinsky, geschiedene Collen wurde am 11.2.1897 in Berlin als Tochter von Arnold Lewinsky und seiner Frau Hedwig Wally, geb. Coehn geboren.[191] Sie heiratete am 24. Mai 1921 in erster Ehe den Maler und Radierer Julius Cohn, 8.1881. Die Ehe wurde am 6.12.1924 geschieden. Bertha Cohn erhielt 1928 die behördliche Erlaubnis, ihren Nachnamen in Collen zu ändern.[192] Am 20. 8.1935 heiratete sie in 2. Ehe den kaufmännischen Angestellten Josef Meyer, geb 3.2..1877 in Krone an der Brahe.[193] Das Ehepaar wurde am 25.1.1942 nach Riga deportiert und dort ermordet.[194][195] Bertha Meyer ist wahrscheinlich die Mutter von Peter Arnold Collen (siehe dort).
Josef Meyer Elberfelder Straße 7 10. Apr. 2019 Geboren am 3.2.1877 in Krone an der Brahe. Deportiert mit seiner Frau Bertha (siehe dort) nach Riga am 24.1.1942 und dort ermordet.[194]
Jacob Julius Michalowski Bundesratufer 4 Mai 2004 akob Julius Michalowski wurde am 4. April 1867 in Gollantsch/Posen (heute Gołańcz) geboren und war Kaufmann. Er lebte mit seiner Frau Klara, geborene Strenger, die am 16. Dezember 1878 in Berlin zur Welt kam, in Moabit, Bundesratufer 4. Jakob Michalowski war Eigentümer dieses Wohnhauses, bis die Nationalsozialisten ihn enteigneten. Am 9. Juli 1942 wurden Jakob Julius und Klara Michalowski mit dem „18. Alterstransport“ nach Theresienstadt deportiert. Klara Michalowski überlebte das Konzentrationslager, während ihr Mann am 4. Mai 1944 dort umkam. Das Ehepaar Michalowski hatte ein Kind, das noch vor 1939 nach Amerika emigrieren konnte. Klara Michalowski emigrierte nach ihrer Befreiung aus Theresienstadt in die USA zu ihren Angehörigen.[196]
Chaja Moses Wullenweberstraße 11 Aug. 2011 Geboren am 18.08.1890 in Rzeszów (Galizien). Deportation am 27.11.1941 nach Riga. Dort ermordet am 30.11.1941.[197]
Julius Moses Bundesratufer 9 März 2003 Geboren 2.7.1868 in Posen. Arzt, Stadtverordneter in Berlin, Mitglied des Reichstags - gesundheitspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion. Deportation am 07.07.1942 nach Theresienstadt, dort gestorben am 24.9.1942.[198]
Karl Müller Huttenstraße 12
(Betriebsgelände der Siemens AG Gasturbinenwerk Berlin)
Apr. 2003 Karl Müller war Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus und in KPD sowie in der RGO organisiert. Seit 1935 arbeitete er im AEG-Turbinenwerk in Berlin-Moabit. Auch während der Zeit des Nationalsozialismus war er aktiv, wurde jedoch am 24. Februar 1945 festgenommen und gefoltert. Unter dem Verhördruck sagte er gegen mehrere Genossen aus und wurde mit sechs Kollegen (Gruppe Walter Homann) in einem Prozess zum Tode verurteilt. Er wählte stattdessen den Freitod und erhängte sich in der Nacht nach seinem Prozess (20.3.1945) in seiner Zelle im Zellengefängnis Lehrter Straße.[199]
Eva Nawratzki Levetzowstraße 12a 26. Nov. 2018 Geboren am 22.12.1924 in Allenstein. Deportation am 29.1.1943 nach Auschwitz, dort ermordet.[200]
Helmut Nawratzki Levetzowstraße 12a 26. Nov. 2018 Geboren am 18.05.1926 in Allenstein. Deportation am 29.1.1943 nach Auschwitz, dort ermordet.[201]
Alfons Neumann Jagowstraße 16 Aug. 2010 Alfons Neumann wurde am 18. Dezember 1879 in Berlin geboren, seine Eltern waren Martin Michaelis Neumann (geboren ca. 1849/1850 in Grätz; gestorben am 25. Mai 1918 in Berlin) und Emilie Neumann (geb. Jablonsky oder Jablonski ca. 1851/1852 in Grätz, gestorben am 13. Januar 1913 in Berlin-Charlottenburg). Er hatte mindestens noch eine Schwester Else (geboren am 23. Februar 1885 in Berlin) und einen Bruder, Georg (geboren am 3. September 1886 in Berlin). Er war von Beruf Kaufmann und hat in Berlin am 23. Dezember 1909 Käthchen Liepmann geheiratet. Zum Zeitpunkt der Volkszählung 1939 wohnte seine Schwester Else Nelken (Hochzeit am 9. Juli 1908 mit Jakob Nelken, geboren am 7. März 1874 in Grätz, gestorben 1928 in Berlin-Schöneberg) ebenfalls in der Jagowstr. 16. Am 18. November 1941 beging sie Suizid,[202] eventuell wegen einer bevorstehenden Deportation. Ihre letzte Adresse war in der Bleibtreustr. 17 Berlin-Charlottenburg,[203] wo bereits 16 Stolpersteine für ehemals dort wohnende Menschen verlegt worden sind. Ihren beiden Kindern Gerda Pauline (geboren am 6. September 1909 in Berlin;[204] verheiratete Goldmann; gestorben am 9. Juli 1988 in Marion/Indiana) und Henry James Nelken (geboren am 9. Dezember 1910 in Berlin; gestorben am 14. Oktober 1986 in New York)[205] gelang rechtzeitig die Flucht, Gerda Pauline emigrierte Ende August 1939 mit ihrem Mann Walter Goldmann (geboren am 14. Mai 1903 in Dresden; gestorben am 1. Juli 1973 in Marion/Indiana)[206] und Sohn Frank Joachim (geboren am 18. Januar 1938 in Dresden; gestorben am 3. Juli 1946 in Shanghai)[207] aus Dresden nach Shanghai und Henry James bereits im Juli 1938 nach New York. Aus den USA stellten beide 1959 eine Klage auf Wiedergutmachung für den Hausrat ihrer Mutter.[208] Am 3. März 1943 wurde Alfons Neumann im 33. Osttransport nach Auschwitz deportiert[209] und dort zu einem unbekannten Zeitpunkt ermordet.[210]
Gerhard Neumann Jagowstraße 16 Aug. 2010 Gerhard Neumann wurde am 1. Oktober 1910 in Berlin geboren. Am 2. März 1943 wurde er zusammen mit seiner Mutter im 32. Osttransport nach Auschwitz deportiert[211] und dort zu einem unbekannten Zeitpunkt ermordet.[212]
Käte Neumann Jagowstraße 16 Aug. 2010 Käte (Käthchen) Neumann (geb. Liepmann) wurde am 4. Oktober 1887 in Eberswalde geboren, ihre Eltern waren Gustav Liepmann und Jenny Liepmann (geb. Steinert). Sie hat am 23. Dezember 1909 in Berlin den Kaufmann Alfons Neumann geheiratet. Gemeinsam hatten sie zwei Kinder, Gerhard (geboren 1. Oktober 1910) und Irene (geboren 4. Mai 1915 verheiratete Löwenthal). Ihre Tochter Irene, die zum Zeitpunkt der Volkszählung 1939 ebenfalls in der Jagowstr. 16 wohnte, wurde am 27. November 1941 nach Riga deportiert.[213] Ihre letzte Anschrift war Wilhelm-Stolze-Str. 39 in Berlin-Friedrichshain, dort wohnte auch Theobald Löwenthal (geb. 6. Mai 1915), der ebenfalls am 27. November 1941 deportiert und ermordet wurde,[214] wahrscheinlich war er ihr Ehemann. Ihre Namen sind im Buch der Erinnerung Die ins Baltikum deportierten deutschen, österreichischen und tschechoslowakischen Juden aufgeführt.[215] Käte Neumann wurde am 2. März 1943 zusammen mit ihrem Sohn Gerhard im 32. Osttransport nach Auschwitz deportiert[211] und dort zu einem unbekannten Zeitpunkt ermordet.[216]
Willi Neumann Thomasiusstraße 15 24. Juni 2015 Geboren am 21.11.1884 in Berlin. Inhaber einer Saatengroßhandlung. Deportation am 02.03.1943 von Thomasiusstraße 15 in das Vernichtungslager Auschwitz. Dort ermordet.[217]
Henni Noack Hansa-Ufer 5 Dez. 2007 Geboren am 23.10.1919 in Berlin. Tochter von Sophie Noack, geb. Lewin. Sprechstundenhilfe. Spätestens ab 1938 bemühten sich die Eltern von Henni um die Auswanderung der Familie. Nur der Sohn Lutz Noack konnte kurz vor seinem 16. Geburtstag im Juni 1939 mit einem Kindertransport nach England emigrieren. Henni Noack war zu diesem Zeitpunkt bereits 19 Jahre alt und durfte nicht mehr an dem Transport teilnehmen. Dem Vater Gustav Noack gelang es im August 1940 illegal nach Palästina einzureisen. Frau und Tochter wollte er nachholen. Am 14. Dezember 1942 wurde Henni Noacks Mutter in das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz gebracht. Nur einen Monat später, am 12. Januar 1943, verhaftete die Gestapo auch Henni Noack. Sie wurde mit dem „26. Osttransport“ deportiert, der ebenfalls Auschwitz zum Ziel hatte. Nur ein kleiner Teil der Deportierten dieses Transportes wurde in Auschwitz zur Zwangsarbeit selektiert. Henni Noack wurde vermutlich direkt nach der Ankunft ermordet. Sie war 24 Jahre alt.[218]
Sophie Noack Hansa-Ufer 5 Dez. 2007 Geboren als Sophie Sarah Lewin am 28.2.1892 in Berlin. Am 21. Dezember 1916 heiratete Sophie Lewin den Kaufmann Gustav Noack aus Berlin. Beide lebten gemeinsam in der Elberfelder Straße 31 in Berlin-Moabit, später am Hansa-Ufer 5. Gustav Noack arbeitete selbstständig als Textilvertreter, Sophie Noack war Hausfrau. Im Oktober 1919 brachte sie ihre Tochter Henni zur Welt. Der Sohn Lutz wurde vier Jahre später, im Juli 1923, geboren. Sophie Noacks Mann schloss sich 1940 einer Gruppe von jüdischen Flüchtlingen an, die sich illegal auf den Weg nach Palästina machten. Dort wurde ihnen zunächst die Einreise verweigert, doch im August 1940 konnte er nach viermonatiger Reise schließlich an Land gehen. Seine Pläne, Frau und Tochter nachzuholen, scheiterten. Am 14. Dezember 1942 verhaftete die Berliner Gestapo die 50-jährige Sophie Noack. Sie wurde mit dem „25. Osttransport“ in das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz deportiert und dort vermutlich gleich nach ihrer Ankunft ermordet. Sophie Noacks Vater Chaim Lewin kam im November 1942 im Ghetto Theresienstadt ums Leben.[219]
Berthold Nordon Thomasiusstraße 15 24. Juni 2015 Geboren am 17.04.1863 in Lissa / Leszno. Nach dem Abitur studierte er in Berlin Philosophie, Mathematik und Naturwissenschaften und unterrichtete nach dem Ende seines Studiums an Berliner Schulen. Verheiratet war er mit Henriette Nordon. 1924 wurde er in Ruhestand versetzt. Am 3. September 1941 nahm sich Berthold Nordon im Alter von 78 Jahren das Leben. Sein Leichnam wurde anonym in Weißensee begraben.
Henriette Nordon Thomasiusstraße 15 24. Juni 2015 Geboren als Henriette Cohn am 17.05.1876 in Breslau. Verheiratet mit Berthold Nordon. Frau Nordon wurde am 2. April 1942 mit dem „12. Transport“ in das Warschauer Ghetto deportiert und später ermordet.[220]
Gisela Nussbaum Thomasiusstraße 14 25. März 2015
Siegmund Nussbaum Thomasiusstraße 14 25. März 2015
Hertha Nussbaum Stendaler Straße 14 Okt. 2012
Else Oppler Krefelder Straße 7 30. Nov. 2013
Erich Moritz Oppler Krefelder Straße 7 30. Nov. 2013
Hans Otto Hansa-Ufer 5
Erich Pese Levetzowstraße 6 Nov. 2009
Erna Pese Levetzowstraße 6 Nov. 2009
Marianne Peuckert Spenerstraße 14
(Ecke Melanchthonstraße)
Sep. 2008
Chaja Pfeffer Wullenweberstraße 11
Erna Pfeffer Wullenweberstraße 11 Aug. 2011
Salomon Pfeffer Wullenweberstraße 11 Aug. 2011
Hedwig Pfeffermann Bundesratufer 9 23. Sep. 2016
Hedwig Pinkus Thomasiusstraße 20 24. Juni 2015
Joachim Pinkus Thomasiusstraße 20 24. Juni 2015
Otto Pinkus Thomasiusstraße 20 24. Juni 2015
Martha Prinz Bredowstraße 39 Aug. 2011
Selma Prinz Bredowstraße 39 Aug. 2011
Hermann Reichmann Bremer Straße 61 25. Okt. 2012
Wally Reimann Solinger Straße 10 Sep. 2003 Geb. am 21.5.1895 in Berlin als Wally Rewald.[221]
Franz Xaver Reinold Lübecker Straße 15 Sep. 2009
Leo Rittler Dortmunder Straße 13 20. Mai 2014 Geboren am 15.12.1854 in Zempelburg (Pommern) / Sępólno Krajeńskie. Deportation am 17.08.1942 nach Theresienstadt, dort ermordet am 12.10.1942.[222]
Lucie Rittler Thomasiusstraße 7 13. Nov. 2015
Marie Rittler Thomasiusstraße 7 13. Nov. 2015
Richard Rittler Thomasiusstraße 7 13. Nov. 2015
Charlotte Rosenthal Thomasiusstraße 26 8. Aug. 2014
James Rosenthal Krefelder Straße 20 8. Okt. 2011
Käthe Rosenthal Tile-Wardenberg-Straße 6 17. Sep. 2019
Willy Rosenthal Tile-Wardenberg-Straße 6 17. Sep. 2019
Martin Rosenthal Thomasiusstraße 26 8. Aug. 2014
Elisabeth Rosenwasser Thomasiusstraße 10 8. Aug. 2014 Geboren als Elisabeth Levy am 10.04.1889 in Berlin. Inhaberin einer Schusterei. Zwangsarbeit bei Siemens Wernerwerk, Berlin-Charlottenburg. Deportation am 19.02.1943 von Dahlmannstr. 2, Berlin nach Auschwitz. Dort ermordet.[223]
Max Mejer Rosenwasser Thomasiusstraße 5 8. Aug. 2014 Geboren am 12.08.1886 in Siedlce. Zigarrenfabrikant. Abgeschoben 1938 nach Bentschen / Zbąszyń. Ermordet im August 1942 im Ghetto Siedlce[224]
Ryfka Regina Rosenwasser Thomasiusstraße 5 8. Aug. 2014 Geboren als Ryfka Ritter am 02.09.1889 in Auschwitz / Oświęcim. Zwangsarbeit als Arbeiterin bei Wäscherei Bergmann (Moabit). Deportation am 05.09.1942 von Altonaer Straße 7 nach Riga, dort ermordet am 8.9.1942.[225]
Käte Rothkugel Thomasiusstraße 15 24. Juni 2015 Geboren am 15.01.1889 in Schneidemühl (Westpreußen) / Piła. Deportation am 03.10.1942 nach KZ Theresienstadt, weiter am 23.01.1943 in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau. Dort ermordet.[226]
Karlheinz Rothschild Stromstraße 52 Sep. 2009
Marianne Rothschild Stromstraße 52 Sep. 2009
Max Rothschild Stromstraße 52 Sep. 2009
Paula Rothschild Stromstraße 52 Sep. 2009
Walter Ruppin Wullenweberstraße 11 Aug. 2011 Geboren am 17.10.1921 in Görlitz. Deportiert am 01.03.1943 nach Auschwitz. Dort ermordet.[227]
Josef Rynarzewski Dortmunder Straße 13 11. Sep. 2017 Geboren am 12.08.1878 in Labischin / Łabiszyn. Deportation am 14.11.1941 nach Minsk.[228]
Martha Rynarzewski Dortmunder Straße 13 11. Sep. 2017 Geboren am 04.12.1882 in Labischin / Łabiszyn. Deportation am 14.11.1941 nach Minsk.[229]
Gustav Sadranowski Huttenstraße 12
(Betriebsgelände der Siemens AG Gasturbinenwerk Berlin)
Apr. 2003 Gustav Sadranowski, geb. 19.8.1898, machte eine Ausbildung zum Dreher. Im Jahr 1925 heiratet er Luise Hagelmann. Vor 1933 ist Sadranowski Mitglied der SPD. Während des nationalsozialistischen Regimes arbeitet er in der AEG-Turbinenfabrik in der Berliner Huttenstraße und schließt sich dort der betrieblichen Widerstandsgruppe um Wilhelm Leist und Walter Homann an, die Familien von politisch Verfolgten mit Geld und Essensmarken unterstützt, Flugblätter weitergibt und Auslandsnachrichten verbreitet. Als die Gruppe wegen eines Spitzels zu Beginn des Jahres 1945 auffliegt, gerät auch Gustav Sadranowski in die Hände der Gestapo. Nachdem man ihn am Arbeitsplatz festgenommen hat, wird er in das Zellengefängnis Lehrter Straße 3 gebracht. Beim Prozess vor dem Kammergericht Berlin gegen „Leist und Genossen“ wird Sadranowski zum Tode verurteilt und am 10. April 1945 in Berlin-Plötzensee ermordet.[230]
Gertrud Sadunischker Bochumer Straße 9 Juli 2007 Geb. 20.4.1893 in Memel / Klaipeda als Gertrud Lewy. Deportiert am 19.2.1943 nach Auschwitz.[231]
Mark Sadunischker Bochumer Straße 9 Juli 2007 Mark Alfred Sadunischker. Geb. 8.6.1927 in Berlin. Deportiert am 3.2.1943 nach Auschwitz.[232]
Martin Sadunischker Bochumer Straße 9 Juli 2007 Martin Meier Sadunischker. Geb. am 22.6.1884 in Wilna / Vilnius. Deportiert am 19.2.1943 nach Auschwitz.[233]
Auguste Salomon Elberfelder Straße 9 25. März 2015 Geboren als Auguste Borchardt am 27.10.1870 in Hohensalza / Inowrocław. Deportation am 13.08.1942 nach Theresienstadt, weiter am 26.09.1942 nach Treblinka, dort ermordet.[234]
Meta Salomonsohn Dortmunder Straße 13 11. Sep. 2017 Geboren als Meta Wessolowski am 28.03.1900 in Neuendorf (Ostpreußen) / Nowosjolki. Deportation am 29.11.1942 nach Auschwitz, dort ermordet.[235]
Georg Samolewitz Levetzowstraße 16 Juni 2009 Georg Samolewitz kam am 1. Juli 1870 in Berlin zur Welt. Er wurde als zweiter Sohn des Kaufmanns Moritz Samolewitz und seiner Frau Rahel geboren. Der älteste Sohn Isidor, geb. 1867, starb mit 23 Jahren. Zwei Kinder, die nach Georg zur Welt kamen, starben im Kleinkindalter, und als Nachzügler kam 1883 sein Bruder Leopold zur Welt.

Der Vater Moritz (Moshe) Samolewitz (1840–1912) stammte aus dem westpreußischen Gollub (heute: Golub-Dobrzyń/Polen), damals direkt an der russischen Grenze gelegen, und wuchs in einem religiös-orthodoxen Elternhaus auf. Seine Familie verarmte nach dem frühen Tod des Vaters und Moritz Samolewitz zog in jungen Jahren als Handelsreisender durch Ost- und Westpreußen. Er heiratete um 1863 die damals 16-jährige Rahel Hirschfeld (ca. 1849–1928) aus Thorn. Die junge Familie zog von Ort zu Ort, ohne irgendwo lange zu bleiben, bis sie schließlich in Berlin sesshaft wurde, wahrscheinlich kurz vor der Reichsgründung 1871. Zum ersten Mal ist ein „Handelsmann“ mit Namen M. Samolewitz in diesem Jahr im Berliner Adressbuch verzeichnet, in der Klosterstr. 16, III. Etage. Der Vater begann als Gebrauchtkleiderhändler, verlegte sich aber später ganz auf den Handel mit Schuhen. Die Familie wohnte seit 1879 in der Fehrbelliner Str. 28, wo Moritz Samolewitz 1885 schließlich eine Schuhwarenhandlung eröffnete, die er bald zu einem florierenden Geschäft ausbaute. Ein weiterer Geschäftszweig der Familie blieb in den ersten Jahren nach wie vor der Handel mit Kleidung. Georg Samolewitz besuchte vermutlich, wie später sein Bruder Leopold, die Schule der Adass-Jisroel-Gemeinde. Sein Vater, ein orthodoxer Jude, hatte sich der von Rabbiner Hildesheimer begründeten Gemeinde angeschlossen. Seine kaufmännische Ausbildung erhielt Georg Samolewitz im Geschäft des Vaters, dort arbeitete er erst als Kaufmann, später als Prokurist mit. Im Jahr 1889 kaufte der Vater das Nachbargebäude Fehrbelliner Str. 30. Im ersten Stockwerk wohnte die Familie Samolewitz, während sich das Ladengeschäft nach wie vor im Nachbargebäude Nr. 28 befand. Erst zehn Jahre später wurde auch die Schuhwarenhandlung in die Nr. 30 verlegt. 1897 heiratete Georg Samolewitz. Seine Frau Rosalie Jacobis, geboren am 16. Juli 1869 in Berlin, stammte aus einer armen Familie und ernährte sich und ihre verwitwete Mutter als Verkäuferin in einem Geschäft für Spitzenwaren. Georg Samolewitz gründete nun einen eigenen Hausstand, mit seiner Frau und seiner Schwiegermutter wohnte er im ersten Stock des Hauses Fehrbelliner Str. 30. 1905 zog sich Moritz Samolewitz offenbar aus dem Geschäft zurück und zog mit seiner Frau und dem jüngsten Sohn Leopold in eine andere Wohnung. Als Geschäftsinhaber der Schuhwarenhandlung ist in den Berliner Adressbüchern seit diesem Jahr Georg Samolewitz aufgeführt. Georg Samolewitz war, wie sein Vater Moritz, Mitglied des Odd Fellow-Ordens in Berlin und erwarb sich, nach Aussage seines Bruders Leopold, eine geachtete Position dort. Er war ein sehr aktives Mitglied und in den Jahren 1902/1903 und 1912/1913 Obermeister (Erster Vorsitzender) der Immanuel-Kant-Loge. Auch politisch engagierte sich Georg Samolewitz, er war 1919 bis 1920 Stadtverordneter der SPD. In den 1920 Jahren trafen die Folgen von Inflation und Wirtschaftskrise offenbar auch Georg Samolewitz schwer. Das Schuhgeschäft musste er 1922 aufgeben, im folgenden Jahr das Haus Fehrbelliner Str. 30 verkaufen. Er eröffnete jedoch nunmehr unter derselben Adresse eine Trikotagenhandlung, die er bis 1927 führte. Danach ist Georg Samolewitz schlicht mit dem Eintrag Kaufmann in den Berliner Adressbüchern vermerkt, er wohnte seit 1927 in der Levetzowstr. 16 in Moabit. Zum letzten Mal ist er dort im Jahr 1936 aufgeführt. Vermutlich zogen der damals 66-Jährige und seine Frau Rosalie sich in das jüdische Altersheim in der Berkaer Str. 33–35 in Wilmersdorf zurück. Aus diesem Heim wurde das Ehepaar Samolewitz am 17. August 1942 mit dem „1. großen Alterstransport“, zusammen mit 1000 anderen Berliner Juden und Jüdinnen, nach Theresienstadt deportiert. Wie alle Bewohner von Altersheimen mussten sie vermutlich einen sogenannten „Heimeinkaufsvertrag“ abschließen, mit dem angeblich die Unterbringung und Verpflegung im „Altersghetto“ Theresienstadt sichergestellt wurde. Georg Samolewitz starb nach knapp 14 Tagen im Ghetto, am 30. August 1942. Seine Frau Rosalie wurde am 19. September 1942 ins Vernichtungslager Treblinka deportiert und ermordet. Georgs Bruder Leopold Samolewitz, promovierter Jurist und Vater zweier Söhne, emigrierte zusammen mit seiner Frau Else im Jahr 1939 nach Palästina, wo sein Sohn Kurt lebte. Sein zweiter Sohn Hans-Werner war nach England ausgewandert. Nach dem Krieg engagierte sich Leopold Samolewitz als Anwalt in Wiedergutmachungsprozessen und starb 1959 in Israel. Seinen Enkelkindern hinterließ er Aufzeichnungen über seine Kindheit und Jugend in Deutschland, die diese später dem Leo-Baeck-Institut in New York zur Verfügung stellten. In diesen Aufzeichnungen charakterisiert Leopold Samolewitz seinen Bruder Georg so: „Er war immer gut gelaunt und hatte einen wunderbaren Sinn für Humor. Er trieb gern seine Späße mit Leuten, wurde aber nie gemein, sondern blieb immer freundlich.“[236]

Else Sando-Mirsky Tile-Wardenberg-Straße 12 21. Feb. 2020 Else Sando-Mirsky (geb. Cohn) wurde am 30.1.1872 in Kornowatz (Schlesien) / Kornowac geboren. Deportation am 28.7.1842 nach Theresienstadt, weiter am 26.9.1942 nach Treblinka, dort ermordet.[237]
Margarete Schattner Huttenstraße 71 Juni 2012 Margarete Schattner, geborene Born, wurde am 23. November 1911 in Berlin geboren. Sie war die Tochter von Johanna Born, geb. Gottfeld. Margarete wohnte mit ihrem Mann, Markus Schattner, in Berlin-Tiergarten in der Huttenstraße 41. Im Herbst 1937 bekam die Familie mit dem Sohn Siegfried Zuwachs und ein Jahr darauf folgte die Tochter Regina. Die Familie zerbrach, als Markus Schattner am 13. September 1939 verhaftet wurde (siehe dort). Margarete Schattner wurde am 9. Dezember 1942 mit dem „24. Osttransport“ zusammen mit ihrer vierjährigen Tochter und ihrem fünfjährigem Sohn in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert und ermordet.[238]
Markus Schattner Huttenstraße 71 Juni 2012 Markus Schattner wurde am 16. März 1901 in Solotwina (Solotwyno) in Galizien geboren. Er lebte mit seiner Frau Margarete, geb. Born, in der Huttenstraße 71 in Berlin-Tiergarten, heute Moabit zugehörig. Im Herbst 1937 bekam die Familie mit dem Sohn Siegfried Zuwachs und ein Jahr darauf wurde die Tochter Regina geboren. Die Familie zerbrach, als Markus Schattner 1939 verhaftet wurde. Er war von vom 13. September 1939 bis zum 2. September 1940 im Konzentrationslager Sachsenhausen inhaftiert und anschließend vom 3. September 1940 bis zum 26. Februar 1942 im Konzentrationslager Dachau. Am 26. Mai 1942 wurde er in der Tötungsanstalt Hartheim ermordet, wahrscheinlich im Rahmen der „Aktion14f13“, der systematischen Tötung von kranken, alten und nicht mehr arbeitsfähigen KZ-Häftlingen in „Eunthanasie“-Anstalten. Seine Frau und seine beiden Kinder überlebten ihn nur wenige Monate. Sie wurden im Dezember 1943 zusammen nach Auschwitz deportiert und dort ermordet.[239]
Regina Schattner Huttenstraße 71 Juni 2012 Regina Schattner wurde am 9. November 1938 in Berlin geboren. Am 9. Dezember 1942 wurde das vierjährige Mädchen zusammen mit ihrem fünfjährigen Bruder Siegfried und der Mutter Margarete Schattner nach Auschwitz deportiert und ermordet.[240]
Siegfried Schattner Huttenstraße 71 Juni 2012 Siegfried Schattner wurde am 17. September 1937 in Berlin geboren. Die Familie lebte in der Huttenstr. 71 in Berlin-Tiergarten – heute Moabit. Am 9. Dezember 1942 wurde der fünfjährige Junge zusammen mit seiner vierjährigen Schwester Regina und seiner Mutter Margarete nach Auschwitz deportiert und ermordet.[241]
Martha Schlomer Solinger Straße 10 Sep. 2003 Geb. 5.8.1862 in Posen als Martha Schwerin. Deportation am 14.9.1942 nach Theresienstadt. Tot im Ghetto Theresienstadt.[242]Siehe auch Paul Schwerin.
Fritz Schmoller Bundesratufer 4 9. Feb. 2016 Geb. 28.11.1880 in Berlin. Deportation am 19.10.1942 nach Riga, dort ermordet am 22.10.1942.[243]
Hans Schmoller Alt-Moabit 86 9. Feb. 2016 Geboren am 10.04.1879 in Berlin als Sohn des Kaufmanns Abraham Schmoller und dessen Frau Johanna, geborene Fabian. Nach seinem Schulabschluss studierte Hans Schmoller Medizin in Berlin und München, erhielt 1903 seine Approbation als Arzt und promovierte 1907. Zwischen 1903 und 1905 war Hans Schmoller als Volontärassistent bei dem Internisten und Bakteriologen Professor Albert Fraenkel (1848–1916) in der Inneren Abteilung im städtischen Krankenhaus Am Urban beschäftigt, ab 1905 als Assistenzarzt des Kinderarztes und Pioniers der Säuglingsheilkunde Professor Heinrich Finkelstein (1865–1942) im Kinderasyl der Stadt Berlin / Städtisches Waisenhaus in der Kürassierstraße 21 in Kreuzberg. Ab 1910 leitete Hans Schmoller die Kreuzberger Säuglingsfürsorgestelle, die im Tiergarten am Bundesratufer 10 lag, und später in die Klopstockstraße 6 verlegt wurde. Am 24. April 1914 heiratete der Arzt die acht Jahre jüngere Berlinerin Marie Elisabeth Behrend. Sie war die Tochter von Adolf Behrend und seiner Frau Anna, geborene Mühsam. Zwei Jahre nach der Hochzeit, am 9. April 1916, bekam das Paar einen Sohn, der den Namen Hans-Peter erhielt. Hans Schmoller wurde 1933 nach 23 Dienstjahren als Leiter der Kreuzberger Säuglingsfürsorgestelle entlassen. Im selben Jahr wurde er aus dem Mitgliederverzeichnis der Deutschen Gesellschaft für Kinderheilkunde (DGfK) gestrichen und sein „Austritt“ offiziell am 15. März 1934 vermerkt. Nach seiner Entlassung aus dem städtischen Gesundheitswesen Berlins eröffnete er eine Privat- und Kassenpraxis an seiner Wohnadresse in Alt-Moabit 86c, wo er und seine Ehefrau von 1933 bis 1941 lebten. 1938 war er in der wohlfahrtsärztlichen Versorgung von jüdischen Hilfsbedürftigen beschäftigt. Am 30. September 1938 wurde ihm wie allen jüdischen Ärzten und Ärztinnen mit der „Vierten Verordnung zum Reichsbürgergesetz“ die Approbation entzogen. Zwischen 1938 und 1942 konnte Hans Schmoller als „Krankenbehandler“ noch ausschließlich jüdische Patienten versorgen. Seinem Sohn Hans-Peter war es bereits in den 1930er-Jahren gelungen, das Land zu verlassen.

Deportation a​m 03.10.1942 v​om Sammellager i​n der Großen Hamburger Straße 26 n​ach Theresienstadt, d​ort gestorben a​m 2.11.1942.[244]

Marie Elisabeth Schmoller Alt-Moabit 86 9. Feb. 2016 Geboren als Marie Elisabeth Behrend am 02.01.1887 in Berlin, verheiratet seit 1914 mit Dr. med. Hans Schmoller (siehe dort). Deportation am 03.10.1942 vom Sammellager in der Großen Hamburger Straße 26 nach Theresienstadt, von dort am 16.5.1944 nach Auschwitz. Dort ermordet.[245]
Marie Minna Schmoller Alt-Moabit 86 9. Feb. 2016 Geboren als Marie Minna Fabian am 08.05.1857 in Tuchel / Tuchola. Wahrscheinlich verwandt mit Dr. Hans Schmoller. Deportation am 03.10.1942 vom Sammellager in der Großen Hamburger Straße 26 nach Theresienstadt, dort gestorben am 17.1.1943.[246]
Anna Schneider Tile-Wardenberg-Straße 12 21. Feb. 2020 Rosa Anna, geb. am 1.3.1892 in Berlin als Tochter des Zigarrenhändlers Sally Samuel Schneider und seiner Frau Mathilde, geb. Brohn / Brohm.[247] Deportiert am 19.10.1942 nach Riga. Ermordet am 22.10.1942.[248]
Ludwig Schneider Tile-Wardenberg-Straße 12 21. Feb. 2020 Geb. am 7.1.1890 in Berlin als Sohn des Zigarrenhändlers Sally Samuel Schneider und seiner Frau Mathilde, geb. Brohn / Brohm.[249] Flucht in den Tod am 25.3.1942.[250]
Martha Schneider Tile-Wardenberg-Straße 12 21. Feb. 2020 Geb. am 29.3.1895 in Berlin als Tochter des Zigarrenhändlers Sally Samuel Schneider und seiner Frau Mathilde, geb. Brohn / Brohm.[251] Flucht in den Tod am 10.11.1941.[252]
Max Schneider Tile-Wardenberg-Straße 12 21. Feb. 2020 Geb. am 24.4.1886 in Flatow / Złotów als Sohn des Zigarrenhändlers Sally Samuel Schneider und seiner Frau Mathilde, geb. Brohn / Brohm.[253] Von Beruf Kaufmann. Deportation am 19.10.1942 nach Riga. Ermordet am 22.10.1942 in Riga.[254]
Martha Schönberg Flemingstraße 14 9. Sep. 2017 Geboren als Marta Tietz am 02.09.1891 in Landau in der Pfalz. Deportation am 15.08.1942 nach Riga, dort ermordet am 18.8.1942.[255]
Max Schönberg Flemingstraße 14 9. Sep. 2017 Geboren am 17.08.1883 in Reitwein. Deportation am 15.08.1942 nach Riga, dort ermordet am 18.8.1942.[256]
Babette Schragenheim Thomasiusstraße 22 13. Nov. 2015 Geboren als Babette Mann am 17.09.1889 in Höheinöd. 1919 Heirat mit Siegfried Schragenheim. Deportation am 14.11.1941 nach Minsk. Dort ermordet.[257]
Siegfried Schragenheim Thomasiusstraße 22 13. Nov. 2015 Geboren am 16.10.1890 in Verden. 1919 Heirat mit Babette Mann. Bankkaufmann. 1939 inhaftiert im KZ Dachau, danach Umzug nach Berlin. Deportation am 14.11.1941 nach Minsk. Dort ermordet.[258] Zwei Töchter (Rita, geb. 1924 und Margot geb. 1928) wurden am 26. November 1938 mit einem Kindertransport nach Frankreich gebracht und überlebten den Holocaust.[259]
Clara Schüler Melanchthonstraße 27 4. Dez. 2017 Geboren als Clara Menke am 29.04.1886 in Gifhorn. am 21.09.1942 von Melanchthonstraße 27 nach Theresienstadt. Dort ermordet am 15.10.1943.[260]
Rudolf Schüler Melanchthonstraße 27 4. Dez. 2017 Geboren am 04.09.1873 in Berlin. Buchhalter. Deportation am 21.09.1942 von Melanchthonstraße 27 nach Theresienstadt. Dort ermordet am 2.10.1942.[261]
Gustav Ludwig Schwabe Thomasiusstraße 3 8. Aug. 2014 Geboren am 17.11.1878 in Bremen-Vegesack. Kaufmann. Zwangsarbeit als Hilfsarbeiter bei Weser Flugzeugbau in Tempelhof & Gefolgschaftshaus, Hindenburgstr. 62/63 (Am Volkspark 62). Deportation am 04.03.1943 von Eislebenerstr. 5, II. Stock, Berlin-Charlottenburg in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau, dort ermordet.[262]
Margarethe Schwabe Thomasiusstraße 3 8. Aug. 2014 Geboren als Margarethe Frankenberg am 16.06.1893 in Berlin. Zwangsarbeit bei Pertrix, Batterien-Fabrik, Oberschöneweide. Deportation am 04.03.1943 von Eislebenerstr. 5, II. Stock, Berlin-Charlottenburg in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau, dort ermordet.[263]
Alfred Schwerin Solinger Straße 10 Sep. 2003 Dr. med. Alfred Schwerin wurde am 5. Juli 1895 in Aachen geboren. Er war der Sohn des Urologen und Sanitätsrats Dr. Paul Schwerin und dessen Frau Martha, geborene List, die beide ursprünglich aus Posen (dem heutigen Poznań) stammten. Im Jahr nach der Geburt von Alfred zog die Familie nach Berlin. Ab etwa 1913 wohnte die Familie Schwerin rund zwanzig Jahre lang in der Barbarossastraße 44 in Schöneberg. Alfred studierte während dieser Zeit an der Berliner Universität Medizin und wurde wie sein Vater Urologe. Während des Ersten Weltkriegs musste Alfred Schwerin seine Ausbildung unterbrechen. Er wurde als Feldarzt rekrutiert oder meldete sich freiwillig und wurde im letzten Kriegsjahr leicht verwundet. Nach dem Ende des Krieges nahm er in Berlin sein Studium wieder auf, erhielt 1920 die Approbation und praktizierte in einer Gemeinschaftspraxis mit seinem Vater. 1921 promovierte er in Berlin mit einer Arbeit zur Gürtelrose mit dem Titel: „Ueber Herpes zoster nach Nervenverletzungen“. In den 1930er-Jahren verlegte Paul Schwerin seine Praxis von der Prinzenstraße 82 in die Oranienstraße 66 und Alfred eröffnete eine eigene Praxis in der Brunnenstraße 46.

Mit d​er schrittweisen Entrechtung u​nd Verfolgung v​on Juden s​eit 1933 – beziehungsweise a​ller Personen, d​ie nach d​en Nürnberger Gesetzen i​m NS-Staat a​ls Juden galten – begannen a​uch Zwangsmaßnahmen g​egen Alfred Schwerin u​nd seine Verwandten. Darunter fielen zahlreiche Maßnahmen d​er Diskriminierung u​nd sozialen Ausgrenzung, d​es Entzugs staatsbürgerlicher Rechte s​owie der Verdrängung a​us dem Berufs- u​nd Wirtschaftsleben. Abgesehen v​on Boykottmaßnahmen, behördlichen Schikanen u​nd Verhaftungsaktionen w​urde die Schlinge für jüdische Ärzte d​urch eine Flut v​on Verordnungen u​nd Gesetze schrittweise e​nger gezogen: So wurden „nichtarische“ Ärzte m​it dem „Gesetz z​ur Wiederherstellung d​es Berufsbeamtentums“ v​om 7. April 1933 v​om öffentlichen Gesundheitswesen ausgeschlossen, zwischen 1933 u​nd 1937 wurden i​hnen sukzessive m​it insgesamt sieben Verordnungen d​ie Kassenzulassungen entzogen, m​it der Verordnung v​om 20. November 1933 durften s​ie keine ärztlichen Fortbildungskurse m​ehr besuchen u​nd wurden v​om ärztlichen Bereitschaftsdienst ausgeschlossen. Alfred u​nd Paul Schwerin verloren aufgrund d​er antisemitischen Boykottaufrufe v​iele ihrer Patienten. Als i​m Juli 1938 e​in generelles Berufsverbot für jüdische Ärzte erlassen wurde, musste d​er Vater Paul Schwerin s​eine Praxis schließen. Alfred Schwerin konnte n​ach 1938 n​och im Bereich d​er wohlfahrtsärztlichen Versorgung jüdischer Hilfsbedürftiger tätig s​ein und b​is 1941 a​ls „Krankenbehandler“ für Harn-, Blasen- u​nd Nierenkrankheiten jüdische Patienten behandeln, z​og aber bereits 1938 i​n die elterliche Wohnung i​n der Solinger Straße. Im Juni 1941 gelang e​s ihm, Deutschland z​u verlassen u​nd über Spanien i​n die USA z​u emigrieren. Seine Eltern wurden a​m 2. Oktober 1942 v​on der Gestapo abgeholt. Sie nahmen s​ich an diesem Tag a​uf dem Weg z​ur Sammelstelle i​n der Großen Hamburger Straße gemeinsam d​as Leben. Alfred Schwerin überlebte i​m Exil i​n den USA. Er arbeitete später a​ls Resident a​m District Tuberculosis Hospital i​n Lima/Ohio.[264]

Martha Schwerin Solinger Straße 10 Sep. 2003 Martha List (in manchen Quellen abweichend Licht) wurde am 17. August 1872 als Tochter des jüdischen Ehepaares Isidor und Amalie List in Posen geboren. Mit 21 Jahren heiratete sie am 14. Januar 1894 den Urologen Paul Schwerin, der ebenfalls gebürtig aus Posen stammte und in Berlin Medizin studiert hatte. Kurze Zeit lebten die Eheleute in Aachen, wo am 5. Juli 1895 ihr einziges Kind Alfred zur Welt kam. Im Jahr darauf zog die Familie nach Berlin. Etwa ab 1913 wohnte Familie Schwerin rund zwanzig Jahre lang in der Barbarossastraße 44 in Schöneberg. Alfred studierte während dieser Zeit an der Berliner Universität Medizin, wurde wie sein Vater Urologe und stieg nach der Approbation im Jahr 1920 in dessen Praxis mit ein. In den 1930er Jahren verlegte Paul Schwerin seine Praxis von der Prinzenstraße 82 in die Oranienstraße 66 und Alfred eröffnete eine eigene Praxis in der Brunnenstraße 46. Vermutlich befand sich auch die Wohnung von Martha und Paul Schwerin in der Oranienstraße 66, zumindest ist dies im Berliner Adressbuch der Jahre 1933 bis 1935 die einzige angegebene Anschrift. Mitte der 1930er Jahre zogen sie in die Solinger Straße 10. Nachdem im Sommer 1938 ein allgemeines Berufsverbot für jüdische Ärzte erlassen worden war, musste Paul Schwerin seine Praxis schließen. In der Solinger Straße wohnte auch ihr Sohn Alfred wieder mit ihnen zusammen, bis er im Juni 1941 über Spanien in die USA emigrierte. Außerdem wohnte auch Martha Schlomer (geb. Schwerin) bei ihnen, vermutlich die Schwägerin von Martha Schwerin. Sie wurde am 14. September 1942 nach Theresienstadt deportiert und starb dort wenige Tage später. Am 2. Oktober 1942 wurden Martha und Paul Schwerin von der Gestapo abgeholt. Sie nahmen sich auf dem Weg zur Sammelstelle in der Großen Hamburger Straße gemeinsam das Leben.[265]
Paul Schwerin Solinger Straße 10 Sep. 2003 Dr. med. Paul Schwerin wurde am 26. Dezember 1866 als Sohn des Ehepaares Rosalie und Adolf Schwerin in Posen geboren. Er besuchte dort das Gymnasium und absolvierte an der Universität Berlin ein Studium der Medizin. 1891 erhielt er seine Approbation. Am 14. Januar 1894 heiratete er im Alter von 27 Jahren die ebenfalls aus Posen stammende Martha List. Kurze Zeit betrieb er eine Praxis in Aachen. Dort kam am 5. Juli 1895 sein Sohn Alfred, das einzige Kind des Ehepaars Schwerin, zur Welt.

Im Jahr 1896 kehrte Paul Schwerin mit seiner Familie nach Berlin zurück. Er spezialisierte sich auf Harn- und Blasenleiden und hatte seine Praxis in Kreuzberg an wechselnden Standorten (Kommandantenstraße 28, Oranienstraße 140, Prinzenstraße 82, Oranienstraße 66). Er war Mitglied der Berliner Medizinischen Gesellschaft sowie der Urologischen Gesellschaft. Nach langjähriger Berufsausübung wurde ihm der Titel eines Sanitätsrats verliehen. Alfred Schwerin folgte dem Vorbild seines Vaters und wurde nach dem Medizinstudium ebenfalls Facharzt für Urologie. Nach seiner Approbation im Jahr 1920 praktizierten Vater und Sohn zehn Jahre lang in einer gemeinsamen Praxis, bevor Alfred Schwerin Anfang der 1930er Jahre eine eigene Praxis in der Brunnenstraße eröffnete. Am 22. April 1933 wurde jüdischen Ärzten die Kassenzulassung entzogen und Paul Schwerin verlor aufgrund der antisemitischen Boykottaufrufe viele seiner Patienten. Als im Juli 1938 ein generelles Berufsverbot für jüdische Ärzte erlassen wurde, musste er seine Praxis schließen. Sein Sohn Alfred zog in die Wohnung in der Solinger Straße 10 ein, in der Paul und Martha Schwerin etwa seit Mitte der 1930er Jahre lebten. Im Juni 1941 emigrierte Alfred Schwerin über Spanien in die USA. In der Solinger Straße 10 wohnte damals auch Martha Schlomer (geb. Schwerin), die wahrscheinlich Paul Schwerins ältere Schwester war. Sie wurde am 14. September 1942 nach Theresienstadt deportiert und starb dort zehn Tage später. Kurz darauf, am 2. Oktober 1942, wurde auch das Ehepaar Schwerin verhaftet. Auf dem Weg zur Sammelstelle nahmen sich Paul und Martha Schwerin das Leben. Sie wurden bei der Ankunft in der Großen Hamburger Straße tot im Transportfahrzeug aufgefunden.[266]

Elsbeth Seckelson Thomasiusstraße 3 8. Aug. 2014 Geboren als Elsbeth Arendt am 25.9.1900 in Verlin. Zwangsarbeit als Arbeiterin bei Striska Theaterschuhe, Tempelhofer Ufer 1a. Deportation am 02.06.1942 von Neanderstraße 7 (jetzt Heinrich-Heine-Straße) in das Generalgouvernement. Ermordet in Sobibor oder Majdanek.[267]
Martha Silbermann Thomasiusstraße 17 24. Sep. 2015 Geboren als Martha Bernstein am 10.7.1884 in Berlin. Deportation am 11.06.1942 in das KZ Theresienstadt, weiter am 06.09.1943 in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau, dort ermordet.[268]
Salomon Silbermann Thomasiusstraße 17 24. Sep. 2015 Geboren am 29.08.1873 in Odessa. Inhaber eines Elektro-Großhandels. Deportation am 11.06.1942 in das KZ Theresienstadt, dort ermordet am 27.6.1943.[269]
Walter Siemund Huttenstraße 12
(Betriebsgelände der Siemens AG Gasturbinenwerk Berlin)
Apr. 2003 Walter Siemund wurde am 20.5.1896 in Ladeburg bei Bernau. Beruf Industriemeister. Seit 1919 gehörte er der KPD an, in der er Aufgaben als Politischer Leiter in Pankow übernahm.

Während des Zweiten Weltkriegs engagierte Siemund sich als Mitglied der Uhrig-Gruppe im Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Unter anderem war er am Aufbau einer illegalen Betriebsgruppe im AEG-Turbinenwerk in Wedding beteiligt. Am 26. März 1942 wurde Siemund verhaftet und im April 1942 mit 17 anderen Mitgliedern der Uhrig-Gruppe in das Arbeitserziehungslager Wuhlheide eingewiesen.
Hingerichtet am 27.11.1944 im Zuchthaus Brandenburg.[270]

Benno Simon Solinger Straße 10 Sep. 2003 Benno Simon wurde am 13. Dezember 1882 im ostpreußischen Labiau (heute: Polessk / Russland) geboren. In der nordöstlich von Königsberg gelegenen Kleinstadt besuchte er die Volksschule, bevor er mit seinen Eltern und Geschwistern nach Berlin zog. Seine Schwester Gertrud wurde im August 1895 bereits in Berlin geboren.

Im Jahr 1911 heiratete er Lina Schwarz. Die gebürtige Berlinerin war ein halbes Jahr älter als er und ebenfalls jüdisch. Seit der Firmengründung 1912 war Benno Simon als kaufmännischer Betriebsleiter bei der Wäscheverleihanstalt und Groß-Dampfwäscherei „Apollo“ am Tempelhofer Ufer 17 angestellt. In dem Betrieb mit rund 200 Angestellten war er vor allem für die Abrechnungen mit dem Fahrpersonal und die Verwaltung des Lagers zuständig. Mit seiner Frau hatte er zwei Söhne, von denen jeweils einer vor und nach dem Ersten Weltkrieg geboren wurde. Julius kam am 16. August 1912 zur Welt, Rolf Samuel am 2. Mai 1921. Die Familie wohnte im Prenzlauer Berg; bei der Geburt des ältesten Sohnes in der Raumerstraße 35, dann in der Prenzlauer Allee, für viele Jahre in der Hausnummer 49, etwa von 1932 bis 1934 in der Nummer 41. Von dort zog sie in eine 4-Zimmer-Wohnung in der Grellstraße 62. Kurze Zeit darauf, im Jahr 1935, wanderte der ältere Sohn Julius nach Argentinien aus. Ende 1938 musste der jüdische Inhaber der „Apollo“-Wäscherei, Julius Moser, seinen Betrieb aufgrund der „Verordnung zur Ausschaltung der Juden aus dem deutschen Wirtschaftsleben“ zwangsweise verlassen. Nach der vollständigen „Arisierung“ des Geschäfts im März 1939 wurde auch Benno Simon entlassen. Etwa zur gleichen Zeit zog er mit seiner Frau und dem knapp 18-jährigen Rolf Samuel in die Solinger Straße 10 in eine Parterrewohnung im Hinterhof. Dort zogen auch seine beiden unverheirateten Schwestern Ella und Gertrud mit ein. Im Oktober desselben Jahres emigrierte Rolf Samuel nach Palästina. Er ließ sich in Kiyat Haim bei Haifa nieder und war dort als Hafenarbeiter tätig. Benno Simon, der seit seiner Entlassung arbeitslos war, wurde zur Zwangsarbeit bei dem Eisenbahnbaubetrieb Adolf Saxen in der Lynarstraße 8 in Berlin-Grunewald verpflichtet. Auch seine Frau musste Zwangsarbeit leisten. Am 31. August 1942 wurden seine Schwestern Ella und Gertrud mit dem (häufig auf den 5. September datierten) „19. Osttransport“ nach Riga deportiert und kurz nach ihrer Ankunft ermordet. Zusammen mit seiner Frau wurde Benno Simon am 26. Februar 1943 mit dem „30. Osttransport“ nach Auschwitz deportiert und dort ermordet. Sein Todesdatum ist nicht bekannt.[271]

Ella Simon Solinger Straße 10 Sep. 2003 Geboren am 22.1.1881 in Memel (Ostpreußen), jetzt Klaipeda. In der Solinger Str. 10 etwa 1939 (siehe Benno Simon). Deportiert am 5.9.1942 nach Riga, dort ermordet.[272]
Gertrud Simon Solinger Straße 10 Sep. 2003 Geboren am 23.8.1895 in Berlin als Tochter des Schneiders Julius Simon und seiner Ehefrau Elise, geb. Adam.[273] In der Solinger Str. 10 etwa 1939 (siehe Benno Simon). Deportiert am 5.9.1942 nach Riga, dort ermordet.[274]
Lina Simon Solinger Straße 10 Sep. 2003 Lina Simon wurde als Lina Schwarz am 31. Mai 1882 in Berlin geboren als Tochter des Kaufmanns Julius Simon und seiner Ehefrau Elise, geborene Adam.[275] Am 1.4.1911 heiratete sie den Kaufmann Benno Simon (siehe dort). Lina Simon war nicht berufstätig. Ihr Mann begann im Jahr nach der Heirat als Betriebsleiter einer Großwäscherei zu arbeiten. Die Eheleute wohnten in der Raumerstraße 35 im Prenzlauer Berg, wo Lina Simon am 16. August 1912 ihren ältesten Sohn Julius zur Welt brachte. Ihr zweiter Sohn Rolf Samuel wurde am 2. Mai 1921 geboren.

Viele Jahre lebten Lina Simon u​nd ihre Familie i​n der Prenzlauer Allee, l​ange in d​er Nummer 49, d​ann in d​er 41. Etwa 1934 z​ogen sie i​n eine 4-Zimmer-Wohnung i​n der Grellstraße 62 um. Der ältere Sohn Julius wanderte Mitte d​er 1930er Jahre n​ach Argentinien aus. Er l​ebte als Julio Simon i​n Buenos Aires u​nd war d​ort als Chauffeur tätig. Im März 1939 w​urde ihr Mann entlassen, nachdem d​er jüdische Inhaber gezwungen worden war, d​en Betrieb z​u verkaufen. Ebenfalls i​m Frühjahr 1939 musste d​ie Familie aufgrund d​er reichsweit erlassenen Verordnung z​ur Zwangsabgabe v​on Schmuck- u​nd Edelmetallwaren a​us jüdischem Besitz i​hre Wertsachen i​n der städtischen Pfandleihanstalt abgeben. Etwa z​ur gleichen Zeit z​og die Familie i​n die Solinger Straße 10. Im Oktober d​es gleichen Jahres emigrierte d​er zweite Sohn Rolf Samuel n​ach Palästina. Er l​ebte später a​ls Hafenarbeiter i​n Kiryat Haim, e​inem Vorort v​on Haifa, u​nd nahm d​ie israelische Staatsangehörigkeit an.

Lina Simon w​urde zur Zwangsarbeit i​m Osram-Glühlampenwerk i​n der Rotherstraße 23 verpflichtet. Ihr Mann musste ebenfalls Zwangsarbeit leisten. Ende August 1942 wurden i​hre Schwägerinnen n​ach Riga deportiert u​nd ermordet. Eine letzte Nachricht seiner Eltern v​om 28. Januar 1943 erreichte Rolf Samuel Simon über d​as Rote Kreuz. Kurze Zeit später, a​m 26. Februar 1943, w​urde Lina Simon zusammen m​it ihrem Mann m​it dem „30. Osttransport“ n​ach Auschwitz deportiert. Beide wurden ermordet, i​hre Todesdaten s​ind nicht bekannt.[276]

Adele Singer Essener Straße 24 6. Juni 2013 Geboren als Adele Wolkenstein 1894. Flucht nach England 1939.[277]
Ferdinand Singer Essener Straße 24 6. Juni 2013 Geboren 1893. Flucht nach England 1939.[278]
Farkas Sonnenwirth Thomasiusstraße 26 8. Aug. 2014 Geboren am 19.08.1865 in Großwardein / Nagyvárad (Ungarn), heute: Oradea (Rumänien). Schuhmacher. Deportation am 14.09.1942 von Berlin in das KZ Theresienstadt, dort ermordet am 23.9.1942.[279]
Chaim Sperling Solinger Straße 10 Sep. 2003 Geboren am 4.12.1904 in Salzberg / Bochnia.[280]
Mendel Sperling Solinger Straße 10 Sep. 2003 Geboren am 2.4.1874 in Gorlin.[281]
Clara Stargardt Alt-Moabit 85 Clara Stargardt, geb. Lindenfeld, kam am 25. September 1871 in Kassel zur Welt. (siehe Jacob Stargardt)
Dorothea Stargardt Alt-Moabit 85 Dorothea Stargardt wurde am 17. November 1896 in Berlin geboren. Sie war die Tochter der Eheleute Jacob Stargardt und Clara, geb. Lindenfeld. Ihr Bruder kam im August 1898 zur Welt. (siehe Jacob Stargardt)
Erich Stargardt Alt-Moabit 85 Erich Stargardt kam am 12. August 1898 als Sohn von Jacob Stargardt und seiner Frau Clara, geb. Lindenfeld, in Berlin zur Welt. Er hatte eine Schwester, Dorothea, die zwei Jahre älter war als er. Erich Stargardt verdiente seinen Lebensunterhalt in den Jahren 1935 bis 1938 als Vertreter. (siehe Jacob Stargardt)
Jacob Stargardt Alt-Moabit 85 Der Kaufmann Jacob Stargardt wurde am 2. Januar 1860 in Schwerin an der Warthe (jetzt Skwierzyna) als Sohn des Kaufmanns Isaac Stargardt und dessen Frau Dorothea, geborene Friedländer, geboren.[282] Seine Frau Clara, geb. Lindenfeld, kam 1871 in Kassel zur Welt. Das Ehepaar hatte zwei Kinder, die Tochter Dorothea (geb. 1896) und den Sohn Erich (geb. 1898). Die Familie lebte in den 1930er Jahren in der Straße Alt-Moabit 85a.

Aus den Vermögenserklärungen der Familie geht hervor, dass letzter Wohnort der Eheleute Stargardt das Altenheim in der Iranischen Straße 2 war, das sie vermutlich 1941 bezogen. Für einen Betrag über 6250,– RM mussten Jacob und Clara Stargardt schließlich einen sogenannten Heimeinkaufsvertrag für Theresienstadt abschließen, mit dem angeblich ihre Unterbringung und Verpflegung bis zum 85. Lebensjahr gesichert war. Am 29. Januar 1943 wurden Jacob und Clara Stargardt mit dem „84. Alterstransport“ in das Ghetto Theresienstadt deportiert. Nach 16 Tagen, am 14. Februar 1943, starb Jacob Stargardt, seine Frau Clara nur wenige Tage später. Nachdem die Eltern in das Altenheim in der Iranischen Straße gezogen waren, mussten ihre Kinder Erich und Dorothea vermutlich aus der alten Wohnung ausziehen und zur Untermiete wohnen. Erich Stargardt war – vermutlich als Zwangsarbeiter – bei Kurt Seydel in Berlin in der Bülowstraße beschäftigt. Im Rahmen der „Fabrik-Aktion“ wurden die Geschwister Dorothea und Erich Stargard mit dem „31. Osttransport“ im März 1943 nach Auschwitz deportiert und dort ermordet.[283]

Auguste Stern Wullenweberstraße 11 Aug. 2011 Geboren als Auguste Rossmann am 22.05.1862 in Wölfersheim. Deportation am 27.08.1942 nach Theresienstadt. Dort ermordet am 26.9.1942.[284]
Anna Strauss Thomasiusstraße 18 13. Nov. 2015 Geboren als Anna Sternberg in Posen am 21.5.1868. Deportation am 28.07.1942 nach Theresienstadt, dort ermordet am 9.8.1942.[285]
Else Strauss Thomasiusstraße 18 13. Nov. 2015 Geboren am 29.09.1892 in Berlin. Deportation am 14.12.1942 nach Auschwitz, dort ermordet.[286]
Moses Strauss Thomasiusstraße 18 13. Nov. 2015 Geboren am 21.11.1866 in Steele, Essen. Deportation am 28.07.1942 nach Theresienstadt, dort ermordet am 7.8.1942.[287]
Joel Tarnowski Solinger Straße 10 Sep. 2003 Geboren am 8.10.1873 in Samter (Posen) / Szamotuły. Deportiert am 23.7.1942 nach Theresienstadt. Tod in Auschwitz.[288]
Auguste Teller Stephanstraße 17 15. Juni 2018 Geboren am 16.11.1871 in Gonsawa (heute Gasawa) bei Znin. Sie war verheiratet mit dem Reichsbahner Isidor Teller. Beide wurden am 1. September 1942 mit dem 54. Alterstransport von Berlin nach Theresienstadt deportiert. Auguste starb am 27. September in Theresienstadt.[289]
Isidor Teller Stephanstraße 17 15. Juni 2018 geboren am 2.11.1868 in Witkowo bei Gnesen. Deportation mit seiner Ehefrau Auguste am 1.9.1942 nach Theresienstadt, dort gestorben am 10.3.1944.[290]
Sophie Tischler Essener Straße 19 Aug. 2010 Geboren am 22.09.1873 in Dobrzyca. Deportation am 23.09.1942 nach Theresienstadt, dort gestorben am 23.10.1942.[291]
Hedwig Tuchler Bochumer Straße 14 Aug. 2011 Geb. 3. Juli 1888 als Tochter von Abraham und Friedrike in Drausnitz (Droździenica).[292] Ihr Bruder Hugo Tuchler, geb. 1886 lebte ebenfalls in Berlin.[293] Deportiert am 3.3.1943 nach Auschwitz, dort ermordet.[294]
Else Ury
und weitere 38 jüdische Bürger
(Stein 1)
Solinger Straße 10 Sep. 2003
Else Ury
und weitere 38 jüdische Bürger
(Stein 2)
Solinger Straße 10 Sep. 2003
Else Ury
und weitere 38 jüdische Bürger
(Stein 3)
Solinger Straße 10 Sep. 2003 Else Ury war eine der bekanntesten Jugendbuchautorinnen der 1920er Jahre. Sie wurde am 1. November 1877 in Berlin-Mitte, nahe dem Alexanderplatz, in der Heiligegeiststraße geboren. Die Familie Ury war in der dritten Generation in Berlin ansässig. Der Vater, Emil Ury, war Tabakfabrikant, die Mutter Franziska, geb. Schlesinger, führte den Haushalt. Die Brüder, Ludwig (1870–1963) und Hans (1873–1937), wurden Rechtsanwalt und Arzt. Ihre Schwester Käthe (1881–1943) - das „Nesthäkchen“ der Familie Ury - machte eine Ausbildung als Gymnastiklehrerin und heiratete den Baurat Hugo Heymann. Else Ury besuchte ein Mädchenlyzeum, die Luisenschule. Traditionsgemäß erwartete sie nach dem Schulabschluss die Ehe. Else Ury heiratete jedoch nicht – sie begann zu schreiben. 1905 erschien ihr erstes Buch „Was das Sonntagskind erlauscht“, im Stil moderner Märchen geschrieben, im Globusverlag. Im selben Jahr zog die Familie an den Savignyplatz. Um 1913 kamen die ersten beiden Bücher der Erfolgsserie „Nesthäkchen“ heraus. Im Ersten Weltkrieg schrieb Else Ury patriotisch gesinnte Romane, die sie als Fortsetzungsgeschichten in der Zeitschrift „Das Kränzchen“ veröffentlichte. In einigen späteren Romanen bekannte sie sich zu den Idealen der deutschen Frauenbewegung. Bis 1925 war die zehnbändige Geschichte des „Nesthäkchens“ Annemarie Braun fertig geschrieben und wurde eine der bekanntesten Kinderbuchserien des 20. Jahrhunderts. Die Geschichten wurden im Radio gelesen, der Kreis der Leserinnen wuchs ins Millionenfache. Auch als anerkannte Autorin lebte Else Ury weiterhin in ihrem Elternhaus und hatte keinen Kontakt zur literarischen Avantgarde Berlins. Sie leistete sich dagegen ein Ferienhaus als Rückzugsort in Krummhübel in Schlesien (heute Karpacz), das als „Haus Nesthäkchen“ bekannt wurde. Mit „Professors Zwillingen“ legte sie eine weitere Serie vor. 1933 veröffentlichte sie ihr letztes Buch: „Jugend voraus.“

Nach d​er Machtergreifung d​er Nationalsozialisten wuchsen a​uch für Else Ury d​ie unsichtbaren Mauern d​er Verfolgung, d​ie Familie w​urde entrechtet u​nd in i​hrer Existenz bedroht. Der Bruder Hans wählte 1937 d​en Freitod, d​ie Geschwister wurden n​ach dem Novemberpogrom 1938 v​on ihren Kindern i​ns Ausland geholt, Dr. Ludwig Ury n​ach London, Käthe Heimann m​it Ehemann Hugo n​ach Amsterdam. Else Ury musste zwangsweise i​n ein „Judenhaus“ i​n der Solinger Straße ziehen. Sie pflegte h​ier ihre über 90-jährige Mutter, d​ie 1940 starb. Am 6. Januar 1943 w​urde Else Ury v​on der Gestapo i​n das Sammellager i​n der Großen Hamburger Str. 26 gebracht. Am 12. Januar w​urde sie zusammen m​it 1100 Berliner Juden i​m Viehwaggon, d​em 26. „Osttransport“, n​ach Auschwitz deportiert u​nd dort a​m 13. Januar 1943 i​n die Gaskammer getrieben. Ihre Schwester Käthe w​urde mit Ehemann Hugo, Tochter, Schwiegersohn u​nd einem Enkel a​us Amsterdam deportiert u​nd ermordet. Ihr i​n London lebender Neffe, konnte später i​hr Erbe antreten u​nd dafür sorgen, d​ass ihre Bücher wieder erscheinen. Else Ury schenkte m​it ihren insgesamt 38 Büchern ungezählten Generationen lesebegeisterter Mädchen u​nd Jungen Identifikationsfiguren, d​ie die Kriegs- u​nd Nachkriegszeit überdauerten u​nd deren Faszination a​uf Leser b​is heute ungebrochen ist. Ihr Werk richtete s​ich an a​lle Kinder, gleich welcher Konfession. Ihr Werk, insbesondere d​ie Nesthäckchenserie, i​st ein Teil unserer literarischen Kultur geworden.[295]

Franziska Ury Solinger Straße 10 Sep. 2003 Franziska Ury wurde am 16. März 1847 in Berlin als Franziska Schlesinger geboren. Sie war verheiratet mit Emil Ury, der Inhaber einer Tabakfabrik in Berlin war. Die Familie Ury war in der dritten Generation in Berlin ansässig. Der Großvater, Levin Elias Ury, bekam 1828 als jüdischer Einwanderer aus Tangermünde Stadtbürgerrecht in Berlin. Er wurde Vorsteher der großen jüdischen Gemeinde. Das Ehepaar Franziska und Emil Ury bekam vier Kinder, Ludwig, Hans, Käthe und Else. Ludwig (1870–1963) wurde Rechtsanwalt, Hans (1873–1937) wurde Arzt, Käthe (1881–1943) machte eine Ausbildung als Gymnastiklehrerin und heiratete später den Baurat Hugo Heymann. Else Ury began nach ihrer Schulausbildung zu schreiben. Sie wurde - vor allem mit der Reihe Nesthäkchen - eine der bekanntesten Kinder- und Jugendbuchautoren des 20. Jahrhunderts. 1905 zog die Familie an den Savignyplatz. 1920 verstarb Emil Ury. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde die Familie entrechtet und in ihrer Existenz bedroht. 1937 flüchtete sich der Sohn Franz in den Freitod, die Geschwister Ludwig und Käthe wurden nach dem Novemberpogrom 1938 von den Enkeln Franziskas ins Ausland geholt, Dr. Ludwig Ury nach London, Käthe Heimann mit Ehemann Hugo nach Amsterdam. Franziska Ury musste als alte Frau noch zwangsweise in ein „Judenhaus“ ziehen. Dort wurde die über 90-Jährige von ihrer Tochter Else gepflegt. 1940 verstarb Franziska - nicht in ihrem Zuhause in gewohnter Umgebung - sondern in den beengten Verhältnissen des Zwangsquartiers. Ihre beiden Töchter, Käthe und Else Ury, wurden 1943 in Konzentrationslager deportiert und dort ermordet. Käthe zusammen mit Ehemann Hugo, ihrer Tochter, ihrem Schwiegersohn und einem Enkel.[296]
Liselotte Voss Thomasiusstraße 5 8. Aug. 2014 Geboren als Liselotte Katz am 25.12.1911 in Eisleben. Deportation am 12.3.1943 nach Auschwitz, dort ermordet.[297]
Werner Willy Voss Thomasiusstraße 5 8. Aug. 2014 Geboren am 22.12.1903 in Berlin-Charlottenburg. Deportation am 12.3.1943 nach Auschwitz. Ermordet 1944 in Auschwitz-Monowitz.[298]
Ellen Edith Wahrburg Dortmunder Straße 13 11. Sep. 2017 Geb. 1918. Deportation nach Auschwitz am 9.12.1942. Befreit
Ernst David Wahrburg Dortmunder Straße 13 11. Sep. 2017 Geb. 3.10.1913 in Angermünde. Deportation nach Auschwitz am 9.12.1942, dort am 23.1.1943 ermordet.[299]
Bertha Walk Jagowstraße 8 25. Apr. 2014 Geboren am 1Vilnius. Deportation am 3.10.1942 nach Theresienstadt. Dort ermordet am 1.2.1945.[300]
Benno Walter Levetzowstraße 11a Geboren am 25.11.1878 in Czarnikau (Posen) / Czarnków. Rechtsanwalt. Deportation am 29.11.1942 nach Auschwitz, dort ermordet.[301]
Gertrud Walter Levetzowstraße 11a Geboren als Gertrud Stern am 7.5.1886 in Berlin. Deportation am 29.11.1942 nach Auschwitz, dort ermordet.[302]
Sara Warszawski Bundesratufer 2 Mai 2004 Geboren am 22.09.1864 in Gnesen (Posen) / Gniezno. Deportation am 28.07.1942 nach Theresienstadt. Ermordet in Treblinka.[303]
Laura Weishaus Solinger Straße 10 Sep. 2003 Laura Weishaus, geb. Halpern. Geboren am 5.8.1860 in Bolechau (Galizien) / Bolechiw. Deportiert am 3.10.1942 nach Theresienstadt, dort gestorben.[304]
Lotte Weisstein Thomasiusstraße 3 8. Aug. 2014 Geboren als Lotte Klein am 13.1.1908 in Nürnberg. Deportation am 3.3.1943 nach Auschwitz, dort ermordet.[305]
Walter Wolfgang Weisstein Thomasiusstraße 3 25. Juli 2012 Geboren am 05.06.1900 in Ortelsburg (Ostpreußen) / Szczytno. Kaufmann. Deportation am 1.3.1943 nach Auschwitz, dort ermordet.[306]
Richard Weller Huttenstraße 12
(Betriebsgelände der Siemens AG Gasturbinenwerk Berlin)
Apr. 2003 Der Maschinenschlosser Richard Weller, geb. 23.3.1914, arbeitet bei Kriegsende bei der AEG in Berlin-Reinickendorf, Drontheimerstraße. Dort gehört er einer Widerstandsgruppe an, die auch Sabotage an Rüstungsgütern betreibt und sich bemüht Verbindungen zu anderen betrieblichen Widerstandsgruppen und sowjetischen Zwangsarbeitern herzustellen. Weller und seine Mitkämpfer werden verraten und am 22. Februar 1945 von der Gestapo verhaftet. Am 19. März 1945 wird Richard Weller vom Kammergericht zum Tode verurteilt. Das Urteil wird wenige Wochen vor Kriegsende und der Befreiung vom Nationalsozialismus am 13. April in Plötzensee vollstreckt.[307]
Helene Weltmann Tile-Wardenberg-Straße 29 5. Dez. 2019 Geb. als Helene Blumberg am 11.1.1866 in Danzig. Deportation nach Theresienstadt am 28.7.1942, dort ermordet am 22.8.1942.[308]
Itzig Julius Weltmann Tile-Wardenberg-Straße 29 5. Dez. 2019 Geboren am 18.11.1861 in Dolzig / Dolsk. Deportation am 28.7.1942 nach Theresienstadt. Ermordet am 26.9.1942 in Treblinka.[309]
Heinrich Werner Spenerstraße 25a März 2008 Geb. am 5.5.1906 in Lennep. Studienrat in Berlin. 1940 wurde er zur Wehrmacht einberufen und bei der Nachrichtentruppe eingesetzt. Anfang 1944 wurde er im 0berkommando der Wehrmacht in der Dienststelle Wehrmachtpropaganda Sachbearbeiter für sowjetische Propaganda und die deutschen Gegenmaßnahmen. 1944 traf er sich mit seinen früheren Schülern, die ihn mit der Widerstandsgruppe um Anton Saefkow bekannt machten. Er informierte die Gruppe über Ereignisse an der Front und übergab ihnen dienstliche Unterlagen für die Widerstandsarbeit. Am 08.07.1944 wurde er verhaftet, am 18.09.1944 vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und am 15. Januar 1945 im Zuchthaus Brandenburg-Görden hingerichtet.[310]
Julius Wiener Thomasiusstraße 7 13. Nov. 2015 Geb. 03.02.1880 in Löwenberg (Schlesien) / Lwówek Śląski. Tätig in Berlin als Kaufmann. Deportation am 16.10.1942 nach Riga, dort ermordet am 29.1.1942 - gemeinsam mit seiner Frau Martha.[311]
Martha Wiener Thomasiusstraße 7 13. Nov. 2015 Martha Wiener geb. Schachian, geb. 15.1.1883 in Berlin. Sie zog im Jahr 1911 mit ihrem Mann Julius in die Thomasiusstraße 7.

Am 26.10. 1942 w​urde sie m​it ihrem Mann n​ach Riga deportiert u​nd dort a​m 29.10.1942 ermordet.[312]

Ernst Witt Elberfelder Straße 20 6. März 2009 Ernst Witt wurde am 02.12.1883 in Samter (Posen) / Szamotuły geboren als Sohn des Glasers Jascel Witt und dessen Frau Eva. Er heiratete am 28. November 1913 in Berlin Hedwig Baum, Tochter von Hermann Baum und Johanna geb. Lewinsohn, aus Berlin.[313] Gemeinsam betrieb das Ehepaar ein Schuhgeschäft in der Frankfurter Allee 24/25 in Berlin-Friedrichshain, in dem sie zwei Verkäuferinnen und ein Lehrmädchen beschäftigten. Infolge des Boykotts jüdischer Geschäfte durch die Nationalsozialisten musste die Familie ihre Firma ab 1933 verkleinern. Wiederholt war das Geschäft antisemitischen Angriffen ausgesetzt. 1937 wurden die Scheiben mit antisemitischen Parolen beschmiert, und Ernst Witt wurde auf offener Straße verprügelt. Ein Jahr später, während des Novemberpogroms, verwüstete der nationalsozialistische Mob den Laden und zertrümmerte das Inventar. Der Sohn Kurt Witt wurde im gleichen Monat festgenommen. Aus Angst, ebenfalls verhaftet zu werden, traute sich Ernst Witt nun nicht mehr, sein eigenes Geschäft zu betreten. Kurz darauf musste der Familienbetrieb aufgelöst werden. Das Ehepaar wurde am 14.11.1941 nach Minsk deportiert und dort im Ghetto ermordet.[314]
Hedwig Witt Elberfelder Straße 20 6. März 2009 Hedwig Witt wurde am 12. Juli 1887 als Tochter von Hermann Baum und Johanna geb. Lewinsohn in Buk (Posen) geboren und 1941 in Minsk ermordet.(siehe Ernst Witt)
Kurt Witt Elberfelder Straße 20 6. März 2009 Geb. am 8.12.1916 in Berlin als Sohn von Ernst und Hedwig Witt. Von Beruf Uhrmacher. Deportationen: 24.2.1940 Sachsenhausen, 5.9.1940 Dachau, 11.12.1940 Buchenwald. Ermordet am 14.11.1942 Dachau. Seine Urne wurde im folgenden Frühjahr auf dem Jüdischen Friedhof Berlin-Weißensee beigesetzt. Wer die Urne damals beerdigen ließ, ist nicht bekannt. Die Eltern Ernst und Hedwig Witt waren bereits im November 1941 nach Minsk deportiert worden. Die jüngere Schwester Johanna Neustadt war die einzige Überlebende der vierköpfigen Familie Witt. Sie war im Juli 1939 im Alter von 21 Jahren und wohl als Reaktion auf das Verschwinden ihres Bruders nach England ausgewandert. In London heiratete sie im selben Jahr den ebenfalls aus Berlin kommenden Alfred Neustadt.[315]
Hertha Witkowski Jagowstraße 44 30. Nov. 2013 Hertha Witkowski wurde am 6. Okt. 1866 in Kolberg geboren als Tochter von Rudolf Reppen und dessen Frau Helene, geb. Goldmann. Weitere Informationen: Siegfried Witkowski.[316]
Siegfried Witkowski Jagowstraße 44 30. Nov. 2013 Samuel Siegfried Witkowski wurde am 28. Februar 1868 in Gnesen als Sohn von Isaak Witkowski und dessen Frau Cäcilie, geb. Seligsohn, geboren. Er war verheiratet mit Hertha, geb. Reppen, geb.. Das Ehepaar war im Mai 1939 in Berlin-Tiergarten, Jagowstr. 44 gemeldet. Am 14. Januar 1943 wurden beide in ihrer Wohnung in der Wullenweberstr. 3 tot aufgefunden. Sie hatten den Freitod durch Leuchtgasvergiftung gewählt.[317]
Erich Wohl Tile-Wardenberg-Straße 26
(Jagowstraße 4c)
Mai 2006 Rechtsanwalt und Notar Dr. Erich Wohl, geb. 4. März 1893 in Berlin, wurde am 30. Mai 1922 in die Freimaurerloge Friedrich Ludwig Schröder aufgenommen. Ernst Wohl verließ Nazi-Deutschland, um in Frankreich Jura zu studieren und sich eine neue Existenz aufzubauen. Seine Frau Erna und seine Söhne Frank und Ernst waren zunächst bei Verwandten in Oberschlesien untergekommen. 1934 holte er seine Familie nach Paris, wo er sich als Rechtsanwalt etabliert hatte. Nach der Besetzung Frankreichs wurde die Familie von der Gestapo in das Sammellager Pithiviers gebracht. Von dort wurde Ernst Wohl am 31.7.1942 nach Auschwitz deportiert und am 16. August 1942 ermordet. Ihm folgten mit weiteren Transporten seine Frau mit dem Sohn Frank, dann als Letzter der Familie der knapp 12 Jahre alte Sohn Ernst.[318]
Erna Wohl Tile-Wardenberg-Straße 26
(Jagowstraße 4c)
Mai 2006 Geb. Süßbach, 1.12.1896 in Botzanowitz / Bodzanowice. Deportation am 3.8.1942 nach Auschwitz, dort ermordet am 6.8.1942.[319]
Ernst Wohl Tile-Wardenberg-Straße 26
(Jagowstraße 4c)
Mai 2006 Geb. 2.9.1930 in Berlin. Flucht nach Frankreich. Deportation am 24.8.1942 von Drancy nach Auschwitz, dort ermordet.[320]
Frank Wohl Tile-Wardenberg-Straße 26
(Jagowstraße 4c)
Mai 2006 Geb. 14.11.1927 in Berlin. Flucht nach Frankreich. Deportation am 3.8.1942 nach Auschwitz, dort ermordet.[321]
Agnes Wolff Tile-Wardenberg-Straße 28 Mai 2004 Agnes Samuel wuchs als drittes von fünf Geschwistern um die Jahrhundertwende in Stolp/Pommern (heute: Słupsk/Polen) auf. Agnes’ Eltern Günther und Bertha Samuel, geb. Simon, gehörten zu den angesehenen und wohlhabenden Kreisen der Stadt. Die Familie lebte in der Goldstraße 10, nahe dem Markt, und führte den Haushalt koscher.

Agnes Samuel besuchte zehn Jahre lang die höhere Töchterschule in Stolp. Im Anschluss wurde sie wie alle ihre Geschwister zu Hause von Erzieherinnen in Sprachen und allgemeinem Wissen fortgebildet. Außerdem lernte sie Klavier und Violine spielen sowie Nähen und Handarbeit. Später besuchte Agnes Samuel die Handelsschule im rund 200 Kilometer entfernten Stettin. Nach ihrem Abschluss zog sie vermutlich nach Berlin, wo sie den aus Strasburg in Westpreußen stammenden Bruno Harry Wolff kennenlernte. Im April 1926 heiratete sie ihn in ihrem Heimatort Stolp. Durch die üppige Barmitgift konnte eine gemeinsame Wohnung in Berlin ausgestattet und das gemeinsame Unternehmen, ein Geschäft für die Herstellung pharmazeutischer Produkte, vergrößert werden. Bruno Wolff hatte das Gymnasium besucht, eine kaufmännische Lehre und eine Ausbildung zum Chemiker absolviert und später Orthopädie-Mechaniker gelernt. Vor der Ehe mit Agnes Samuel war er, bereits in Berlin lebend, schon einmal, vermutlich mit Alice Wolff, geb. Rosenberg, verheiratet gewesen. Seit Anfang der 1920er-Jahre besaß er den Neuheitenvertrieb »Ali«, der laut Handelsregisterakten mehrmals umziehen und Ende der 1920er-Jahre wohl aufgrund der Wirtschaftskrise aufgelöst werden musste. Gemeinsam mit Agnes war Bruno Wolff nun in der eigenen chemischen Fabrik tätig, die unter Agnes’ Namen eingetragen und bekannt war. Das Ehepaar patentierte viele eigene pharmazeutische Produkte und stellte diese her, wie zum Beispiel die Hautcreme »Wolani«, die einen großen Absatz hatte. Die Ehe von Agnes und Bruno Wolff blieb kinderlos Ab 1940 versuchte Bruno Wolff als Orthopädie-Mechaniker Geld zu verdienen, bevor er schließlich in der Wehrmachtsabteilung der Firma Werner Pause & Co in der Wallstraße 11–12 Zwangsarbeit leisten musste. Zu diesem Zeitpunkt waren Agnes’ Schwestern Klara Spies, Lucie Fürstenberg und Else Spies vermutlich schon im Ausland, denn alle überlebten die Shoah und bauten sich in den USA und Chile ein neues Leben auf. Der Bruder Siegfried Samuel, der in Stolp eine Fellhandlung betrieben hatte, war bereits 1931 in seinem Heimatort gestorben. Auch Agnes’ Mutter Bertha Samuel verschied dort im Jahr 1938. Wie viele Jüdinnen und Juden trafen auch Bruno und Agnes Wolff Vorbereitungen zur Auswanderung. An den damit verbundenen Anstrengungen und Belastungen erkrankte Agnes, Bruno befürchtete zeitweise gar ihren Freitod. Die Bemühungen blieben schließlich erfolglos, und zu einer rettenden Emigration sollte es nicht mehr kommen. Am 14. November 1941 wurden sie nach Minsk deportiert, wo sich ihre Spur verliert.[322]

Bruno H. Wolff Tile-Wardenberg-Straße 28 Mai 2004 Bruno Harry Wolff wurde am 3. Januar 1893 in Strasburg/Westpreußen (heute: Brodnica/Polen) geboren. Er war verheiratet mit Agnes Samuel. (siehe Agnes Wolff)
Dora Wolff Krefelder Straße 21 23. Sep. 2016 Geb. Caro. siehe Marcus Wolff
Marcus Wolff Krefelder Straße 21 23. Sep. 2016 Marcus Wolff wurde am 19.09.1879 in Schubin, Provinz Posen im heutigen Polen geboren. Seine Ehefrau, Dora Wolff, geb. Caro, kam am 06.06.1880 in Gromaden zur Welt. Marcus und Dora haben am 12.11.1904 in Gromaden, Provinz Posen geheiratet. Sie bekamen drei Kinder: Martha (geb. 4.08.1905), Hilde (geb. 17.04.1907), Selma (geb. 27.04.1909). 1921 zog die Familie Wolff nach Berlin. Marcus Wolff war von Beruf Fleischermeister. In der Krefelder Straße eröffnete er ein Fleischerfachgeschäft sowie einen Verkaufsstand in der Arminiusmarkthalle in Moabit.

Am 14.11.1941 wurden die Eltern Dora und Marcus Wolff nach Minsk deportiert und ermordet. Martha, die älteste Tochter konnte 1939 mit ihrem Mann nach England flüchten. Dort brachte sie am 28.7.1945 den Sohn Philip zur Welt. Die zweite Tochter Hilde wurde mit ihrem Mann und dem 7 jährigen Sohn Joachim 1943 nach Auschwitz deportiert und dort ermordet. Die jüngste Tochter Selma überlebte mit ihrem Sohn Wolfgang die Nazizeit in Berlin.[323]

Elisabeth Sophie Wolff Bundesratufer 1 Mai 2004 siehe Hans Wolff
Hans Wolff Bundesratufer 1 Mai 2004 Dr. Hans Georg Wolff wurde am 11. Dezember 1879 in Berlin geboren. Mit seiner Frau Henriette hatte er eine Tochter, Elisabeth, die 1926 in Berlin zur Welt kam. Der promovierte Chemiker war in Berlin als vereidigter Sachverständiger für Farben und Lacke tätig, u. a. für die Industrie- und Handelskammer.

Die Familie wohnte erst in der Philippstr. 3 in Berlin-Mitte, zog 1926 nach Waidmannslust um, doch 1930 wieder ins Zentrum Berlins zurück, in die Luisenstr. 21. Im Jahr 1934 zog die Familie wieder um, diesmal nach Moabit, Bundesratufer 1. In der Luisenstraße richtete Hans Georg Wolff sich ein Labor für seine Arbeit ein. Die Tochter Elisabeth Wolff besuchte die jüdische Privatschule Zickel, später die jüdische Volksschule in der Klopstockstraße 58, bis im Juni 1942 alle jüdischen Schulen aufgelöst wurden. Dr. Hans Georg Wolff, der in seinem Labor ab 1937 für die Marine Rostschutzfarbe für U-Boote prüfen musste, wurde 1942 als Zwangsarbeiter eingesetzt, bei der Firma Warnecke und Böhm in Weißensee. Die gesamte Familie wurde am 19. Oktober 1942 mit dem „21. Osttransport“ nach Riga deportiert und gilt seither als verschollen.[324]

Henriette Wolff Bundesratufer 1 Mai 2004 siehe Hans Wolff
Josef Wolkenheim Dortmunder Straße 6 20. Sep. 2013 Geb. 16.1.1864 in Prezeworsk (Galizien). Abgeschoben am 28.10.1938 nach Bentschen / Zbąszyń ("Polenaktion"). Deportiert im Jahre 1942 von Bielsko Biala nach Auschwitz. Ermordet 1942 in Auschwitz.[325]
Samuel Wolkenheim Elberfelder Straße 20 6. März 2009 Samuel Wolkenheim wurde am 4. November 1892 in Bielitz-Biala (heute: Bielsko-Biała / Polen) in einer jüdischen Familie geboren. Er hatte die polnische Staatsangehörigkeit. Seine Eltern waren der Kaufmann Josef Wolkenheim und dessen Ehefrau Yehudit (auch: Gitl, Yeti). Er war das älteste von vier Kindern. Seine zwei Brüdern hießen Siegmund und Leopold, seine Schwester Adele.

Vermutlich im Jahr 1914 ging Samuel Wolkenheim zusammen mit seiner Familie nach Berlin. In Berlin arbeitete er als Textilkaufmann. Er wohnte mit seinem Vater und einem der Brüder in einer 3-Zimmer-Wohnung im Gartenhaus in der Dortmunder Straße 6, Berlin-Moabit. Im Juni 1935 heiratete Samuel Wolkenheim die Berlinerin Selma Orlow, die nach der Hochzeit zu ihm in die Dortmunder Straße zog. Ihren Angaben zufolge starb die Mutter von Samuel Wolkenheim im Jahr 1937. Der Vater Josef Wolkenheim wurde am 28. Oktober 1938 von der Gestapo verhaftet und im Rahmen der sogenannten Polenaktion nach Zbąszyń/Bentschen an der polnischen Grenze ausgewiesen. Von Zbąszyń/Bentschen kam er in das Ghetto von Bielsko Biala und wurde anschließend nach Auschwitz deportiert, wo er ermordet wurde. Vermutlich wurden die beiden Brüder Siegmund und Leopold Wolkenheim zusammen mit dem Vater ausgewiesen. Auch für sie lassen sich Angaben finden, dass sie im Ghetto von Bielsko Biala waren und in Auschwitz ums Leben kamen. Samuel Wolkenheims Frau Selma wanderte im Januar 1939 zu ihrem Bruder nach Paris aus. Sie berichtete später, dass ihr Mann in Berlin zurückgeblieben sei. Er habe die Absicht gehabt, illegal über die Grenze zu gehen, um so den wertvollen Familienschmuck mitnehmen zu können, der sonst beschlagnahmt worden wäre. Bis zum Kriegsausbruch im September 1939 blieb sie mit ihrem Mann in Briefverkehr. Er habe ihr wiederholt von seinen Versuchen berichtet, Deutschland zu verlassen. Drei seiner Versuche, über die deutsch-belgische Grenze zu kommen, seien gescheitert. Er habe dabei gesehen, dass man flüchtende Juden gefasst und festgenommen hatte, und schließlich den Mut verloren. Samuel Wolkenheims Schwester Adele gelang noch 1939 gemeinsam mit ihrem Ehemann Ferdinand Singer die Auswanderung nach England. So blieb er als einziges Mitglied der Familie in Berlin zurück. Seiner Frau zufolge wurde er zur Zwangsarbeit bei einer Wäschefabrik namens „Hansa“ verpflichtet. Aus der Wohnung in der Dortmunder Straße zog er vermutlich Anfang 1939 aus. Zum Zeitpunkt der Volkszählung im Mai 1939 war er in der Elberfelder Straße 20 gemeldet Der letzte Wohnsitz von Samuel Wolkenheim vor seiner Deportation war den Wiedergutmachungs- und Entschädigungsakten zufolge ein Zimmer am Holsteiner Ufer 4 in Berlin-Tiergarten, das er zur Untermiete bewohnte. Am 1. November 1941 wurde Samuel Wolkenheim mit dem „IV. Transport“ vom Bahnhof-Grunewald deportiert. Der Transport mit etwa 1030 Berliner Jüdinnen und Juden erreichte Łódź (Ghetto Litzmannstadt) am 2. November 1941. Samuel Wolkenheim starb dort am 25. Oktober 1942.[326]

Salomon Wollsteiner Dortmunder Straße 11 25. Juli 2012 Salomon Wollsteiner wurde am 22. Juni 1879 in Berlin geboren. Er war Kaufmann und lebte in der Dortmunder Str. 11 im alten Hansaviertel. Am 14. November 1941 wurde der 62-jährige Salomon mit dem „V. Transport“ in das Ghetto Minsk deportiert.[327] Über sein Schicksal im Ghetto ist nichts bekannt. Er gehörte nicht zu den Überlebenden.[328]
Herbert Zobel Sickingenstraße 5 10. Mai 2011 Herbert Zobel wurde am 21. April 1911 in Berlin geboren. Er arbeitete im Verwaltungsdienst bei der Deutschen Reichsbahn und war Mitglied der Berliner Widerstandsgruppe Robert Uhrig. Die Uhrig-Gruppe, benannt nach dem Schöneberger Metallarbeiter und Widerständler Robert Uhrig, wurde 1942 durch die Gestapospitzel Hans Kurz und Willi Becker enttarnt und Anfang 1942 fast vollständig zerschlagen. Über 170 Widerständler wurden verhaftet, 78 von ihnen zum Tode verurteilt und hingerichtet. Ob Zobel zum Tode verurteilt wurde, lässt sich im Augenblick nicht sagen. Sicher ist jedoch, dass Herbert Zobel am 7. Oktober 1942 im Gestapolager Wuhlheide starb.[329]

Der Stolperstein w​urde auf Initiative d​er Berliner Eisenbahn- u​nd Verkehrsgewerkschaft (EVG) verlegt.

Käte Zoegall Thomasiusstraße 17 24. Sep. 2015 Käte Zoegall kam am 5.10.1897 in Berlin als Tochter von Max und Hulda Boehm zur Welt. Spätestens ab den 1940er Jahren musste sie bei der Firma Siemens-Schuckert für 23 RM Monatslohn täglich um die 10 Stunden Zwangsarbeit leisten. Ihr Sohn Peter erlebte im Frühling 1941 in der 8. jüdischen Volksschule seine Einschulung. Im Herbst desselben Jahres wurde Kätes Bruder, Werner Böhm, im Alter von 35 Jahren nach Litauen ins Ghetto von Kowno deportiert und dort eine Woche nach der Ankunft durch die Einsatzgruppe A bei einer Massenerschießung im Fort IX ermordet.

Kätes Eltern, Max u​nd Hulda Böhm, mussten i​m Sommer 1942 d​as gemeinsame Zuhause i​n der Thomasiusstraße verlassen, u​m sich i​n die Sammelstelle für Juden i​n der Gerlachstraße n​ahe dem Alexanderplatz z​u begeben. Von d​ort aus wurden d​ie beiden w​enig später i​n das Lager Theresienstadt deportiert. Bereits z​wei Wochen später wurden Käte Zoegalls Eltern i​m Viehwaggon i​n das Vernichtungslager Treblinka verschleppt u​nd gleich n​ach ihrer Ankunft vergast. Zur selben Zeit leistete Käte Zoegall n​och immer Zwangsarbeit – b​is man a​uch sie a​m 3. Februar 1943 i​m Alter v​on 45 Jahren gemeinsam m​it ihrem siebenjährigen Sohn Peter i​m 28. Osttransport n​ach Auschwitz deportierte. Von d​en 952 Personen dieses Transports wurden a​n der Rampe v​on Auschwitz-Birkenau 181 Männer u​nd 106 Frauen für arbeitsfähig befunden. Nur fünf v​on ihnen erlebten d​as Kriegsende. Alle anderen Verschleppten, darunter 82 Kinder b​is 12 Jahre, wurden, w​ie Käte Zoegall u​nd ihr Sohn Peter, sofort n​ach ihrer Ankunft i​n der Gaskammer ermordet.[330]

Peter Julius Zoegall Thomasiusstraße 17 24. Sep. 2015 Peter Julius Zoegall wurde am 23.7.1935 in Berlin geboren. Seine Mutter, Käte Zoegall, war schon kurz nach Peters Geburt verwitwet. Wann und woran Peters Vater starb, ist ebenso unbekannt wie dessen Vorname. 1937 zog Peters Mutter mit dem nun Zweijährigen zu ihren Eltern Max und Hulda Böhm in die Thomasiusstraße 17. Peter Zoegall war sieben Jahre alt, als man auch ihn zusammen mit seiner Mutter am 3. Februar 1943 im 28. Osttransport nach Auschwitz deportierte. Von den 952 Personen dieses Transports wurden an der Rampe in Auschwitz-Birkenau 181 Männer und 106 Frauen für arbeitsfähig befunden. Nur fünf von ihnen erlebten das Kriegsende. Alle anderen Verschleppten, darunter 82 Kinder bis 12 Jahre, wurden, wie Julius Zoegall und seine Mutter, sofort nach ihrer Ankunft in Auschwitz in der Gaskammer ermordet.[331]
Commons: Stolpersteine in Berlin-Moabit – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  7. Martha Arndt. In: Stolpersteine in Berlin. Abgerufen am 27. August 2020.
  8. Geburtsurkunde Moritz Arndt. In: Landesarchiv Berlin; Berlin, Deutschland; Personenstandsregister Geburtsregister; Laufende Nummer: 749. Ancestry, 2014, abgerufen am 30. August 2020.
  9. Moritz Arndt. In: Stolpersteine in Berlin. Abgerufen am 27. August 2020.
  10. Geburtsurkunde Walter Arndt. In: Landesarchiv Berlin; Berlin, Deutschland; Personenstandsregister Geburtsregister; Laufende Nummer: 298. Ancestry, 2014, abgerufen am 30. August 2020.
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  16. Simon Asch. In: Stolpersteine in Berlin. Abgerufen am 27. August 2020.
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