Liste der Kulturdenkmäler in Undenheim

In d​er Liste d​er Kulturdenkmäler i​n Undenheim s​ind alle Kulturdenkmäler d​er rheinland-pfälzischen Ortsgemeinde Undenheim aufgeführt. Grundlage i​st die Denkmalliste d​es Landes Rheinland-Pfalz (Stand: 2. Januar 2017).

Denkmalzonen

Bezeichnung Lage Baujahr Beschreibung Bild
Denkmalzone Staatsrat-Schwamb-Straße Staatsrat-Schwamb-Straße 54, 57, 59, 60, 61 und 63
Lage
Ende des 19. Jahrhunderts vorstädtisch geprägte Bebauung, Ende des 19. Jahrhunderts bis in die 1920er Jahre; vier einheitliche Vierseithöfe, Nr. 57, 61 und 53 historisierend, Nr. 59 mit Landhauscharakter; Nr. 60 und 63 mit bichromen Klinkerfassenden; Nr. 54 villenartiges evangelisches Pfarrhaus, Heimatstil weitere Bilder

Einzeldenkmäler

Bezeichnung Lage Baujahr Beschreibung Bild
Hofanlage Alzeyer Straße 16
Lage
1875 ff. Vierseithof mit Wohn- und Wirtshaus, Brauhaus und Kühlschiff, Backsteinbauten, 1875 ff., Maurermeister Peter Günther und Bauschaffner Johann Albert, Umbau 1909; ausgedehnte Kelleranlage weitere Bilder
Bahnhof Undenheim-Köngernheim Bahnhofstraße 2
Lage
1896 bichrome Klinkerbauten; dreiteiliger spätgründerzeitlicher Typenbau, 1896, kastenförmiger Stellwerk-Anbau, 1938/39
Rathaus Georg-Wiegand-Will-Platz 1
Lage
1921 ff. Rathaus, 1921 ff. durch Teilabbruch und Umbau eines Gehöfts wohl der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts entstanden; L-förmige, ein- bis zweigeschossige Anlage in Heimatschutzstilformen, teilweise historisierendes Sichtfachwerk, Feuerwehrtrakt mit Schlauchtrockenturm
Wohnhaus Kirchstraße 2
Lage
1702 barockes Eckwohnhaus, teilweise Zierfachwerk, bezeichnet 1702; am Nebengebäude Scheitelstein vermauert, bezeichnet 1753; straßenbildprägend
Haustür Kirchstraße, an Nr. 13
Lage
1719 barockes Gewände, bezeichnet 1719 (1729?), klassizistisches Türblatt
Wirtschaftsgebäude Kirchstraße, hinter Nr. 13
Lage
1866 großdimensionierter Kalkbruchsteinbau, bezeichnet 1866, mit Stallungen, Kelterhaus und Remise, dreischiffigem kreuzgewölbter Kuhstall weitere Bilder
Katholischer Pfarrhof Kirchstraße 14
Lage
1898/99 spätgründerzeitlicher Walmdachbau, 1898/99, zweiteilige Toranlage, bezeichnet 1716, Garten weitere Bilder
Hofanlage Kirchstraße 16
Lage
1835 Vierseithof; ein- bzw. zweigeschossiges Wohnhaus, bezeichnet 1835, Doppelscheune, Bruchstein und Fachwerk, Backstein-Stall weitere Bilder
Schulhaus Kirchstraße 17
Lage
1778 ehemaliges katholisches Schulhaus mit Lehrerwohnung; eingeschossiger Spätbarockbau, bezeichnet 1778, Scheune aus dem 19. Jahrhundert, weitläufiger Garten
Katholische Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt Kirchstraße 19
Lage
Mitte des 15. Jahrhunderts spätgotischer Chor, Mitte des 15. Jahrhunderts, ein Strebepfeiler bezeichnet 1523; barockes Langhaus, 18. Jahrhundert, mit Ausstattung weitere Bilder
Friedhof Kirchstraße, bei Nr. 19 auf dem Kirchhof
Lage
zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts spätmittelalterliche Kirchhofbefestigung teilweise erhalten

im Alten Friedhof (mittelalterlicher Kirchhof)

  • Grabmal Adam Sauer († 1869): gotisierender Pfeiler mit Blendmaßwerk
  • Grabmal Maria Elisabetha Schilling († 1870): gotisierender Pfeiler
  • Grabmal Dieter Hamm II († 1868): Säulenstumpf mit Draperie
  • Grabmal Peter Paul Pfeiffer († 1893): neugotisch mit Spitzgiebel und Tugendemblemen
  • Grabmal Friedrich Josef Schmitt († 1873): Sandsteinblock mit Gusseisenkruzifix
  • Grabmal Louis Schilling († 1872): gebrochene Säule mit Draperie

in d​er parkartigen Erweiterung:

  • Anlage mit drei Kriegerdenkmälern von 1961:
    • Kriegerdenkmal 1870/71, Germaniafigur, 1875
    • Kriegerdenkmal 1914/18, trauernde Frauen an Soldatengrab, bezeichnet 1921
    • Kriegerdenkmal 1939/41, bühnenartige Estrade, 1950er Jahre
  • Grabmal Eheleute Ludwig Horter I († 1888): Marmor-Obelisk mit Lorbeerkranzrelief
  • Grabmal Eheleute Georg Horter († 1893): Granit-Obelisk
  • anonymes Grabmal: Todesgenius mit gesenkter Fackel, um 1880
  • Grabmal Eheleute Justus Michel II († 1888): gedrungener Obelisk
  • Grabmal Georg Schwamb († 1887): Granit-Obelisk
  • Grabmal Familie Georg Jung († 1883): Sandstein-Obelisk mit Lorbeerkranz
  • Grabmal Johann Baptist Bernard († 1866): schlanke historisierende Stele auf Felssockel
  • anonymes Grabmal: gebrochener Eichenstumpf, um 1880/90
  • Grabmal Familie Jakob Will († 1867): pfeilerförmig mit antikischer Bekrönung
  • Grabmal Eheleute Jakob Schilling († 1872): pfeilerförmig mit antikischer Bekrönung
  • Grabmal Gustav Schilling († 1847): klassizistische Stele mit Inschrift
  • Grabmal Eheleute Georg Diehl († 1854): spätklassizistische Stele mit zeittypischen Spruchinschriften
  • Grabmal Eheleute Tobias May († 1885): gotisierend mit Blendmaßwerk und Zinnen
  • Grabmal Katharina Jung geborene Horter: gebrochene Säule mit Draperie, um 1860/70
  • Grabmal Karl Friedrich Jung († 1866): antikische Volutenverdachung
  • Grabmal Amalie Scriba geborene Pistor († 1837): gedrungener klassizistischer Obelisk
  • Grabmal Catharina Dorothee Will († 1867): klassizistischer Rotsandsteinpfeiler
  • Grabmal Maria Schickert geborene Hoerter († 1866): antikisierende Volutenzier

auf d​em Neuen Friedhof, a​b 1893 belegt

  • Grabmal Familie Jakob Bernhard († 1904): Granit-Kreuz, davor Statue einer Trauernden
  • Grabmal Familie Balthasar Hamm V († 1923): Sitzfigur einer Trauernden, um 1907
weitere Bilder
Hofanlage Kirchstraße 25, Am Mühlweg 1/3/5
Lage
spätes 18. Jahrhundert Vierseithof; im Kern spätbarockes Wohnhaus, teilweise Fachwerk, spätes 18. Jahrhundert; Nebengebäude, 19. Jahrhundert
Spolie Sackgasse, an Nr. 7
Lage
1575 Renaissance-Spolie; großer Sandsteinquader mit zwei Wappenschilden, einer bezeichnet 1575
Schulhaus Schulstraße 1
Lage
1840 ehemaliges evangelisches Schulhaus mit Bürgermeisterei; spätklassizistischer Kalksteinquaderbau, 1840; ortsbildprägend
Wohnhaus Schulstraße 4
Lage
erste Hälfte des 18. Jahrhunderts barockes Wohnhaus, teilweise Zierfachwerk, erste Hälfte des 18. Jahrhunderts
Hofanlage Schulstraße 6
Lage
16. bis 19. Jahrhundert Dreiseithof, 16. bis 19. Jahrhundert; barockes Wohnhaus, teilweise Zierfachwerk, wohl um 1700, Erweiterung oder Umbau (?) im 18. Jahrhundert, zweiteilige Toranlage, Ziehbrunnen wohl aus dem 18. Jahrhundert, Kelterhaus/Remise, Kuhstall 19. Jahrhundert, Schweinestall Mitte des 19. Jahrhunderts; tonnengewölbter Keller unter Hochgarten, bezeichnet 1588; mit Schulstraße 4 reizvolles Barockensemble
Evangelische Kirche Staatsrat-Schwamb-Straße 1
Lage
17. oder 18. Jahrhundert im Kern barocker Saalbau, 1840/41 Umbau in Art der Moller-Schule, Großherzogliche Oberbaudirektion, Darmstadt; Ausstattung
Wirtschaftsgebäude Staatsrat-Schwamb-Straße, zu Nr. 14/16
Lage
um 1850/60 gestaffelte Baugruppe, um 1850/60; Kalkbruchsteinbauten über tonnengewölbten Kellern mit dreischiffigen Ställen, Nr. 14 mit Fachwerkspeichergeschoss um 1900
Kellergebäude Staatsrat-Schwamb-Straße, zu Nr. 19
Lage
1549 Kellergebäude, Kalkbruchstein, bezeichnet 1549 und 1713 weitere Bilder
Hofanlage Staatsrat-Schwamb-Straße 27
Lage
1866 dreiflüglige Hofanlage, Torfahrt bezeichnet 1866; sandsteingegliederter Backsteinbau mit Kniestock, Ökonomie: großvolumige Scheune mit tonnengewölbtem Keller und kreuzgratgewölbtem Viehstall und zweijochigem Pferdestall im Remisengebäude; Pflanzgarten, Kelterhaus; Kellervorbau mit Terrasse, hölzerne Gartenlaube, bezeichnet 1883–1884
Hofanlage Staatsrat-Schwamb-Straße 38
Lage
1870 Vierseithof; nobler spätklassizistischer Zeltdachbau, 1870, Architekt M. Dietz, Ausstattung; Ökonomie, säulengestützter zweischiffiger Gewölbestall; offene Remise mit Wohngeschoss, 1910, Architekt Johann Dietz I.; ummauerter parkartiger Garten; Grenzstein, wohl von 1601 weitere Bilder
Spolie Staatsrat-Schwamb-Straße, an Nr. 53
Lage
18. Jahrhundert Sandsteinrelief mit Bäckerzeichen, 18. Jahrhundert
Evangelisches Pfarrhaus Staatsrat-Schwamb-Straße 54
Lage
1907/08 ehemaliges evangelisches Pfarrhaus; eingeschossiger Mansardwalmdachbau, barockisierender Heimatstil noch unter Einfluss des Jugendstils, 1907/08
Hofanlage Staatsrat-Schwamb-Straße 59
Lage
1911/12 Vierseithof, landwirtschaftliches Mustergut, 1911/12, Architekt Bauinspektor Wilhelm Thaler; stattlicher barockisierender Krüppelwalmdachbau, Backstein-Ökonomie
Wohnhaus Staatsrat-Schwamb-Straße 60
Lage
1892 villenartiger Klinkerbau, Neurenaissance, 1892, Architekt Philipp Becker, Wörrstadt, Kelterhaus mit Torbogen, 1927
Hofanlage Staatsrat-Schwamb-Straße 61
Lage
1896 repräsentativer Vierseithof; späthistoristisches Wohnhaus, bezeichnet 1896, Ausstattung; Backstein-Ökonomie mit Treppengiebel, 1920er Jahre; parkartiger, ummauerter Garten mit Grottenarchitektur
Wohnhaus Staatsrat-Schwamb-Straße 64
Lage
um 1905/10 eingeschossiges villenartiges Wohnhaus, Heimatstil, um 1905/10, bauzeitlicher Jugendstil-Vorgartenzaun
Villa Staatsrat-Schwamb-Straße 69
Lage
1905 eineinhalb- bis zweigeschossiger Putzbau auf bewegtem Grundriss, Landhauscharakter, 1905, Architekt wohl Johann Dietz I, Vorgarteneinfriedung, Jugendstil, ummauerter Garten
Wohnhaus Staatsrat-Schwamb-Straße 103
Lage
erste Hälfte der 1950er Jahre eingeschossiges Doppelwohnhaus, Stahlhaus-Standardtyp, erste Hälfte der 1950er Jahre (MAN-Haus)
Villa Staatsrat-Schwamb-Straße 112
Lage
1929 zeittypisch gegliederter kubischer Putzbau mit Pyramidendach, 1929, Architekt Wilhelm Weimer, Undenheim
Raufenmühle Staatsrat-Schwamb-Straße 116
Lage
1783 spätbarockes Wohn- und Mühlengebäude, teilweise Fachwerk (verputzt), bezeichnet 1783; Scheune mit Fachwerkgiebeln, tonnengewölbter Keller bezeichnet 1784, Kelterhaus, Stallungen mit Preußischer Kappendecke, um 1870/80, großvolumiges Nebengebäude, Backsteinbau, 1927 weitere Bilder
Zehnthof Tränkgasse 2/4, Alzeyer Straße 1
Lage
1817 ehemaliger Zehnthof des Mainzer St. Albanklosters bzw. -stiftes; langgestrecktes Wohnstallhaus, 1817 (?), Einbau von Brennhaus und zweischiffem, säulengestützten Gewölbestall um 1850/60; zwei Doppelscheunen mit Krüppelwalmdach, 18. Jahrhundert; erdgedeckter tonnengewölbter Weinkeller, 19. Jahrhundert

Literatur

Commons: Cultural heritage monuments in Undenheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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