Liste der Stolpersteine in Berlin-Friedrichshagen

Die Liste d​er Stolpersteine i​n Berlin-Friedrichshagen enthält d​ie Stolpersteine i​m Berliner Ortsteil Friedrichshagen i​m Bezirk Treptow-Köpenick, d​ie an d​as Schicksal d​er Menschen erinnern, d​ie im Nationalsozialismus ermordet, deportiert, vertrieben o​der in d​en Suizid getrieben wurden. Die Spalten d​er Tabelle s​ind selbsterklärend. Die Tabelle erfasst insgesamt 22 Stolpersteine u​nd ist teilweise sortierbar; d​ie Grundsortierung erfolgt alphabetisch n​ach dem Familiennamen.

Bild Name Standort Verlege­datum Leben
Richard Aßmann Aßmannstraße 46
(Ecke Bölschestraße)
2. Dez. 2013
Denny Bernhard Peter-Hille-Straße 17 27. Apr. 2012[1]
Marie Aurelie Bernhard Peter-Hille-Straße 17 27. Apr. 2012
Martin Bernhard Peter-Hille-Straße 17 27. Apr. 2012
Rudolf E. Bertheim Scharnweberstraße 105 28. Apr. 2007 Der Grubendirektor Rudolf Emil Bertheim, geboren am 20. November 1877 in Berlin, war das Kind von Salomon Bertheim (geb. ca. 1823) und Emma Bertheim (geb. Enoch, ca. 1845). Er hatte noch einen Bruder, Fritz Adolf (geb. am 6. Oktober 1876 in Berlin). Er ist am 21. Februar 1901 in die Freimaurerloge Friedrich Ludwig Schröder aufgenommen worden. Am 8. Dezember 1917 hat er in Berlin die evangelisch getaufte Klara Auguste Johanna Drechsler (geb. Grau am 2. Oktober 1879 in Bredow bei Stettin) geheiratet. Nach der Scheidung von seiner nichtjüdischen Ehefrau am 24. April 1941 hatte Bertheim den Schutz durch die Mischehe verloren. Im April 1942 gelang es ihm, sich einer Deportation durch Untertauchen zu entziehen. Ob er dann an die Gestapo verraten wurde, ist nicht aktenkundig. Rudolf E. Bertheim wurde am 17. März 1943 nach Theresienstadt deportiert[2] und ist dort am 26. August 1943 umgekommen.[3][4]
Felix Danziger Bölschestraße 105
früher Friedrichstraße
26. März 2010
Antonie Hartmann Bölschestraße 51
früher Friedrichstraße
26. März 2010
Irmgard Holzmann Bölschestraße 25
früher Friedrichstraße
26. März 2010
Wolfgang Holzmann Bölschestraße 25
früher Friedrichstraße
26. März 2010
Hans Jacobsohn Peter-Hille-Straße 79 27. Apr. 2012
Toni Koebner Bölschestraße 39
früher Friedrichstraße
26. März 2010
Max Kronheim Bölschestraße 46
früher Friedrichstraße
26. März 2010
Alice Leske Bruno-Wille-Straße 108 27. Apr. 2012
Clara Leske Bölschestraße 39
früher Friedrichstraße
27. Apr. 2012
Bruno Pincus Peter-Hille-Straße 17 27. Apr. 2012
Meta Pincus Peter-Hille-Straße 17 27. Apr. 2012
Blanka Rosenthal Josef-Nawrocki-Straße 12 28. Aug. 2021
Eva Hannelore Rosenthal Josef-Nawrocki-Straße 12 28. Aug. 2021
Kurt Rosenthal Josef-Nawrocki-Straße 12 28. Aug. 2021
Ursel Marianne Rosenthal Josef-Nawrocki-Straße 12 28. Aug. 2021
Anni Schlesinger Bölschestraße 39
früher Friedrichstraße
27. Apr. 2012 Anni Jenny Schlesinger wurde am 30. November 1901 in Friedrichshagen geboren. Ihr Vater war der Rechtsanwalt und Notar Selmar Schlesinger (geb. am 23. August 1869 in Landeshut; gest. am 10. September 1942 in Friedrichshagen)[5] und ihre Mutter Adele Erna Lewy (geb. am 19. Juni 1878 in Berlin; gest. am 14. April 1931 in Friedrichshagen). Sie hatte noch einen Bruder, Kurt (geb. am 20. April 1906 in Friedrichshagen), dem die Flucht in die USA gelang. Sie wohnte zuletzt in der Bellermannstraße im Berliner Ortsteil Gesundbrunnen bei der Familie Rosen für 40 Reichsmark zur Untermiete. Sie wurde wenige Tage nach der Familie Rosen am 2. März 1943 mit dem 32. Osttransport in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert und zu einem unbekannten Zeitpunkt dort ermordet.[6]
Rebecca Schulz Bölschestraße 84/85
früher Friedrichstraße
8. Okt. 2011

Einzelnachweise

  1. Verlegung von Stolpersteinen am Freitag, 27. 04. 2012 ab 9 Uhr (Memento vom 12. April 2013 im Webarchiv archive.today) DIE LINKE. Berlin
  2. Transportliste 4. großer Alterstransport. statistik-des-holocaust.de
  3. Stolpersteine für jüdische Freimaurer
  4. Bertheim Rudolf Emil: Todesfallanzeige, Ghetto Theresienstadt, auf www.holocaust.cz, abgerufen am 31. Dezember 2018
  5. Schlesinger, Selmar Karteikarte Reichsvereinigung der Juden
  6. 32. Osttransport – Transportliste 303. statistik-des-holocaust.de; abgerufen am 31. Dezember 2018
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